Just another Reisebericht

Zitat von sarahbonita

<seufz>

9.9.2011: Dinosaur NM und so – Teil 3
Echo Park
Aber schön langsam meldet sich der Hunger. Ganz unten kann man sicher irgendwo in Ruhe eine Jause zu sich nehmen. Also geht es weiter.

Nach nur kurzer Fahrt öffnet sich der Canyon. Echo Park. Und wieder stockt uns fast der Atem. So schön.

Ich parke das Auto und wir gehen hinunter zum Green River wo ein paar Boote an Land gezogen sind.

2 Männer sind hier. Sie gehören zur Gruppe, die wir weiter oben gesehen hatten. Während ich ausnahmsweise mal wieder ein wenig plaudere und mit meinen Kenntnissen des Südwestens angebe stapft Frau H. herum und macht Fotos. Irgendwann kommt sie dann zurück und meint, die Batterien sind leer.

Die Männer erzählen noch, dass man von den Gates bis nach Vernal 3 Tage braucht und dass das definitiv keine Sache für Anfänger ist. Mike P. und ich haben gestern noch darüber sinniert, ob man das nicht auch einmal machen sollte und gemeint, dass man schon ein paar Stunden braucht, bis man in Vernal ist.

Wir ziehen uns dann zurück, suchen eine nett gelegene Bank und dinieren erst mal. Batterie gewechselt, Kühlbox aus dem Auto. Schön hier, aber ich wiederhole mich.

Allerdings nicht so idyllisch wie es aussieht. Da sind so Fliegen hier. So Sauviecher, die stechen. Trotzdem schön.

Wir lassen uns Zeit. Trotz der Viecher. Aber irgendwann müssen wir los. Zurück.

Bei der Kreuzung fahren wir geradeaus. Ein Stück noch dem Yampa River entlang, die Yampa Bench Road hinauf. Leider geht die Straße nicht so richtig nahe am Fluss entlang. Und in so gutem Zustand wie die Echo Park Road ist sie auch nicht.

Aber trotzdem gibt es immer wieder schöne Ausblicke. Und die Straße ist nicht so schlimm wie es auf den Bildern aussieht.

Auf dem Rückweg hinauf zum Harpers Corner Drive sehen wir dann immer wieder Neues, obwohl wir hier doch schon waren.

Oben angekommen fahren wir noch einmal zum Canyon Overlook um das Gesehene noch einmal von oben zu betrachten.

Hier wird man übrigens auch instruiert, was man darf und was nicht.

Frau H. erzählt mir dann noch, dass sie ja ganz vergessen hat, im Echo Park noch Fotos am Fluss zu machen, wo doch die Batterie zu Ende war. Und ich Depp hab geglaubt, dass die Batterie zu Ende war nachdem sie fotografiert hatte. Deshalb gab es vorher auch keine so tollen Fotos von Fluss und Felsen dort unten. Und mir sind die Hände gebunden. Die Hinweistafeln sind eindeutig. No Shooting.

Dann heißt es langsam Abschied nehmen von der Canyon Area. Auf dem Rückweg biegen wir dann auf die CR16 ab. Eine Gravelroad, die Richtung Westen verläuft um dann auch auf die I40 zu stoßen. Eine Abkürzung eigentlich. Aber da Gravel braucht es seine Zeit. Wir können gar nicht glauben, wie lange wir hier abwärts fahren.

Bis wir dann endlich auf der I40 sind ist es schon sehr spät. Die Schatten werden länger. Für die Quarry ist es zu spät, die haben schon zu, sehen wir dann an der Abzweigung. (Eigentlich haben die überhaupt noch zu, aber das wissen wir nicht. Ist auch egal).

Und natürlich – Ihr habt es eh schon gewusst – fällt auch der Fantasy Canyon flach. Zu spät. Auch wurscht. Wir kommen eh wieder einmal hierher.

Auf der Rückfahrt nach Vernal diskutieren wir das „Restaurant“ in das wir am Abend gehen sollen. Golden Corral ist gestorben, das ist klar. Die Kassiererin im Albertson hat uns gestern Abend das JD empfohlen. Nein, wir können es noch billiger. Es gibt ein chinesisches Büffet in der Stadt. Nochmals All-You-Can-Eat. Diesmal aber ein Drittel billiger. Knapp unter 8$ steht angeschrieben. Wir schauen rein. Schlicht. Aber wurscht, wir werden es probieren.

Aber erst mal zurück ins Hotel, duschen und dann das Büffet stürmen.

Das Hotel
Wie gestern. Das Super 8. Und wie gestern. Dreckig.

Das Essen
Wie geplant besuchen wir das Canton Chinese Buffet. Es ist gut gefüllt, 8$ inklusive Wasser, Eistee oder Tee. Softdrinks extra. (Ich sehe gerade, seit 1.10. kostet es 10$.)

Und was für eine Überraschung. Im Gegensatz zu gestern ist es hier richtig appetitlich und gut. Also Freunde, das ist kein Gourmetlokal. Es ist basic chinese cuisine. Büffet halt. Aber gut. Viele Seafood Sachen, die meisten gut. Man kann auch Monglian Barbeque machen. Hab ich heute nicht.

Die Bedienung ist freundlich und flott. Wir sind so richtig zufrieden beim Verlassen des Lokals.

Noch einmal, damit es hier zu keinen Missverständnissen kommt: Es ist ein Büffet, für das wir 8$ bezahlt haben. Inklusive Tee. Und für dieses Geld war es sogar sensationell finde ich.

Das Resumee
Schon wieder ein Resümee. Und ich weiß doch nicht, was ich schreiben soll, außer dass es toll war. Also ich versuch‘s.

Die Canyon Area des Dinosaur NP ist sensationell schön und es hat fast keine Leute dort. Zumindest nicht heute. Echo Park ist nicht nur von oben schön, es lohnt sich auf jeden Fall, hinunter zu fahren.

Es war schön, sich Zeit lassen zu können. Für „nur oben“ reichen 3-4 Stunden leicht. Aber „nach unten“ sollte man einfach nicht versäumen.

Die Planerfüllung war natürlich mehr als mangelhaft. Formal gesehen kommen wir nur auf 33%. Schon fast ein Skandal.

Ach ja: Wieder ein wunderschöner Tag, der uns sehr gut gefallen hat.

Zitat von DocHoliday

So viel neues, dass Du uns das gleich 2x zeigen musst?

Huch, das muss ich gleich korrigieren.

Zitat von DocHoliday

Das Quarry war doch sowieso noch geschlossen, als Ihr da wart.

Ja, aber das wusste ich damals noch nicht.

Zitat von sarahbonita

Ich bin entsetzt!

Wieso? Ich hab eh nicht geschossen. War ja verboten.

Zitat von Canyonmurmel

Ich möchte mal erwähnen, daß das Dinosaur NM hier im Forum noch keinen eigenen Thread hat. Wäre schön, wenn sich das ändern würde

Junge Frau, ich komm ja mit meinem RB nicht nach. Und dann stehen noch die Hotels an und das Auto. Alles in der Queue.

Zitat von Canyonmurmel

Prima, jetzt wissen wir auch, wo wir abendessen werden

Golden Corral?

Ich denk mal JD sollte nicht aussr Acht gelassen werden.

10.9.2011: Von Vernal nach Moab
Der Plan
„Da habt ihr euch ja einiges vorgenommen für den Tag“ meinte jemand aus meiner Freundesliste in einem der Foren. Recht hat er. Und wir ziehen es durch. Heute. Straff und tough.

Eigentlich haben wir heute ja nur 2 Programmpunkte:
- Nine Mile Canyon und
- Wedge Overlook

Aber leider ist der Nine Mile Canyon VIEL länger und es gibt außerdem so viel zu sehen, und den Wedge Overlook wollen wir (wir, naja ich) von Norden, von Wellington aus erfahren.

Was so geschah…
Der frühe Vogel trifft den Jäger, Ihr wisst schon. Also früh auf, schnell gepackt. Opulent gefrühstückt und los.

Moni hat uns schon vorgewarnt. Baustellen erwarten uns, Umleitungen gar? Wir werden sehen. Und tatsächlich. Noch keine 30 Meilen gefahren, da graben sie eine Stadt auf. Roosevelt ist eine einzige Baustelle. Und 11 Meilen nach Roosevelt biegen wir ab von der Hauptstraße. Soll der Verkehr doch bleiben wo er will. Beim Abzweig ist ein Schild: „Nine Mile Canyon“. Wow, das ist hier schon angeschrieben. Das wird einfach. 1.7 Meilen weiter steht in meinem Führer, dass wir rechts abbiegen müssen. Da ist aber keine Tafel. NIX. Aber Google hat uns zu Hause gesagt, da sollen wir rein. Also fahre ich. Eine breite Gravelroad führt uns nach Süden. Aber ob wir richtig sind, weiß ich nicht. Die Richtung stimmt, also fahren wir. Knapp 30 Meilen sollen wir hier unterwegs sein bis wir zum 9 Mile Canyon kommen.

Nun, 30 Meilen kommen wir nicht. Nach ein paar Meilen ist die Straße nämlich gesperrt. Umleitung steht da. Eigentlich Detour. Nach rechts, also Westen. Ist nicht angenehm. Weil wir wissen noch immer nicht, ob wir richtig sind. Aber ich lass mich nicht so schnell unterkriegen. Ich fahre rechts. Frau H. verstummt zusehends.

Meile um Meile fahren wir. Kein Schild, kein NIX. Und dann plötzlich. „Detour“ nach links. Sehr gut, es geht wieder nach Süden. Wieder Meile um Meile. Ihr wisst schon, wie sich die Meilen auf Gravel ziehen. Immer wieder mal ein Truck, der uns entgegen kommt. Überall stehen Ölpumpen herum.

Und dann wieder ein Schild. „Detour“ nach links. Das führt uns zurück zur Straße. Hoffentlich.

Nach etlichen weiteren Meilen teilt sich dann die Straße. Schildlos. Na super. Aber wenigstens haben wir eine 50% Chance. Ich entscheide mich für links. Und es stimmt. Wir kommen genau zum Ende der Umleitung auf unsere Straße zurück. Puhh, ist noch einmal gut gegangen. Jetzt muss es nur noch die richtige Straße sein.

Nach ein paar 100 Metern kommt dann von rechts die andere Straße dazu. Es war also ziemlich wurscht, ich hätte auch die andere nehmen können. Und von rechts kommt ein Auto mit einem Arbeiter. Ich frage, ob das die 9 Mile Canyon Road ist und er bejaht. Nochmal puhhh. Wir sind richtig.

Langsam wird die Landschaft schöner.

Irgendwann geht es wieder steil nach unten.

Wir kommen zu einer Kreuzung und sind im 9 Mile Canyon.

Der Canyon ist bekannt für die vielen Petroglyphs, also schauen wir uns halt wieder mal ein paar solcher Zeichnungen an. Wir fahren nach links bis zum Daddy Canyon. Auch hier wird die Schotterstrasse verbreitert, Riesenbaustelle, aber heute wird nicht gearbeitet. Zum Glück.

Beim Daddy Canyon gehen wir erst mal auf die Suche nach Petroglyphs, finden auch den einen oder anderen verzierten Stein, nichts aufregendes. Wir beschließen, ein Stück in den Canyon hineinzuwandern und bereuen es nicht. Insgesamt sind wir über eine Stunde unterwegs, obwohl wir eigentlich gar nicht die Zeit dazu haben.

Zurück beim Auto sehe ich plötzlich, dass gleich neben dem Auto das schönste Panel zu sehen ist. Wir hatten das einfach übersehen beim Loswandern.

Es ist schon ziemlich spät, also beschließen wir, keine weiteren Panels anzuschauen, sondern weiterzufahren. Der 9-Mile Canyon ist immerhin noch fast 40 Meilen bis zur US 191.

Auch Leute wohnen hier. Kaum zu glauben.

Es ist Mittagszeit, also wird gegessen. Ein lauschiges Plätzchen hier. Und keine Stechfliegen.

Tbc