REHs Canyonlands Tour 2007 - Directors Cut

  • Zion sollten wir auch mal näher erkundigen aber mein Frauchen will nicht so recht


    Da fehlt Euch echt noch ein sehr schöner Park.

    Angels Landing oder anderes kennen wir nicht....


    Da habt Ihr echt was verpasst. Diesen "Wanderweg" sollte man mal gehen. Und die Höhenangst kommt doch nur in der Mitte vom Trail, wo sich die Spreu vom Weizen trennt.

    aber Angels landing ist zu streng für einen alten mann


    Also Scotty, ich bin nicht so alt wie Du, aber ich bin zu klein für mein Gewicht. Wenn man früh morgends losgeht wo der Weg noch im Schatten liegt und man Verschnaufpausen einlegt, dann kann jeder den Weg schaffen. Und die Aussicht entschädigt tausendfach für die Anstrengung.

  • Tag 14 (8.7.2007)
    Springdale – St. George


    Die Nacht war unruhig und fiebrig. Mir war am Morgen klar, dass meine Stirnhöhle und meine Mandeln vereitert waren und nur ein Antibiotikum helfen würde. Aber in Springdale???


    An der Rezeption gab es einen Aufsteller für die Springdale Medical Clinic – open 7 days a week.
    Also dort angerufen. Ein Anrufbeantworter: man habe von Dienstag bis Samstag jeweils von 9am bis 7pm auf. In Notfällen rufe man eine andere Nummer an. Dort ebenfalls ein Anrufbeantworter.
    Da ich am Vortag im Nationalpark eine Ambulance der Ranger gesehen hatte, sind Barbara und ich zum Visitor Center. Aber dort konnte man mir außer mit einem Zettel auf medizinische Notdienste in Springdale, Hurricane und St. George nicht helfen. Die Klinik in Hurricane war als Vertretung auch in Springdale angegeben, hatte aber auch Sonntags zu.
    Daher entschlossen wir uns unsere weitere Übernachtung in Springdale aufzugeben, nach St. George in die Klinik zu fahren und dann dort ein Quartier zu suchen, da wir dann schon ein Drittel des Weges nach Las Vegas zurückgelegt hatten.


    Im Dixie Medical Center (Krankenhaus) von St. George wurde ich für meine $200 Behandlungsgebühr gleich von vier Schwestern (Nurse) und einer Administrationskraft versorgt.


    In Deutschland kam dann noch eine Rechnung von 68$ hinterher, insgesamt hat also das Verordnen eines Antibiotikums 268$ gekostet, nicht schlecht!


    Nurse Nr. 1 nahm meine Daten auf, maß den Blutdruck und Fieber.
    Die Administrationskraft gab alles in den Rechner ein und verlangte meine Kreditkarte und gab mir ein blaues Bändel um den Arm.
    Nurse Nr. 2 rief mich auf und brachte mich in den Behandlungsraum.
    Nurse Nr. 3 nahm mir eine Schleimprobe aus dem Rachenraum.


    Und dann kam statt eines Arztes eine practical Nurse (Nr. 4), die feststellte, dass ich wohl eine vereiterte Stirnhöhle und Mandel habe. Und dafür gab es ein Antibiotikum. Das hätte ich auch ohne die $268 gleich selbst gewusst. Auf jeden Fall hatte ich mein Rezept zusammen mit vier Seiten Ausdrucken über die verschriebenen Medikamente und die Krankheit, die ich habe.


    Mit dem Rezept dann auf die Suche nach einer Pharmacy. Auch nicht so einfach. Aber dank des Rangerzettels auch die gefunden. Dann wieder Computereingaben. Und dann wurden mir zwei orange Röhrchen mit meinen beiden Medikamenten zusammen mit einem Wust von weiteren Papieren gegeben. In den USA gibt es in der Apotheke keine abgepackten Medikamente mit Beipackzetteln, sondern hier werden aus Großpackungen individuell Medikamentenröhrchen zusammengestellt und die Beipackzettel auch ausgedruckt.


    Dann ein Motel gesucht. Da wir die Triprewards-Karte haben, erste Anfahrt Days Inn – ziemlich abgewrackt, dann das Ramada. In dem „toten Nest“ wollen die 80$ haben pro Zimmer und das noch ohne große Extras. Hatte ich doch vorher billigere Angebote gesehen. Also wir zurück. Und in ein einigermaßen okay aussehendes rein. Coronado Inn & Suites. Siehe da: Suite mit Schlafraum und Wohn-/Küchenraum + Wifi für 50$ (2 Queen) bzw. 40$ (1 King). Das war okay.


    Dann habe ich erst mal weiter meine Krankheit ausgeschlafen. Irgendwann wurde ich geweckt und es ging nach McDonalds schräg gegenüber. Danach bin ich wieder in die Horizontale.
    Die Nacht war wegen der großen Hitze in St. George auch nicht angenehm. Erst gegen 1:30 hatte ich die Klimaanlage so gebändigt, dass wir gut schlafen konnten.
    Heute hatte ich keine Lust zum fotografieren, daher heute keine Bilder.


    Unterkunft: Coronado Inn & Suites St. George UT, 56$

  • Sowas braucht man echt nicht im Urlaub.
    Dann hoff ich mal, das die Pillen ganz schnell helfen und du bzw ihr euren Urlaub noch weiter geniesen könnt.
    In Kanada hat das damals um die 400 CAD $ gekostet im Krankenhaus. Aber ich glaube meine Freundin hatte zumindest einen Arzt und das nur bei einem Mückenstich worauf sie allergisch reagiert hat.


    LG
    Carmen


  • Also Scotty, ich bin nicht so alt wie Du, aber ich bin zu klein für mein Gewicht. Wenn man früh morgends losgeht wo der Weg noch im Schatten liegt und man Verschnaufpausen einlegt, dann kann jeder den Weg schaffen. Und die Aussicht entschädigt tausendfach für die Anstrengung.


    ich sollte gem meinem Gewicht auch 2.10 Meter sein, aber ich kann Essen was ich will, ich wachse einfach nicht :smile:

  • In den USA gibt es in der Apotheke keine abgepackten Medikamente mit Beipackzetteln, sondern hier werden aus Großpackungen individuell Medikamentenröhrchen zusammengestellt und die Beipackzettel auch ausgedruckt.


    Das finde ich gut :clap1: So bekommt man nur die Menge Medizin, die man benötigt. Hier werden doch sehr oft übrig gebliebene Pillen weggeworfen. Könnte man doch eine ganze Menge Geld sparen, wenn man es so handhaben würde ....



    Die Gesundheit sollte einem wichtig sein , daher kann man
    froh sein , das wir hier nicht in dem Umfang zahlen müssen .
    LG corsie


    Wir müssen doch da drüben die Behandlungskosten nur vorstrecken und bekommen diese auf Grund der Auslands KV wieder zurück ....



    Aber wirklich blöd, wenn man im Urlaub zum Arzt muß. Sind ja neben den gesundheitl. Problemen auch Zeitverluste.
    Das kenne ich auch - ich lag krank im WoMo und meine Leute schauten sich im Yellowstone um :huch1::huch1:

  • Tag 15 (9.7.2007)
    St. George – Valley of Fire – Las Vegas


    Zunächst die gute Nachricht: mir ging es besser. Die schlechte: wir wollten vor der Fahrt nach Las Vegas noch mal den Tank auffüllen. Er war halb voll und das Benzin hätte nicht gereicht. Nun gut – wir wollten tanken. Die üblichen Prozeduren. Kreditkarte durchziehen. Quittung Ja/Nein. Nozzle (Tankrüssel) liften. Benzinsorte wählen und Tankvorgang beginnen. Nur diesmal spritzt mir nach kurzer Zeit Benzin entgegen. Zwei weitere Versuche brachten den gleichen Erfolg, auch die Tankwartin durfte sich wie ich von Benzin bespritzen lassen. Sie meinte mein Wagen sei defekt. Da wir nicht heraus bekamen, ob und wo in St. George eine Alamo-Vertretung war, ging es einfach so auf die Interstate – später dazu mehr.


    Nach einiger Fahrt durch die Gorge des Virgin River bogen wir Richtung Overton ab, um einen Abstecher in das Valley of Fire (oder mit Richards Worten: „Willi of Feier“) zu unternehmen. Den State Park erreichten wir nach ca. einer halben Stunde. In grau-grüner Wüstenlandschaft plötzlich feuerrote Felsen. Das gibt dem Namen alle Ehre. Die Entrancestation bestand aus einem Selfpay und dort ging gleich der Trail zum bekanntesten Felsen Elephant Rock ab. Barbara und ich gingen los und stellten dann nach einiger Zeit auf relativ schlechtem Trail fest, dass dieser unmittelbar ca. 100 m an der Straße lag und der Trail im weiten Bogen auf und ab ging. So sind wir dann wieder die Straße runter. Wir hätten Elephant Rock genauso gut von der Straße aus sehen können.



    Damit war es mit Barbaras Bereitschaft für rote, graue, grüne und rosa farbene Felsen etc. endgültig geschehen. Sie wollte keine mehr sehen und die beiden anderen Fahrtteilnehmer hatten auch keine große Lust mehr. Daher wurden die beiden Scenic Drives relativ lustlos aufgenommen, obwohl die Landschaft sehr schön war. Leider waren die Sinne nach zwei Wochen rote Felsen schon so überreizt, dass man die Schönheit kaum noch aufnehmen kann.



    Daher ging es dann weiter nach Las Vegas. Originalzitat von Barbara: „Ich will endlich wieder Stadt sehen“.
    Nachdem auf dem Interstate der Stau anfing, bin ich relativ früh Richtung Strip abgebogen und zunächst durch die Altstadt gefahren, um dann am Anfang des Strips zu tanken. Und siehe da, kein Problem mit dem Auto. Völlig problemlos lässt es sich betanken. War wohl doch der „Nozzle“ in St. George kaputt!!!


    Entlang des Strips geht es Richtung unserem gebuchtem Hotel. Die bekannten Stripnamen bringen Richard und Oma in großes Erstaunen: Stratosphere, Sahara, Circus Circus, Frontier, Treasure Island, ...
    Schließlich erreichen wir das Excalibur. Mit Valet Parking und Bell Boy sind wir schnell am Check in und haben unsere beiden Zimmer in der 20. Etage des Tower I bezogen.



    So dass die Entdeckungsreise losgehen kann. Mit großem Mund ist Richard kaum beizubringen, dass er ja eigentlich nicht dem Spielen zuschauen darf. Im Excalibur ist das mit den vielen Familien, die hier herumlaufen wohl auch kein Problem. Als wir dann die Spiel- und Funarcade (das Kindercasino) des Excalibur erreichen, ist für Richard kaum noch ein halten.



    Danach geht es noch um den Tropicana-Kreisel: New York – New York, MGM und Tropicana.



    Wir entscheiden dann noch was einzukaufen und finden irgendwo mehrere Blocks außerhalb des Strips einen Smith-Markt, von dem wir jetzt auch eine Kundenkarte besitzen, wie von fast allen Supermarktketten, damit man pro Einkauf ca. 20$ spart.
    Schließlich finden wir ein „Applebees“, in dem wir ein für amerikanische Verhältnisse gutes Abendessen gekommen. Müde geht es ins Excalibur zurück.


    Unterkunft: Excalibur Casino Hotel, 77,50$, Strip View


  • Daher ging es dann weiter nach Las Vegas. Originalzitat von Barbara: „Ich will endlich wieder Stadt sehen“.


    Das gefällt mir von Barbara :clap1::clap1: Geht uns nach vielen Tagen Felsen, Landschaft und Natur auch so. Dann freue ich mich besonders auf Geräusche einer Stadt ....

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