Die Bighorn Canyon NRA liegt auf der Grenze zwischen Wyoming und Montana. Es gibt einen nördlichen, von Ft. Smith, Montana aus zugänglichen Teil mit dem Yellowtail Dam Visitor Center und einen südlichen, von Lovell, Wyoming aus zugänglichen Teil mit dem Bighorn Canyon Visitor Center. Die einzige Möglichkeit im Park von der South in die North Unit zu gelangen ist per Boot. Es gibt theoretisch eine Verbindung über den historischen Bad Pass Trail, die aber für Autos und Hiker gesperrt ist, weil sie durch die Crow Indian Reservation führt.
Angrenzend an die NRA bzw. teilweise überlappend liegen die Yellowtail Wildlife Habitat Management Area und die Pryor Mountain Wild Hirse Range. Außer einer tollen Canyonlandschaft hat man also auch noch die Chance Wildlife in Form von (unter anderem) Bighorn Sheep, Pronghorns und Wildpferden zu bewundern (Nachkommen von Pferden der spanischen Kolonialisten).
Ich habe nur den südlichen Teil besucht. Den erreicht man, indem man von Lovell aus die US 14Alt noch Osten fährt und nach etwa 3 Meilen auf die WY 3,7 nach Norden abbiegt. Diese führt über ca. 25 Meilen durch die South Unit des Bighorn Canyon NRA bis zum Ende der Straße bei Barrys Landing. Mein erster Stop war der Horseshoe Bend, nichts spektakuläres aber ganz nett anzuschauen.
Nach ein paar Meilen kam das echte Highlight, der Devil Canyon Overlook. Sah schon ziemlich spektakulär aus, hier von oben in die Canyons des aufgestauten Bighorn River und des Porcupine Creek hinein zu schauen. Der Overlook selbst ist mit hohen Geländern gesichert aber wenn man nich zu höhenängstlich ist, kann man auch rechts und links der Absperrungen direkt am Rim entlang laufen.
Ich bin noch weiter nach Norden gefahren und habe die Landschaft entlang der Straße genossen.
Bei Barrys Landing endet die Straße an einer Boat Ramp direkt am Fluss.
Der Bighorn Canyon ist aber nicht nur wegen der Canyonlandschaft bekannt sondern auch, weil es hier wilde Mustangs und Bighorn Schafe gibt. Von den Mustangs habe ich reichlich Hinterlassenschaften in Form von Pferdeäpfeln auf der Straße gesehen. Aber vielleicht hätte ich hier ja endlich die Chance, Bighorns zu Gesicht zu bekommen.
Also bin ich ganz langsam gefahren, habe an jedem Turnout angehalten, habe geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt - und?
Nichts!
Das heißt bis kurz vor dem Parkeingang nichts und dann plötzlich: Bighorns!
Kaum zu glauben, es gibt sie also wirklich. Zwar kein großes Männchen aber man soll ja nicht gleich größenwahnsinnig werden.
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