Road und Hiking Trip - 85 Tage USA [2012]


  • Vom Nicht-Fenster zum Zwei-Fenster-Zimmer


    Hat man nicht als Diamond Member eh free Upgrade upon availability? wobei, naja, ob ein Upgrade available ist, kann man ja eh schlecht nachvollziehen. Bin zwar derzeit (noch) mal wieder Diamond Member, aber dem Status heule ich keine Träne nach. Wenn das BW gefällt dann nehme ich es, die Diamond oder Platin Membership ist jedenfalls nix, was bei mir die Entscheidung wirklich beeinflusst.


    Und die Abhilfe eines unhaltbaren Zustands als Upgrade zu bezeichnen ... Naja. New Orleans ist hoteltechnisch schon ein spezielles Pflaster. Wenn man Zimmer mit Punkten zahlt, landet man eh hinter der Treppe, Diamond oder nicht.


    ciao


    frank

  • Wenn man Zimmer mit Punkten zahlt, landet man eh hinter der Treppe, Diamond oder nicht.


    Das hatten wir zum Glück noch nicht. Bisher immer schöne Zimmer, genau meinen Wünschen entsprechend.


    Bei Days Inn gab es sogar ein Upgrade auf eine Suite, als wir Punkte einlösten

  • Montag
    Algiers liegt einen Steinwurf - zugegeben, man muss schon sehr weit werfen können - von New Orleans entfernt, auf der gegenüberliegenden Seite des Mississippi. Wir nehmen die kostenlose Canal Street Ferry und setzen über. Der Strom fließt gemächlich, jedoch kraftvoll unter dem Kiel der Fähre hindurch, die sich, etwas quergestellt, an das andere Ufer quält. Der Blick zurück offenbart einen wunderbaren Blick auf die Millionenstadt, die in dem Moment, in dem ich diese Zeilen verfasse, erneut von einem Hurricane bedroht ist. Jetzt ist es nur die wunderbare Wärme, die das Wasser und unsere Körper bereits am frühen Morgen erhitzt.



    Es dauert nicht lange und wir stehen wieder mit beiden Beinen auf festem Untergrund und spazieren durch Algiers. Ganz nette Häuser säumen den Straßenrand und vielerorts sind die Vorgärten auch hübsch bepflanzt. Ein kleines Café mit dem Charme einer Studentenkneipe ist bereits ziemlich gut besucht, - Frühstückspause. Ohne Hetze ziehen wir weiter und kommen am Ende unseres Rundganges wieder an das Mississippiufer. Bänke laden zum Verweilen ein. Es gefällt uns gut, eine Skyline aus der Ferne zu betrachten. Frachtschiffe suchen den Weg in den Golf von Mexico und ziehen an uns vorbei. Genug gefaulenzt und geschwelgt, nun aber zurück in die Straßenschluchten.




    Die grüne Straßenbahn der St. Charles Line bringt uns in den Garden District of New Orleans. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel lernen von Las Vegas, denn es gibt kein Wechselgeld zurück, sondern nur einen Gutschein, der für die nächste Fahrt angerechnet werden kann. Ob es irgendwo eine Möglichkeit gibt, Papier in Geld zu tauschen, ist nicht bekannt. Egal, wir sind in einem Nobelviertel gelandet und spazieren durch die Straßen. Die im Reiseführer angepriesenen Shops und Restaurants in der Magazin Street kann man getrost vergessen, aber die Südstaatenhäuser in der Louisiana und St. Charles Avenue sind wunderschön. Gärtner sind am Werk, um die Blumen am Leben zu halten und den Garten zu pflegen. Sieht so aus, als dass hier ein paar Leute mit dem nötigen Kleingeld ausgestattet sind. Die begrünte Trasse der Straßenbahn dient als Joggingpfad, denn die Gehwege sind von den Wurzeln der Schatten spendenden Bäume in einen Berg- und Talbahn verwandelt. Als wir wieder an der Trambahnhaltestelle auf die Rückfahrt warten, hält ein Bus neben uns, der Fahrer winkt zum Einstieg. Ähm, ja gut, dann halt Bus. Keine Ahnung, wo und ob die Bimmelbahn den Geist aufgegeben hat. Ausstieg Downtown!



    Wir machen uns auf dem Weg zum Superdome, der inzwischen einen deutschen Sponsor hat. Wie ein Geisterschiff liegt der Mercedes Benz Superdome vor der Skyline von New Orleans. Das Stadion, das so vielen Menschen vor sieben Jahren als Zufluchtsort während und nach Katrina diente, ist verwaist. Wir umrunden das Raumschiff auf den, auch für die USA großzügigen Vorplätzen. Leider können wir nicht rein, aber das haben wir 1995 schon erlebt, als die New Orleans Saints gegen die Detroit Lions spielten. Ich kann mich erinnern, dass der Sport niemanden interessierte. Es war nur ein Gequatsche, ein Rumrennen und eine Freßorgie und die Burschen spielten sich dort unten auf dem Spielfeld die Beine wund, konnten jedoch kaum jemanden so recht begeistern.



    Mittlerweile ist es aber sowas von heiß, dass wir uns kurz im Hotelzimmer abkühlen, um dann im Huck-Finns Restaurant bei Caesars und Sprite bei angenehmen Temperaturen auf unseren Bus zur Swaptour zu warten. Die Stoßdämpfer waren hinüber und so holpern wir mit Höchstgeschwindigkeit über den Lake Ponchartrain auf der Interstate 10 bis zur Abfahrtsstelle. Guppeneinteilung, Markierung der Gruppen mit einem Gummihandband, Schweißtropfen abgewischt und schon geht es mit zwanzig anderen Leuten auf dem Pearl River in die Mangrovenwälder. Ich habe Bilder im Kopf, auf denen ein einsamer Kanufahrer durch die im Wasser stehenden Bäume paddelt. Alleine mit sich und seinen Gedanken, umgeben von Raubtieren, bahnt er sich seinen Weg. Das war vielleicht der Fehler, denn wir drehen auf und passieren die Sträucher links und rechts am Ufer und an bestimmten Stellen wird eine Vollbremsung durchgeführt.



    Raubtierfütterung! Fleisch ist zu teuer, also bekommen die Aligatoren Marshmellows. Was für ein Sch.... ist das denn? Die wilden Tiere sind trainiert und schwimmen immer wieder ans Boot, um sich eine an einem Stecken aufgestochene Süßigkeit zu schnappen. Die Bootsführer machen sich einen Spaß und legen die weißen Rollen den Aligatoren auf den Kopf. Welch ein Spaß!



    Und wo ist nun der Swamp? Nächste Station: Wildschweine! Obelix wäre in seinem Element, das Wasser würde ihm im Mund zusammenlaufen, aber ich muss ehrlich zugeben, dass mich der Schmarrn überhaupt nicht interessiert. Auch die Schweine zieren sich nicht, die Marshmellows zu verdrücken. Erst kurz vor Ende der Tour kommen wir in den Mangrovenwald und können ein paar genußvolle Minuten durch die Sümpfe gleiten. Zum Abschluß werden die Marshmellows gegen Dosenwürstchen getauscht, welche Verschwendung, und ein Bootsführer versucht den anderen zu übertrumpfen, um möglichst mit der Hand oder mit dem Mund nahe am Maul der Aligatoren zu sein. Ich schreibe jetzt nicht, was ich mir gedacht habe. Schnapp, Klappe zu - Affe tot! Mensch, die Leute verdienen doch nur ihr Geld damit. Bruce, sozusagen der Stammaligator, war eh schon halb blind, vermutlich zuckerkrank, - wen wunderts.


    Der Tag klingt abends im Hard Rock Café bei Ribs und Chicken aus. Das Essen war gut, eine Unverschämtheit bleibt dennoch: Wir haben den Rechnungsbetrag mit den üblichen Prozenten aufgerundet und als wir die Kreditkartenbelastung prüften, haben die Indianer doch tatsächlich auf dem runden Betrag wieder die Cents hinzugeschlagen. Das Trinkgeld erhöht sich um diese paar Cents. Nicht tragisch, aber eindeutig Betrug! Man sollte es reklamieren, aber das veruracht mehr Kosten als der entstandene Schaden. Aber genau damit rechnet Winnetou, wetten!
    PS: Das ist uns dieses Jahr zweimal im HardRock passiert. System?


    ... Fortsetzung folgt!
    PS: Bilder zum Text sind bereits online - am schnellsten über "Updates" im Menü auf www.zehrer-online.de

  • Marshmellows an Wildtiere verfüttern, ich glaub ich spinn :wut2:


    Mit dem zuckerkranken Alligator wirst nicht so verkehrt liegen :aug:


    Und wenn die Gauner das mit den Cent-Beträgen bei jedem machen, kommt da ein erkleckliches Sümmchen zusammen. Wäre interessant, ob das noch mehr Leute in Hardrock Cafes so ergangen ist. Ich denke aber, die meisten würden es nicht merken, ich wohl auch nicht :blush:

  • Wir haben den Rechnungsbetrag mit den üblichen Prozenten aufgerundet und als wir die Kreditkartenbelastung prüften, haben die Indianer doch tatsächlich auf dem runden Betrag wieder die Cents hinzugeschlagen. Das Trinkgeld erhöht sich um diese paar Cents. Nicht tragisch, aber eindeutig Betrug! Man sollte es reklamieren, aber das veruracht mehr Kosten als der entstandene Schaden. Aber genau damit rechnet Winnetou, wetten!
    PS: Das ist uns dieses Jahr zweimal im HardRock passiert. System?


    Genau das gleiche ist uns beim Checken unserer Kreditkartenabrechnungen am Wochenende auch aufgefallen - und zwar nicht nur einmal und nicht nur im HardRock sondern regelmäßig und immer nach dem gleichen Prinzip: Wenn es z.B. 54,68 kostet und wir runden auf 64,00 auf, werden dann 64,68 abgebucht.


    Lg, Elke


  • Genau das gleiche ist uns beim Checken unserer Kreditkartenabrechnungen am Wochenende auch aufgefallen - und zwar nicht nur einmal und nicht nur im HardRock sondern regelmäßig und immer nach dem gleichen Prinzip: Wenn es z.B. 54,68 kostet und wir runden auf 64,00 auf, werden dann 64,68 abgebucht.


    Lg, Elke



    Genau so war das Elke, danke für die gute Erklärung. Wir machen uns nie die Mühe, dass wir den Tip ausrechnen, sondern nur den Endbetrag draufschreiben. Das kann sicher auch der Grund sein, man macht es sich einfach und nimmt einen geraden Betrag für das Trinkgeld. Und Sandra, das merkst Du schon, wenn auf Deinem Beleg 64,- steht und 64,68 abgebucht werden, gell

  • Und Sandra, das merkst Du schon, wenn auf Deinem Beleg 64,- steht und 64,68 abgebucht werden, gell


    Ich bin aber a Schlamperliesl, was das kontrollieren angelangt. Meist schau ich nur, ob das Restaurant stimmt und ungefähr der Betrag :blush::blush::blush:


    Da ich aber auch auf runde Summen aufrunde, achte ich nächstes Mal auf die Nachkommastellen

  • Alligatoren mit diesem süßen Zeugs füttern ... :tock:


    Das Foto des Alligators ist wirklich gut gelungen :clap1:


    Zitat

    die in dem Moment, in dem ich diese Zeilen verfasse, erneut von einem Hurricane bedroht ist.


    Ich hoffe ganz sehr, dass es nicht wieder solche Folgen hat



    Und der Betrug im HRC ist auch eine Unverschämtheit. Wie gut, dass ich das immer anders mache. Ich gebe immer einen glatten Betrag als Tipp.


    Ich gebe eigentlich Tipp immer extra, cash ..... Leg ich auf den Tisch oder drück Bedienung in die Hand

  • Hab ich auch immer gemacht - bis ich mir überlegt habe, dass ich so pro Tipp immerhin 5-10 Meilen kriege...


    Immer per Kreditkarte aus gleichem Grund. Ich schreibe allerdings immer Tipp und Endsumme auf den Wisch. Ist aber auch egal, die Endsumme eigenmächtig ändern ist Betrug. Ich würde die Buchungen zurück gehen lassen und sagen, dass ich den exakten Betrag nicht unterschrieben habe und den unterschriebenen Beleg anfordern. Wenn das Urlauber systematisch als Feedback machen, dann kommt dieses "System" als Bumerang zurück.


    Bei der Länge von Fritz' Urlaub ist das mit den Widerspruchsfristen allerdings so eine Sache, kann ich verstehen, dass es ausgeblieben ist. Die Kommunikation mit der Bank von USA aus zu führen ist die paar Cent wirklich nicht wert.


    ciao


    frank

  • Der Tag klingt abends im Hard Rock Café bei Ribs und Chicken aus. Das Essen war gut, eine Unverschämtheit bleibt dennoch: Wir haben den Rechnungsbetrag mit den üblichen Prozenten aufgerundet und als wir die Kreditkartenbelastung prüften, haben die Indianer doch tatsächlich auf dem runden Betrag wieder die Cents hinzugeschlagen. Das Trinkgeld erhöht sich um diese paar Cents. Nicht tragisch, aber eindeutig Betrug! Man sollte es reklamieren, aber das veruracht mehr Kosten als der entstandene Schaden. Aber genau damit rechnet Winnetou, wetten!
    PS: Das ist uns dieses Jahr zweimal im HardRock passiert. System?


    Na ich glaube da übertreibt Seppl jetzt aber, wenn er Winnetou System unterstellt.
    Das wäre ja eins der dümmsten Systeme überhaupt. Wenn die bei hundert Kunden den Cent-Betrag falsch abrechnen, dann haben sie am Ende um und bei 50$ Profit gemacht, aber wenn sich nur einer dieser hundert Kunden beschwert, haben sie die Kacke ganz gewaltig am dampfen, denn wenn Ihnen Kreditkartenbetrug nachgewiesen wird, können sie den Laden dicht machen. Und das für einen Gewinn in der Größenordnung von nicht einmal hundert Dollar? So dumm ist doch niemand.
    Ich vermute vielmehr, das war keine böse Absicht sondern schlichte Schlamperei. Normalerweise gibt ja jeder ein "rundes" Trinkgeld. Dann wird bei der Kartenabrechnung einfach die Dollarsumme entsprechend geändert und fertig. Mit Deinem ungewöhnlichen "krummen" Trinkgeld und der "runden" Endsumme stiftest Du da natürlich Verwirrung. Wenn da eine Bedienung wie üblich nur auf die geänderte Dollarsumme guckt und nicht merkt, dass die Cents auch geändert wurden, dann "betrügt" sie Dich natürlich um die Cents.
    Gib einfach wie alle ein rundes Trinkgeld und ich vermute, der "Betrug" hört auf.


  • Und der Betrug im HRC ist auch eine Unverschämtheit. Wie gut, dass ich das immer anders mache. Ich gebe immer einen glatten Betrag als Tipp.



    Mit dem Tip machen wir immer eine runde Summe auf der Gesamtrechnung.
    Wenn dann die Abrechnung der Kreditkarte kommt, sind die Restaurantbeträge alles "runde" Zahlen und wird auch vom meinem Mann penibel kontrolliert.

  • Mit Deinem ungewöhnlichen "krummen" Trinkgeld und der "runden" Endsumme stiftest Du da natürlich Verwirrung.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass das ein ungewöhnliches Verhalten ist. Man sieht ja auch oft an Tankstellen Kartenzahler, die mit großer Mühe noch so viel Benzin nachquetschen, bis es ein "runder" Betrag ist. (Gut, mit steigenden Benzinpreisen wird es immer einfacher die paar Tropfen noch unterzukriegen)


    Und das berechnete Trinkgeld so zu erhöhen, dass die Endsumme rund ist, was spricht dagegen? Ist es zuviel verlangt, die zwei Zeilen auf dem Beleg zu lesen?
    Ich finde es arg eigenartig in dem Fall dem Fritz die Schuld in die Schuhe zu schieben.


    ciao


    frank

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