Wild Life in the Wild West

  • Ein paar Bisons gabs, einige nette Voegel, hier und da mal ein Elk, das war es aber auch schon.
    Ich sehe eigentlich nie irgendwo viele Tiere. Ich sag ja, liegt an mir. :D :D :D


    Hmmm, das ist wirklich nicht übermässig viel.


    Wir hatten noch Bald-Eagle, Schwarzbär, Grizzly mit 3 Jungen, Hasen, Biber, Gänse, Pelikane, Fischadler, irgendwas Murmeltierhaftes und Elks und Bisons en Masse.

  • Hi Dirk


    Was soll ich sagen??
    Deine Aufnahmen wurden ja schon genug gelobt.


    Na gut, dann mache ich das auch. :D Super :clap1:


    Ich habe bis jetzt nur 4 Tage im Yellowstone verbracht. Auch ich habe das Gefühl, nur einen Bruchteil gesehen zu haben.
    Mit viel Glück komme ich nächstes Jahr wieder hin.


    50 D???


    Ich dachte, du schießt mit der 5 D :frag:
    Egal, die Akkuprobleme kenne ich glücklicherweise nicht. Ich schleppe aber auch immer 3 Akkus mit rum.
    2 im Batteriegriff und einen als Ersatz.


    :wink2:

  • 23.9.11


    Schluss mit Yellowstone!
    Noch deutlich vor Sonnenaufgang habe ich meine Cabin geräumt und ausgecheckt. Natürlich gabe es auch heute wider das obligatorische Nebelbild.



    Dann bin ich ohne weitere Stops (und ohne Bisonstau) Richtung Osteingang des Yellowstone gefahren. Das war das einzige Stück Straße im Park, das mir noch fehlte. Jetzt bin ich alle öffentlich zugänglichen Straßen im Park gefahren.


    Unterwegs winkte mir noch eine Elkkuh zum Abschied.



    Ein Ranger hatte mir erzählt, die Pelikane, die ich am Lake Yellowstone vermisst hatte, könnte man am Sylvan Lake sehen.
    Zumindest heute war kein einziger dort.



    Aber dafür wartete kurz bevor ich den Parkausgang erreicht hatte noch eine Überraschung auf mich. Neben der Straße sah ich jemanden mit Fernglas über eine Mauer spähen und als ich anhielt, kam ich gerade noch rechtzeitig, um diesen Elch über die Wiese unter uns laufen zu sehen. Leider verschwand er rasch wieder im Unterholz aber trotzdem war das natürlich ein krönender Abschluss meiner Tage im Yellowstone.



    Außerhalb des Parks verläuft die Straße als US 20 am Shoshone river antlang, auf den man immer wieder schöne Blicke hat.



    Hier tauchen jetzt auch immer wieder rote Felsformationen neben der Straße auf, die fast schon an Moab und Umgebung erinnern.



    Ein besonders prominentes Exemplar nennt sich 'The Holy City', weil die Silhouette angeblich an
    Jerusalem erinnern soll. Mich hat es eher an die Fisher Towers erinnert aber da war ich auch schon und in Jerusalem noch nicht.



    Kurz vor Cody erreicht man das Buffalo Bill Reservoir. Hier stehen überall Schilder mit 'Fee Area' aber die habe ich ignoriert, da ich ja nur schnell ein Foto machen wollte. Für 3 Minuten Aufenthalt erschienen mir 5$ dann doch etwas üppig.



    In Cody habe ich ein paar Motel-Parkplätze getestet bis ich eines mit einem ungeschützten Wlan gefunden habe. Der Versuch, schnell ein Zimmer in Worland zu buchen, scheiterte allerdings – ausgebucht. Schließlich habe ich in Greybull ein Zimmer in einem 'Historic Hotel' gefunden mit Dusche im Zimmer und Klo auf dem Flur für 60$/Nacht. Schaun wir mal.


    Ansonsten habe ich in Cody nur getankt und meine Lebensmittel- und Alkoholvorräte aufgefüllt. Ein Töpfchen Chili aus der Suppentheke des Supermarkts gab es außerdem noch als verspätetes Frühstück oder verfrühten Lunch oder so.


    Östlich von Cody war die Landschaft dann genau so öde, wie ich sie von 2004 in Erinnerung hatte.



    Und genau so interessant blieb die Landschaft dann auch für die nächsten ca. 11/2 Stunden. Dann hatte ich die Bighorn Canon NRA erreicht und hier wurde es schlagartig schöner. Mein erster Stop war der Horseshoe Bend, nichts spektakuläres aber ganz nett anzuschauen.



    Dann kam nach ein paar Meilen das echte Highlight, der Devil Canyon Overlook. Sah schon ziemlich spektakulär aus, hier von oben in die Canyons des aufgestauten Bighorn River und des Porcupine Creek hinein zu schauen. Der Overlook selbst ist mit hohen Geländern gesichert aber wenn man nich zu höhenängstlich ist, kann man auch rechts und links der Absperrungen direkt am Rim entlang laufen.




    Ich bin dann noch weiter gefahren bis Barrys Landing, wo man wieder direkt an den Fluss hinunter kommt.




    Der Bighorn Canyon ist aber nicht nur wegen der Canyonlandschaft bekannt sondern auch, weil es hier wilde Mustangs und Bighorn Schafe gibt. Von den Mustangs habe ich reichlich Hinterlassenschaften in Form von Pferdeäpfeln auf der Straße gesehen. Aber vielleicht hätte ich hier ja endlich die Chance, Bighorns zu Gesicht zu bekommen.


    Also bin ich ganz langsam gefahren, habe an jedem Turnout angehalten, habe geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt - und?


    Nichts!


    Das heißt bis kurz vor dem Parkeingang nichts und dann plötzlich: Bighorns!
    Kaum zu glauben, es gibt sie also wirklich. Zwar kein großes Männchen aber man soll ja nicht gleich größenwahnsinnig werden.





    Nach dieser kaum noch für möglich gehaltenen Begegnung bin ich ganz beschwingt die Sepentinen der 14A hoch auf die Bighorn Mountains gefahren.




    Oben erreicht man eine Art Hochplateau, überwiegend Grasland aber auch ein paar Wäldchen mit hübschen Herbstfarben.




    Hier oben gibt es das Medicine Wheel. eine Art religiöse Kultstätte der Indianer, die ich mir anschauen wollte. Alle Gates waren offen, so dass man auch mit dem Auto direkt bis hin hätte fahren können aber mir war nach ein wenig laufen bei dem schönen Wetter. Eine halbe Stunde hin und wieder zurück ohne große Höhenunterschiede war jetzt auch nicht übermäßig anstrengend.



    Das Medicine Wheel selbst ist nicht besonders fotogen aber ich fand die vielen dort aufgehängten Gegenstände recht interessant, was immer die auch zu bedeuten haben mögen.




    Auf dem Rückweg hat dieser kleine Kerl ein recht ausdauerndes Konzert gegeben. Weiß jemand von Euch, was das für ein Piepmatz ist?



    Zurück hinunter ins Tal ging es dann über die US 14, auch eine schöne Strecke, wenn auch nicht so spektakulär wie die 14A.





    Das Hotel war nicht zu verfehlen, liegt gleich an der einzigen Ampelkreuzung im Ort. Das Zimmer war o.k. Und mit dem Klo auf dem Gang kann ich leben. Also werde ich wohl die nächsten 2 Nächte hier verbringen.



    Das Bett war zumindest so bequem, dass aus mal kurz die beine hoch legen gleich 2 Stunden Schlaf wurden. Danach gab es dann nur noch Sandwiches aus der Kühlbox und ein Gläschen Wein dazu.

  • Ein toller Abschluss im Yellowstone und die Bighorns inklusive der zugehörigen Mountains wunderbar. Die Herbstfarben passen da ausgezeichnet dazu.


    Den Vogel versuch ich dir noch rauszufinden ;)


    Liebe Grüsse
    Sarah


    Ps: ich seufz heut nicht, sonst gewöhnst du dich zu sehr daran ;)

  • Keine Ahnung, wie gross der Vogel war....


    könnte es der hier sein:


    Clark's Nutcracker *klick*
    Der krächzt aber eher....als dass es nach Konzert klingt..


    Als ähnlich wird der hier noch angegeben:
    Grey Jay *klick*

  • 50D da staune ich jetzt auch. So schlecht ist die gar nicht. Dann brauchst du ja gar nicht Objektiv wechseln und erspast dir den Dreck :daumen1:
    Ich wechsel an der 40D ständig hin und her und muss auch ständig Staub wischen :( Martinas 50D dagegen ist immer blitz blank sauber.


    Ich könnt mich heute noch in den A....beißen, dass ich letztes Jahr auf der Fahrt vom Yellowstone nach Cody keine Fotos gemacht habe. Die Langschaft ist gerade am Abend dort richtig toll. Wird irgendwann nachgeholt.


    Sag mal wo kommen die Viecher her? Hast du Futter in der Tasche?


    Dankeschön

  • So, ich habe heute den kompletten Bericht nochmal von Anfang an gelesen, mit Karten daneben vom Grand Teton und Yellowstone, um Deine Wege besser nachvollziehen zu können.


    Diese morgendlichen Nebelbilder sind wunderschön. Das war wieder ein prima Tag und endlich Bighorns :jub3::jub3:


    Hotel mit Klo auf dem Gang wäre nix für mich :nix1: Da bin ich ganz eigen

  • Wie immer die gewohnt tollen Bilder. :clap1: :clap1:


    Im Gegensatz zu unseren früheren Besuch hatten wir dieses Jahr im Yellowstone auch praktisch keine Tiere gesehen. Nicht einmal einen Bisonstau gab es. :zuck: Letztes Jahr als wir ein wenig knapp an Zeit waren mussten wir stundenlang hinter diesen Viechern fahren. ;)


    Ernst

  • Fazit Yellowstone: Für mich einer der schönsten NPs der gesamten USA, und sicher einer der vielseitigsten. Alleine die geothermal Features wären schon einen Besuch wert und dazu noch die Landschaft und die Tiere - traumhaft!
    Tiere hatte ich 2004 im Juni mehr gesehen als dieses mal, insbesondere Elk und Deer waren diesmal Mangelware. Laut Rangern liegt das zum einen daran, dass es noch recht warm war und die Tiere sich noch in den Bergen aufhalten. Zum andern hat die Zahl der Elks einfach abgenommen. Da macht sich die wachsende Wolfspopulation bemerkbar, die außerdem auch noch dafür sorgt, dass Elks und Deer deutlich vorsichtiger geworden sind.
    Das was man jetzt sieht, ist also das natürlichere Verhalten.


    Die Übernachtungen im Park waren eine gute Idee, die tägliche Anfahrt von West Yellowstone war beim letzten mal doch recht nervig.


    Ich hätte allerdings noch länger bleiben können ;)


    Ich werde auf jeden Fall noch mindestens einmal wiederkommen und zwar im Winter - vielleicht 2013.

  • Hatte heute Lust, Bilder zu bearbeiten. Deshalb gibt es gleich noch einen Tag hinterher.


    24.9.11


    Mein erstes Ziel heue morgen war eine Badland Area, an deren Zufahrt ich schon gestern bei der Abfahrt von den Bighorn Mountains vorbei gefahren war: Die Devils Kitchen Geologic Area.
    Eigentlich wollte ih zum Sonnenaufgang dort sein aber ich habe heute mal ein bisschen länger gepennt und anschließend noch das „opulente“ Frühstück im Hotel genossen (Cereals, eine Banane und dünner Kaffee).
    Die Zufahrt zur Devils Kitchen ist ab der US 14 ausgeschildert. Ca. 4 Meilen gut befahrbare Gravelroad führen zum Overlook. Von dort hat man schon einen schönen Blick über die Badlands. Obwohl das Licht sicher nicht mehr optimal war, fand ich die Farben sehr schön.




    Einen Trail gibt es nicht, man sucht sich seinen eigenen Weg nach unten. Teilweise erinnern die Formationen an Goblin Valley oder Little Egypt in Utah.



    Spektakuläre einzelne Hoodoos habe ich nicht gesehen aber die Landschaft insgesamt und der verschieden gefärbte Sandstein haben mir sehr gut gefallen.





    Inklusive An- und Abfahrt habe ich ca. 2 Stunden in der Küche des Teufels verbracht.
    Zurück auf der US 14 bin ich weiter nach Westen gefahren bis ich den Abzweig der Red Gulch/Alkali Road nach Süden erreicht habe. Dabei handelt es sich um eine überwiegend gut ausgebaute Gravelroad, die parallel zur Abbruchkante der Bighorn Mountains durch diverse Badlands nach Süden führt.



    Auch hier faszinieren die immer wieder unterschiedlich gefärbten Sandsteinformationen.




    Ein interessantes Ziel an dieser Strecke ist die Red Gulch Dinosaur Tracksite. Hier hat man Spuren von diversen Dinosauriern gefunden, die wahrscheinlich an einem Strand entlang führten. Interessant daran ist, dass diese Spuren auf ca. 180 Millionen datiert wurden und man bis zu ihrer Entdeckung davon ausging, dass die gesamte Gegend von einem Meer bedeckt gewesen wäre. Diese Spuren haben also das Wissen über die Geologie dieser Epoche verändert.



    Unten sieht man des ersten Abdruck und wenn man weiß, wonach man suct, geht von dort eine Spur nach oben.



    Größenvergleich.


    Weiter ging es durch eine recht abwechslungsreiche Landschaft.




    Im südlichen Teil wurde die Piste teilweise etwas rauer und felsiger, war aber immer noch problemlos zu fahren.



    Aber kurz danach war die Alkali Road auch schon wieder asphaltiert. In Hyatville bin ich dann der Beschilderung zur Medicine Lodge Archeological Site gefolgt. Heute gibt es dort einen sehr schön an einem Bach gelegenen Campground und diverse Felszeichnungen.




    Das eigentlich interessante an diesem Ort ist aber das, was man nicht sieht. Über Jahrhunderte haben hier Indianer gesiedelt und schichtweise Spuren ihrer Kultur und ihrer Alltagsgegenstände hinterlassen. So eine Art indianisches Troja, ein Paradies für Archäologen. Nach ersten Ausgrabungen hat man inzwischen alles wieder zu geschüttet, um es für künftige Generationen zu erhalten. Daher kann man sich heute nur die Erklärungen in dem kleinen Museum anschauen.


    Von Hyatville ist es nicht mehr weit nach Ten Sleep und ein wenig westlich von dort zweigt die Piste zur Castle Garden Scenic Area nach Süden ab. Eigentlich alles ausgeschildert und problemlos zu finden, wenn man nicht, wie ich, gleich an der ersten Abzweigung vorbei fährt und in einem Netzwerk von Truck-Trails landet, die alle ins nichts führen. Na ja, irgend wann habe ich es gemerkt und dann auch den richtigen Weg gefunden.
    Die Castle Gardens sind ein kleines Gebiet aus weißen Sandsteinformationen.




    Besonders gut gefallen hat mir diese natürliche Mt. Rushmore. Ich bin mir nur noch nicht sicher, wer dort verewigt ist – Willy Brandt?



    Ein knappes Stündchen bin ich dort herum gelaufen, dann habe ich mich wieder auf den Weg gemacht.



    Aus der Ferne konnte man sehen, dass es in den Bighorn Mountains wohl ein größeres Feuer gab.



    Eigentlich wollte ich heute noch zur Gooseberry Scenic Area westlich von Worland aber auch dank der Umwege zu den Castle Gardens lief mir jetzt die Zeit weg. Ich bin daher in Worland gleich auf die US 20 nach Geybull abgebogen, weil ich keine Chance mehr gesehen habe, vor Sonnenuntergang in den Badlands zu sein.
    Unterwegs konnte ich noch einen wunderbar kitschigen Sonnenuntergang bewundern bevor ich im dunklen wieder in Greybull ankam.


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