Falls in nächster Zeit Leute in den Nordwesten fahren sollten, die eine Vorliebe für "Gerümpel" haben, dann dürfte diese Leute vielleicht Shaniko interessieren.
Shaniko liegt am Hwy 97 zwischen Bend und dem Columbia River. Der Ort wurde Ende des 19.Jahrhunderts von dem Deutschen August Scherneckau gegründet. Sein Nachname wurde von Nicht-Deutschen so ähnlich wie Shaniko ausgesprochen und der Ort hatte seinen Namen weg.
Shaniko boomte als "Wool Capital of the World", denn in der Umgebung gab es viel Schaf- und Viehzucht und in Shaniko war der Bahnhof, wo die Waren verladen wurden. Dann wurden bei einer Überschwemmun die Bahngleise unterspült und da die Wollpreise auf dem internationalen Markt im Keller waren, beschloss die Eisenbahngesellschaft keine Geld in die Reparatur zu stecken und legte die Bahnlinie nach Shaniko still. Da niemand in Shaniko die Idee hatte aus dem Ort ein Bayerndorf für Touristen zu machen verliessen die Bewohner den Ort und heute wohnen nur noch eine handvoll Leute in Shaniko, der Rest ist ein Geisterort, der malerisch in der High Desert liegt.
Es gibt noch eine Tankstelle mit einem Imbiß und im Sommer einen Eis-Laden, aber ansonsten ist Shaniko verlassen. Neben den üblichen alten Häusern und rostigen Autos bietet sich ein ehemaliges Lagerhaus auf dessen knallroten Dach der Ortsname steht und ein Unterstand mit alten Pferdewagen als Fotomotiv an.
In der Nähe gibt es noch zwei andere Halb-Geisterstädte Dufur und Antelope. Letzteres hies mal eine Zeitlang Rajneeshpuram, als der bekannte Rolls-Royce Sammler Bhagwan Shree Rajneesh dort mit seinen in schmuckem Orange gekleideten Jüngern einfiel und meditierte und was Gurus sonst noch so machen.