Mellow Yellowstone - the whole Story

  • Eine Sonnenfinsternis, dazu noch eine ringförmige, eine, bei der eine Art Feuerring rund um den Mond zu sehen ist? Die nehmen wir mit, klar doch. Wir schauen 5 Minuten in den Himmel, sehen wie sich der Mond vor die Sonne schiebt und fahren dann weiter. Soweit die Theorie - in der Praxis würde der Hausarzt sagen: So geht’s nicht. Und so ging es auch nicht.
    Zunächst hatte ich mir 5:10 PM gemerkt, was ja nach dem Bild unten auch nicht ganz falsch war.






    Wir hielten also kurz vor 5 irgendwo in der Pampa an und warteten, dass es begann.
    Achja, wir waren gut vorbereitet, Uli hatte nämlich 2 Schweißerbrillen besorgt, die uns sehr gut zu Gesicht standen.




    Sonst sollte man nichts brauchen.
    Aber: um 5 Uhr war kein Mond zu sehen - und den braucht man unbedingt für ne Sonnenfinsternis. Um halb 6 holte ich das Laptop aus dem Kofferraum und sah mir eine sehr ausführliche PDF-Datei an, aus der auch das obige Bild stammt. Und was stand da: Start der jährlichen Finsternis um 6:26 PM, um 5:10 fing wohl irgendetwas anderes an, das auch ohne Mond geht. Wir hatten also noch ne knappe Stunde Zeit, in der wir weiter nördlich fuhren.
    Um viertel nach 6 dann der zweite Versuch. Irgendwo kurz nach der oregonischen Grenze ...






    ... hielten wir wieder an, schauten nach oben und sahen immerhin die Sonne.





    Mit ganz genau hinkucken war so etwas ähnliches wie ein Schatten vor der Sonne zu sehen, aber wirklich nur bei gaaaanz genauem Hinsehen. Auf Film und Foto ist nichts zu erkennen - nur die Sonne.
    Unser Fehler: Die Brille bzw. stattdessen ein Schweißerspiegel hätte vor den Linsen befestigt werden müssen - direktes Sonnenlicht sind diese Apparate nicht gewohnt. Das obere Bild wirkt mit ein bisschen Verdunkelung ganz anders.





    Die Sonne ist zwar nicht mehr rund, aber sowas wie nen Feuerring ist zu erkennen. Das nützt uns natürlich ein paar Wochen später, bei der Bildbearbeitung zu Hause, nicht viel - vor Ort wäre es besser gewesen.


    Fazit: Gute Vorbereitung sieht anders aus - immerhin waren wir am richtigen Ort bzw. auf dem richtigen Kontinent. Und beim nächsten Mal wissen wir alles besser - z.B. dass annular nicht jährlich sondern “ringförmig” heißt......


    Durch den sonnigen Zeitverlust haben wir die Lava Beds nicht mehr angesehen - aber Lava kennen wir von unseren Hawaiibesuchen zur Genüge....


    Abendessen gab’s in Form von Burger und Meat Loaf beim Black Bear Diner. Lecker.


    Die Dose Bier hatten wir vor dem Essen auf Eis gelegt, was gar nicht so einfach war - die Eismaschine war nämlich am ganz anderen Ende des Motels. Da es aber beim Essen einen Pitcher gab, hatten wir keinen Durst mehr.....


    254 Meilen gefahren


    Übernachtung: Days Inn Klamath Falls
    Preis: 63,04 $ mit AARP Rabatt


    2 Videos: Die NASA erklärt die Sonnenfinsternis - Lal@ erklärt die Sonnenfinsternis

  • Die Sonne ist zwar nicht mehr rund, aber sowas wie nen Feuerring ist zu erkennen. Das nützt uns natürlich ein paar Wochen später, bei der Bildbearbeitung zu Hause, nicht viel - vor Ort wäre es besser gewesen.


    Also irgendwas ist da glaube ich bei Euch mit der Zeit schief gelaufen, aber die Fotos sind ganz sicher nicht während einer Finsternis aufgenommen worden. Die Sonne ist auf beiden Bildern nahezu ein perfekter Kreis. Keine "angebissene" Ecke wie bei einer partiellen Finsternis und um 6:27pm hättet Ihr an einem Standort an der Grenze zwisschen Kalifornien und Oregon den Ring sehen müssen, aber dann wäre das Innere des Ringes dunkel gewesen und nicht hell wie bei Euch, wo das "Innere" des Ringes heller ist als der Ring selber.
    Was Ihr da aufgenommen habt ist eine ganz normale Sonne ohne irgendeinen Mond in der Nähe. Den würde man selbst auf dem ersten unbearbeiteten Bild ganz sicher sehen.
    Guckt nochmal in die EXIF Daten der Fotos sind die Fotos wirklich von halb 7 abends oder ist da vielleicht was mit der Zeitzone oder der Sommerzeit durcheinander gegangen.
    Oder habt Ihr den falschen Tag erwischt? Die Fotos sind vom 20. Mai?
    Bin mal gespannt, ob sich das am Ende irgendwie aufklärt.


  • 20.5.2012 - 18:27, du Schlaumeier..... :P
    Ort: klick


    Guck Dir mal die beiden Fotos hier an.
    Partielle FinsternisRingförmige Finsternis
    Die habe ich im Netz gefunden. Das sind Aufnahmen derselben Finsternis von Leuten die bei der Aufnahme offenbar wie Du auch keine professionellen Filter verwendet haben und dasselbe Problem mit überbelichtung und verwaschenen Rändern haben wie Du. Aber da erkennst Du was und bei Dir ist nichts, gar nichts, nichtmal ein leichter Schatten in der Mitte. Und so schlecht ist eine Schweisserbrille als Filter nun auch nicht.
    Tut mir leid, irgendwas muss da einfach mit der Zeit durcheinandergegangen sein, anders kann ich mir wirklich nicht erklären, dass auf Deinen Fotos so überhaupt gar nichts zu sehen ist.

  • Und so schlecht ist eine Schweisserbrille als Filter nun auch nicht.


    Schweisserbrille? Die hatten wir auf der Nase und nicht vor der Linse. Les doch erstmal richtig bevor du hier den Hatchy machst.....:wink1:
    Heute nacht brauchst du mir nichts weiter zu erklären, zu welcher Zeit ich angeblich wo oder wo nicht gewesen bin, ich geh schlafen.....

  • Schweisserbrillen für die Sonnenfinsternis? Ich dachte die sind für den Schweiß beim sonnen, so siehts jedenfalls auf dem Bild aus. :smile:

    Beim sonnen brauche ich die nicht, ich schwitze nicht..... :smile2:


    :gru1: :zuck:
    War nicht böse gemeint von mir, aber wenn Du meinst....



    Böse nicht, aber ich weiss nicht was du willst - ich war schließlich vor Ort und weiss wo ich war. Vielleicht wären die Bilder mit ner DSL "besser" geworden....


    Falls niemand etwas dagegen hat dass wir die Nacht in Klamath Falls verbracht haben geht's jetzt weiter....


    21.5.2012


    Ein Blick nach draußen verhieß nichts Gutes. Bewölkt, leichter Nieselregen, kalt - kein Wetter um einen sehr hoch gelegenen Kratersee zu besichtigen. Aber wir waren nunmal hier und der See war dran, egal was für ein Wetter war.
    Also ein paar Sachen vom Frühstücksbuffet geholt, die Dose Bier eingepackt und auf ging’s.
    Nach ca. 60 Meilen waren wir am Eingangsschild.


    Das Visitor Center lag teilweise noch unter einer Schneedecke - immerhin waren die Stempel nicht mehr eingefroren....


    Oben am See war es eisekalt und windig. Trotzdem sind wir aus dem Auto gestiegen, einen Blick sollte man werfen, wenn man schon so weit gefahren ist. Der Sinnott Memorial Overlook und der .....



    .... Discovery Point waren geöffnet, der Rest des Sees hatte seine Ruhe vor Touristen und Asiaten. Schade, ich hatte mich nach Andrea’s Geschichte auf den Crater gefreut.


    Auch in diesem Fall kann ich nur sagen: Vielleicht kommen wir nochmal vorbei - oder auch nicht.....




    Bei der Crater Lake Ranger Station fragte ich, ob der West Diamond Lake Highway - Nr. 230, diese Straße sah in meinem Hildebrandt Roadatlas ganz interessant aus, problemlos zu befahren wäre. Nein, das ginge nicht, der wäre teilweise noch verschneit.
    Da ich grundsätzlich keinem Ranger glaube, der nicht das sagt was ich hören will, holte ich mir bei der Ausfahrt von der Rangerin noch eine zweite Meinung ein. Und die erklärte uns genau die Strecke weiträumig um den See, die bestens zu befahren wäre. Und zwar genau selbige 230. Das hörte sich schon besser an, wir fuhren also erst nach West und dann nördlich. Knapp 6 Meilen nördlich der Kreuzung der Highways 62 und 230 sahen wir ein Schild zu einem Wasserfall, den National Creek Falls.


    Über einen asphaltierten schmalen Weg ging’s knapp 4 Meilen durch einen Wald, dann waren wir am Trailhead.
    Von nun an ging’s bergab - also zurück bergauf. Egal, wir sind erfahrene Mountainupper....



    Ich kletterte diverse Abkürzungen - Uli ging auf dem normalen Weg. Am Ende meiner Kletterpartien war Sie immer schon da und wartete auf mich. Uli und der Hase sozusagen - manchmal lohnt es sich also, wenn man den vermeintlich längeren Weg geht.


    15 Minuten bergab - 20 Minuten bergauf, eine Stunde sollte man insgesamt für diesen Fall einplanen. Wenn man tolle Fotos machen will, dauert es latürnich länger.


    Nein, bei mir gibt's keine Bilder mit "fliessendem" Wasser.....




    In Bend checkten wir im Days Inn ein - und wollten eigentlich noch den Smith Rock State Park besuchen, der nicht weit entfernt liegt. Aber bei totaler Bewölkung lohnt es sich nicht. Also gaben wir unserem Hunger nach - das Abendessen bestand aus einem Bloomin’ Burger und nem Ribeye Steak. Dazu noch 2 Bier - dafür blieb die Dose gleich im Auto - für morgen .....



    Was haben wir nicht gesehen? Den Fort Rock State Park mit Hole in the Ground und Big Hole. Auch das Newberry National Volcanic Monument blieb von uns verschont.




    Gefahrene Meilen: 229 oder 368 Kilometer
    Spritpreis in Oregon: 4,29 $, identisch mit dem kalifornischen Preis..
    Apropos tanken: In Oregon ist Self Service verboten, der Tank muss von einem Tankstellisten aufgefüllt werden. Du kannst also im Auto bleiben und nur deine Kreditkarte rausreichen. ZipCode ist nicht nötig.


    Übernachtung: Days Inn Bend, OR
    Preis: 54,56 $ mit AARP Rabatt - ohne Vorlage des AARP Ausweises.

  • Ich muss jetzt doch ein bißchen schmunzeln über die Diskussion, ob der Lala denn nun bei der Sonnenfinsternis war oder das alles nur geträumt hat.
    Also ich habe die ominöse Finsternis auch gesehen (im Needles Disrtict) - und mit bloßem Auge sah das ganz genauso aus wie auf Volkers Fotos.


    Erst mit Brille - egal ob vor den Augen oder vorm Objektiv - wurde ein Schuh eine annular eclipse draus.


    Besonders habe ich mich aber heute über den Anblick des unverhangenen Crater Lake gefreut - und dabei festgestellt, dass unser Besuch dort auf den Tag
    genau zwei Jahre vor dem Euren war. Wir hatten nicht soviel Glück wie ihr:




    Sehr schöner Bericht, freue mich auf die Fortsetzung!

  • :snow1: uuuuh, das sieht bei euch im Video aber kalt aus......und die Schneefelder erinnern mich gleich wieder daran, dass da einer ausgerutscht und in den Crater gefallen ist.....ein Baum hat ihn noch vor dem Wasser aufgehalten.


    Schade, dass die Sonne euch nicht das wunderbare Blau gezeigt hat.

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