Sept/Okt 2013 – Ostküste USA und Kanada

  • Weiter an der Küste gen Westen kommt Cape Enrage mit dem ältesten Leuchtturm in New Brunswick …



    … und kurz danach kommt man zum Cape Hopewell, das für die Flowerpot Rocks bekannt ist, die ihren Ursprung dem gewaltigen Tidenhub in der Bay of Fundy verdanken, der bis zu 16 m betragen kann. Als ich ankam war Ebbe und man konnte runter zum Strand und zwischen den Blumentöpfen rumlaufen.





    Ich kenne wenige Gegenden, die so schwer im Foto gut darzustellen sind, weil einerseits die Farben (besonders des Wassers) nicht sehr ansprechend sind, und anderseits hohe Kontraste zwischen Licht und Schatten vorherrschen.


    Dann versuche ich es eben nochmal bei Sonnenaufgang, auch wenn dann der Park (mit Eintritt) noch geschlossen ist. Das Problem ist eher, dass man sein Auto nicht in erlaubten Bereichen parken kann, weil die Zufahrt noch gesperrt ist, aber es wird geduldet (Auskunft der Ranger), wenn man zu Fuß in den Park geht.


    Auch zum Sonnenaufgang war Ebbe, aber das ist meiner Meinung nach die interessantere Zeit für einen Besuch bei den Flowerpots.






    Mir gefallen die Farben bei Sonnenaufgang erheblich besser.


    Jetzt geht’s auf die andere (südliche) Seite der Bay of Fundy, und die liegt in Nova Scotia (Neu Schottland). Zuerst fuhr ich nach Halls Harbor, ein kleiner netter Hafen, den ich schon bei einer früheren Reise (vor 15 Jahren) kennen gelernt hatte – er hat sich nicht verändert.





    Weiter an der Küste entlang – jetzt wieder nach Westen – ging’s bis Digby, das bekannt/berühmt für seine Scallop Fleet ist. Die Scallops (Muscheln) sollen hier am besten sein. Ich hab sie vor 15 Jahren schon in Digby probiert, und obwohl ich Seafood sehr gerne mag, stehen Scallops nicht unbedingt auf meiner Wunschliste. Die Flotte am späten Abend.



    Am nächsten Morgen musste ich mich beeilen, denn ich wollte zum westlichsten Punkt von Nova Scotia, der Brier Insel. Dafür musste ich Insel-Hopping machen und zweimal mit einer Fähre zur jeweils benachbarten Insel übersetzen. Die Fahrpläne der Fähren sind aufeinander abgestimmt, aber da es nicht viele Plätze für Autos auf den Fähren gibt, fand zwischen den beiden Fähren eine kleine Rallye statt, denn jeder wollte noch mit – sonst hätte man lange warten müssen (ich glaube 40 min).


    Auf Brier Island (ein Inselchen) gibt es nicht viel zu sehen, außer Natur und – bitte nicht wundern – ein Leuchtturm. Sogar ein sehr schöner Leuchtturm, mit den klassischen rot-weißen Streifen.




    Zurück waren weniger Autos auf der Fähre, und man konnte sich das Wettrennen sparen.
    Ich fuhr weiter entlang der Küste von New Brunswick, erst südlich nach Yarmouth (Fährhafen) und dann an der Atlantikküste wieder nach (Nord-)Osten. Der erste Teil der Strecke war nicht so reizvoll, aber spätestens in Lunenburg lohnt sich ein Stopp. Lunenburg ist UNESCO Weltkulturerbe, und die älteste von deutschen Siedlern gegründete Stadt in Kanada. Mir (und wohl auch der UNESCO) gefallen besonders die schönen bunten Holzhäuser in der Stadt.





    Nach dem Blick vom Golfplatz fuhr ich in die Stadt.








    Durch Zufall erfuhr ich von einem netten „Fischerort“ bei den Blue Rocks, nur wenige Meilen von Lunenburg entfernt.




    Auch die benachbarten Bucht, die Mahone Bay, ist eine nette Gegend, bekannt auch für die 3 aufgereihten Kirchen.



    Halloween war nicht mehr weit, und der Ort Mahone Bay war schon drauf vorbereitet …





    Nun war es nicht mehr weit bis Peggys Cove, dem „Fischerdorf“ schlechthin.

  • Nun war es nicht mehr weit bis Peggys Cove, dem „Fischerdorf“ schlechthin – auch wieder mit einem netten Leuchtturm. Peggys Cove sollte man tagsüber meiden, weil dann auf dem Parkplatz ein Bus neben dem anderen steht – und die Busse sind nicht leer angekommen!
    Ich suchte mir erstmal in der Nähe ein nettes kleines Motel (es gibt nicht sehr viele) und als ich ins Zimmer kam, hatte ich ein Déjà-vu als ich den Ausblick durch das große Fenster zum Meer sah: hier war ich auch vor 15 Jahren abgestiegen. Peggys Cove war nur ein paar Kilometer (nicht Meilen – wir sind in Kanada!) entfernt, also ideal um dort zum Sonnenaufgang zu fotografieren – der Sonnenuntergang fiel dem (kurzzeitig) schlechten Wetter zum Opfer.


    Peggys Cove Leuchtturm bei Sonnenaufgang.






    Als das warme Morgenlicht vorbei war, noch ein letztes Foto vom Leuchtturm …



    … dann ging ich die wenigen hundert Meter zum Fischerdorf …








    … noch ein Stopp beim Fishermen’s Memorial …



    … dann fuhr ich zum nahen Halifax. Am bekanntesten in Halifax ist wohl der Citadel Hill, wo auch der Clock Tower hoch über der Stadt steht.



    Von dort ging ich runter zum Hafen, aber erst noch ein Blick zurück, …



    … dann war ich an der ganz netten Hafenpromenade.





    So, jetzt stand ich vor der Entscheidung, ob ich weiter der Küste Richtung Osten bis nach Cape Breton folgen sollte, oder ob ich nicht doch langsam wieder mal ein Stück Richtung USA fahren sollte. Das Wetter war immer noch sommerlich warm, aber die Vorhersage war nicht so gut, zumindest nicht für Nova Scotia. Aber weiter nördlich, in Quebec, sollte es weiterhin schönes Wetter geben – das erleichterte mir meine Entscheidung. Ich fuhr in einem Rutsch in Richtung Norden, über Truro nach Moncton, das schon wieder in New Brunswick liegt. Ab hier ging es wieder an die Küste (im Westen), und dort entlang nach Norden in die Provinz Quebec.


    Es wird kaum verwundern, dass an der Küste einige Leuchttürme liegen, wie das Portage Island Range Rear Light …



    … der Leuchtturm auf Miscou Island …



    … der (Pseudo-)Leuchtturm in Grande-Anse …



    …. der Inch Arran Point Leuchtturm in Dalhousie …



    … und Campbellton Range Light …



    … und schon war ich in Quebec am Südende der Gaspe Halbinsel. Schnurstracks fuhr ich auf die Nordseite der Halbinsel, um ein paar Leuchttürme am Sankt Lorenz Strom aufzusuchen. Wer keine Leuchttürme mehr sehen will (oder sehen kann) der sollte etwas weiter vorscrollen oder ein paar Seiten überspringen.


    An der Küste fuhr ich erst nach Osten um vor allem den Leuchtturm am Pointe a la Renommee bei L’Anse-a-Valleau aufzusuchen. Dabei ließ es sich nicht vermeiden, den Leuchtturm am Cap de la Madeleine kurz zu besuchen …




    … bevor ich dann (zu spät) beim Pointe a la Renommee ankam.



    Da musste ich am nächsten Morgen natürlich nochmal hin …




    … und dann ging es wieder zurück in westliche Richtung, bis zum Leuchtturm in La Martre.




    Obwohl das Wetter nach wie vor schön war (man sieht es auf den Bildern), wurde es langsam höchste Zeit für mich wieder in Richtung USA aufzubrechen. Also weiter entlang am Sankt Loren Strom, vorbei am Cap Chat, wo außer einem Leuchtturm …



    … auch ein Éole, eine Windturbine mit vertikaler Achse, steht – hab ich noch nie vorher gesehen.



    Weiter nach Matane …




    … und zum Pointe au Pere bei Rimouski.



    Ab hier ging es dann weg von der Küste in Richtung Süden, aber am Lake Temiscouata steht auch noch ein Leuchtturm, der Cabano Leuchtturm (nicht so ganz echt).



    Eine letzte Nacht in Kanada verbrachte ich noch bei Edmundston, aber am nächsten Morgen fuhr ich wieder in die USA zurück – bei bewölktem Himmel, und mit nach Süden immer stärker zunehmendem Regen.

  • Als ich stundenlang bei Dauerregen durch die Wälder von Maine gen Süden fuhr bekam ich zum ersten Mal Bedenken, ob ich nicht zu spät dran war für den Indian Summer. Es war immerhin schon der 7. Oktober, und zumindest in Maine war der Höhepunkt des Indian Summer schon deutlich vorbei. Gut ich war hier noch im Norden und in einem hügeligen bis bergigem Gebiet – vielleicht war das der Grund dafür, dass schon viele Bäume kahl waren bzw. nur noch vertrocknete braun-gelbe Blätter hatten. Am Abend kam ich in Bingham an, einem kleinen Ort mit einigen leerstehenden Häusern, der an der Old Canada Road (US-Hwy. 201) liegt, und sicher schon bessere Zeiten erlebt hatte – aber der Regen hatte (wie vorhergesagt) aufgehört.


    Bei sonnigem Wetter fuhr ich weiter nach Süden nach New Hampshire, immer noch hoffend, dass weiter südlich vielleicht doch noch mehr vom Indian Summer zu sehen ist, als hier in Maine.


    In den White Mountains, zwischen Jackson und Conway, sah es etwas besser aus, aber so richtig begeistern konnte ich mich nicht. In Gorham leuchtete ein einzelner Baum in Herbstfarben …



    … und in Jackson war bei sonnigem Wetter noch einiger Trubel.





    Am Nachmittag fuhr ich dann auf dem Kancamagus Scenic Byway und machte ein paar Bilder am Swift River …




    … aber in den höheren Lagen der White Mountains war der Indian Summer vorbei.


    Zum Sonnenaufgang fuhr ich zum Crystal Lake, ein paar Meilen südlich von Conway. Ich hatte schöne Bilder des Sees im Morgennebel gesehen, und das wollte ich auch fotografieren. Der gewünschte Nebel lag auch über dem See …




    … und lichtete sich später etwas, dass man die kleine weiße Holzkirche in Eaton auf der gegenüber liegenden Seite des Sees sehen konnte.





    Die Sonne hatte aber bald den Nebel vertrieben, und ich machte noch ein paar letzte Fotos …




    … dann konnte ich (endlich) frühstücken gehen.


    Nach dem Crystal Lake schöpfte ich wieder etwas Hoffnung, dass ich vielleicht doch noch ein wenig vom Indian Summer einfangen könnte – also weiter nach Vermont. Aber schon der Besuch in den ersten kleinen (bei Fotografen bekannten) Orten, wie Peacham …



    … South Woodbury oder Danville …



    … bestätigten meine Befürchtungen. Man musste suchen, um wenigstens einzelne Bäume noch in voller Schönheit anzutreffen – die meisten Bäume waren schon zur Hälfte kahl.


    Montpellier, die Hauptstadt von Vermont, war nicht weit …




    … aber nachdem es ziemlich unmöglich war in der Nähe einen Parkplatz zu finden, fuhr ich weiter auf der Suche nach dem Indian Summer, erst nach Poultney …



    … dann nach Rupert …




    … und zur Covered Bridge bei West Arlington.



    Aber es war doch schon etwas zu spät für den Indian Summer, und deshalb fuhr ich weiter nach Süden nach Massachusetts, zuerst nach Ware, wo ich von früher diese schöne Red Barn kannte …





    … aber man erkennt unschwer an den Bäumen, dass der Indian Summer auch hier schon in den letzten Zügen lag. Also noch weiter nach Süden. Kurz bevor ich nach Connecticut kam, war am Highway 57 bei Tolland noch etwas Indian Summer zu finden …





    … dann war ich schon in Connecticut, wo ich eigentlich nicht hin wollte. Hier gab es zwar noch ein paar schöne, herbstliche Bäume, aber überwiegend in Gärten! Der US-Staat ist doch schon recht dicht bevölkert und kleine, intakte Dörfer – wie in Vermont – sucht man dort vergeblich, bzw. die hab ich nicht gefunden. Ein paar Bilder aus der Gegend bei Ellington …




    … dann gab ich meine Versuche auf, den Indian Summer noch zu finden – ich fuhr an die Küste.

  • Für mich sieht es so aus, als hättest du wenigstens noch noch das glück gehabt, die letzten Indian-Summer Züge zu erwischen. Besser als Nix -oder ?
    Allemal wunderschöne Bilder und Motive :daumen1: - das steht bei mir auch noch auf der Agenda ! Für den Indian Summer sollte man allerdings schon Anfang September losziehen,
    wie ich mal gehört habe. Für die Laubfärbung sind auch die Temperaturen und Wetterzustände ausschlaggebend.


    Bunte Bäume :daumen:
    Peggy's Cove :daumen:
    Red Barn :daumen:
    Covered Bridge :daumen:

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