Stan und Olli, die Anti Shutdown Tour - Südwesten USA Herbst 2013

  • Mitten in der Nacht krähte der Wecker. Wir wussten immer noch nicht, ob wir wieder zur Balloon Fiesta fahren oder nicht. Wir entschieden uns zu fahren.
    Gott sei Dank hatten wir schon gestern Abend unser Gepäck für diesen Fall vorbereitet, denn wir wollten gleich auschecken, weil wir keine Ahnung hatten, wann wir sonst wieder am Hotel wären. Der Service im Microtel Inn and Suites Albuquerque Westwar wirklich erstklassig. Die Lobby war besetzt und Frühstück gab es während der Ballon Tage selbst für extreme Frühaufsteher. Wir holten uns wieder warmes Frühstück vom Buffet und nahmen das aber mit.
    Die Interstate war Gott sei Dank nicht so voll. An der Abfahrt war jede Menge los, aber es ging trotzdem sehr schnell vorwärts. Wir waren guter Hoffnung, dass wir heute früh das Festival Gelände erreichen würden. Wir stellten fest, dass wir wohl immer noch zu spät los gefahren sind, denn die Parkplätze waren schon ganz gut gefüllt. Egal, wir haben es geschafft.


    6.30 Uhr betraten wir die Ballon Fiesta. Die ersten Ballons waren schon am glühen. Kurze Zeit später wurde es hell.


    Der einheimische Radiosender 770 KKOB berichtete die ganze Zeit live vom Festival.


    Wir gingen in die äußerste südwestliche Ecke des Balloon Fiesta Geländes. Toni verstand erst nicht, was das sollte. Ich erklärte ihm, dass die Ballons so vor uns vorbei fliegen würden und wir die Sonne im Rücken hätten. Vati hatte am Ende Recht, die Stelle war genial.
    Foto - Nee nix alter Mann und Bild verwackelt, die Luft flimmerte wegen der Hitze der Gasbrenner.


    Natürlich musste auch hier die Flagge gehisst und die Nationalhymne gesungen werden. Die Leute standen alle da, Mütze ab und rechte Hand an die Brust.


    Hmm da stieg gleich der nächste Ballon auf. Ich guckte blöd, weil die Sonne noch nicht schien. Ich wollte doch so hübsche Bilder mit Sonne und blauem Himmel machen.


    Ihr habt keine Vorstellung, was hier wirklich abging. Meine Fotos zeigen so gut wie nix. Das Festival Gelände ist 800 x 400 Meter groß. Der Platz war voll mit Ballon an Ballon.


    Ich beobachtete immer wieder den Presse Hubschrauber, um zu sehen, wann denn nun endlich die Sonne über dem Berg aufgeht. Nee was war ich froh, als die Sonne raus kam. Auch uns tat sie gut, denn es wurde sofort wärmer. Foto - Pegleg Pete aus Mahomet, IL United States, war der geil!


    Die Leute krauchten direkt unter den riesigen Ballons.


    Wir waren bei der 42nd Albuquerque International Balloon Fiesta. 1972 beim ersten Ballon Festival waren gerade mal 13 Ballons dabei. Heute ist es mit knapp 600 Ballons das größte der Welt.


    Ich habe auch heute wieder ausschließlich mit dem 70-200 2.8 IS USM fotografiert. Ich glaube, mein sonst so geliebtes 10-22 nahm mir das langsam übel. Mit dem Weitwinkel hätte ich direkt an die Ballons rangehen müssen. Jo und solche Fotos, wie dieses wären damit gar nicht drin.


    Lindy aus Saint Louis, MO United States


    Fliegendes Schwein Ham-Let aus DeLand, FL United States


    Elvis lebt! Aaron aus St-Jean sur Richelieu, Québec Canada


    Montgolfiere Racer aus Temecula, CA United States, den fand ich chic, das Gold auf dem tiefen Blau sah toll aus.


    Auch in der Luft ging es teilweise recht eng zu. Es gab hin und wieder Zusammenstöße. Nöö keine Sorge, hier sind doch die Stoßstangen alle Luftgepolstert und Airbags haben sie sowieso.


    Sea Fantasy aus Wausau, WI United States


    Pencil Boy aus Reno, NV United States


    Triple Clown aus São Paulo Brazil, der tatsächlich drei unterschiedliche Gesichter hatte.


    Betty Jean the Butterfly aus Peoria, AZ United States


    Ich hatte euch doch schon von den Ausmaßen des Geländes berichtet. Hier war Schichtbetrieb angesagt, weil der Platz nicht ausreichte. Das heißt, die Einen bauten auf, hoben ab und die Bodencrew fuhr auch weg. Dann kamen die nächsten, bauten auf, hoben ab....usw. Das ging solange, bis alle Ballons gestartet waren.


    Inzwischen stiegen seit über einer Stunde ununterbrochen Ballons auf. Am Ende waren es heute über 500 Ballons, die in etwas über zwei Stunden in den Himmel stiegen.


    Gus T. Guppy aus Burnsville, MN United States


    Scuba Diver aus São Paulo Brazil


    Bei den Ballons aus Brasilien fiel uns auf, dass diese besonders filigran gearbeitet waren, wie hier der Basketball aus São Paulo.


    Darth Vader aus Court St Etienne, Belgien war einer der Top Stars am Himmel. Wir waren baff, als wir erfuhren, dass ein Belgier das Ding zusammen genagelt hat. Gerade bei dem hätten wir eher auf LA und irgendwas rund um die Filmindustrie getippt.


    Buddy Beaver aus Yuma, AZ United States


    Auch bei den "einfachen" Ballons gab es unterschiedliche Formen.


    An den neun Tagen der diesjährigen Balloon Fiesta kamen über 850000 Besucher, was schon mal 140000 mehr als im Jahr zuvor waren. Dieses soll vor allem mit dem besonders guten Wetter in diesem Jahr zusammen hängen. Dann gaben in diesem Jahr erstmalig die Music Fiesta, bei der bekannte Country Sänger ein Konzert gaben. 554 Ballons aus 18 Ländern nahmen an der 42nd Albuquerque International Balloon Fiesta teil.
    Foto - Tic Toc aus São Paulo Brazil


    Little Angel aus São Paulo Brazil


    Cameron Doll aus Irchester, Northants Great Britian.


    Joey Little Bee aus Albuquerque und Lilly Little Bee aus Jeffersonville, VT United States.


    Jo das war´s liebe Freunde. Wir waren total happy, dass wir uns doch für den heutigen Besuch entschieden haben. Eins steht fest, der Besuch hier ist Stress pur. Wir waren wahrscheinlich die einzigen Bekloppten, die außer zum Ballon Festival zu gehen noch was anderes gemacht haben. Der Rest hat bestimmt den Tag über rum gegammelt. Egal wir bereuen nix. Wir fragen uns aber auch, wie es dort wohl weiter geht. Wir denken da speziell an die Anreise und die Begrenzte Anzahl an Parkplätzen. Man konnte auch bequem per Shuttle Bus anreisen. Die Busse nutzten extra für sie gesperrte Straßen. Für uns war das aber nix. Ich sag mal für ältere Leutchen ein gutes Angebot.
    Wir können einen Besuch hier nur empfehlen. Denkt an warme Kleidung, Morgens Anreise etwa 5.00 Uhr und Nachmittags bis 16.00Uhr, dann flutscht das alles.

  • Jetzt hieß es Abschied nehmen von Albuquerque. Mitgenommen haben wir Erinnerungen an die tolle Balloon Fiesta. Wir wollten langsam Richtung Norden ziehen und wenn das Wetter mitspielt, paar Tage in den Bergen Colorados verbringen.


    Ich hatte für unsere heutige Tagestour noch ein Ziel in den Jemez Mountain, die Guadalupe River Gorge. Diese Schlucht passt gestern einfach zeitlich nicht mit rein. Jo und heute fuhren wir eh wieder nah daran vorbei.


    Ich erzählte Toni dass wir in eine Schlucht fahren würden, er guckte mich ungläubig an, denn die Gegend sah ganz und gar nicht nach einer Schlucht aus. Ich fragte mich auch schon, wo die hier wohl sein soll, als sich ganz plötzlich nach einer Kurve Berge vor uns aufbauten auf und mitten durch die Guadalupe River Gorge.
    Foto - Die Gilman Tunnels.


    Die Road in der Guadalupe River Schlucht, verläuft auf einer ehemaligen Teilstrecke der Northwestern Santa Fe Railway. Die Bahnstrecke wurde um 1920 gebaut, um den Transport des Holzes aus den Jemez Mountains zu erleichtern. 1941 wurde sie nach dem sie durch Hochwasser beschädigt war, still gelegt. Heute die Guadalupe River Gorge ein beliebtes Ausflugziel in den Jemez Mountain.


    So plötzlich man die Guadalupe River Gorge sieht, so schnell hört sie auch wieder auf. Die Schlucht ist nur etwa 600 Meter lang. Einen Besuch können wir nur empfehlen.

  • Schon seit einigen Jahren habe ich immer mal wieder versucht, die Badlands im Süden von Farmington NM zu besuchen. Leider passten die Wetterverhältnisse nie. Entweder lag Schnee oder Gewitter zogen durch die Gegend. Jo und Badlands und Nässe, das kommt gar nicht gut.
    Foto - Blick vom Rim auf die Ah-Shi-Sle-Pah Badlands


    Am späten Nachmittag trudelten wir am Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness Study Area ein. Die Anfahrt war einfach. Das Navi wies uns den Weg, der einen Großteil abseits der Teer verlief. Die Sandpisten waren in einem tadellosen Zustand. Unser Auto stellten wir direkt am Rim ab.


    Vom Rim hat man einen tolle Aussicht auf die nähere Umgebung. Wir waren beide baff und gingen nur recht zögerlich runter in den Wash.


    Wir haben ja auch schon öfter mal Badlands am Straßenrand und im Petrified Forest National Park gesehen, aber diese Ecke kannten wir gar nicht. Die Farben waren bis auf das dunkle Braun, eher blass. Trotzdem sah das alles sehr nett aus. Jo man kann sagen das Braun, das Ocker und das Grau passten gut zusammen. Hat der liebe Gott doch Ahnung von der Farbenlehre.


    Hier konnten wir uns mal so richtig an Hoodoos satt sehen. Dicke und dünner, große und kleine, für jeden Geschmack war etwas dabei.


    Sogar die Ameisen hatten hier ihre Hoodoos. Auch bei diesen nur etwa 3 Zentimeter hohen Gebilden, funktioniert das Prinzip der Entstehung von Hoodoos. Flacher Stein liegt auf Ton- und Lehmböden. Der flache Stein wirkt wie ein Dach auf den Boden unter sich. Bei Regen treffen die Tropfen auf den Boden, weichen ihn auf und schwämmen ihn weg. Der Boden unter dem Stein war vor der Nässe geschützt und bleibt liegen. Nach und nach wird die liegen bleibende Schicht höher und fertig ist der Hoodoo.


    Auch wenn wir nicht zu den größten Badlands Fans gehören, hat es uns im Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness Study Area sehr gut gefallen.


    Auf unserem Weg nach Farmington kamen wir dann noch an den Bisti Badlands vorbei. Erstens war es schon spät, dann waren wir fertig von den letzten Tagen. Ja wir wollten auch einmal ein Hotel noch bei Tageslicht sehen. Auch hatte ich Toni versprochen, dass es jetzt etwas ruhiger wird. Na ja und dann hatten wir heute schon Badlands und jede Menge Hoodoos. Wir woll´n mal nicht übertreiben.
    Gegen 17.30Uhr erreichten wir das Super8 Farmington, wo wir die nächste Nacht für 50,95€ logiert haben. Wir zogen aber gleich wieder los, denn wir wollten Fleisch sehen...nacktes, warmes Fleisch. An den letzten Abenden gab es entweder Hühnchen mit Kartoffelsalat oder Burger. Nix gegen die jungen Hühner, aber mal eins will man auch mal eine richtige Sau, ja was Fischiges oder zur Not eine olle Kuh. Im Golden Chorral wurden unsere Bedürfnisse, gegen kleines Geld voll befriedigt. Ja wir sind immer noch beim Thema Essen. :D
    Ach ich bin plötzlich so müde. Na denn gute Nacht.

  • tolle Bilder von der Baloon Fiesta. :clap1: :clap1:
    Macht mich aber wider traurig, weil keins der Bilder von damals ueberlebt hat und ich die naechsten Jahre da nicht mehr hinkomme zum nachfotografieren.
    Aber es ist eine wahre Freude, sie bei dir anzusehen.
    Ah Shi Slipah schaut ja auch nett aus, ist mal wieder was anderes

  • Gudalupe Gorge 35°43'57.22"N 106°45'51.84"W


    Früher hier Eisenbahn gefahren, keine ahnung ob Wohnmobil durch Eisenbahtunnel passt, klein waren sie jedefalls nicht. kann man auch an Bild abschätzen wo PKW Tunneleingang steht


    Thomas, erstmal Danke ....leider helfen mir Koordinaten nicht weiter, weil kein Gerät dafür.
    Ich brauch schon Ortschaften - von A nach B

  • wohl auch Grund warum Fritz CD kauf Empfielt und Grund für mich, mein letzter Reisebericht hier. Wenn Fritz sowas schon schreibt, dann haben wir versagt.


    Thomas, sorry - aber das ist Quatsch. Dein Leitspruch ist doch "jeder wie er mag". Also lass Fritz behaupten, was er will und schreib weiter Reiseberichte. Sie sind schon große Info Quelle, gerade bei Dir. Weil Du immer unbekannten Ecken beschreibst....


    Und mit den Koordinaten werde ich schon irgendwie klar kommen, werde mir auch jetzt gleich mal mit Maps versuchen
    Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, das Du nie weißt durch welche Orte Du fährst .....und um diese Road zu fahren, muß man vorher durch Ortschaft gekommen sein oder irgendwo rauskommen....

  • So, habe jetzt bei Maps Koordinaten eingegeben und durchaus Ortschaften gefunden ....danach seit Ihr wohl State Route 4 zwischen Jemez Pueblo und Jemez Springs gefahren, dann auf 485.
    Und die beschriebene Road ist wohl Forest Service Road 376...


    Bin jetzt auch ein Stück die Strecke virtuell gefahren - würde ich wohl mit WoMo befahren. Leider liegt sie zu weit südlich unserer Route 2014.

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