Tex-NewMex & more

  • Viel zu tun gehabt in letzter Zeit. Aber jetzt geht es weiter:


    26.3.14


    Heute galt es (vorübergehend) Abschied von Texas zu nehmen. Über die US 60 und TX 70 ging es zunächst nach Osten und Norden durch die wunderbar abwechslungsreiche Landschaft des Panhandles.




    Dann war schließlich die Grenze nach Oklahoma erreicht und die Landschaft änderte sich schlagartig!




    Eine echte Boom-Region scheint die Ecke nicht unbedingt zu sein



    Nach etwa 50km war es schon wieder vorbei mit Oklahoma.



    Und wieder änderte sich die Landschaft komplett.



    In Liberal gab es ein Visitor Center vom BLM, wo ich mich mit ein wenig Info-Material eingedeckt habe. Unte randerem gab es dort einen Guide zu einer Auto-Tour durchs benachbarte Cimarron National Grassland. Also auf in die Prairie.



    Ich muss zugeben, dass mich diese endlosen, eintönigen Landschaften irgendwie faszinieren.




    Die Tour hört auf den passenden Namen "The sea of grass".




    Diese Felskante ist auch schon die höchste Erhebung in der ganzen Gegend.


    Mir haben die 30 Meilen Schotterpiste gut gefallen, ist aber sicher nicht jedermanns Sache. Man sollte die Einsamkeit schon mögen. Auf andere Besucher wird man hier wohl nur selten treffen. Ich habe keinen gesehen. Die Besitzer des Pickups auf dem Hügel waren nirgends zu entdecken.
    Zurück auf dem Asphalt bin ich bis Garden City in einem Rutsch durch gefahren. Das heißt nicht ganz. AN dieser Cattle Station habe ich einen Stop eingelegt und ein bisschen geknipst.



    Ich schätze, es standen dort über 10.000 Rinder in der Sonne. Gerochen hat es zumindest wie 100.000 ;)
    Wenn ich das richtig verstanden habe, erfolgt in diesen Dingern die letzte Mast bevor es zum schlachten geht. Rund um Graden City, wo ich ein Zimmer im Hoiliday Inn gebucht hatte, muss es diverse solcher Stationen geben. Auf jeden Fall roch der gesamte Ort sehr deutlich nach Kuh-Dung. Nachdem ich mein Gepäck im Hotel abgeworfen hatte, ging es gleich weiter nach Norden. Mitten in einem Gewirr von Farm Roads liegt etwa 5-10 km östlich der US 83 und 25 km südlich der I70 ein Gebiet voller Badlands mit diversen Gruppen von Kalksandsteinformation, das sich Monument Rocks nennt. Dank Wegbeschreibung aus dem Netz und ein paar Schildern habe ich es auf Anhieb gefunden. 4WD braucht man nicht aber einige Washboard-Abschnitte lassen einen SUV sinnvoll erscheinen. Geht aber sicher auch mit PKW.




    Auch an diesem Ort war ich alleine mit ein paar Kühen. Mein TIming war prima. Ich war pünktlich etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang da.






    Kurz vor dem Horizont tauchte die Sonne in ein Band von Wolken ein, aus dem sie auch nicht mehr hervor kam. Aber auch so gab recht hübsche Farben zu bewundern.





    Ich bin noch etwas geblieben und habe die Felsen auch zur blauen Stunde nach Sonnenuntergang bewundert.




    Aber dann meldete sich mein Magen laut und vernehmlich und ich habe mich auf den Rückweg nach Graden City gemacht. Bis ich dort ankam war es recht spät, so dass ich zum ersten mal auf dieser Tour nur noch etwas Gourmet-Kost beim großen M gekauft habe. Der Hunger triebs rein und mit ein paar Bierchen aus der Kühlbox ließ es sich gut runter spulen ;)

  • Und weiter geht's


    27.3.14


    Mein Ziel für den heutigen Morgen hätte ich ja gerne bei Sonnenaufgang gesehen. Aber da es gestern recht spät geworden war und die Anfahrt doch gute 2 Stunden betrug, wurde daraus nichts. Ich habe lieber ausgeschlafen und in Ruhe gefrühstückt bevor ich mich von Garden City verabschiedet habe. Über diverse County und Farm Roads ging es nach Norden zu den Castle Rocks, die ich nach knapp 100 Meilen erreichte. Die Landschaft auf dem Weg dahin war ähnlich abwechselnd wie am Vortag.





    Aber dann wuchs doch aus der scheinbar endlosen Ebene ein Hügel mit umliegenden Badlands hervor. Ich bin zuerst auf den Hügel hinauf gefahren und habe mir das ganze von oben angeschaut.




    Die einzelne Formation im Hintergrund ist übrigens der eigentliche Castle Rock.



    Die Piste hinunter sah etwas rau aus und da ich ohnehin vor hatte, die Badlands zu Fuß zu erkunden habe, ich das Auto stehen gelassen.



    Der obere Teil sah etwas "bumpy" aus, weiter unten wurde es rasch besser.



    Entlang der Badlands an der Kante des Hügels, von dem ich gerade die Aussicht genossen hatte, habe ich mich Stück für Stück zum Castle Rock vor gearbeitet.





    Die Farben des Sandsteins variierten zwischen kräftigem Gelb, Grau und Weiß.





    So langsam kam der Castle Rock näher.




    Ich fand vor allem die Einsamkeit dieses Ortes und die Weite der Landschaft frum herum sehr beeindruckend. So hatte ich mir die Prairie immer vorgestellt.



    Jetzt fehlten nur noch ein Pferd, ein Sattel, ein Colt und eine Winchester und das Cowboy-Leben kann beginnen(na ja und ein paar Reitstunden, Schießstunden, Unterricht im Lasso werfen, Navigation nach Sternbildern, Salbe für die Schwielen am Hintern, etc.,etc. ;))


    Auf dem Rückweg sahen die selben Formationen natürlich wieder ganz anders aus und mussten unbedingt noch mal auf die Speicherkarte.




    Insgesamt habe ich gut 2 Stunden bei den Castle Rock Badlands verbracht und keine Menschenseele dort gesehen. Mir hat es sehr gut gefallen und das nächste mal würde ich definitiv versuchen. zum Sonnenaufgang hier zu sein. Kurze Zeit später hatt mich die typische Landschaft von Kansas wieder, diesmal sogar mit etwas grün.



    Da werden schon ein paar Windräder zur Attraktion, die man fotografieren muss.
    Offenbar wird auch den örtlichen Farmern gelegentlich langweilig und sie pflügen lustige Muster in ihre Äcker.



    Oder sehen wir hier die Folgen des Genusses bewusstseinsverändernder Drogen? Waren Aliens am Werk?


    Wer weiß, wer weiß ;)


    In Dodge City habe ich es mir im Best Western gemütlich gemacht. Abends bin ich ein wenig den Wyatt Earp Blvd. herunter gelaufen, musste aber feststellen, dass das Nachtleben von Dodge seit den Zeiten von Wyatt Earp & Co.offensichtlich ziemlich gelitten hat. Letztlich bin ich in einem Applebees gelandet.

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