Wandern im Südwesten - September 2012

  • Schwer schnaufen hat der alte Mann auch aufgeholt. ;)
    Das waren erneut schöne Tage und harte Wanderungen. Ich bewundere deinen Mann, dass er so ruhig geblieben ist. :smile:


    Hattet ihr nicht ein wenig Bedenken bei dieser Wetterlage durch den Wash zu laufen? Ich habe dann immer ein mulmiges Gefühl wenn ich am Himmel dunkle Wolken sehe.


    Ernst

  • Ich habe Angst gehabt wie blöd! :scared: Ich dachte immer es würde irgendwann Wasser kommen. Wie eine Irre habe ich das Tempo verschärft, nur um nachher festzustellen, dass uns nicht wenige Leute von der anderen Seite im Wash entgegen kamen. :tock: Da hatte wohl keiner ein ungutes Gefühl. Etwas entspannter gingen wir dann weiter.
    Anscheinend kommt im Grand Wash nicht so schnell Wasser bei schlechtem Wetter. :zuck:
    Trotzdem war ich froh als wir wieder auf Teer waren. :nick:
    Ehrlich, ich war auch erstaunt wie ruhig mein Gatte geblieben war! :trost: Es gab aber auch Trost von mir!
    Grüßle Christiane

  • Das ist das schöne am Reisebericht schreiben, man erlebt die ganze Reise noch mal und kann in Erinnerungen schwelgen! Und natürlich die Vorfreude steigern auf die nächste Reise!
    @ Tom, du solange das Wetter nur in der Nacht blöd ist, bin ich recht zufrieden.
    Aber es stimmt schon, um Moab oder um das Capitol Reef rum ist das Wetter oft unbeständiger. :wut5:
    Aber wir haben auch schon absolute Extreme erlebt in Page. An einem Tag hatten wir es so kalt, dass Dicke Jacke und Handschuhe angesagt waren, CBS mit Steve vom Outfitter) und am nächsten Tag dann 30° Hitze! (an der Wave) :huch2:
    Der Südwesten ist eben immer wieder für Überraschungen gut, und das in jeder Hinsicht! :D Bisher hatten wir aber meist sehr viel Glück mit dem Wetter. So richtig schlecht über mehrere Tage war es noch nie. Klopf auf Holz! :daumen:
    Grüßle Christiane

  • Hallo Christiane,


    mensch, Du legst aber ein Tempo vor... das artet ja bald in Arbeit aus, da noch mitzukommen ! :smile:


    Habe erstmal deinen RB grob überflogen, kann aber jetzt schon sagen, toller RB und TOP-Bilder, sehr schön ! :daumen:
    Da nehme ich mir nochmal extra Zeit und schau mir den RB nochmal genauer an, heute reicht die Zeit dafür leider nicht mehr.

  • ich finde Moab und Capitol Reef auch ohne Sonne schoen, gerade zum Wandern dann ideal.
    Ihr seid auch auf vielen meiner Lieblingscampgrounds gewesen.
    Ich muss sagen, in Moa bevorzuge ich die kelinen primitive sites bzw. was kostenloses, da ist man mehr fuer sich als auf so einen grossen komerziellen Platz wo ich mich nie wohl gefuehlt habe und irgendwie total eingeengt fuehle mit sovielen anderen Leuten.


    Capitol Reef ist immer wieder toll, besonders die Wanderung zu den Navajo Knobs ist ein grosses Highlight.
    In dem Park koennte ich eine ganze Woche verbringen

  • Hi Yvonne,auch mir gefallen die kleinen Primitivcampgrounds auch sehr viel besser.
    Allerdings möchte ich zwischendurch auch mal wieder ne Dusche oder nen Pool haben. :dusch1::pool1:
    Deshalb bevorzugen wir immer ne Mischung aus Beidem. Ohne Frage sind natürlich die einfachen Campgrounds viel viel schöner gelegen und ruhiger.
    Das Capitol Reef hat uns im letzten Jahr auch so begeistert, dass ich unbedingt noch mal dort wandern möchte. Der Frying Pan Trail war schon sagenhaft, und auf die Hickman Bridge und Navajo Knobs freue ich mich auch schon sehr. :hike::jub:
    Wenn das Wetter nur einigermaßen passt ist es ok, ich brauch jetzt auch nicht unbedingt knalle Sonne beim wandern!
    :htz:
    Grüßle Christiane

  • 25.9.2012
    Wir hatten wunderbar geschlafen und als wir uns im Waschraum fertig gemacht hatten holte ich die am Vorabend bestellten Muffins im Office ab. Ich beeilte mich fröstelnd, denn heute Morgen zeigte das Thermometer nur 48° Fahrenheit an. Jetzt tat ein heißer Kaffee, den es auch im Office gab, so richtig gut. Ich schaute nach den Anderen die auch schon wach waren, und zusammen genossen wir unser Frühstück.
    Wir wollten uns Zeit lassen und uns erst mal im gut ausgestatteten Shop, der im Office des CG untergebracht war, umsehen. Vor unserem Urlaub hatte ic h schon im Kopf einen Kokopelli zu erstehen. Ich hatte mir vorgestellt einen zum an die Wand hängen zu erstehen wenn es preislich im Rahmen blieb. Den ganzen bisherigen Urlaub hielt ich immer Ausschau nach so einem Objekt meiner Begierde, fand aber nichts. Sabrina sagte noch, dass es bestimmt hier was geben würde, und sie sollte Recht behalten.
    Für die, die nicht wissen was ein Kokopelli ist, es ist eine schamanische, bucklige, Flöte spielende Figur, indianischem Ursprungs die auch als Fruchtbarkeitssymbol gilt. Mir gefiel dieser Punk ähnliche Geselle, der oft im Südwesten als Felszeichnung gefunden, jetzt als Mitbringsel in vielfältiger Form, z.B. auf T-Shirts zu finden ist.
    In dem Shop des „Thousend Lake CG“ gab es Kokopellis in geradezu Budget schädigender Weise.
    Ausgiebig schauten wir uns um, mein Gatte war nicht mitgekommen, deshalb konnte unsere Shoppingsession ungehindert seinen Lauf nehmen. Ich erstand ein T-Shirt mit Kokopellis, zwei Armbänder und ein paar Ohrringe. Aber am meisten erfreuten mich die Kokopellis die man an die Wand hängen konnte. Sie waren zwar nicht ganz so günstig, aber ich erstand zwei Stück, und hoffte sie auch heil mit nach Hause zu bringen.
    Sabrina kaufte sich auch ganz tollen Schmuck, und zufrieden mit unseren Einkäufen ging es zurück zu Wolfgang, der noch am Laptop hing und sich schon wunderte wo wir blieben.
    Wir packten dann schnell zusammen und um 10:30 Uhr ging es los. Wir fuhren wieder ein Stück zurück, da wir vorhatten die „Nottom Bullfrog Basin Road“ und den „Burr Trail“ (eine wunderschöne Dirtroadstrecke) zu fahren, die kurz vor Torrey Richtung Süden abbog.




    Es lag immer mal wieder Gewitterstimmung in der Luft!


    Unterwegs wollten wir noch einen Abstecher zum „Strike Valley Overlook“ einbauen. Sabrina und Michael wollten sich schon auf den direkten Weg nach Escalante machen.
    Die ganze Strecke war für uns ein unglaubliches Erlebnis, und ein Foto-stop reihte sich an den nächsten. Ich musste langsam zur Eile drängen, denn Wolfgang wollte unentwegt anhalten und Fotos schießen. Als wir an den Abzweig zum „Mule Twist Canyon „ kamen, wo es auch zum „Strike Valley Overlook“ geht, bekamen wir gr0ße Augen.
    Uns kam gerade ein recht „hochbeiniger“ SUV entgegen, und der Fahrer fragte uns mit etwas Zweifel in Augen und Stimme und mit Blick auf unseren fahrbaren Untersatz, ob wir vorhätten dort hin zu fahren. Als wir dies bejahrten, meinte er es würden in ca. 5 Minuten Entfernung noch zwei Fahrzeuge entgegen kommen. Und dann fragte er noch ob wir schon Offroad-Erfahrung hätten, da die Strecke sehr schlecht sei. Er wünschte uns viel Glück und fuhr davon. Wir fuhren dann etwa einen Kilometer die Strecke hinein, es war dann allerdings dermaßen schwierig zu fahren, dass uns das Risiko mit unserem Equinox zu groß erschien.





    Schweren Herzens drehten wir wieder um.




    Der Rest der Strecke war dann aber auch wieder absolut sehenswert, und bald kam dann auch wieder Teer unter unsere Räder.



    Wir wollten dann gemütlich auf der tollen Streck Richtung Escalante noch an jedem Viewpoint anhalten und fotografieren, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Aus zuvor noch recht ansehnlichen Wolken begann es urplötzlich wie aus Eimern zu schütten. Stellenweise war sogar Hagel dazwischen. Kurz vor Escalante war der Spuk genau so plötzlich wie er gekommen war auch schon wieder vorbei, und die Sonne strahlte vom Himmel. In Escalante selbst war es ganz trocken, die hatten nicht einen Tropfen abbekommen.
    Am „Escalante Outfitter“ wo wir eine Cabin mieten wollten, trafen wir uns mit Sabrina und Michael.
    Wir hatten dann aber schon wieder Pech, es gab keine Unterkunft und auch keinen Zeltplatz mehr, da dort ein Radler-Treffen und ein Kunstfestival statt fanden und deshalb alles ausgebucht war.
    Wir beschlossen dann erst mal die leckere und uns schon bekannte Pizza dort zu genießen. Beim Essen wollten wir unsere weitere Vorgehensweise beratschlagen.



    Da es nicht weit zum „Kodachrome Basin SP“ war, unserem nächsten Übernachtungsziel, wollten wir uns gleich auf den Weg dort hin machen.




    An diesem Park dann die nächste Enttäuschung. Dort war auch alles ausgebucht. Cabins und CG waren total voll.
    Wir standen dann am Eingang rum und überlegten wo wir wohl übernachten könnten. Wir wollten gerade los fahren um auf der weiteren Strecke nach einer Möglichkeit zum übernachten zu schauen als der Ranger zu uns kam und uns einen annehmbaren Vorschlag machte. Wir könnten, wenn wir wollten, auf dem Gruppenplatz der als einziger nicht belegt war, übernachten. Da sagten wir natürlich schnell erfreut zu. Er erklärte uns wo wir hin fahren sollten, und zufrieden machten wir uns auf den Weg.





    Das Zelt wurde aufgebaut und dann wurden noch ein paar Bilder von dem Park bei Sonnenuntergang geschossen, denn es wurde jetzt schnell dunkel.





    Gegessen hatten wir ja schon, und so ging es zufrieden in die Koje.

  • 26.9.2012
    Als wir an diesem Morgen erwachten, war es auch wieder saukalt. Wolfgang war ganz früh aufgestanden um Sonnenaufgangsbilder zu machen. Dazu wollte er an eine bestimmte Stelle fahren. Ich wollte so gar nicht aus dem kuscheligen Schlafsack kriechen, aber irgendwann hörte ich Stimmen und wunderte mich, dass Wolfgang noch nicht weg, beziehungsweise schon wieder da war. Also schälte ich mich aus der warmen Umhüllung und kroch aus dem Zelt. Wolfgang stand vor dem Auto, dessen Motorhaube offen stand. Mein lieber Gatte hatte am Vorabend die Zündung des Autos angelassen um Akkus aufzuladen, und nun war die Batterie hier in dieser Höhe und bei dieser Kälte natürlich leer. So konnte natürlich aus den Sonnenaufgangsfotos nichts werden. Aber er wusste sich zu helfen. Als einer der Ranger in der Nähe des Toilettenhäuschens rumwerkelte, fragte er ihn um Starthilfe. Der nette Mensch fuhr gleich los um ein Starterkabel zu holen, und ruck zuck lief die Kiste wieder. Als Dankeschön spendeten wir dann noch was für die Kaffeekasse, worüber der Ranger sich sehr freute. Nach diesem aufregenden Tagesanfang gingen wir erst mal fürs Frühstück und zum aufwärmen ins WoMo. Wir bauten dann das Zelt ab, danach wurde erst mal in dem sehr sauberen und geräumigen Duschhaus ne heiße Dusche genossen.
    So frisch gemacht und gut gestärkt beschlossen wir zusammen den „Angel`s Palace Trail“ zu laufen.




    Der Trail war 2,4 km lang und dauerte nur ne ¾ Stunde. Eine schöne kleine Wanderung bei der man einen tollen Überblick über den Statepark hatte, und sogar in der Ferne den „Bryce Canyon“ sehen konnte. Nach ausgiebigen Fotostopps ging es dann zurück zu den Fahrzeugen.






    Dadurch das wir ja wieder eine Übernachtung (die in Escalante) eingespart hatten, hatten wir beschlossen dem wunderschönen „Bryce Canyon“ noch einen Besuch abzustatten. Sabrina und Michael fuhren schon mal vor, wir wollten noch den „Shakespeare Arch Trail“ in Verbindung mit dem „Sentinel Trail“ wandern. Erst verfuhren wir uns, da wir noch nen Foto-Stop am“ Chimney Rock“




    einplanten und die Pfeile auf dem Hinweisschild falsch deuteten. Richtung Parkausgang mussten wir rechts abbiegen, allerdings waren dann die Hinweisschilder wirklich unklar. Wir kamen auf einen Jeep-Trail, der abenteuerlich zu fahren war. Wir stiegen dann mal aus und liefen etwas rum, aber es kam uns komisch vor. Das konnte nicht der richtige Weg zum „Shakespeare Arch“ sein. Als der Weg immer schlimmer wurde, bestand ich auf einer Umkehr.



    Wir fuhren zurück bis zum Abzweig und interpretierten jetzt das Schild anders, was uns schlussendlich zum Ziel, dem Trailhead des „Shakespeare Arches“ brachte. Wir liefen den ebenfalls sehr interessanten Trail, der 2,7 km lang war.








    Als wir uns danach auch auf den Weg Richtung „Bryce Canyon“ machten, sahen wir den „Grader“ gerade an der Einmündung zur „Cottonwood Canyon Road“ stehen. Wir hielten an, und Wolfgang fragte ob die Dirtroad, die schon ne Weile wegen Überschwemmungen und Erdrutschen gesperrt war, wieder befahrbar sei. Wir bekamen einen positiven Bescheid, und beschlossen am nächsten Tag diese Route Richtung Page zu nehmen. Dann fuhren wir zum „Bryce Canyon“ wo wir am CG unsere Mitreisenden suchten. Auf dem Weg gab es noch einen kleinen Abstecher zur "Mossy Cave".





    Wir fanden dann im Bryce Canyon auch schnell das WoMo, allerdings waren die Insassen noch am Rim unterwegs. Wir beschlossen uns in der Zwischenzeit eine Cabin oder ein Hotelzimmer zu nehmen, hatten aber auch hier wieder absolutes Pech. Alles war ausgebucht, außer natürlich Zimmer für 250$. Das war uns dann aber doch zu viel. Letztendlich konnten wir unser Zelt zum WoMo stellen, was natürlich auch wieder ne Ersparnis brachte, da wir nur zusätzlich 4,49$ zahlen mussten.
    Als Sabrina und Michi kamen, stellten wir das Zelt auf, gingen noch in den Indoor Pool zum schwimmen, danach wurden leckere Hamburger gegrillt.





    Im Anschluss saßen wir zusammen gemütlich mit einem Bier am Lagerfeuer bis es uns zu kalt wurde und wir in die Koje krochen. Wir hatten hier, da der Bryce Canyon ja höher liegt nur maximal 62° Fahrenheit, was wir als sehr angenehm empfanden.

  • So frisch gemacht und gut gestärkt beschlossen wir zusammen den ?Angel`s Palace Trail? zu laufen.


    wir wollten noch den ?Shakespeare Arch Trail? in Verbindung mit dem ?Sentinel Trail? wandern.


    Endlich zwei Wanderungen die wir vor zwei oder drei Jahren auch bewältigen konnten. ;)
    Einfach eine wunderbare Gegend von der auch mein Avatar stammt.


    Ernst

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