Tag 15 - 26. August 2011 Hwy 101 - San Francisco
Heute sollte es weiter nach San Francisco gehen, und bis dorthin waren es einige Meilen zu fahren. Wir hatten uns überlegt, die Küste entlang zu fahren- in der Hoffnung, dieses Mal keinen Nebel zu haben, und die wunderschöne Küstenlinie ungehindert bewundern zu können.
So passierten wir zunächst den Richardson Grove,…
…und weitere schöne Landschaftsstriche, die im Sonnenlicht lagen,…
…bevor wir auf den Pacific Coast Highway zurückkehrten, wo uns allen Hoffnungen zum trotz direkt dichter Nebel begrüßte…! Etwas frustriert legten wir einen Stopp am Strand ein,…
…bevor wir durch Westport fuhren,…
…und der Küste weiter nach Fort Bragg folgten. Bei schönerem Wetter hätten wir sicher einen längeren Stopp eingelegt: Es gab viele alte Holzhäuser und Wandmalereien zu sehen, aber auch hier war es sehr nebelig und sehr kühl, so daß wir auf einen Spaziergang verzichteten.
Auf vielen Fotos hatte ich bereits das Point Cabrillo Light gesehen, und wollte dieses herrliche Fotomotiv gerne genauer unter die Lupe neben. Zwar war auch hier alles in dichten Nebel gehüllt, aber wir haben uns trotzdem am Visitor Center einen Parkplatz gesucht, und sind an kleinen Häuschen und ausgedehnten Feldern entlang die Straße hinunter zu den Klippen gelaufen.
Schon bald kam das kleine Lighthouse in Sicht. Im Inneren befindet sich eine Mischung aus einem kleinen Museum und einem Souveniergeschäft, und wir haben uns dort ein wenig umgesehen, bevor wir die Umgebung des Häuschens ein wenig erkundeten.
Unser nächster Anlaufpunkt war das Örtchen Mendocino. Wir hatten Lust auf einen Kaffee, und wollten auf dem Weg durch die Straßen schlendern, und uns die schön verzierten Häuser anschauen.
Tja, der Spaziergang gefiel uns sehr gut, aber die Suche nach einem Café gestaltete sich allerdings etwas schwierig. Wir hatten uns für ein sehr nettes entschieden, aber nachdem ich mal schnell aufs stille Örtchen mußte, war mir jegliche Lust auf etwas zu trinken/ essen vergangen, so ekelig war es dort…!
Also haben wir lieber unseren Kühlboxen-Vorrat geplündert und sind weiter zum Van Damme State Park gefahren, wo wir uns auf die Suche nach dem Pygmy Forest Trail machten. Am Parkeingang haben wir schnell einen Ranger befragt, der uns mitteilte, daß man außen um den Park herum fahren muß, um von dort aus zum Trailhead zu gelangen. Er war zudem sehr verwundert, daß wir das Gebiet der Mini-Bäume kennen, und wünschte uns sehr viel Spaß bei der Erkundung.
Nachdem wir einmal falsch abgebogen waren, gelangten wir doch schließlich zum richtigen Parkplatz, wo noch einige andere Autos standen. Kurz dahinter begann auch der Trail, den wir dann aber ganz für uns hatten. Über Plankenwege ging es zwischen herrliches duftenden Bäumen hindurch.
Am Ende erreicht man dann die kleinen Baumzwerge:
Um ganz ehrlich zu sein: Hätten wir vorher nicht gewußt, daß es kleine Bäume sind, hätten wir sie als Sträucher abgetan, die sich noch im Wachstum befinden…! Ich hatte gedacht, daß sie eher wie Bonsai aussehen würden. Gefallen hat es uns aber trotzdem- besonders die Stille, die duftenden Nadelhölzer und die warme Sonne taten mehr als gut!
Wieder zurück an der Küste umfing uns wieder der mittlerweile altbekannte Nebel… Aber wir ließen uns nicht beirren und fuhren zum Point Arena Lighthouse. Die Zufahrt war leider gesperrt, aber wir hatten Glück und konnten viele Tiere an der Küste beobachten: Seehunde, Reiher, Pelikane und sogar ein Osprey auf Beutejagd!
Glücklich, aber auch ein wenig durchgefroren, wärmten wir uns während der Autofahrt auf und hofften auf ein paar wärmende Sonnenstrahlen.
Und nach einiger Zeit hatten wir tatsächlich Glück: Der Nebel lichtete sich und wir hatten endlich einen ungehinderten Blick auf die Küste! Wir konnten uns gar nicht sattsehen, und legten viele Stopps an den Klippen ein, und betrachteten die Küste, das Meer und die umliegenden Wiesen.
Am Hearn Gulch Beach hat es uns besonders gut gefallen,…
…ebenso am Cooks Beach:
In euren Reiseberichten hatte ich auch von der Sea Ranch Chapel gelesen, und war froh, daß ich mir vorher die genaue Stelle aufgeschrieben hatte, sonst wären wir wohl vorbei gefahren! Die nächste halbe Stunde verbrachten wir auf dem Platz vor und in Kirche und waren fasziniert von der ungewöhnlichen Bauweise!
Irgendwie hatten wir uns an diesem Tag sehr in der Zeit verschätzt… Wir wollten eigentlich weiter entlang der Küste bis nach San Francisco fahren und hatten noch einiges auf unserer To-Do-Liste. Aber nach einiger Zeit mußten wir erkennen, daß die Strecke über den Hwy 101 sehr langsam zu fahren war, und als es dunkel wurde haben wir uns dafür entschieden, die schnellste Strecke ins Navi einzugeben.
In Jenner haben wir noch eine Pause eingelegt- wir wollten leckeren frischen Fisch essen! Uns wurde das Jenner Inn empfohlen ( http://www.jennerinn.com/ ), und als wir dort ankamen, gefiel es uns auf Anhieb! Die Einrichtung war wunderschön, und von außen war alles hell erleuchtet. Leider konnten weder Service noch Essen mithalten… Den bestellten gegrillten Lachs bekam ich so roh auf den Teller, daß ich das Gefühl hatte, ich hätte Sushi bestellt… Auf meine vorsichtige Bitte hin wurde er wiederwillig nochmal auf den Grill gelegt- mit dem Erfolg, daß er anschließend weiterhin roh war, und zudem die Kruste völlig verbrannt und schwarz. Auf den freundlichen Hinweis wurde die Kellnerin sehr ungehalten und mied einfach unseren Tisch, um weitere Diskussionen zu unterbinden. Unglaublich!!
Die Fahrt bis nach San Francisco zog sich, ziemlich müde fuhren wir über die nebelverhangene Golden Gate Bridge, und erreichten schließlich das Buena Vista Inn, wo wir ein schönes Zimmer zugewiesen bekamen. Erschöpft fielen wir in unsere Betten und freuten uns auf die nächsten Tage!
Gefahrene Meilen: 254 Mi.
Unterkunft: Buena Vista Motor Inn, San Francisco
Preis: 159 $ / Nacht (2 Queen)
Bewertung: einfach, aber sauber, sehr zentral gelegen, kostenlose Parkplätze, jedoch nicht genug für alle Gäste!