Southeast 2012 – Indian Summer und Leuchttürme

  • Teil 6 – Weiter entlang der Küste nach Süden


    Etwas der Stadt Savannah vorgelagert ist Tybee Island, mit Stränden und natürlich einem Leuchtturm.



    Strand und Tybee Island Light (1736), Kolonialzeit, Tybee Island, Savannah, Georgia





    Tybee Island Light (1736), Kolonialzeit, Tybee Island, Savannah, Georgia





    Tybee Island Light (1736), Kolonialzeit, Tybee Island, Savannah, Georgia




    Das Wetter wurde bewölkt und windig. Das war die Zeit als Hurricane Sandy immer öfter in den Nachrichten auftauchte. Er hatte sich dem Süden Floridas genähert, zog aber auf dem Weg nach Norden weiter aufs Meer hinaus, und sollte dann irgendwo zwischen North Carolina und New England an Land gehen.


    Man spürte die Wetterverschlechterung durch den Hurricane, und auch der Wind wurde unangenehm kräftig. Ich dachte mir, wenn Sandy nach Norden geht, dann fahr ich nach Süden, und so ging es wieder Mal in einem Rutsch durch bis nach Daytona Beach in Florida. Hier war wieder herrlicher Sonnenschein, auch wenn noch ein kühler und stärkerer Wind blies. Etwas südlich von Daytona Beach liegt der wunderschöne Ponce-de-Leon Leuchtturm, den ich bei Tag und Nacht aufsuchte.




    Ponce de Leon Lighthouse (1887), Daytona Beach, Florida





    Wendeltreppe, Ponce de Leon Lighthouse (1887), sunset, Daytona Beach, Florida





    Ponce de Leon Lighthouse (1887), nachts, Daytona Beach, Florida





    Ponce de Leon Lighthouse (1887), sunset, Daytona Beach, Florida




    Am nächsten Tag fuhr ich wieder ein Stück zurück nach Norden, um St. Augustine aufzusuchen – eine sehr hübsche Stadt mit einem ebensolchen Leuchtturm.




    Cathedral Basilica von St. Augustine (1797), St. Augustine, Florida





    Flagler College, ehemaliges Hotel Ponce de Leon, St. Augustine, Florida





    Castillo de San Marcos (1672-1695), St. Augustine, Florida





    Alte Schule, St. George Street, St. Augustine, Florida





    St. Augustine Light (1824), erster Leuchtturm Floridas, St. Augustine, Florida





    St. Augustine Light (1824), erster Leuchtturm Floridas, St. Augustine, Florida

  • Teil 7 – Cape Canaveral und dann wieder nach Norden


    Ich musste mir noch etwas die Zeit in dieser Gegend vertreiben, weil nur an einem Tag in der Woche eine Tour in Cape Canaveral möglich war, wo auch der Leuchtturm besucht werden konnte. Ich hatte mich übers Internet für die (kostenlose) Tour angemeldet, weil es noch ein paar freie Plätze gab. Ich verbrachte die Zeit damit, zwei weitere Leuchttürme in der Gegend von Jacksonville aufzusuchen.



    Amelia Island Light (1820), Amelia Island, Jacksonville, Florida





    St. Johns River Light (1858), Mayport, Jacksonville, Florida


    Dabei hatte ich dann auch das zweifelhafte Vergnügen, dem potenziellen Vizepräsidenten (er wurde es nicht) mit seiner Wagenkolonne zu begegnen – es war Präsidenten-Wahlkampf .


    Weiter ging es gen Süden bis West Palm Beach - das war auch mein südlichster Punkt auf dieser Reise. Ich besuchte den Jupiter Inlet Leuchtturm, …




    Jupiter Inlet Light (1860), Jupiter, nördlich Palm Beach, Florida


    … und dann ging es zurück nach Norden nach Cocoa Beach, denn am nächsten Morgen stand die Tour in Cape Canaveral auf dem Programm. Wie gesagt, war die Tour kostenlos und auch nicht so sonderlich interessant, aber eben auch die einzige Möglichkeit, um den Cape Canaveral Leuchtturm sehen zu können.




    Cape Canaveral Light (1868), Cape Canaveral, Florida





    Launching Site Apollo 1, Brandkatastrophe (1967), Cape Canaveral, Florida


    Laut Wetterbericht war Sandy schon weit nach Norden gezogen, und es wurde immer noch gerätselt, wo er auf Land treffen würde. Aber Sandy war so weit im Norden, dass ich mich beruhigt nach Georgia und South Carolina aufmachen konnte – dort war Sandy längst vorbei und auch das Wetter war dort schon wieder schön geworden.


    Meine nächsten Stationen waren St. Simon Island …




    St. Simons Island Light (1872), St. Simons Island, Golden Isles, Georgia


    … und dann Darien/GA, ein kleines Fischerörtchen, …



    Shrimp-Boote, Darien, Georgia




    Shrimp-Boote, Darien, Georgia


    … unweit der Sapelo Insel. Die Insel kann nur mit vorgebuchten Touren oder auf „Einladung“ von Bewohnern der Insel (ehemalige Sklaven) besucht werden. Die Touren waren ausgebucht, aber im Visitor Center gab man mir einige Namen (und Telefonnummern) von Inselbewohnern, die einen (gegen Bezahlung) zu einer Tour einladen würden. Ich wollte unabhängig sein, und wählte eine Tour mit dem gemieteten Fahrrad.


  • So, dann haben wir das auch gleich wieder geschafft :smile:




    Teil 8 – Noch ein paar Leuchttürme vor dem Rückflug


    Die Fähre brachte uns am nächsten Morgen zur Insel, wo mich ein Tourbusfahrer bis zu ein paar Häusern mitnahm, wo ich das Fahrrad bekommen sollte. Die Fahrradmiete betrug zwar nur 15 US$ für einen halben Tag, aber beim Anblick des Fahrrads hatte ich den Eindruck, dass der Kauf des Fahrrads billiger gewesen wäre.



    Mein Fahrrad, Sapelo Island Light (1820), Sapelo Island, Georgia




    Egal, es fuhr und ich konnte unabhängig meine Tour machen, die mich erst zu einem schönen Strand und dann zum Sapelo Leuchtturm führte.




    Sapelo Island Light (1820), Sapelo Island, Georgia




    Beim Rückweg sollte ich das Fahrrad einfach an der Anlegestelle der Fähre stehen lassen, was ich auch tat.



    Weiter ging’s nach Norden, erst nach Savannah, dann Hilton Head Island …




    Harbour Town Light, Hilton Head Island, South Carolina




    … und Huntington Island. Der nächste Tag in Charleston war jetzt, Anfang November, immer noch sommerlich warm, und auch am Abend lief ich noch in kurzen Hosen rum.


    Ich hatte nur noch wenige Tage bis zum Heimflug, und wollte gerne noch zum Cape Lookout fahren, einer sandigen Insel am Südende der Outer Banks, die nur per Boot erreicht werden kann. Ich übernachtete in dem kleinen Städtchen Beaufort, um am nächsten Morgen eine Überfahrt zur Insel zu suchen. Alle angefahrenen Stationen, die Fährverbindungen zur Insel anbieten, hatten leider schon die Saison beendet, und eine Einzelfahrt wäre unverhältnismäßig teuer geworden – war also nix. Etwas enttäuscht fuhr ich weiter nach Norden und übernachtete in Manteo, einem kleinen netten Ort auf der Roanoke Insel, die zwischen Festland und Outer Banks liegt.




    Roanoke Marshes Lighthouse, Roanoke Island, Manteo, Outer Banks, North Carolina




    Roanoke Marshes Lighthouse, Roanoke Island, Manteo, Outer Banks, North Carolina



    Das war’s dann schon, denn am nächsten Morgen trat ich die lange Fahrt zurück nach Charlotte an. Ich kam rechtzeitig hin, um noch ein paar Nachtaufnahmen der Skyline machen zu können.




    Charlotte, North Carolina


    Am nächsten Tag ging mein LH-Flug zurück nach München.



    Wer jetzt immer noch Lust auf Bilder hat, der kann sich hier weitere Bilder meiner Reise anschauen, und zwar aus den US-Staaten:



    - New Jersey




    - Virginia




    - West Virginia




    - Tennessee




    - North Carolina




    - South Carolina




    - Georgia




    - Florida






    Fazit


    Das Fazit fällt knapp aus, denn die Reise ist schon wieder einige Monate her, und die Erinnerungen verblassen. Für die Berge West Virginias war ich Mitte Oktober schon zu spät dran, aber etwas südlicher am Blue Ridge Parkway und in den Smoky Mountains waren die herbstlichen Wälder eine Augenweide. An der Küste südlich von Charlotte war auch Anfang November noch angenehmes warmes Wetter – was jetzt aber nicht so verwunderlich ist.


    Vom Hurricane Sandy habe ich überwiegend nur im Radio und Fernsehen etwas mitbekommen - durch meine antizyklische Fahrt, bin ich dem Hurricane ausgewichen. Über den Präsidentenwahlkampf habe ich mich gerne im Motel auf dem (ziemlich rechten) Sender Fox-News informiert, denn die taten doch glatt so, als ob Romney gewinnen würde – war wohl nix.


    Gerade für die Städte Charleston und Savannah ist das Frühjahr, wenn alles blüht, wohl die bessere Zeit, aber dann sind meiner Meinung nach die Berge ziemlich langweilig – also man kann nicht beides gleichzeitig haben.


    Für einen Leuchtturm Fan ist die Atlantikküste der Carolinas und südlich davon ein Paradies. Hier stehen einige der höchsten Leuchttürme der USA. Ansonsten kann ich mit Strand nicht so viel anfangen, aber ich wollte ja auch nicht zum Baden dorthin.


    Im Südosten gibt es viele Highways und Brücken mit Maut, aber das belastet die Reisekasse nicht allzu sehr. Die Motels sind wohl auch etwas teurer als im Südwesten der USA, insbesondere, wenn man an einem sonnigen Wochenende im Herbst ein Zimmer am Blue Ridge Parkway sucht. In den Smoky Mountains (Gatlinburg und Pigeon Forge) war das Motelangebot so riesig, dass die Preise (Pigeon Forge) relativ moderat waren.


    Freundlicherweise haben ein Motel und eine Tankstelle die Kreditkarte nie belastet – warum, das weiß ich auch nicht? Nach 6 Monaten wird ja wohl auch nichts mehr kommen.



    Vorsicht Werbung !


    Es gibt auch einen Kalender über den Südosten der USA von mir.



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