[Video] Road to Toroweap

  • Hey zusammen,
    ich hab zwar ältere Reiseberichte auf der Platte, würde die aber gerne nochmal bearbeiten, bevor ich sie irgendwo reinstelle. Da ich aber 2012 ein Auslandssemester in Fullerton (Orange County, CA) gemacht habe, habe ich einige Videoclips von zahlreichen Mini-Road-Trips auf der Platte, die zwar keine ganzen Reiseberichte darstellen, aber das Feeling einigermaßen rüberbringen (laut Bereichs-Überschrift sollten die ja hier rein passen :))...hoffe ich ;)


    Starten möchte ich mit dem Toroweap Overlook im Grand Canyon National Park,


    und dem dazugehörigen Video:
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    Die Aussicht des Toroweap Overlook ist aus zahlreichen Hochglanz-Fotobänden bekannt, doch den Weg zu diesem abgelegenen Juwel des Südwestens finden nur wenige. Obwohl nur 55 Meilen vom Visitor Center des Grand Canyon North Rim entfernt, beträgt die tatsächliche Fahrtstrecke 168 Meilen und die ist ein Abenteuer für sich!


    Um zum Toroweap Overlook zu gelangen gibt es 3 Möglichkeiten.Ungefähr 8 Meilen westlich von Fredonia startet vom Highway 389 aus die wohl gängigste Zugangsstraße, die sich als Schotterpiste, die gegen Ende hin anspruchsvoller wird satte 61 Meilen durch's Nichts zieht.

    Hier gibt es weder Handy-Empfang noch Zivilisation jeglicher Art. Erst kurz vor Ende der Dirt Road passiert man die Grenze zum Grand Canyon National Park und damit auch eine nicht durchgängig besetzte Ranger Station. Alternativen sind 2 andere Dirt Roads ausgehend von Colorado City, Utah (56 Meilen) und St. George, Utah (90 Meilen). Empfehlenswert ist in jedem Fall ein Fahrzeug mit High Clearance, idealerweise mit Allrad-Antrieb, der insbesondere auf dem letzten Abschnitt der Strecke äußerst hilfreich ist. Entschließt man sich dazu, den Trip mit einem Mietwagen anzugehen, sollte man sich darüber bewusst sein, dass man gegen den Mietvertrag verstößt. Das kann im Falle eines Schadens bzw. Liegenbleibens teuer werden. Bei Regen und Schnee ist die Straße mehr oder weniger unbefahrbar.

    Morgen/Übermorgen liefere ich noch ein genauere Beschreibung des Trips + ein paar mehr Bilder nach :)


    Feedback jeglicher Art ist gern gesehen :)



  • Klasse Video :clap1::clap1::clap1:


    Gefällt mir sehr :daumen1:


    Übrigens, wenn Du das s bei http wegläßt, kannst Du das Video direkt einbinden


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  • Tolle Strecke, :daumen: aber nix für Leihwagen. :nix1:

    Nicht wirklich, ein Kommilitone hatte sich für das Semester den Pathfinder gekauft und den netterweise für den Trip zur Verfügung gestellt...Risiko haben wir so alle getragen...wäre mir mit Mietwagen vermutlich auch zu heikel gewesen ;)

  • Tolle Strecke, :daumen: aber nix für Leihwagen. :nix1:


    Bis auf die letzten Meilen ab dem Park Ranger Office ist für die Strecke weder High Clearance noch 4WD notwendig, Wichtig sind gute Reifen und Reifen schonendes Fahren, weil die "Schotterautobahn" zum Rasen animiert, was dann schnell zu Reifenpannen führen kann. Also, auch wenn es schwer fällt, sollte man am besten mit 25-30 mph dahinzockeln. :smile:

  • Ich habe mir auf den Weg von St. George aus, ein Loch eingefahren. Reifenwechsel ging zwar problemlos, die letzten 5 Meilen habe ich mich dann aber nicht mehr getraut. War froh, als ich nach 44 Meilen Kanab erreicht habe. Irgendwann werde ich den Point aber nochmals anfahren. Landschaftlich war die Strecke von St. George aus sehr schön zu fahren.


    Andreas

  • Zitat


    Bis wo willst Du denn mit dem WoMo fahren? Bis zur Ranger Station? Ich hab am Campground auch Wohnwagen gesehen, allerdings mit einem Jeep vorne dran :smile:


    Das war mal eine Option, die ich aber verworfen habe.
    Irgendwann mit einem 4WD, da es in der Gegend noch andere nette Sachen gibt.

  • Bis auf die letzten Meilen ab dem Park Ranger Office ist für die Strecke weder High Clearance noch 4WD notwendig, Wichtig sind gute Reifen und Reifen schonendes Fahren, weil die "Schotterautobahn" zum Rasen animiert, was dann schnell zu Reifenpannen führen kann. Also, auch wenn es schwer fällt, sollte man am besten mit 25-30 mph dahinzockeln. :smile:

    Kommt auf die Witterungsbedingungen an, würde ich sagen. Bei uns hatte es an den Tagen davor geregnet, so dass die "Schotterautobahn" stellenweise mehr einer Ansammlung von nicht ganz harmlosen Schlammgruben glich. Da wäre ich nur sehr ungern mit einem normalen Mietwagen ohne High Clearance reingefahren...und auch mit 4WD hat man sich in solchen Passagen wesentlich wohler gefühlt ;)


    Anyway, ich schreib mal noch ein bisschen mehr zu dem Trip :)


    Zum ersten Mal gesehen habe ich Toroweap-Bilder bei der Recherche zu einem großen Familien-Roadtrip im Jahr 2005. Da wir damals nur knapp 10 Tage für das klassische Dreieck (LA-Vegas-Canyon-SF-LA) hatten, war der Offroad-Abstecher mehr als unrealistisch. Bei einem selbstfinanzierten Road Trip mit Kumpels im Jahr 2008 hat es wieder nicht geklappt...erneut hat uns der Zeitplan da einen Strich durch die Rechnung gemacht. 2012 kam dann meine Chance...ein lang vorbereitetes Auslandssemester in Fullerton, CA, ganz in der Nähe meiner Traumstadt L.A. .....die Stadt, die so ziemlich jeder US-Fan vermeidet, liebe ich seit ich zum ersten Mal in dem unendlichen Häusermeer gelandet bin. Ich kann die Faszination nicht mal richtig erklären, meine Liebe zum Film trägt aber wohl maßgeblich dazu bei. Jedenfalls bot der längere Auslandsaufenthalt die perfekten Rahmenbedingungen. Ein Kumpel von mir hatte sich gleich zum Semester-Start einen gebrauchten Nissan Pathfinder gekauft, weswegen ich schnell anfing ihn zu diesem Wochenend-Abenteuer zu bequatschen. Im Endeffekt hatten wir durch relativ stramme Uni-Zeitpläne und mehrere Klausuren-Phasen (Midterm/Final) doch nicht unendlich Zeit und so konnten wir mit nur einem Wochenende planen. Im Klartext: Freitag die gesamte Fahrtetappe nach Utah runterreißen mit Mittagspause in Las Vegas, Samstag der Toroweap-Trip, Sonntag die gesamte Fahrtetappe zurück nach L.A., da 2 Mitfahrer gleich Montags früh wichtige Veranstaltungen an der Uni hatten. Es würde also stressig werden...
    Glücklicherweise fanden sich aber doch genug Mitfahrer, so dass wir das Auto am 10. Oktober komplett voll hatten inklusive jede Menge Notfall-Werkzeug und Wasser-Vorräten im Kofferraum. Unser Ziel war Kanab, was ich schon von früheren Trips kannte und da ich für die Rückfahrt noch einen Kurz-Abstecher in den Zion National Park im Sinn hatte, bot sich das mal wieder an. Bis alles gepackt, verstaut und jeder aufgesammelt war, war es schon später Vormittag...wir kamen also viel zu spät los, waren aber trotzdem entschlossen die Fahrtetappe runterzureißen. Die Freeways waren frei, auch auf der 15 gab's keine größeren Verkehrsbehinderungen trotz startendem Wochenende (2 Monate später würde ich ebenfalls am WE-Start auf der selben Interstate fast 8 Stunden bis Vegas brauchen...), das Wetter war durchwachsen...immer wieder blauer Himmel, aber auch mehrere Regenwolken. Ich hoffte, dass das unser Dirt-Road-Abenteuer am kommenden Tag nicht weiter beeinträchtigen würde...




  • Es konnte ja nicht anders sein...die optimistischen Planungen für den Fahr-Tag gingen nicht mal ansatzweise auf, so dass wir erst weit nach Einbruch der Dunkelheit in Kanab ankamen. Wir haben dann auch relativ schnell unsere Zimmer bezogen und sind ins Bett gefallen, um am nächsten Tag fit für das Abenteuer Toroweap zu sein......immerhin das funktionierte, zur vereinbarten Zeit waren alle Mann startklar, wir tankten den schnaubenden Pathfinder noch einmal voll und los ging's über den Highway 89 nach Süden und bei Fredonia dann auf die 389 Richtung Westen. Nach ungefähr 3 Meilen kam die unscheinbare Abzweigung und wir hielten erst mal an und überblickten andächtig die Lage...die Dirt Road sah gut befahrbar aus, die Fahrbahn war ganz dezent feucht, aber der Regen schien nicht so heftig gewesen zu sein wie gestern in der Mohave-Wüste.




    Wir haben (wie auch im Video zu sehen) nicht lange gefackelt und uns wieder in den Pathfinder geschwungen. Da ich filmen wollte, hatte ich das Privileg auf den Beifahrerplatz, während 3 ausgewachsene Kerle sich auf der Rückbank zusammenquetschen mussten...(auf der Rückfahrt haben wir dann fairerweise getauscht ;)). Wie im Video zu sehen ist, habe ich nicht nur aus dem Auto raus gefilmt, sondern wollte auch mehrere Vorbei-Fahrten inszenieren.....an spektakulären Stellen musste also angehalten und Hannibal rausgeschmissen werden, während der Pathfinder ein Stück zurück setzen musste und anschließend an der Kamera vorbei fuhr. Ich hatte schon Angst, die Jungs würden mich beim x-ten Mal in der Pampa stehen lassen...;)




    Besagte Pampa war nichtsdestotrotz wunderschön und sorgte hinter jeder Kurve für neue Augenöffner. Die Vielseitigkeit der verhältnismäßig kurzen Etappe (61 km) war bemerkenswert. Von der Wüsten-artigen Steppe bei Fredonia, die majestätisch von roten Fels-Monolithen eingerahmt wurde, wurde die Vegetation üppiger und die Strecke hügeliger. Auch wenn der Weg die meiste Zeit eine relativ glatte Schotterpiste war, ging es stellenweise in abenteuerlichen Wellen-Hügeln steil hoch, dann wieder im gleichen Gefälle abwärts, durch kleine Schlamm-Löcher und stets eine große, rötliche Staubwolke hinter uns. Das war Outdoor-Feeling pur gepaart mit der Gewissheit, dass es hier weder Handy-Empfang noch günstige Autowerkstätten gab.






    Die letzte Stunde führte die Straße dann zunehmend in ein großes, weitläufiges Tal, welches erneut von hoch aufragenden roten Fels-Monolithen umschlossen war. Als wir das Schild zum Grand Canyon National Park passierten, fragte ich mich schon, wo denn jetzt die kritische Dirt-Road gewesen ist. Wir passierten die Ranger-Station, die wie bereits erwähnt, nicht durchgängig besetzt ist, und kamen dem abgelegenen Ziel immer näher. Doch dann offenbarten sich doch noch die Passagen, durch die die Strecke berühmt-berüchtigt geworden ist. Die letzten 20-30 Minuten sind eine mit diversen Fels-Stufen und wirklich grobem Belag verzierte Off-Road-Herausforderung (zumindest für Laien wie uns), die ohne High Clearance und eigentlich auch 4WD nicht vernünftig zu bewältigen ist.







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