USA / Kanada Ostküste 2011

  • Das

    möchte ich auch gern einmal besuchen. Ist doch erstaunlich, wie sie sich immer noch in dieser Zeit behaupten.


    Interessante Fotos hast Du dazu hier eingestellt ... Danke.

    Matze, komm in meine Ecke, hier gibt es jede Menge Amish. Die fahren dann mit ihren Rennkutschen rum und haben ganz tolle Laeden mit selbsthergestellten Sachen.
    Ich sehe immer unheimlich viele, wenn ich suedlich von uns fahre zur Pennsylvania State Line.




    Elek, ein schoener Tag, mal was ganz anderes. Ich finde es immer wieder interessant, durch die Gegend zu fahren.
    Ja, und das ihr an dem Morgen geraedert wart, kann ich vestehen. Wir hatten da einen Monstersturm, wo ihr noch die Auslaeufer vom Gewitter abbekommen habt in der Nacht.
    Dafuer gab es bei uns dann ein paar Tage spaeter suepr Wetter und keine Irene ;)

  • Freitag, 26.08.2011 - Philadelphia


    Das Karaoke war nicht annähernd so laut, wie in anderen Hotelkritiken teilweise beschrieben. Wir haben ehrlich gesagt überhaupt nichts gehört und geschlafen wie tot.


    Entsprechend früh stehen wir auf und starten nach einem Continental Breakfast im Hotel gegen 8:30 Uhr in Richtung Philadelphia - dem Geburtsort der amerikanischen Unabhängigkeit. Wir brauchen etwa eine Stunde, dann sind wir da.


    Philadelphia ist die zweitgrößte Stadt an der Ostküste und so ist mal wieder Parkwucher angesagt. In einer Seitenstraße finden wir aber schließlich eine Lücke, wo wir unser Auto für 5 USD zwei Stunden lang abstellen können. Das sollte eigentlich ausreichen, um im Independence National Park etwas den Spuren der amerikanischen Unabhängigkeit folgen zu können.




    Als erstes schauen wir uns im Liberty Bell Pavillon die berühmte Glocke mit dem markanten Riss an - ein Symbol für Freiheit und Demokratie in den USA - und informieren uns über ihre Geschichte. Die Glocke wurde 1751 zur Fünfzigjahrfeier der Stadterhebung hergestellt und erklang u.a. zur ersten öffentlichen Verlesung der Unabhängigkeitserklärung.





    Anschließend nehmen wir an einer Führung durch die Independence Hall teil, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Wir sehen den Court Room und die Assembly Hall, in der 1776 die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. Zu sehen sind u.a. der Sessel von George Washington, der erste Druck der Unabhängigkeitserklärung, der Tisch, auf dem sie unterzeichnet wurde und selbst die Tintenfässer, in die damals die Federn getaucht wurden.





    Im National Historic Park selbst stehen viele Statuen und historische Gebäude und beim Durchwandern kommt schon etwas historisches Feeling auf.





    Als wir im Historic District alles Wichtige gesehen haben, ist noch eine halbe Stunde Restzeit auf der Parkuhr - und da diese hier ja äußerst wertvoll ist, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Penn's Landing, wo wir einen schönen Ausblick auf den Delaware River und die Benjamin Franklin Bridge haben.




    Für einen Mittagssnack in "Junk Food City" gehen wir in den Reading Terminal Market, wo es eine riesige Auswahl gibt und wir probieren das typische Philly Cheese Steak.


    Dann geht es weiter zum Benjamin Franklin Parkway, der uns direkt zum Philadelphia Museum of Art führt. Völlig unerwartet finden wir in einer Seitenstraße einen KOSTENLOSEN Parkplatz und nehmen ihn schnell in Beschlag.


    Für das Museum selbst haben wir keine Zeit, aber die Stufen davor sind nicht minder berühmt - über die "Rocky Steps" sprang einst Sylvester Stallone in den Rocky-Filmen. Ihm zu Ehren gibt es sogar eine Bronzestatue, mit der sich etliche Touri’s ablichten lassen - wir natürlich inklusive









    Wir laufen noch etwas im Park rund um das Museum herum und brechen schließlich gegen 15:00 Uhr in Richtung New York auf.





    Unterwegs ist mächtig viel Verkehr - wir brauchen schon mal 45 Minuten, bis wir nur aus Philly raus sind und auch später zieht es sich gewaltig. Wir hören im Radio permanent den Wetter Kanal, um über Irene auf dem Laufenden zu sein. Morgen sollen in NYC ab Mittag alle öffentliche Verkehrsmittel abgeschalten werden und wir verabschieden uns schon mal von dem Gedanken an das Met, was wir uns morgen an unserem letzten Tag eigentlich noch anschauen wollten.


    Wir kommen schließlich gegen 18:30 Uhr in Secaucus in unserem Hotel für die letzte Nacht an. Das La Quinta Inn & Suites kennen wir ja bereits und waren zu Beginn unseres Urlaubs dort auch ganz zufrieden. Diesmal bekommen wir jedoch trotz anderer Buchung nur ein King-Size Zimmer und da die letzte Nacht zu dritt mit einem Bett gereicht hat, reklamieren wir. Kein Problem - wir bekommen ein anderes Zimmer und jetzt passt wieder alles.


    Wir checken unseren Flugstatus bei British Airways. Drei der morgen von JFK nach London abgehenden Flüge sind bereits gecancelt - unserer steht jedoch noch. Optimistisch gehen wir also erstmal etwas essen. Als wir von Olive Garden zurückkommen, dann ein erneuter Check: jetzt sind bereits 7 von 10 Flügen storniert und unserer ist nun leider einer davon.


    Was tun? Klar - erstmal bei der Airline anrufen. Andreas zückt sein iPhone - oder besser gesagt, er hat die Absicht, das zu tun - aber es ist nicht mehr da. Wir rufen es an, um es durch den Klingelton zu finden - Fehlanzeige. Andreas geht schließlich zurück in's nur fünf Minuten entfernte Restaurant, wo er es beim Zahlen noch hatte, aber es bleibt verschwunden. Bei nochmaligem Anrufen klingelt es dann auch nicht mehr, sondern es meldet sich sofort die Mailbox. Da war wohl jemand ein besonders schneller und glücklicher Finder


    Gefrustet versuchen wir dann bis spät in die Nacht hinein immer wieder, die Airline zu erreichen - sind jedoch chancenlos. Irgendwann gegen 2:00 Uhr geben wir auf und gehen todmüde in’s Bett.



    Gefahrene Meilen: 146



    Fortsetzung folgt...
    Lg, Elke

  • Ich war das erste mal 1977 bei den Amish, da war das schon genauso kommerzialisiert.
    Damals war ich 14 und ich weiß noch genau, dass ich die Toiletten damals schrecklich fand. Da gab es keine Türen nur so eine Art Saloon-Flügel, die nicht viel bedeckten. Ich habe es mir damals verkniffen diese Örtlichkeiten zu besuchen. :huch1:


    Philadelphia hat mich nie so fasziniert wie Washington.


    Das ist ja ein saublöder letzter Tag. Zuerst verschwindet das I-Phone und dann noch die Ungewissheit wie es mit dem Flug weitergeht.
    Sehr unangenehm. Bin gespannt wie es weitergeht.



    Joe

  • Das mit dem IPhone ist echt tragisch. Ich vermute, ihr habt es nicht wieder bekommen?


    Nein leider nicht. Das war einfach nur Pech. Wir hatten allerdings - glücklicherweise - unmittelbar vor der Reise eine American Express Safety First abgeschlossen, von der wir 350 Euro für den Verlust bekommen haben - so dass es halbwegs verschmerzbar war. Zumindest war die Anschaffung eines neuen iPhone dann nur noch halb so teuer...


    Lg, Elke

  • Das geht ja noch, ist trotzdem ärgerlich, weil ja alle eingerichtet war, so wie man es haben wollte. Mein Handy war nach der Meinung meiner Frau schmutzig. Sie hat es in der Waschmaschine mit gewaschen. Es war dann blitzblank sauber und sah aus wie gerade gekauft, aber es ging nicht mehr. Das Ding konnt ich wegwerfen

  • Samstag, 27.08.2011 - Rückflug


    Um 6:00 Uhr sind wir schon wieder munter und haben gerade mal vier Stunden geschlafen. Christi schnarcht aber noch und Andreas versucht immer wieder, bei British Airways anzurufen. Leider erfolglos - er hängt nur permanent in der Warteschleife - und so tappen wir nach wie vor im Dunklen.


    Wir wägen verschiedene Alternativen ab, von denen keine so wirklich toll ist. Also packen wir unsere Koffer schon mal so, dass wir ggf. sofort aufbrechen können, wecken den Junior und gehen erstmal im Hotel frühstücken. Andreas hat unterdessen immer noch die Warteschleife am Ohr hängen...


    Irgendwann entscheiden wir uns dann, das Hotel zu verlängern, da es nicht so aussieht, als ob sich kurzfristig irgendetwas ergeben würde. Ich buche also erst mal für zwei weitere Nächte und gerade als das erledigt ist, bekommt Andreas jemanden von BA an die Strippe.


    Das Ergebnis ist ziemlich ernüchternd: der JFK Flughafen wurde geschlossen und vor dem 6.September sei keinerlei Abreise möglich - das wären noch ZEHN Tage!


    Andreas diskutiert eine Weile am Telefon und fragt nach anderen möglichen Abflughäfen. Eine einzige Möglichkeit ergibt sich schließlich: Heute Abend 22:00 Uhr ab Washington - unter der Voraussetzung, dass wir die Flüge upgraden. Die Zusatzkosten von ca. 800 USD pro Person müssten wir dabei komplett selbst tragen. Wir müssen uns schnell entscheiden und nehmen letztlich dieses Angebot an. Vielleicht lässt sich ja hinterher über eine Reiseversicherung oder Kulanz preislich noch was regeln...


    Wir legen also einen Schnellstart hin und sitzen 10:30 Uhr im Auto.


    Dumm ist, dass wir für das Navi nur Karten der US-Staaten geladen haben, die ursprünglich eingeplant waren - und Delaware, Maryland und Virginia sind natürlich nicht dabei. Eine gedruckte Karte haben wir auch nicht und WiFi unterwegs ist problematisch.


    Aber Christi lotst uns perfekt mit den gecachten Anweisungen der Google-Maps-Route und Andreas regelt unterwegs noch, dass wir das Auto in Washington abgeben können statt in NYC. Komischerweise wird der Mietwagenpreis dadurch günstiger ?? Na, wir beschweren uns nicht - unser Geldbeutel wird gerade eh genug gebeutelt...


    Die Fahrt läuft super - keinerlei Anzeichen von Stau, Panik oder Hurrikan unterwegs. Klar, es regnet - aber alles in normalem Maße. Die Geo-Caches in Delaware und Maryland für Andreas müssen aus naheliegenden Gründen ausfallen und so stehen wir Punkt 15:00 Uhr am Hertz-Schalter des Dulles Airport und geben unser Auto ab.


    Mit dem Shuttle sind wir dann auch rucki-zucki am Schalter der BA und können sogar noch auf einen Flug früher umsteigen. Wir bekommen zwar keine Plätze mehr nebeneinander, aber wir werden ja hoffentlich unterwegs viel schlafen.


    Wie sich herausstellt, ist der "Upgrade" aber gar kein Upgrade auf eine höhere Klasse, sondern nur eine schlichte Umbuchung, so dass wir also auch auf dem teuren Heimflug wie die Sardinen gequetscht in der Holzklasse sitzen werden...




    Bis zuletzt sind wir unsicher, ob wir tatsächlich fliegen, denn auch in Washington sind bereits einige Flüge gecancelt und es werden immer mehr. Aber unser Bangen ist umsonst - wir starten pünktlich um 18:30 Uhr.


    Von Irene ist unterwegs nichts zu spüren und auch sonst gibt es zum Flug nicht viel zu sagen. Wir versuchen mit mäßigem Erfolg etwas zu schlafen und das Essen ist das Schlimmste, was wir je bekommen haben. Aber egal - Hauptsache bald wieder daheim.


    In Heathrow müssen wir wieder umsteigen. Wir haben knapp zwei Stunden Zeit, holen uns bei Starbucks ein paar Muntermacher und kommen schließlich um 10:45 Uhr in Stuttgart an. Unser Gepäck landet ebenso unbeschadet wie wir und der Zoll stellt keinerlei Fragen. Beate steht schon mit dem "Taxi" bereit - und so sind wir mittags wieder zu Hause.


    Ja – und das war er dann – der diesjährige USA Urlaub. Die vier Wochen sind vergangen wie im Flug – jetzt steht erstmal ein riesiger Berg Wäsche an und wir müssen den Jetlag halbwegs schnell wieder in den Griff bekommen, denn morgen wartet bereits wieder das Büro auf uns und der Alltag wird uns wohl recht schnell wieder einholen.


    Aber der nächste Urlaub kommt bestimmt. Bis denne…



    Gefahrene Meilen: 252


    Lg, Elke

  • Wie sich herausstellt, ist der "Upgrade" aber gar kein Upgrade auf eine höhere Klasse, sondern nur eine schlichte Umbuchung, so dass wir also auch auf dem teuren Heimflug wie die Sardinen gequetscht in der Holzklasse sitzen werden...


    AUTSCH.


    Da hätte ich aber das Holzhämmerchen rausgeholt. 800 USD / Person für NIX???


    Nun denn, ihr wart sicher froh überhaupt einen Flug bekommen zu haben.


    Gibt es irgendwo eine Karte von eurer schicken Tour?


    Irgendwann müssen wir eure Runde mal nachfahren. :D

  • Da hätte ich aber das Holzhämmerchen rausgeholt. 800 USD / Person für NIX???


    Naja - ganz NIX war es scheinbar nicht. Der Typ am BA Schalter in Washington hat uns erklärt, dass unser ursprünglich gebuchter Rückflug vom Tarif her ein nicht umbuchbarer Flug war - deshalb entsprechend "günstig". Der neue Flug von Washington war dagegen wohl einer mit der Option zum "Umbuchen" - was uns auch unheimlich viel genützt hat :( - Na jedenfalls waren wir in dem Moment wirklich einfach nur froh, irgendwie wieder nach Hause zu kommen.

    Gibt es irgendwo eine Karte von eurer schicken Tour?

    Ja, die gibt es:

    View USA 2011 in a larger map

    Gibt es noch eine Nachgeschichte dazu?


    Ja - die gibt es auch - allerdings ist das Ende noch offen. Wir haben natürlich als wir wieder zu Hause waren, bei BA reklamiert. Schließlich war es nicht unser Verschulden - der Flug wurde storniert, wir sind auf eigene Kosten nach Washington gefahren und in dem Flieger dort waren sogar noch Plätze frei, die sonst verfallen wären. Soweit im Groben unsere Argumentation. Viel Hoffnung haben wir uns nicht gemacht - es kam auch erstmal nur die Antwort, dass sie das Ganze untersuchen werden, wir uns aber gedulden mögen, da sie extrem viele Anfragen hätten. Also haben wir uns geduldet. Nach 6 Wochen war meine Geduld aber zu Ende und wir haben im 2 Tages-Rhythmus dort angerufen bzw. emails geschrieben. Dann kam am 25.10. dieses erfreuliche Schreiben:

    Sehr geehrter Herr Schnorr,

    es tut mir leid, dass Ihr Flug von New York nach London aufgrund des Hurrikans "Irene" gestrichen wurde. Ich kann gut nachvollziehen, wie unangenehm dies für Sie gewesen sein muss. Vielen Dank, dass Sie sich an uns gewandt haben.
    Unsere größte Sorge galt in dieser Zeit unseren Kunden und den Auswirkungen, die der Sturm auf ihre Reisepläne hatte. Es war schwierig, die Kunden in einer sich schnell ändernden Situation auf dem Laufenden zu halten, insbesondere da die Ursache nicht in unserem Einflussbereich lag. Wir haben getan, was wir konnten, um so viele Flüge wie möglich planmäßig durchführen zu können. Ich weiß, dass dies nichts daran ändert, dass Ihre eigene Flugreise betroffen war. Die Sicherheit unserer Passagiere und Crew stehen für British Airways an erster Stelle.
    Gern möchten wir Ihnen die Zusatzkosten für die Umbuchung Ihrer Tickets erstatten. Um Ihren Fall an unser Refunds Team zur weiteren Bearbeitung übergeben zu können, benötige ich die Nummer und die Gültigkeitsdauer der genutzten Kreditkarte. Eine Gutschrift erfolgt nach Bearbeitung auf dieses Konto.
    Nochmals vielen Dank für Ihr Schreiben. Ich hoffe, dass Sie auch in Zukunft British Airways für Ihre Reisen wählen werden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Claudia Ehmen
    British Airways Customer Relations


    Die Zeichen stehen also eigentlich ganz gut. Wir haben die Daten entsprechend durchgegeben und warten nun immer noch auf die nächste Kreditkartenabrechnung in der Hoffnung, das Thema dann endlich zu den Akten legen zu können.

    Lg, Elke

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