Faszination Natur, Freiheit erleben, Abenteuer Wildnis (Denver Runde 2010)

  • Anreise: 2. Juli 2010


    Von Zuhause in die grosse, weite Welt hinaus mit Zwischenstopp


    Unsere Anreise beginnt mit dem 2. Juli 2010. Gerade noch im Kindergarten, welcher immer vor den Sommerferien komplett ausgeräumt werden muss *ächz*, eile ich um 12.30 Uhr nach Hause, packe meinen Koffer fertig und überprüfe, ob wirklich alles....wirklich alles, was wichtig ist, eingepackt ist. Conny (mein Freund) hat sich den Freitag frei nehmen können und schonmal dafür gesorgt (mehr oder weniger....) , dass die Wohnung so sauber ist, dass nach 4 Wochen die Rückkehr trotz allem Fernweh ein Heimkommen ist. Nun müssen noch schnell der Kaninchenstall ausgemistet werden und die beiden Bewohner eingefangen und reisefertig gemacht werden. Die beiden werden 4 Wochen bei meinem Bruder und seiner Familie nächtigen. Wenn wir in Urlaub fahren, dann dürfen sie auch.



    Darf ich vorstellen: Lady (die Schwarze) und Spunky (der Beige)


    Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber wir überprüfen immer nochmals pingelig, ob wirklich alles aus ist: Strom, Herdplatte...Fenster zu....
    Ok, alles so weit so gut. Wir fahren zu meinen Eltern, wo wir unser Auto für die 4 Wochen lassen können. Reisiswil ist nämlich nicht mit den öffentichen Verkehrsmitteln erschlossen.
    Gemeinsam mit der Familie meines Bruders und meinen Eltern geniessen wir ein leckeres Abendessen von Grill.


    Um 21.00 Uhr fährt uns mein Vater an den Bahnhof in Aarau. Mit dem Zug fahren wir an den Flughafen in Zürich. Hier haben wir ein Zimmer im Radisson Blu reserviert, da unser Flug Morgens um 7.00 Uhr losgeht.
    Das Radisson Blu ist direkt im Flughafenareal und die Lobby gefällt uns auf Anhieb. Die ganze Sache ist echt stylisch.


    Der Weintower in der Lobby......da ist so eine Wein-Kellnerin....die hängt da à la Lara Croft am Tower.



    Wir sind positiv überrascht und mit soooo vielen Kissen schläft man bestimmt auch gut :wink2:




    Das Bad ist auch nicht schlecht ;)


    Da es schon nach 22.00 Uhr ist und wir früh aus den Federn müssen, legen wir uns kurze Zeit später schlafen. Um 4.30 Uhr klingelt der Wecker....

    Übernachtung:Radisson Blu


    gefahrene Meilen: in der Schweiz fahren wir nach KM :D

  • So, dann wollen wir mal losfliegen......die Nacht war ja kurz.


    Äääähm....ihr müsst euch etwas durch den Text quälen... so leicht fliegt man bei mir nicht ;)


    3. Juli 2010 - Flug nach Dallas/Fort Worth


    ....ihr wisst noch.....4.30 Uhr.....*klingelklingelklingel* Unerbittlich schrillt der Handywecker und wird dabei auch noch immer lauter. Ok, wir wollen heute ja mit dem Flieger nach Amerika. Wir quälen uns aus dem Bett (es war wirklich ein sehr bequemes Bett), duschen mit Blick aufs Schlafzimmer (jaaaa, da gab es eine Milchglaswand zwischen Bett und Dusche, aber keine Fotos ;) ) ziehen uns an, schnappen unsere Koffer, die Fototasche, den Dokumentenrucksack und checken aus.
    Noch etwas im Halbschlaf trippeln wir 5.20 Uhr zum Check-In. Um diese Uhrzeit müssen wir nicht gross anstehen und so wird unser Gepäck bis Dallas eingecheckt. Boardkarten habe ich gestern schon beim Online-Check-In ausgedruckt.


    Erstmal durch den ganzen Sicherheitskram ist unsere Devise....danach können wir dann immernoch was Kleines frühstücken.
    An der Sicherheitsschleuse tut sich aber noch nichts....wir sind wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen mit unserer Pünktlichkeit. Das Sicherheitspersonal trinkt im Stehen noch gemütlich Kaffee, hält eine Teambesprechung und irgendwann geht es dann doch noch los. Conny will im Stehen vorsorglich schon mal das Mini-Notebook auspacken und schwupps....es entgleitet seinen Händen und fällt wie in Zeitlupe vor uns auf den Boden :huch1: . *ähm ja, wenn das nun mal kein Omen für die anstehende Reise ist*
    Äusserlich scheint das Netbook den Sturz überstanden zu haben, immerhin steckte es noch in der Reisehülle.


    Der Mann vom Sicherheitsdienst scheint noch nie soooo viel Kabel in einem Rucksack gesehen zu haben, denn nach dem Scan darf Conny seinen kompletten "Technikrucksack" auspacken und gerne auch wieder einräumen. Ok, da war aber auch wirklich viel drin....Ladekabel, Akkus, USB-Kabel, Festplatte, Videokamera, Fotoapparat, 2 zusätzliche Zooms und ein Converter für den Zigarettenanzünder mit Steckdose dran (falls ihr wisst, was ich meine). Nachdem der nette Herr von der Sicherheit alles nochmals in Augenschein genommen hat, wünscht er uns eine schöne Reise und meint verständnisvoll, dass eine schöne Reise auch festgehalten werden will.
    Nun war gerade noch Zeit für ein kleines Frühstück....und dann war auch schon das Boarding.
    Der Flug nach Frankurt war unspektakulär, es gab etwas zu trinken und ganz viele Schokoladenfussbälle.
    In Frankfurt angekommen eilen wir erstmal weiter, da ich der Meinung bin, wir würden hier nochmals strenger kontrolliert vor dem Flug nach Dallas. Aber als wir nach gefühlten x-Kilometern an Gate sind, war da ja nirgends mehr eine Kontrolle, Ok, es ist also alles nur halb so wild, wie es sich immer anhört. Die Schuhe musste nicht ausgezogen werden, abgetastet wurden wir nicht und und und.


    Während wir am Gate auf unseren Flug warten, gibt das Personal der Lufthansa plötzlich durch, dass der Flug leicht überbucht sei und sie
    nun Freiwillige suchen, die einen anderen Flug, über Washington, nehmen würden. Sie würden dafür 600 Euro bezahlen. Conny versteht die Welt nicht mehr…… nun kriegt man also Geld fürs Fliegen?
    Der Flug nach Washington würde um 13.15 Uhr losfliegen und man wäre dann nach 19.00 (lokale Zeit) in Dallas. Aber ich mag nicht mehr warten, ich will endlich nach Amerika. Und ich will schon gar nicht mehr nochmals 3,5 Stunden am Flughafen verbringen. :wut2:


    Als das Boarding endlich beginnt, nehmen wir im Flugzeug unsere Plätze ein und harren der Dinge, die da
    kommen…. Der Flieger legt auch kurz nach 10.35 Uhr vom Gate ab…..und dann geht erstmal nichts mehr. Nach 30 Minuten gibt der Pilot durch, dass sie in den vordersten Reihen ein ungewöhnliches Geräusch gehört hätten und dies von der elektronischen Steuerung eines Stuhles kam. Sie wollten einfach sicher gehen, dass es nichts Gravierendes war und nun sei das Problem gelöst und wir würden bald starten. 11.15 Uhr hoben auch wir endlich ab…..Amerika wir kommen. Der Service und das Essen waren gut, auch wenn ich manchmal ein wenig das Gefühl hatte, dass sie uns tiefkühlen wollten.
    Der Pilot war dann auch so nett und hat uns betreffend dem WM-Spiel Deutschland-Argentinien auf dem Laufenden gehalten. Natürlich herrschte Freude an Board :jub:




    Das grüne Formular I-94W gab es nicht mehr….jetzt hatte ich mich doch so darauf vorbereitet.
    Seit 1. Juli 2010 muss es nicht mehr ausgefühlt werden, wenn man ESTA beantragt hat. Nur noch die Zollerklärung verkürzte uns das Warten.
    Die letzten Stunde wollten und wollten nicht vorbeigehen, aber der Flieger kam überpünktlich in Dallas/Fort Worth an und wir liefen zur Immigration, wo aber ¾ des Fliegers schon anstand und nur 4 Schalter offen waren.


    10, 20, 30 Minuten….nach 60 Minuten waren wir endlich dran. Eine äußerst nette Beamte nahm uns in Empfang, stellte uns die obligaten Fragen nach dem Zweck unseres Urlaubes, wie lange wir bleiben, wohin wir gehen, was wir arbeiten und ob wir das erste Mal in den Vereinigten Staaten wären. Da sie so nett war, waren wir auch nett ;)


    Sie empfahl uns dann Portland in Oregon, da wir Conny's Beruf etwas umschrieben haben (wir wussten doch nicht was Anlageführer heisst), da es dort eine berühmte Käse- und Joghurtfabrik gäbe. Und schwupps, hatten wir den langersehnten Stempel im Pass und waren durch. Das Gepäck war nach der Stunde natürlich schon da und wir eilten Richtung Ausgang vorbei am Zoll, wo wir unsere Zollerklärung abgaben. Der nette Herr las, dass ich eine Flasche Wein dabei habe und meinte: Sounds like fun. :daumen1:


    Gene erwartet uns schon sehnsüchtig und nach einer herzlichen Umarmung fahren wir zu ihm nach Hause. Zum ersten Mal sehe ich, wie er wohnt, während er schon bei uns in der Schweiz war, als ich noch Windeln trug :blush:



    Sein Motorrad im Wohnzimmer....er ist dabei, das alte Ding wieder flott zu machen


    Damit der Jetlag gar nicht erst eine Chance kriegt, ziehen wir nach kurzem Rast und einer warmen Dusche (das Wasser kommt nicht kalt aus der Leitung) los, um im Central Market einzukaufen.Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus....diese Vielfalt an Produkten.
    Nachdem die Einkäufe alle bei Gene zu Hause verstaut sind, nehmen wir ein Taxi und fahren nach Downtown Fort Worth. Im Flying Saucer testen wir erstmal die einheimischen Biersorten (wer sagt denn hier amerikanisches Bier schmeckt nicht?!? :prost: und essen Popcorn mit "saure Gurken" Geschmack. Eigenartig aber irgendwie lecker.


    Im Flying Saucer


    Fort Worth bei Nacht....Stadt der Longhorns


    Im italienischen Restaurant Taverna assen wir extrem lecker :lk1: . Zur Vorspeise gab es Meeresfrüchte frittiert und zum Hauptgang hatte Conny ein Tenderloin mit gebratenen Kartoffrelscheiben und Gemüse, ich Gnocchis und Gene hatte Ossobucco.
    Zum Dessert genehmigten sich die Herren noch eine gebrannte Crème und ein Schokoküchlein mit flüssigem Kern. Ich konnte einfach nicht mehr.
    Tot müde fielen wir übersättigt mit neuen Eindrücken um 23.15 Uhr ins Bett.

    Übernachtung im: Genes Haus

    Gefahrene Meilen: *keine Ahnung, Gene fuhr*

  • 4. Juli 2010 Nationalfeiertag in Fort Worth, Feuerwerk, Longhorns und Bill's Wild West Show


    Um 7.20 Uhr wache ich auf. Dies erscheint mir nicht allzufrüh, lese ich doch immer wieder davon, wie früh man dank Jetlag wach wird. Während Conny noch döst erstelle ich den Reisebericht.
    Nach dem Frühstück machen wir uns auf zu den Stockyards für welche Fort Worth bekannt ist. In den Stockyards wurde früher das Vieh versteigert und in die Eisenbahnwagons verladen. Heute befinden sich in den Stockyards viele Restaurant, Bars und Souvenirläden. Zudem findet 2 mal täglich das "Showlaufen" der Longhorns statt und ein Shoot-Out zwischen "Gut" und "Böse" wird aufgeführt. Zudem gibt es Rodeos, Museen und andere Vorführungen.
    Ein Parkplatz haben wir schnell gefunden und schon begegnet mir der erste Sheriff hoch zu Pferd. Hach, da blüht das Herz der Pferdenärrin doch gleich auf :D



    Ich hab den Cheffe übrigens ganz nett gefragt, ob ich ein Bild machen darf.



    Wir stellen uns, nachdem wir uns einen kurzen Überblick über das Gelände verschafft haben, brav an den Strassenrand um den Umzug der Longhorns (langhörnige Kühe für die Nichtkenner) zu sehen. Dabei sind wir nicht die einzigsten. Die ganze Sache ist schon sehr auf den Tourismus ausgelegt und die Longhorns schlurpen ihren Weg an uns vorbei. Aber es ist auch heiss heute in Fort Worth.




    Vom Durst gequält suchen wir Zuflucht bei Billy Bob's, wo wir uns eine Margarita zu Leibe führen. Conny schmeckt sie so gut, dass er sie liebevoll Martina nennt....oder lags am Alkohol?



    Wir schlendern nochmals durch einige der Souvenirläden, bestaunen gehörnte Hasen und Gürteltiere und schauen uns den Shoot-Out an. Mit viel Knall und Rauch werden hier Szenen aus dem früheren wilden Westen nachgespielt. Naja....ich persönlich steh nicht so auf Geballer . Aber wers mag.... :zuck:


    In Rischkis BBQ gibts dann auch das erste Mal so richtig Amerikanisches Essen. Viel Fleisch, grosse Portionen und, was sollen wir sagen....viel lecker. Ich hatte Spare-Ribbs und Conny Schinken. Wir machten das erste Mal Gebrauch von der Box...ganz schön praktisch, dass man sich alles einpacken lassen kann, was man nicht schafft.



    Nach dem Essen führen wir uns eine Wild West Show zu Gemüte. Die Rodeo-Show findet heute leider nicht statt....und das am 4. Juli!!!



    Wir schlendern noch etwas der Strasse entlang.



    Auf dem Weg zur Halle begegnen uns noch so einige, ehm sagen wir mal, ungewohnte Szenerien.


    Sieht ähnlich aus wie die schweizer Postkutsche....das kennen wir...



    ok, berittene Kühe gibt es sogar in der Schweiz....



    Aber jetzt wird es exotisch...



    Wird höchste Zeit, dass wir zu Pawnee Bill's Wild West Show kommen. Hier kriegen wir die hohe Kunst des Lassowerfens zu sehen und sind ganz ehrlich begeistert. Wer das schonmal versucht hat, der weiss, dass solche Figuren wirklich nicht leicht sind und einige Übung bedürfen. Daneben gibt es noch andere Western-Show-Elemente zu sehen. Uns hat die Show eigentlich gut gefallen, auch wenn es vielleicht ab und zu einwenig, naja, wie soll ichs sagen.....amerikanisch kitschig war? Zwingend gesehen haben, nein, dass muss man sie aber nicht.


    Lassoschwingen



    Und ums ganze Pferd rum....anschliessend gallopierten sie so durch die Halle...



    Ein wenig Ballern...



    Und ein letztes Bild für die Herren der Schöpfung.



    Irgendwie hab ich mir vorgestellt, dass man vom 4ten Juli irgendwie mehr mitkriegt....klar, es war viel begeflaggt, aber bis auf die Bedienung im Rischkis, welche uns Happy 4th July auf den Zettel geschrieben hat, lief nichts zusätzliches Besonderes den ganzen Tag durch, zumindest hab ich nichts davon bemerkt. Am Abend gab es dann aber überall Feuerwerk. Wir haben uns von einer Erhöhung aus auch eines der Feuerwerke angesehen. Das war wie am Schweizer Nationalfeiertag. Da ich euch leider keine Fotos vom Feuerwerk zeigen kann, müsst ihr es euch halt vorstellen, oder damit zufrieden geben:


    :fw2::fw2::fw2:



    Übernachtung: Bei Gene Zuhause


    gefahrene Meilen: unwesentlich

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