Stan und Olli bruzeln in Florida USA Februar 2014

  • Ihr seid nicht auf der Hafeninsel gewesen. Ihr seid auf Watson Island gewesen und habt Richtung Hafen fotografiert. Man sieht links ganz deutlich die offene Abfertigungshalle und das Schiff. Da wo das liegt ist nur Platz für ein Schiff. Die anderen liegen links quer zu diesem. Jo und dort habt ihr den Watson Park verpasst, von wo man die schönsten Fotos in aller Ruhe machen kann. Der Wachmann war ein Trottel, der hätte euch nur 200 Meter weiter schicken müssen.


    Das Bild erklärt alles Klick zum vergrößern

  • Guten Morgen, heute geht´s nach Hause ins kalte Deutschland. Gepäck war fertig gepackt. Aber noch sind wir im Urlaub und bei uns geht der Spaß bis zum bitteren Ende.
    Auf dem Parkplatz der Pinecrest Gardens machten wir zum letzten Mal während dieser Reise, Stehbankett an der Kofferraumklappe.


    Eintritt soll man hier normal 3,-$ pro Person bezahlen, aber die Tante am Eingang wollte von uns kein Geld haben. Keine Ahnung, ob wir so verarmt aussahen. Uns war das dann wurscht.


    Die Pinecrest Gardens liegen mitten in einer tollen Wohngegend mit viel Grün und alten Bäumen.


    Im Labyrinth eines gigantischen Banyan Tree kreuzten sich zwei Wege.


    Pinecrest Gardens war von 1936 - 2002 die Heimat des Freizeitparks Parrot Jungle. Der Freizeitpark zog dann um nach Watson Island und nennt sich seit dem "Jungle Island". 2003 kaufte die Gemeinde Pinecrest das Gelände und machte daraus einen öffentlichen Stadtpark. Im Jahr 2011 nahm der National Park Service die Pinecrest Gardens in das National Register of Historic Places auf unter dem Beinamen "Parrot Jungle Historic District".
    Heute werden im Visitor Center Ausstellungen diverser Künstler gezeigt. Es gibt aber auch andere Events, wie Konzerte, Garten Partys und andere öffentliche Feiern. Wer die Schnapsidee hat seine Liebste zu heiraten, kann sich hier für die Ewigkeit in Ketten legen lassen.
    Überall im Garten stehen noch die alten Wegweiser vom Parrot Jungle. Auch ein Teil der alten Papageien Volieren kann man noch besichtigen.
    Foto - eine der offenen Stellen im Garten, wo man etwas weiter gucken kann, ansonsten befindet man sich in einem tropischen Wald.


    Pinecrest Gardens ist einfach zu beschreiben. Stellt euch einen Dschungel vor, mit schmalen betonierten Pfaden. Dann gibt es einzelnen Oasen, wo man den Himmel sieht. Man geht unter großen alten Bäumen spazieren. Hin und wieder geht man über einen Wasserlauf. In Teichen schwimmen Fische und Schildkröten.
    Uns haben die Pinecrest Gardens überzeugt. Der Dschungel sah natürlich aus und die Grünflächen waren sehr gepflegt. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir irgendwann mal wieder kommen werden.

  • Als nächstes ging es zu Jungle Island, dem Freizeitpark auf Watson Island, dessen ehemaligen Standort, die Pinecrest Gardens, wir eben besucht haben. In Jungle Island waren wir im Jahr 2010 schon einmal. Wir wollten jetzt nachschauen, was es Neues gibt. Dank Presidents' Day zahlten wir nur für eine Person Eintritt von 35,26$ inklusive Tax. Ohne dieses Angebot wären wir nicht hier rein gegangen, weil einfach zu teuer. Mann muss auch noch 8,-$ extra für das Parken bezahlen, was ich persönlich für eine Unart halte.


    Gleich hinterm Eingang saßen wieder die Papageien um sich von den Besuchern den neusten Klatsch erzählen zu lassen.


    Jungle Island ist auch hier angelegt wie ein Dschungel mit offenen Bereichen. Manch einer wird fragen, warum die dann umgezogen sind. Ganz einfach die Lage, vorher mitten im Wohngebiet, waren die Parkplätze doch sehr begrenzt. Hier jetzt direkt an der Hauptstraße nach Key Biscayne, besser geht nicht.


    Die weißen Tiger waren uns neu. Schönes Tier.


    Das ist die erste Fransenschildkröte, die ich in meinem Leben gesehen habe. Die Biester sind sehr gefräßig und verschlucken alles was glänzend silbern aussieht.


    Es gab auch paar illegale Einwanderer, wie diesen Ibis, der im Mangrovenwald Futter suchte. Wobei, waren wir nicht die Illegalen und er der Ureinwohner hier im Sumpf?


    Im Jungle Island kann man drei unterschiedliche Shows besuchen. Die Wild Encounter Show war die erste, die wir uns anschauten. Das Mädel war schon 2010 hier. Ihre Haare waren jetzt etwas dunkler und der Ar...ähh das Becken gebärfreudiger. Ja ich hab genau aufgepasst.


    Also bei ihr gefiel mir der Anhänger von der Kette. Gott sei Dank hatte ich ein langes Rohr... ich mein das an der Kamera, so konnte ich mir den Anhänger ganz genau anschauen. Ja was? War alles im Eintritt mit inbegriffen. Ich mich schämen? Nöö warum? Außerdem hat sie angefangen mit gucken.


    Könnt ihr euch erinnern, was ich euch über "großes weißes Objektiv" erzählt habe und dem Augenkontakt zu den Darstellern? Das funktioniert immer wieder. Wenn ihr kein weißes habt, einfach beim Baumarkt einen Pott weißen Lack holen, schnell drüber pinseln, fertig ist das. Eh aber nicht die Linsen zuschmieren, sonst versaut ihr alles. Ja bei mir bekommt ihr Wissen vermittelt und wenn es auch nur dummes Zeug ist.


    Die Mädels haben diverse Jungtiere gezeigt.


    Wer wollte konnte sich hinterher mit dem jungen Tiger für 50,-$ knipsen lassen.


    Wir marschierten dann zum Pepsi Parrot Bowl wo die Winged Wonders Show stattfand.


    Hier wurden uns freifliegende Papageien und andere Vögel gezeigt.


    Eine junge Zuschauerin musste in der Show mit ran.


    Hier ein Andenkondor, was ein riesiges Tier.


    Der Onkel erzählte mit den Papageien.


    Die Shows haben sich in den letzten Jahren minimal verändert, daher klemmten wir uns die dritte und letzte Show im Jungle Island und schauten uns lieber noch so etwas um.


    Jungle Island war wieder schön, aber wir werden nicht wieder kommen, denn wir kennen jetzt wirklich alles in dem Park. Wer seinen Kindern eine Freude machen will ist hier goldrichtig, denn Jungle Island ist in erster Linie auf Kinder ausgerichtet, wobei Erwachsene nicht zu kurz kommen. Während unseren Besuches war es etwas unruhig im Park. Er war gut besucht, was wohl mit dem Sonderangebot "Einer Zahlt, Zwei rein" zu tun hatte. Die Leute stürmten von einer Bühne zur nächsten, was natürlich nicht ganz ohne Geschrei abging. Aber so etwas ist halt normal.

  • Da unser Flieger erst um 19.05Uhr gehen soll und es jetzt erst 14.30Uhr war, hatten wir noch massig Zeit. Wir wollten aber nix groß mehr anstellen, sondern langsam von unseren Trip runter kommen. Was bot sich da besser an, als der nur einen Kilometer entfernte Watson Park?
    Wir fuhren zu unserer Lieblingsstelle und bauten ein letztes Mal unsere Campingstühle auf. Hier gab es auch gleich Mittagessen. Wir hatten noch etwas Hühnchen vom Tag zuvor und Käse und Brot. Mit den Resten haben wir die Möwen gefüttert, die sich zu unserer Belustigung um jeden Happen gestritten haben.


    Ach guck an Lufthansa 462 von Frankfurt hat Verspätung. Von wegen 14.25Uhr in Miami landen, es ist schon 14.55Uhr. Was los, waren die Propeller verstopft oder die Luft am Himmel zu dick?


    Jo auch für uns wurde es dann Zeit das Auto abzugeben und zum Flughafen zu fahren. Martina machte sich Sorgen, dass wir unsere Campingstühle nicht loswerden würden, denn mit nach Hause nehmen ging nicht. Ganz ehrlich, ich hätte die schon gerne im Handgepäck mitgenommen und mich dann mit einem hinten vors Klo gelümmelt.
    Am Ende der Kaimauer, direkt vor der Brücke parkte ein Pickup. Die spanisch sprechende Familie mit zwei Kindern sah nicht wohlhabend aus. Ich dachte mir, denen schenkst du jetzt die Campingstühle und unsere letzten Getränke. Wir fuhren neben deren Auto. Ich sprach den Familienvater an, aber der kämpfte mit seiner Angel und bemerkte mich nicht. Seine Frau hatte Angst vor uns und wollte gerade verschwinden. Da ihre Kinder auf der Ladefläche des Autos saßen, blieb ihr nix anderes übrig, wie zu bleiben. Ich fragte sie, ob sie Englisch versteht. Sie meinte nur "a little bit". Ich sagte, dass wir aus Germany / Europe wären und jetzt zum Flughafen müssen um nach Hause zu fliegen und die Stühle nicht mitnehmen können. Ich war mir nicht sicher ob sie mich verstand und gab alles: "we are from Germany / Europe, we go now to the airport, we fly back to Garmany". Ich spreizte meine Arme auseinander, ahmte ein Flugzeug nach und zeigte auf einen Flieger. Das hat sie wohl kapiert. Sie nahm die Stühle und die Getränke und kam dann mit einem Portmonee und fragte was sie zu zahlen hätte. Als ich abwinkte, lächelte sie das erste Mal. So richtig schnallte sie die ganze Aktion scheinbar doch nicht. Erst als wir wegfuhren kam ihr wohl die Erleuchtung und sie lief zu ihrem Mann um davon zu erzählen.

  • Gegen 16.30Uhr trudelten wir bei Alamo ein und packten in aller Ruhe unsere Karre aus. Jo Eile bringt da nix, da man sonst vielleicht doch noch was vergisst. Der Onkel von Alamo hatte auch nüschts zu meckern und gab mir die Quittung für die Übergabe.
    Mit dem Miami Mover ging es dann zum Flughafen. Gefällt mir gut das Ding, besser als die blöden Busse früher. Unser Gepäck hatten wir mal wieder komplett ausgereizt. Zwei von den vier Gepäckstücken waren viel zu schwer. Die Tante von American rollte mit den Augen und ich nahm aus denen je eine Großpackung Jelly Beans, die wir auf dem Weg zum Flieger als Mitbringsel gekauft hatten. Klar wussten wir, dass die Dinger zu schwer waren, aber man kann es ja mal versuchen. Am Ende drückte sie beide Augen zu und backte noch zwei Aufkleber an den Koffer und die Reisetasche, um die Leute, die den Plunder verpacken müssen, vor schweren Gepäck zu warnen. Da stand noch drauf, wie sie das Zeugs anheben sollen, damit sie sich den Rücken nicht kaputt machen. Ich fand das lustig. Für die Kühlbox bekam ich ein Lob, denn die hatte genau 23kg. Ja bei der übertreibe ich nie, weil sie sich total beschissen öffnen lässt, wenn sie erst mal zu ist.
    Um 17.45Uhr hatten wir alles inklusive Sicherheit hinter uns, und saßen am Gate.


    Am Gate dann Aufregung pur, denn der Flieger war komplett überbucht. Eine ältere Angestellte sagte per Lautsprecher durch, dass es keinen Sinn macht wegen Wunschsitzplätze zu fragen, es gäbe keine. Wer aufgerufen wird, soll an den Tresen kommen, alle anderen sollen einen Kaffee trinken. Die olle Tante am Tresen bot 500,-$ inklusive kostenloses Hotel und Futter für die, die erst morgen fliegen würden. Es meldeten sich paar junge Leute, die so ihr Taschengeld aufbesserten.
    Als die Tante alle Passagiere untergebracht hatte, rückte unser Flugkapitän an. Er weigerte sich abzufliegen, da die Ruhekabine im Unterdeck nicht erreichbar war und American für die Crew keine Ruheplätze frei hielt. Da machte die Dame wieder eine Durchsage und meinte, sie ist fertig und hat für jeden Passagier einen Sitzplatz. Sie muss jetzt nur noch schnell Sitzplätze an die Crew vergeben, aber sie hat keine. Alles lachte. Die Frau schaffte es, dass alle ruhig blieben.
    Am Ende verdienten sich weitere vier Passagiere ein zusätzliches Taschengeld und flogen erst einen Tag später nach London.


    Unser Flug ging 40 Minuten später als geplant. Der Kapitän meinte nur, dass wir auf jeden Fall pünktlich sein würden.
    Foto - Blick auf Miami. Leider wurde wie bei deutschen Fluglinien sonst üblich, nicht das Licht in der Kabine ausgeschaltet, so dass sich jeder feuchte Furz in den Scheiben spiegelte.


    Kaum in der Luft gaben die Mädels und Jungs von Service Gas. Ich fragte mich, warum die es plötzlich so eilig hatten. Ich erinnerte mich an eine ähnliche Situation, ein Flug von Miami nach Düsseldorf, wo die Board Belustigung aus Turbulenzen ohne Ende bestand.
    Sie waren gerade dabei das Essen auszuteilen, als der Kapitän meinte, "Stop service" und auch die Flugbegleiter sollten sich anketten. Wie kann der Narr das Füttern der Passagiere verbieten, wo ich noch nix hatte?
    Nach 10 Minuten Flug über den frisch gepflügten Kartoffelacker beruhigte sich die Lage und auch wir bekamen endlich was zu essen. Ich traute dem Frieden nicht. Der Heini vorne am Gaspedal wusste garantiert mehr, denn sonst hätten sie mit dem Service erst jetzt beginnen können.
    Jo ich hatte mein Foto vom Essen fertig, begann zu essen, als es Nachschlag gab. Man war ich froh, dass die hier die Softdrinks in geschlossenen Dosen verteilen und nicht in beschissenen Plastik Bechern. Ich schlang mein Huhn mit Gemüse und Reis runter und dabei immer schön den Napf an den Mund gehalten. Als ich fertig war beobachtete die Leute beim Essen. Martina tat mir schon richtig leid, sie schaffte es nicht die Gabel in den Mund zu schieben. Sie hatte irgendeine spezielle nur im Flugzeug vorkommende Schüttelkrankheit.
    Auch den zweiten Akt überlebten wir und der Service konnte abgeschlossen werden.
    Foto - Die erste Mahlzeit im Flugzeug.


    Den ganzen Flug über, wechselten sich ruhige Phasen mit Turbulenzen ab. Mich ereilte wie immer die senile Sitzplatzflucht und ich lungerte so lange wie möglich am Klo rum. Wenn es etwas heftiger wurde, setzte ich mich kurz hin, stand dann aber schnell wieder hinten. Da wir eh in der vorletzten Reihe saßen, was das alles kein Problem.
    Auf meinem Lieblings Stehplatz am Klo bekam ich alles mit, was die Stewardessen so ausheckten. Die waren angesäuert weil sie nicht ins Unterdeck durften. Die Tür dahin war mit Klebeband dicht gemacht. Laut einer der Miezen war das Schloss kaputt.
    Neben den älteren Mädels, war heute auch ein junges Ding unter den Flugbegleiterinnen. Die zettelte eine Revolution an und machte sich an der Tür zu schaffen. Erst lösten sie vorsichtig das Klebeband und machte sich dann an das Schloss, was aber trotz Schlüssel nicht wollte. Eine der älteren Mädels kannte einen Trick, wie man das Schloss ohne Schlüssel öffnet. Nun stand ich da und guckte zu und die mich jetzt alle an. Ich hielt den Zeigefinger vorm Mund und machte psssst und grinste. Das akzeptierten sie und die Eine öffnete die Tür. Was meint ihr wie fix die alle verschwunden waren. Ich war schon etwas neidisch, denn ich hätte auch lieber ´ne Koje, als hier Schmiere zu stehen. Die Tür stand die ganze Zeit einen Spalt offen, nur mit Pflaster zugeklebt. Sie konnten die nicht verschließen, da sie nicht wussten, ob sie sich später wieder öffnen lassen würde.
    Mich ließen die Flugbegleiter mein Ding machen. Ab und an fragte eine, ob alles in Ordnung wäre oder ich einen Wunsch hätte.
    Viele werden sich fragen, was ich immer mit meinem Sitzplatz habe oder ob ich den "vor dem Klo steh" Fetisch habe. Ich kann seit Jahren nicht lange still sitzen, dann entwickeln meine Beine ein Eigenleben und machen mich Wahnsinnig. Das ließ sich nur abstellen, in dem ich aufstand, dann war das sofort vorbei. Auch für meine Sitznachbarn war das nicht einfach, da ich die Beine nicht im Griff hatte.
    Ich habe mir wegen der Zappelbeine nie einen Kopp gemacht. Ich dachte halt, hast einen Lütten an der Pann, also einen wech und da ist so was normal. Normal und deppert in einem Satz ist deppert und nicht normal.
    Heute wo ich das schreibe, weiß ich, dass ich schwergradiges RLS habe und dieses Thema Dank Medikamente inzwischen gegessen ist. Die Ärzte meinen auch, dass ich in Zukunft ganz entspannt im Flieger sitzen werde.
    Dann wird sich der eine oder andere fragen, was ich da am Klo gemacht habe und ob das nicht langweilig war. Ich hab nix gemacht und nix gedacht, ab und an auf die Uhr geschaut und mich meines Daseins erfreut. Ich hab ja aus der Alzheimerdiagnose kein Geheimnis gemacht. Ich habe artig meine Pillen geschluckt und ansonsten passierte nicht sehr viel im Kopp. Für mich verging die Zeit dahinten wie im Fluge.
    Mittlerweile steht fest, dass ich ganz was anderes habe, weswegen ich nix mehr gerafft habe. Aber darüber berichte ich in meinem nächsten Reisebericht, der in Kürze folgt. Mir geht es jedenfalls wieder gut.
    Wo war ich stehen geblieben? ...ach ja im Flieger am Klo. Am Ende des Fluges haben die Damen die Tür mit dem original Klebeband wieder verkleistert.
    Foto - Die neue Beleuchtung im Flieger fand ich voll stylisch.


    Erst kurz vor London hörten die Turbulenzen auf. Die Flugbegleiter gaben wirklich alles, damit jeder noch sein Frühstück bekam. Martina meinte, sie hätten es gar nicht austeilen sollen, denn es war wirklich sehr knapp von der Zeit. Mitten im Sinkflug machten die Mädels weiter und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich sag mal so, eine Viertelstunde eher wäre besser gewesen. Sie hatten Glück, dass wir über London noch eine Ehrenrunde vor der Landung drehen mussten, denn sonst wäre das hier ´ne Sauerei geworden. Martina war etwas sauer und meinte, dass der Kapitän die Ehrenrunde nur wegen dem Service gedreht hat. Meine Kleine schimpft manchmal wie eine Große.
    Wir landeten dann paar Minuten eher als geplant. zu verdanken hatten wir das dem Jetstream und den starken Winden, die von hinten pusteten und uns kräftig geschoben haben.
    Foto - Das "schnelle" Frühstück.


    In London wieder Terminalwechsel und noch mal durch die Sicherheit, halt der übliche Kram. Wir hatten genug Zeit und schlenderten durch die Läden. Mutti sah ein, dass alle Taschen voll waren und nix mehr passte.
    Als zweites Frühstück gab es Sandwiches, die in London gut schmecken und bisher immer bezahlbar waren.
    Foto - Ich hab doch die Canon EOS 70D neu, die mit dem Schwenkdisplay. Vielleicht erinnert ihr euch an unseren Besuch bei Chihully in St. Pete, wo ich auf die Idee kam, die Kamera auf eine spiegelnde Fläche zu legen und dann zu knipsen. Hier in London stand bei unserem Terminal ein großer dunkelgrauer Kasten. Das Ding war brusthoch und oben drauf lag eine Glasscheibe. Ich stand davor und bemerkte, dass sich im Glas alles spiegelte und begann mit meiner Kamera zu spielen.


    Fast pünktlich ging der Flieger nach Deutschland. Die Flüge zwischen Hamburg und London mit British Airways sind immer schrottig, weil enger Flieger ohne jeden Komfort. Zum Glück geht der Flug nur etwas über eine Stunde und ist damit verschmerzbar.
    In Hamburg rechneten wir, wegen unserer Gepäckmassen, mit einem netten, neugierigen Zöllner. Nee das war kein Problem, weil alles legal und im Rahmen des Gesetzes...soweit ich mich erinnern kann mit meiner damaligen "Alzheimer".
    Unser Gepäck kam nur sehr sehr schleppend an. Am Ende fehlte wie immer die Kühlbox. Inzwischen wissen wir, dass wir auch beim Sperrgepäck gucken müssen, weil sie manchmal damit verschickt wird. Nur blöd, dass die das jedes Mal anders handhaben und wir nie genau wissen wo wir gucken müssen. Martina ging zum Sperrgepäck, aber da war nix. Plötzlich kam ein Gepäckonkel durch eine Hintertür und brachte unter anderen, auch unsere Kühlbox. Oha die sah aber komisch aus. Die war von der TSA komplett mit Klebeband verkleistert worden. Die Zurrgurte fehlten. Da hatten die Damen und Herren wohl keinen Bock die Kühlbox mit den Gurten zu verschließen.
    Den Zöllnern dauerte unsere Wirtschaft mit dem Gepäck scheinbar zu lange, denn sie waren inzwischen über alle Berge. Ja auch gut, desto eher sind wir Zuhause.
    In kurzer Hose und T-Shirt...ja wir sind schließlich in der Hitze Miami´s gewesen, betrat ich das kalte Hamburg. Ui da war gleich Nippel Alarm bei mir.
    Laura und Toni haben uns mit meinem Auto abgeholt. Der Bengel hatte mal wieder keine Lust zu fahren und machte sich wie immer einen Spaß daraus mich beim Scheitern, mein Auto zu fahren, zu beobachten und abzulästern. Immer wenn ich aus den USA zurück bin, vergesse ich die scheiß Kupplung und die Gangschaltung. Der Bengel sitzt neben mir, feiert und macht dumme Bemerkungen.
    Nach 150km Fahrt nach Hause konnte ich dann wieder mit Kupplung und Gangschaltung fahren.
    Zuhause war noch fix Bescherung. In der zugekleisterten Kühlbox fanden wir unsere Zurrgurte inklusive dem Standard Brief von der TSA. Keine Ahnung, was die wieder gestört hat, aber egal. Es fehlte nix und natürlich war alles wie gewohnt heil geblieben, das Essservice, der Fusel und auch das Murano und Chihully Glas. Die Kühlbox ist ideal für derlei Transporte.
    Foto - Auch eine Spiegelspielerei in London.


  • So schnell kann es gehen! Schon wieder sind 14 Tage um und ein wunderschöner, toller Urlaub ist vorbei.
    In diesem Jahr hatten wir besonders viel Glück mit dem Wetter. Es war ungewöhnlich warm und so waren wir viel im und am Wasser unterwegs Es muss auch nicht immer Baden sein. Nein, auch schöne Strandspaziergänge haben was. Mir macht es ja immer Spaß nach besonderen Muscheln und Steinen zu suchen und dabei kam ich auch voll auf meine Kosten.
    Was in diesem Jahr nicht fehlen durfte, war der Besuch der State Fair. Die hat uns ja beim letzten Mal schon sehr gut gefallen. Diesmal nahmen wir uns mehr Zeit für die viele Musikdarbietungen. Es war einfach toll, was da geboten wurde.
    Es gab aber auch andere Sachen, die für uns ein unbedingtes Muss waren. So z.Bsp. der Besuch der Schmetterlingshäuser oder botanischer Gärten. Ganz oben auf meiner Wunschliste standen dabei die Marie Selby Botanical Gardens. Auch diesmal faszinierten mich am meisten wieder die Orchideen. Sie waren in diesem Jahr noch schöner und vielfältiger.
    Ich kann gar nicht alles aufzählen, was mir noch besonders gefallen hat. Vielleicht noch eins, der Besuch des Chihully Garden und Glass. Wer das einmal gesehen hat, möchte dort immer wieder hin. Infiziert wurden wir damit in Seattle und als sich in Florida die Gelegenheit dazu bot, mussten wir hin und wurden nicht enttäuscht.
    Fazit, es war ein rundum gelungener Urlaub. Und den Neid bei den daheim Gebliebenen haben wir auch gepflegt. Das merkte ich besonders am ersten Tag nach dem Urlaub in der Schule. Ich wurde ständig gefragt, ob ich im Solarium war, oder das es jetzt wohl an der Zeit wäre sich mal wieder zu waschen.
    Wir haben viel gelacht. Ich hoffe ihr hattet auch Spaß beim Lesen und Schauen der Fotos.


    Martina




    So nun kennt ihr auch unsere vierte Florida Reise. Die Reise war toll, wir haben jede Menge gesehen, aber trotzdem bleibt Florida nicht meine erste Wahl für eine Februar Reise. Unser Problem ist, dass wir nur die Winterferien für eine Florida Reise haben. Wenn wir nach Florida fliegen, dann möchten wir es warm haben. Leider hält sich die Wärme in der Regel von Nordflorida fern, denn die Gegend würden wir gerne mal erkunden.
    Im Großraum Miami ist es bisher immer warm gewesen, aber Miami selbst nervt mit den Menschenmassen und dem Verkehr. Auf Key West würde ich es auch mal zwei oder drei Nächte aushalten, aber da sind die Preise der Hotels nicht mehr normal. Wobei ich fairer Weise sagen muss, dass sich die Preise allgemein im Steigen sind.
    Mit unseren Hotels haben wir dieses Mal richtig Glück gehabt, vor allem mit all den kostenlosen Übernachtungen. Ja es lohnt sich an den Hotelprogrammen teil zu nehmen und für die Treue belohnt zu werden. Natürlich muss man ständig die Augen im Web offen halten um Extra Punkte abzufassen, denn nur durch diese sind unsere Punkte Konten immer noch prall gefüllt.
    Wir waren in diesem Jahr erstmalig in Palm Beach und sind total begeistert von der Gegend. Es gab jede Menge zu sehen, alles war so gepflegt und vor allem hielt sich der verkehr in Grenzen. Wir fühlten uns dort richtig wohl.
    Weiterhin positiv erwähnen möchte ich Tampa, wo es uns schon vor zwei Jahren richtig gut gefallen hat.
    Meine persönlichen Highlights waren wieder die Florida State Fair, das Blue Grass Festival und Chihully in St. Pete, aber auch die Strände von Fort de Soto Lovers Key und andere. Lovers Key mit den abgestorbenen Bäumen im Wasser war natürlich etwas Besonderes. Diese Bäume sehen die wenigsten Touristen, da sie nicht in die Ecke der Insel gehen. In meinen Augen ein riesen großer Fehler. Ach beinahe hätte ich vergessen, die Spaziergänge an den Stränden zu erwähnen. Ich mag es Kilometer am Strand zu gehen und Gott und die Welt zu beobachten.
    Unser Auto, den Ford Escape Titanium Eco Boost würde ich auch Zuhause fahren. Mit der Bedienung der ganzen Technik hatte ich Null Probleme, war alles logisch aufgebaut, aber ich musste mich erst daran gewöhnen, dass die Karre keinen Zündschlüssel mehr hat und dann habe ich immer wieder die Feststellbremse beim Parken mit dem Fuß treten wollen, wie es eigentlich bei unseren Leihwagen immer üblich war. Nöö der hier hatte wieder ´ne Handbremse.
    Wie gesagt, war das unsere vierte Reise nach Florida. Seit Jahren bemerken wir, dass immer mehr Rentner, vor allem an der Westküste Floridas unterwegs sind. In diesem Jahr war es extrem. Wir haben nix gegen ältere Leutchen, sind ja selbst nicht mehr die Jüngsten, aber was wir teilweise gesehen haben war doch erschreckend. Ich dachte immer im alter wird man ruhiger und vernünftig. Die haben gedrängelt, geschubst, waren laut und was weiß ich. Haben die keine Zeit und müssen noch schnell alles mitnehmen, bevor der Sensenmann kommt? Keine Ahnung, so haben wir unsere lieben älteren Mitmenschen noch nicht erlebt. Vielleicht lag es am guten Wetter, dass dadurch so viele unterwegs waren. Ich habe keine Ahnung.
    Beim Wetter hat Petrus in diesem Jahr alles gegeben. Ich glaube Petrus mag uns. Ich habe manchmal schon ein schlechtes Gewissen, weil wir immer die Sonne abfassen. Ja wir wissen, dass Leute, die vor uns in Florida unterwegs waren nicht so viel Glück hatten. Dieser Winter war einer der feuchtesten der letzten Jahre, was wir vor allem am Wasserstand in den Everglades spürten. Ich bin immer noch begeistert, wenn ich daran denke, wie die Everglades in diesem Jahr rüber kamen mit all den Wassermassen. Allgemein war die Natur grüner und weiter als in den Jahren davor.
    Ich muss noch etwas zu meiner neuen Kamera, der EOS 70D schreiben. Die wurde mir von Sylwia und Andreas empfohlen. Ich hatte den beiden gedroht, dass wenn die Cam nix taugen würde, ich hier ihre Namen ans schwarze Brett nagele. Sie haben Glück, denn ich bin sehr zufrieden mit dem neuen Spielzeug. Dankeschön euch beiden.
    Meine olle 40D bleibt aber weiterhin in Gebrauch, wie auch Martinas 50D. An der 40D befindet sich wie früher das 10-22 von Canon und die 70D übernimmt das 17-55 und das 70-200. Das 17-55 war bis dato immer unser Problemobjektiv, weil es im Freien bei Sonne nicht recht wollte. das Thema ist gegessen, denn die 70D mag das 17-55.
    Tja wie es mit uns und Florida weiter geht weiß ich noch nicht. Ich liebe das Meer, die Vegetation und die Tierwelt Floridas, aber nicht immer das Drumherum. Ich fragte mich jetzt erstmalig, wie es wohl im Winter an der Küste Oregons ausschaut. Klar kann man da nicht baden, aber vielleicht wäre das mal eine Alternative. Auch habe ich schon über eine Tour von Nordflorida nach Texas, immer entlang des Golf von Mexiko nachgedacht, aber da weiß ich nicht, wie sich Kühle, Palmen und Strände miteinander vertragen. Ja in Oregon wäre es auch bestenfalls kühl, aber dort sind die Strände viel spanender. Wenn es was Neues zu berichten gibt, werdet ihr es natürlich erfahren.
    Bis dahin macht´s erst mal gut. Wir lesen uns in kürze wieder, bei meiner "Alzheimer kannste vergessen" Tour.


    Liebe Grüße Thomas



    Paar Zahlen und Fakten


    - gefahren 1861 Meilen = 2995 Kilometer
    - Dollarkurs 1,00 € = 1,37$
    - besuchte Staaten: Florida
    - übernachtet in 8 verschiedenen Motels/Hotels
    - telefoniert wurde erstmals mit der Ulysse Flatrate für 49,-€



    Ende

  • Pinecrest Gardens war von 1936 - 2002 die Heimat des Freizeitparks Parrot Jungle


    Ach, wußte gar nicht, dass die umgezogen sind. Die ersten Male hat uns Parrot Jungle gut gefallen, aber beim letzten Besuch 1997 wurden einige der Papageien in winzigen Käfigen gehalten :nix1:


    Ui da war gleich Nippel Alarm bei mir


    :lach3::lach3::lach3:


    So, das Fazit lese ich auch noch in aller Ruhe, muß man ja alles bis zum Schluß auskosten ;)

  • Huhu,


    Ich hab natürlich auch fleißig mitgelesen. :wink1:


    Ihr hattet wirklich einen schönen Urlaub.


    Eure Bilder sind wirklich schön und ich konnte mir die ein oder andere Anregung für unsere Reise im November holen.


    Einige Botanischen Gärten, Schmetterlingshäuser und Strände werden wir uns auf jeden Fall ansehen. :smile:

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