Der Racetrack (genauer die Racetrack Playa), der Grund eines ausgetrockneten Sees mit seinen sagenumwobenen wandernden Steinen. Bis heute gibt es keine unumstrittene Erklärung warum sich dort zum Teil zentnerschwere Felsbrocken wie von Geisterhand über den Lehmboden bewegen.
Das hat Wikipedia dazu zu sagen: Wandernde Felsen
Wie kommt man hin?
Man folgt der Scottys Castle Road in den Norden des DV, biegt aber nich zu Scottys Castle rechts ab sondern fährt weioter auf dem Ubehebe Crater Road, die hinter dem Krater in die Racetrack Valley Road übergaht. Diese führt über insgesamt 27 Meilen mehr oder weniger unengenehm zu fahrenden Gravel (viel Waschbrett, viel spitze Steine) ohne größere fahrerische Herausforderungen an der Teacettle Junction vorbei zur Racetrack Playa.
Ich war bisher zweimal dort und kann mich der Faszination dieser einsamen Landschaft und dem Mysterium der wandernden Felsen nicht entziehen.
Mein Bericht vom zweiten Besuch im März 2009:
Erst eine Stunde später als geplant bin ich aus dem Bett gekommen. Somit war ich dann auch erst zum Sonnenaufgang am Ubehebe Crater und bin auf die Racetrack Road abgebogen. Eigentlich hatte ich geplant das erste Stück noch im Dämmerlicht zu fahren, um möglichst früh am Racetrack zu sein. Was soll's, man kann nicht alles haben
Sche**kalt war es übrigens. Minimal 34°F (2°C) an einer schattigen Stelle. Insofern war ich ganz froh, dass ich mich gegen das campen entschieden hatte. Je weiter ich in die Ebene herab kam und je mehr die Sonne raus kam, umso wärmer wurde es aber wieder.
Das bekannteste Motiv an der Strecke sah diesmal relativ kahl aus. Der Teacettle Junction scheinen die Kessel auszugehen
Weiß eigentlich jemand, was mit den Kesseln passiert, die ja offensichtlich regelmäßig wieder abgenommen werden?
Die Strecke war übrigens in ähnlichem Zustand wie vor zwei Jahren. Viele (zum Teil spitze) Steine, jede Menge unangenehmes Washboard und meistens beides zusammen. Viel mehr als ein Schnitt von 15 mph war nicht drin ohne einen Platten zu riskieren.
Aber irgendwann kam dann endlich der ausgetrocknete See ins Blickfeld.
Kurz bevor ich den Racetrack am südlichen Ende des "Sees" erreicht habe, sah ich zwei große Vans dort vorfahren. Wie sich später herausstellte war das ein College-Geologie Kurs, der sein Springbreak auf einer Exkursion ins Death Valley verbrachte.
Langsam mache ich mir echt Sorgen um die Jugend von heute. Statt 2 Wochen in Mexiko oder Florida zu saufen, zu kiffen und wild durcheinander zu vögeln, fahren die Kiddies lieber Steine klopfen mit ihrem Geologie-Lehrer?
Wo soll das nur enden?
Die Moving Rocks am eigentlichen Racetrack faszinieren mich unendlich. Wie ist es möglich, dass zenterschwere Steine angeblich vom Wind über den Seegrund getrieben werden?
Ich habe da eine viel einfachere und einleuchtendere Theorie: Aliens!
Hier sieht man zumindest, wo die Steinchen her kommen (und ein paar von den Geologie-Nerds)
Nach etwa zwei Stunden staunen und fotografieren war es Zeit ür den Rückweg, natürlich nicht ohne dem Grandstand am nördlichen Ende einen Besuch abzustatten.
Danach bin ich dieselbe Strecke wieder zurückgeholpert. Von der eigentlich angedachten Route über die Hunter Mountain Road und die Saline Valley Road zur 190 hatte man mir wegen Eis und Matsch abgeraten. Und da ich noch die Bilder von den Abenteuern zweier hier nicht unbekannter Reisender im Kopf hatte, habe ich lieber darauf verzichtet.
Irgendwann war ich wieder zurück am Ubehebe Crater und habe zumindest mal einen Blick hinein geworfen.