From Colorado Mountains to New Mexican Deserts - Der Reisebericht

  • 20.09.2014


    Heute steht eines der Highlights meiner diesjährigen Tour auf dem Plan, doch davon später.


    Der Tag beginnt mit einem Frühstück. Der Frühstücksraum im Days Inn ist verhältnismäßig groß und das Frühstück bittet auch Rühreier und Hamburgerpatties an.


    Doch obwohl viel Platz ist geht es eng zu, denn offensichtlich haben die jungen Damen einer Volleyballmannschaft hier übernachtet und haben sich mit teils zerknitterten Gesichtern zum Frühstück getroffen.


    Doch die Sonne scheint, das ist schon mal eine gute Voraussetzung für einen tollen Tag.


    Ich fahre nordwärts auf der US 50 und finde in Delta diese Murals.













    Ich möchte mir den Black Canyon noch mal von der nördlichen Seite ansehen. Die Anfahrt ist etwas umständlich und nimmt einiges an Zeit in Anspruch.
    Dafür hat man den Vorteil, dass man an den Aussichtspunkten fast ganz alleine ist.





















    Weiter geht die Fahrt nach Osten. Bei Somerset komme ich an einer Kohlenmine vorbei.






















    Schließlich biege ich rechts ab nach Marble.









    Ich habe noch etwas Zeit und fahre einmal durch den Ort.
    So richtigen Überblick gewinnt man aber nicht, da der Ort mitten im Wald liegt und die Häuser teils weit voneinander entfernt sind.

















    Als ich schließlich die Crystal River Jeep Tours von Smitty finde stelle ich fest, dass ich vorhin schon daran vorbei gefahren bin.
    Ich habe das anwesen wegen der Skulpturen aus weißem Marmor aber nicht mit den Jeep Tours in Verbindung gebracht.













    Wir sind zu viert auf dieser Tour eine Profifotografin, die öfter hierherkommt. Dann ein Paar das vermutlich mit der Fotografin auf Workshoptour ist und ich.
    Unser Fahrer ist der Chef Smitty persönlich. Der mir gleich erzählt dass er drei Jahre in Berlin stationiert war, vor dem Mauerfall. Zusätzlich fährt ein neuer Fahrer mit der angelernt werden soll.


    Wo es hin geht? Na die Kenner unter Euch wissen das, es geht zur Crystal Mill. Da weder die Fotografin noch ich weiter nach Crystal wollen fährt uns Smitty auch nur bis zur Mill.


    Rachel die Fotografin sitzt neben mir, sie ist sehr nett und wir führen ein nette Unterhaltung während der Fahrt.









    Nur hat sie ein Problem mit Insekten und als sich dieses mörderische Tier von meinem Bein auf Ihren Bauch verirrt, muss ich heroisch eingreifen und die Bestie verscheuchen.










    Weiß jemand vielleicht was das für ein Insekt ist?









    Der Lizard Lake bietet einige ganz nette Fotomotive und Rachel wünscht sich, dass wir auf dem Rückweg für ein Spezialfoto hier halten, dann spiegeln sich die Berge im Licht der untergehenden Sonne im See.














    Wer sieht den Bergsteiger in der Wand?









    Der Weg ist heftig und uns schüttelt es heftig auf der Sitzbank des Jeeps. Der Weg ist gepflastert mit hervorstehenden Steinen und Steinstufen.
    Ich bin froh, dass ich das nicht mit dem Jeep Compass selbst versucht habe, euren Ratschlägen gefolgt bin und die Tour bei Smitty gebucht habe.


    Ich habe die Tour übrigens 2 Tage zuvor telefonisch gebucht, nachdem der Wetterbericht gutes Wetter vorhergesagt hat.













    Immer wieder muss Smitty warten um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Dem Jeep Liberty an der Linken Seite werden wir auf dem Rückweg wieder begegnen.

















    Schließlich erreichen wir unser Ziel die Crystal Mill. Dort gibt es einen kleinen Parkplatz für die Jeeps.
    Links und rechts des Weges ist bereits seit einigen Meilen mit leuchtenden Farben auf Steine und Bäume gemalt „ NO TRESPASSING“ oder „POSTED“.
    Auch hier am Parkplatz sind diese Zeichen links und rechts am Wegesrand auch dort wo die Fotografen mit Ihren Stativen hinunter zum Crystal River gehen um zu fotografieren.


    Die Crystal Mill diente einst als Kompressorstation. Mittels einer Wasserturbine wurde ein Kompressor angetrieben mit dessen Druckluft wiederum verschiedene Maschinen in den umliegenden Minen betrieben wurden.


    Ich schätze mal, dass ich um die einhundert Fotos aufgenommen habe und einige davon müsst ihr jetzt ertragen.









































    Na reichen Euch die Bilder? Na gut ich hör ja schon auf.


    Auf der Rückfahrt begegnen wir dem Jeep Liberty wieder. Er hat es nicht bis zur Crystal Mill geschafft, sondern ist mit zwei Plattfüßen unterwegs liegen geblieben.
    Die Frau und die kleine Tochter sitzen im Wagen und sind gut gelaunt, während Smitty anhält und mit dem Fahrer bespricht ob und wie er helfen könne.
    Als ein Jeep Liberty vorbei fährt, keimt Hoffnung auf Hilfe auf. Doch der Fahrer ist nicht breit seinen Ersatzreifen zu verleihen.
    Also muss Smitty eingreifen in dem er Funkkontakt mit seiner Frau in der Station auf, die er bittet bei diversen Notdiensten anzurufen ob jemand Liberty Kompletträder hat zum wechseln.
    Offensichtlich gibt es in der Nähe jemanden, der auf solche Notfälle spezialisiert ist und auch mit einem entsprechenden Fahrzeug ausgestattet ist um hierher zu kommen.
    Nach etwa einer Stunde kann Smitty dem Liberty Fahrer mitteilen, dass Hilfe unterwegs ist und auch unsere Fahrt kann fortgesetzt werden.


    Für die Rückfahrt darf schon ab der Crystal Mill der neue Fahrer ans Steuer. Der fährt leider etwas ruppig, manchmal etwas schnell über die Steine und bremst oft ziemlich abrupt.
    So dass ich manchmal mit Rachel meiner Sitznachbarin in heftigen Kontakt komme.













    Im Flussbett findet man laut Smitty besten weißen Marmor.










    Mit den Spiegelfotos am Lizard Lake wird es auch nichts, denn wir sind zu spät dran.
    Dafür kann ich den vor Jahrzehenten abgestürzten Truck fotografieren.









    Am Ende des Trips sagen wir alle noch mal Dankeschön bei Smitty für diese tolle Tour.


    So kommt es, dass es bereits fast finster ist als ich die St. Moritz Lodge in Aspen erreiche.


    Es bleibt keine Zeit um sich den Ort anzuschauen, zumal es zu regnen beginnt.


    Aber natürlich habe ich Hunger und habe mir das Hickory House ausgesucht, eigentlich nicht viel mehr als ein großer Imbiss. Hier ist die Hölle los bereits vor der Türe stehen Menschen und warten.
    Jetzt ist Herbst, was ist da erst im Winter los wenn Hochsaison ist?
    Aber die Meisten warte offensichtlich auf Ribs To Go. Als ich endlich drin bin muss ich feststellen, dass alles restlos besetzt ist. Ich frage nach einem Platz an der Bar und muss noch etwa 15 Minuten warten bis einer frei wird.


    Dafür gibt es hier endlich die ersehnten leckeren Ribs.

  • Na ich hoffe, Rachel war eine hübsche, wenn Du schon so auf Tuchfühlung gehen musstest :D


    Sie war hübsch und auch im passenden Alter.


    Ansonsten ein schönes Ziel, allerdings weiß ich nicht, ob mir dieses Ziel quasi einen ganzen Tag wert wäre :zuck:


    War nur der Nachmittag, die Jeeptour begann um 14:00 Uhr und auch hier war der weg ein bißchen das Ziel.

  • Tolle Aufnahmen von der Crystal Mill.
    Und auf dem Kalenderbild ist ja auch ein Mann neben der Mill zu sehen. Weisst du, wie der dorthin gekommen ist oder war der vorher schon da? Er ist auch hier auf einem Bild zu erkennen.


    Und ich wär da auch nie und nimmer selber gefahren.
    Wir sind von einem älteren Mann gefahren worden. Smitty war es jedenfalls nicht.


    LG
    Carmen

  • Ein super Programm heute :daumen1:


    Den Black Canyon of Gunnison möchte ich schon ewig mal vom North Rim aus sehen. Aber ist sehr zeitaufwändig, dachte ich zumindest, denn Du hast das ja auch noch in den Tag gepackt, obwohl Du auch noch die Tour zur Crystal Mill hattest..


    Ich bin irgendwie froh, dass wir vor Jahren selbst zur Crystal Mill gefahren sind, das geführte ist nicht meines und der Spinner, der jetzt da hinten rumballert ist schon gar nicht meines. Tolle Bilder hast Du von der Mill gemacht, ich kann die 100 Bilder durchaus nachvollziehen :D

  • Ich bin irgendwie froh, dass wir vor Jahren selbst zur Crystal Mill gefahren sind, das geführte ist nicht meines


    Das geführt beschränkt sich eigentlich nur auf die An- und Abfahrt und Smitty erzählt halt ein paar Stories unterwegs.
    Ich fand das schön weil man mehr sieht als wenn man selbst fährt.

  • Und auf dem Kalenderbild ist ja auch ein Mann neben der Mill zu sehen.


    Ich habe keine Ahnung aber er muss wohl an irgend einer Stelle den Fluß überquert haben.
    Ich muss gestehen ich hab den Mann zum ersten mal beim entwickeln der Fotos entdeckt.

  • 21.09.2014


    Schon wieder steht ein landschaftliches Highlight auf meinem Plan, genannt Maroon Bells.


    Ich hab meinen Wecker extra gestellt, denn ich möchte natürlich früh dort oben sein.


    Ich glaube der hat gestern etwas von Frühstück ab sechs Uhr erzählt. Aber da habe ich mich wohl getäuscht, außer einer Kanne Kaffee und einer Schale mit Äpfeln gibt es nichts. Na vielleicht habe ich mich getäuscht. Aber ich habe ja noch Vorräte fürs Frühstück, ist also alles kein Problem.


    Nur mit der Sonne, das wird wohl heute eher nichts. Doch noch gebe ich die Hoffnung nicht auf immerhin gibt es ein Paar blaue Flecken am Himmel. So starte ich gegen 7 Uhr Richtung Maroon Bells.


    Hinter dem Kreisverkehr wo die Straße abzweigt begegne ich diesem Kirchlein.













    Nur mit Müh und Not finde ich noch einen freien Parkplatz. Was wollen die heute alle hier wenn nicht einmal die Sonne scheint und das auch noch am frühen Morgen?
    Am See stehen schon jede Menge Fotostative obwohl es weder Sonne gibt noch Spiegelungen im vom heftigen Wind gekräuselten See.


    Trotz des trüben Wetters bringen die bunten Espen kräftige Farben auf die Fotos.


    Das klettern über den Biberdamm auf die andere Seite so wie es mir Rachel gestern empfohlen hat schenke ich mir allerdings unter diesen Bedingungen.

















    Auf der Rückfahrt gibt es noch viele Espenwälder zu bewundern.

















    In Aspen steht noch mal das füllen des Tanks mit Benzin an. Ja spinnen die hier, wollen die doch glatt 4,59 $ für die Gallone.


    Die weitere Fahrt führt mich hinauf zum Indepence Pass durch eine wunderschöne Landschaft.





























    Auf der anderen Seite komme ich an den Twin Lakes vorbei wo der See und das bunte Laub an den Berghängen ein ordentliches Fotomotiv sind.

















    Der nächste größere Ort heißt Leadville.
    Leadville entstand aus einer ehemaligen Goldgräberstadt.


    Mehr als einmal die Hauptstraße auf- und ablaufen ist aber nicht drin.

























    Irgendwann hatte ich mal den Plan über Breckenridge und die Boreas Pass Road nach Como und von dort nach Denver zu fahren. Aber irgendwie fehlt mir die Lust dazu.


    Also fahre ich erst mal zur Interstate 70 und dort Richtung Denver.


    Unterwegs gibt es ja auch noch die Georgetown Loop Railroad zu sehen. Deshalb verlasse ich die Interstate in Silver Plume und fahre dort zum Bahnhof.

















    Es dauert auch nicht lange und der Dampfzug trifft ein.





















    Nebenbei finde ich auch noch auf dem Parkplatz diesen schicken alten Ford Mustang.














    Da ich dem Zug noch unterwegs auflauern will fahre ich vor der Abfahrt des Zuges weiter.


    Es gibt da einen Parkplatz direkt an der Interstate von dem aus man die Eisenbahn verfolgen kann.
    Wie auf einer Modelleisenbahn kann man den Zug auf seiner Fahrt über Kehrschleifen und einer kompletten Rundschleife beobachten.
    Das fasziniert mich so, dass ich mein Stativ für ein Video aufbaue.


    Ich schätze vom ersten Anblick des Zuges bis zum Verschwinden aus dem Blickfeld vergehen 20 Minuten oder mehr.





















    Nachdem der Zug endgültig das Blickfeld verlassen hat, fahre ich wieder auf die Interstate.
    Doch kaum biege ich um die Ecke als ich schon den Stau entdecke von dem im Forum bereits zu lesen war.
    Also verlasse ich die Interstate wieder in Georgetown um über die Landstraße zu fahren.
    Ich habe Georgetown noch nicht verlassen, als ich links den Sheriff mit der Laserpistole entdecke und ich fahre bestimmt schon schneller als die erlaubten 25 Mph.


    Auch auf der Umleitungsstrecke geht es zäh voran zumal nicht mehr als 35 Mph erlaubt sind und nachdem der Sheriff so demonstrativ in Georgetown stand fährt natürlich auch keiner schneller.


    Jetzt fängt es auch noch zu regnen an und irgendwie finde ich, dass der Verkehr auf der Interstate besser läuft, also fahr ich wieder auf die Interstate.
    Doch immer wieder gibt es Stop and Go Verkehr bis ich endlich an der Tunnelbaustelle bei Idaho Springs vorbei bin.


    Ich habe die TownePlace Suites Denver Downtown gebucht, weil es nahe am Zentrum liegt und ich mein Auto gerne stehen lassen möchte.
    Nur habe ich nicht bedacht, dass heute Sonntag ist und die Busse deshalb nur spärlich fahren. Doch schließlich kommt doch ein Bus der mich zum State Capitol bringt.
    Leider ist nicht gerade fotografierfreundliches Wetter, es regnet zwar nicht aber dunkelschwarze Wolken hängen über der Stadt.


    Auf dem Parkplatz finde ich noch diesen schicken Truck.





























    Die 16th Street Mall ist natürlich Pflicht, leider tut mir heute meine Hüfte etwas weh, na ja kein Wunder nach fast zwei Wochen auf Tour.
    Aber manche Etappe kann man ja auch mit dem kostenfreien Shuttlebus überwinden.






































    Ich fahre schließlich mit dem Bus bis zur Endstation. Dort liegt auch die Union Station die mit neuern Bahnsteigen und Geleisen versehen wurde. Aber ob da wirklich Züge fahren?
    Es gibt nichts keine Anzeigen, keinen Fahrplan einige Bahnsteige sind komplett oder teilweise mit Bauszaun abgesperrt. Schaut alles merkwürdig aus.


    Da es drückt und ich hoffe, dass es auch in Denver im Bahnhof Toiletten gibt, begebe ich mich in den historischen Bahnhof.


    Dort entdecke ich auf einer großen Anzeigetafel, dass hier tatsächlich Züge verkehren und in etwa zwanzig Minuten soll der berühmte California Zephyr eintreffen, der zwischen Chicago und Los Angeles verkehrt.

















    Da werde ich natürlich warten. Doch wir werden auf die Folter gespannt.
    Während des Wartens lerne ich ein älteres Schweizer Ehepaar kennen, das ebenfalls auf den Zug wartet.


    Nach mehr als einer Stunde Verspätung tauchen in der Ferne zwei Lichter auf.
    Doch es dauert noch eine Ewigkeit bis der Zug rückwärts in Schrittgeschwindigkeit in den Bahnhof geschoben ist.

















    Eisenbahnland USA??!!!














    Es ist spät geworden am Bahnhof und ich habe Hunger. Eigentlich hätte ich Lust auf Chinesisch essen, aber da scheint es nicht zu geben.
    Ich lande schließlich bei Bubba Gump, da war ich vorher noch nie und ich muss sagen die Coconut Shrimp sind sehr lecker.









    So jetzt muss ich nur noch den Bus zum Hotel finden. Die Haltestelle ist auch gar nicht weit entfernt aber leider hat es zu Regnen begonnen und an dieser Haltestelle gibt es kein Wartehäuschen.


    Habe ich schon gesagt, dass Sonntag ist? Es kommen Busse und noch mehr Busse aber keiner fährt in meine Richtung, schließlich klappt es doch noch und ich erreiche das Hotel.

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