Mit dem Zelt im Wilden Westen - Martina und Matze unterwegs

  • 01.05.2007 Organ Pipe NM


    Diesmal bin ich noch zeitiger wach, will mich doch mal fotografisch an einen Sonnenaufgang versuchen! Und es ist nicht so gelungen, wie ich es mir selbst vorgestellt habe! Wahrscheinlich sind rote Felsen dafür besser geeignet, als große Kakteen! ;) (und auch die fehlenden Spitzen ärgern mich heute) Und sicherlich ist auch noch eine bessere Ausrüstung nötig, besonders ein Stativ! Aber da man mich so zu Sonnenaufgängen gedrängelt hatte :aetsch: mußte ich mich wohl dieser "Pflicht" unterziehen! Die Versuche bei Sonnenuntergängen waren dann etwas besser. Allerdings kann ich zumindest nun auch bestätigen, das dieses frühe Aufstehen doch irgendwie besonders ist: eine eigenartige Stille - bis die Vögel sich bemerkbar machen, die Landschaft "taucht" aus der Dunkelheit auf! Das hat schon was!
    Aber nur, wenn man direkt vom Campground die Fotos schiessen kann, erst noch weit fahren, wäre nicht so mein Ding ..... :wink1:




    Nach diesen "Versuchen" starten wir unsere Fahrt auf dem Ajo Drive Loop, einer gut zu fahrenden Gravelroad. Schon am Anfang begeistern uns die verschiedensten Formen der Kakteen, auch in der Größe.


    Martina ist da wirklich etwas klein! :smile:


    Aber ich eigentlich auch ;)


    Manche der großen Kakteen waren gar nicht komplett aufs Bild zu bekommen, so dass leider doch ein paar Spitzen fehlen - andererseits bin ich erst später drauf gekommen, mal mehr durch den Sucher der Kamera zu schauen, das sieht man doch solche Fehler eher, als wenn man nur auf das große Display schaut. Ma lernt halt immer etwas dazu .... :D


    Je weiter wir auf diesem Loop unterwegs sind, werden die Flächen mit Kakteen immer größer und zahlreicher. Oft halten wir an, um ein Stück zu Fuss zu gehen und zu fotografieren.
    Es war allerdings an diesem Tag so heiß, dass selbst uns Wanderer die Lust für längere Wege genommen war ....Man hielt es eigentlich nur im klimatisierten Auto aus.





    Es hat sich schon gelohnt, diesen u.U. eigentlichen Umweg zum Organ Pipe zu wählen. Hat man allerdings nicht so viel Zeit, reicht es eigentlich auch, die Saguaros bei Tucson zu besuchen. Die Landschaft, aber auch die Pflanzen ähneln sich doch etwas. Natürlich fehlt in den Saguaros die Vielzahl der Pfeifen-Kakteen, aber vereinzelt sind sie schon an zu treffen!
    Besonders gefallen haben uns natürlich die blühenden Kakteen, neben den Blüten auf den großen und hohen Saguaros, auch viele schöne Blüten auf anderen Arten.



    Die Landschaft geht auch allmählich immer mehr in die Berge, die "Straße" wir steiniger und ich habe zum ersten Mal bedenken wegen der Reifen. Bin ja schließlich noch nie solche unbefestigten Straßen gefahren, die Strecken zur Wave ist da ja eigentlich als glatt und unproblematisch zu bezeichnen.
    Aber alles geht gut. (wie auch auf den anderen Strecken, die wir noch fahren werden!)
    Die Sonne brennt inzwischen ziemlich heftig und der wieder beginnende Wind bringt leider wenig Abkühlung.
    Nach Durchfahren des Loops setzen wir unsere Reise Richtung Tucson fort - unser Ziel heute ist das Sonora Desert Museum.
    Über Sells, durch verschiedene Indianerreservate, erreichen wir ziemlich zügig unser Ziel!

  • 01.05.2007 Sonora Desert Museum Tucson


    Unseren heutigen Übernachtungsplatz finden wir auf dem "Saguaro NP West". Es äußerst windig, so dass wir die Zeltleinen zusätzlich noch an Steinen und starken Ästen benachbarter Sträucher befestigen. Na, hoffentlich steht das Zelt noch, wenn wir vom Sonora Desert Museum zurück kommen.
    Es ist eine beeindruckende Anlage, die Tiere waren gut in nach ihrem Lebensraum gestalteten Gehegen untergebracht. (Damit habe ich auch wenig Probleme, da ja die meisten doch in Gefangenschaft geboren wurden!)


    Ein Puma in den Felsen, wie in freier Wildbahn! (Sorry, nicht viel zu sehen :blush: )


    Außerdem erfährt man hier sehr viel über das Leben in der Wüste, die Pflanzen und Tiere, die unter diesen harten Bedingungen leben/sich angepasst haben. Leider hatten wir nicht das Glück, das uns auf diesem Gelände eine Klapperschlange über den Weg kroch. Das soll ja gelegentlich hier vorkommen.
    Martina ist dabei über ihren "Schatten" gesprungen, denn sie ist mit in die große Halle gegangen, in der Vögel "frei" herum fliegen! Dabei ist flatterndes Vieh für sie der absolute Horror! Bis auf die Kolibri-Abteilung hat sie sich gut gehalten - dort ist sie allerdings geflüchtet, die kamen ihr doch zuuu nahe! :D




    Wer hier mal in der Nähe ist, sollte dieses Museum unbedingt mal besuchen - selbst wenn man noch größere Vorbehalte wegen eingesperrter Tiere hat. Das was man hier über die Wüste erfährt, ist schon sehr lehrreich und interessant.
    Die Anlage selbst ist auch sehr nett und freundlich eingerichtet. Blumen und Pflanzen überall, ob im Topf oder im natürlichen Boden!




    Schließlich haben wir unseren Rundgang gegen 17. Uhr beendet und sind zurück zum Campgr. gefahren. Inzwischen zogen auch dunkle Wolken auf und der Wind wurde noch stärker. Wir waren schon etwas in Sorge, wegen unserem Zelt - aber es stand noch! Allerdings hatte der Wind doch ganz schön gearbeitet und an einer Seite sogar das Zelt, trotz der Steine beiseite gerückt. :huch1:
    Diesmal ließ der Wind auch mit anbrechender Dunkelheit nicht nach und einige heftige Windstösse ließen unser "Heim" heftig wackeln. Aber bei unserem Gewicht blieb es am Boden. In der Nacht gingen dann auch starke Regenschauer runter, wir blieben aber trocken.
    Später in der Nacht beruhigte sich dann aber das Wetter und wir konnten unbesorgt schlafen! Wir fanden es auch interessant, die Natur auch mal so zu erleben. Selbst ein Gewitter hätte uns nichts ausgemacht, wären höchstens für einige Zeit ins Auto gegangen.
    Es ist einfach toll, so direkt in der Natur zu nächtigen .....

  • ich leibe das Sonoran Desert Museum!! War mittlerweile 3x dort, ist immer wieder so schoen zu sehen.
    Habe immer noch nicht alles da gesehen, die Zeit hat irgendwie nie gereicht. :aug:
    das mit dem Sturm kenne ich zu genuege: mir hat es letztes Jahr einmal fast die Zeltgestaenge durchgebrochen, weil es durch die Boen alles so extrem zur Seite gedrueckt hatte.

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