Ihr habt es so gewollt. Selber schuld. Achtung, die Bilder sind schief:
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28.05.2010
In Anbetracht der Tatsache, das wir den langen Ritt bis Escalante vor uns hatten und auf dem Weg
dahin noch so einiges anschauen wollten, ging es früh los.
Das Frühstück bestand nur aus Bagels und Creamcheese. Gab es für kleines Geld bei Seattle´s Best Coffee
im Hotel.
Dann hurtig die Koffer eingeladen und los gings. Tschöööö, Las Vegas. Bis bald.
Unser erstes Etappenziel sollte das Cedar Breaks NM sein.
Aus unerfindlichen Gründen wollte ich die Strecke über Brian Head nehmen.
Kleiner Umweg, sollte aber landschaftlich schön sein. War es auch, aber oben sah es dann so aus:
Und dann stand ich vor einem Schild und einer Strassensperre....Road closed.
Tolle Sache, das man mir dies erst auf dem Gipfel kundtat....
Nun denn, nicht lange gefackelt und so ging es weiter Richtung Panguitch. Ein anderes Mal, Cedar Breaks.
Man kann ja nicht immer Glück haben, würde ja sonst unheimlich.
Am Panguitch Lake tobte ein Sturm, der mir fast die Autotüre abgerissen hätte und es waren gefühlte -3 °.
In Panguitch bogen wir auf die 12 ab und es kam der unterschätzte, aber von uns hochgeschätzte
Red Canyon.
Der wird zu Unrecht oft missachtet. Also, beim nächsten Mal einfach mal bremsen und anschauen.
Lohnt sich.
Und nun ist es soweit, liebe Mitleser.
Die Gier nach roten Steinen wird nun gestillt.
Im Red Canyon gibt es einen wunderschönen, nicht besonders anstrengenden Trail, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Hergeschaut:
OK, nicht rot genug, aber lustig. Jetzt aber:
Boah, überall rot in allen Varianten.
Weiter geht es Richtung Bryce Canyon. Kurz vorher gibt es noch etwas zu sehen, die Mossy Cave.
Diese fand ich so unspektakulär, das ich sie noch nicht einmal photofiert habe, aber der Weg dorthin ist
das Ziel.
So, genug geschaut, die Füße taten weh, aber da mussten die jetzt durch.
Endspurt nach Escalante, ins wohlbekannte Circle D Motel. Mit Hilfe des DA Coupons hatten wir eine
Ermässsigung erhascht, der vorgelegte Ausdruck wurde vom Rezeptionisten geflissentlich abgeheftet.
War wohl mal Beamter.....
Das anschliessende Abendessen in der Circle D Eatery war leider nur unterdurchschnittlich und mit
unserem Urteil stehen wir nicht alleine da. Also entweder vermeiden oder hoffen, das endlich ein
richtiger Koch eingestellt wird.
Da die Abendunterhaltung in Escalante nicht existent ist, beendeten wir den Abend mit kalten
Bieren aus unserer Kühlbox.
Für uns vollkommen ungewohnt ging es früh ins Bett, aber wir waren auch etwas groogy.
War ein langer Tag, viel gesehen und viel geschafft. So wie wir auch.
Nun noch ein Bild aus dem letzten Jahr, aufgenommen bei Devils Garden und von mir
"Der Finger Gottes" getauft. Warum wohl????
29.05.2010
So, auf auf zu neuen Taten.
Gefrühstückt wurde im moteleigenen Restaurant, an Spiegeleiern und Kaffeeplörre
kann man ja nicht viel versaubeuteln....
Dann ins Auto gesprungen und ab zum Burr Trail.
http://www.nps.gov/glca/upload/burr%20trail%20map.pdf
Kennt ja jeder, deshalb lass ich Bilder sprechen.
Dann sind wir abgebogen in den Wolverine Loop und sahen unser Abendessen flüchten.
Schön hier aufm Loop
Später kamen dann die Schwitzbacks.
Und schöne Landschaft
Weiter bis zur UT 95 und den Trailhead zum Leprechaun Canyon gesucht. Wurde von einem
allseits bekannten Forenmitglied auch liebevoll "Lepra Canyon" genannt.
Mit dem Kobold hatten wir noch eine Rechnung offen. Im letzten Jahr sah der Eingang zum Canyon so aus
Und da wir keine Ahnung von dem alternativen Einstieg hatten, kehrten wir enttäuscht um.
Dieses Jahr waren wir schlauer, kämpften uns durchs Dickicht
und erreichten den Seiteneinstieg. Einfach hier den Slickrock hoch
und immer weiter bis man hier landet
Ein bisserl weiter kann man dann problemlos in den Canyon eintreten.
Erst ist viel Platz
Dann wird es enger
Und dann zu eng
Also wieder zurück
Dann machten wir uns auf den langen, mühsamen Heimweg. Die Strecke zieht sich und in den
Boulder Mountains dürfte ich mich wieder an der Fahrweise unserer amerikanischen Freunde
erfreuen, die ja bekanntlich dazu neigen, vor jeder Kurve ihre Geschwindigkeit auf 10 mph zu
reduzieren..... Und da gibt es viele Kurven...... und Tiere...
Erschöpft nach exakt 480 km Rundreise erreichten wir das Circle D.
Erstmal ein kaltes Bier.....Das haben wir uns verdient. Ein kleines Schwätzchen mit unseren
Stuttgarter Nachbarn und dann auf ins Cowboy Blues.
Der Körper gierte nach Nahrung. Halbrohes Fleisch von sehr guter Qualität wurde
verspeist, eine Band spielte traurige Cowboymusik von zerbrochener Liebe und
verstorbenen Pferden und so nahm der Abend langsam sein Ende.
Punkt 21.00 Uhr wurden die Bürgersteige hochgeklappt. Wir konnten so gerade noch
auf Seite springen und uns in Rettung bringen.
Zur Abendunterhaltung schauten wir amerikanische Krimiserien im TV, schliefen
aber alsbald vor Erschöpfung ein.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich in diesem Urlaub 4 Kg abgenommen habe. Bewegung ist
halt ungewohnt für einen Beamten.
30.05.2010
Weiter gehts auf bekannten Pfaden im Südwesten.
Gefrühstückt wurde heute im Prospector Inn. Das Frühstück war lecker, der Service etwas lahm.
Das Mädel schien in der Nacht zuvor wohl einigen alterstypischen Exzessen nachgegangen zu sein.
Wehmütig erinnerte ich mich an meine vergangene Jugend und gedachte der Endlichkeit des Seins.....
Schlurz....
Also schnell ins Auto gesprungen und die Herrlichkeit des Hier und Jetzt genossen.
Da ich aus schon genannten Gründen keinen Bock hatte, hinter geschätzten 2443 Amerikaner herzufahren,
die vor jeder Kurve eine Angstattacke bekamen, beschloss ich die Boulder Mountains zu
umfahren.
Also wieder den Burr Trail und dann die Notom Bullfrog Road genommen.
Auch wenn es keine Zeitersparnis war, schonte es zumindest meine Nerven, da wir weit und
breit die einzigen Menschen in dieser schönen Landschaft waren.
Unser erstes Etappenziel war der Reds Canyon Loop. Wollten wir immer schon mal fahren.
Da Memorial Day Weekend war, sah man viele amerikanischen Kurzurlauber, die sich aber
nur bis auf die Campgrounds trauten und den Loop den angstfreien deutschen Touristen
überliessen. Irgendwie habe ich zuwenig Photos gemacht, aber ein paar kann ich euch zeigen.
Und der unvermeidliche Klassiker:
Es war glühend heiss, die Sonne brannte und nun ging es weiter. Erstmal
auf Irrwegen den Zugang zur Interstate 70 gesucht und gefunden.
So, jetzt aber schnell nach Moab. Ins Inca Inn eingecheckt, einen Blick gen Himmel geworfen
das Wetter als annehmbar eingestuft und dann das Auto entladen.
Heute Abend trafen wir uns mit einem Büffelmann und einer amerikanischen Heldin
(der leider im letzten Jahr tödlich verunglückte Ulrich & seine Gattin Yvonne).
Wir hatten letztes Jahr schon das große Vergnügen die beiden
kennenlernen zu dürfen und freuten uns auf ein Wiedersehen.
Zufälligerweise fielen deren Urlaubstage dieses Jahr in Moab auch auf den
gleichen Termin wie unsere.
Wenn das mal nicht Glück war....
Und so trafen wir uns im Zax, unterhielten uns lange und ausgiebig, aßen
eine Kleinigkeit und schmiedeten Pläne für den nächsten Tag.
Wir trennten uns relativ früh, da wir alle ziemlich müde waren. Kommt
davon, wenn man den ganzen Tag auf Achse ist.
Wir dackelten zum Inca Inn und fielen alsbald in Tiefschlaf.