Streiks an Flughäfen

  • das ist ja bei euch so schlimm wie in Frankreich. Die streiken ja echt das ganze Jahr ueber.
    Das wurde mich echt ankotzen.
    Bringt eh nix mit Streiks, schadet nur noch mehr und die Betroffenen sind die Leidtragenden, die auf irgendeine daemlichen Flughafen dann festsizten. Wenn ich betroffen waere, wuerde ich die total verklagen wegen Zusatzkosten usw.
    Sowas gibt es hier zum Glueck eigentlich nicht

  • Streiks sind wichtig


    Sind sie. Als letztes Mittel. Aber nicht wie im Moment, wo jedes Grüppchenseinen Willen durchsetzen will.


    damit Arbeitnehmer nicht bis zum Blut ausgenutzt werden.


    Das ist eine Formulierung, die Deiner nicht würdig ist. Das ist kommunistische Kampfsprache.


    Also ist doch alles gut.


    Kann ich im Moment nicht so finden.


    Ich finde es trotzdem nicht richtig, Leute, die vielleicht ewig gespart haben, um ihren Urlaub zu bringen.


    Mir scheint auch, dass man anfängt die Reise- und Touristikbranche als Übel der Nation zu verunglimpfen. Man belegt sie mit immer neuen Abgaben, bestreikt sie mit geringst möglichem Aufand und maximalen Konsequenzen, zerstört vielen Menschen den Urlaub und überlegt dabei gar nicht, welche Konequenzen das auf andere, unbeteiligte Firmen hat. Für mich ist das mutwillige Zerstörung von Fremdeigentum.



    Joe

  • Das ist genau das, was viele Arbeitgeber seit langer Zeit politisch unterstützt praktizieren.


    Das stimmt einfach nicht.


    Wenn ich die Arbeitgeber der mittleren und kleineren Betriebe anschaue, und die haben die überwiegende Mehrzahl der Angestellten, dann machen die sich derzeit zu einem großen Teil selber kaput um die Betriebe und die Arbeitsplätze zu erhalten.
    Ich finde das zum heulen, dass in D Arbeitgeber immer als die miesen Ausnutzer dargestellt werden. Wir tun alles dafür, wirklich alles, um die Arbeitsplätze zu erhalten.
    Wenn ich solche Zeilen immer lese, dann weiß ich oft genug nicht mehr wie das in D weitergehen soll.
    Ich finde eure Einstellung beschämend.



    Joe

  • Ich finde Streiks grundsätzlich in Ordnung und finde auch, dass es an der Zeit ist, dass der Arbeitnehmer nicht mehr alleine den Strukturwandel schultern soll.


    Nicht in Ordnung finde ich die Art und Weise wie das durchgeführt wird. Denn durch diese Art Streiks werden ja nicht die direkt betroffenen Arbeitgeber geschädigt sondern hauptsächlich vollkommen unbeteiligte wie die Flugesellschaften und die Flugpassagiere, dass ist und bleibt für mich überhaupt nicht tolerabel.


  • Das stimmt genau so wie Du es sagst.
    Aber leider sind für die Öffentlichkeit, die Gewerkschaften und die Politik Arbeitgeber grundsätzlich die Großkonzerne und die sind es auch die mit den Arbeitnehmern umspringen. Die vielen kleinen und mittleren Arbeitgeber werden ignoriert. Insbesondere die Gesetzgebung und dabei ganz vorne die EU hat nur ein Ziel die kleinen Unternehmen zu vernichten und Ihnen soviel Bürokratie aufzuzwingen, dass es seit langem unerträglich ist.


    Größter Feind von kleinen Betrieben ist leider schon seit Jahrzehnten die SPD, de en Gesetzgebung immer nur pro Großkonzerne gestaltet wurde.

  • Ok. Damit kann ich leben.
    Das Verhalten, besonders das der großen AGs ist allerdings oft beschämend. Nicht nur gegen ihren Arbeitnehmern, sondern auch gegenüber den Lieferanten.
    Wie kann es ein, dass der Aktienkurs eines Unternehmens steigt, wenn man Mitarbeiter entlässt? Eigentlich müsst der Kurs doch steigen, wenn man Arbeitnehmer einstellt. Genauso beschämend ist es einfach von einem Lieferanten zu verlangen Kalkulationen offen zu legen und dann kurzer Hand zu sagen, man müsse 20% billiger werden.


    Leider ist es so, dass jede Regierung den großen Unternhmen in den Allerwertesten kriegt und dabei die vielen Kleinen vergisst.
    Zugegeben, wenn sich ein Politiker mit Helm ablichten lässt und lauthals versichert, dass die Arbeitsplätze gerettet sind, dann kommt das gut rüber. Was interessiert einen Politiker die 10 Mann von der Druckerei XY?



    Joe



    Joe

  • Hier alles in einen Topf zu werfen ist wirklich daneben. Die KMU sind doch überall die Leidtragenden während bei den grossen Konzernen oben abgesahnt wird während diejenigen, die den Erfolg erarbeiten, leer ausgehen.


    Was ich jedoch nicht richtig finde sind übertriebene Forderungen der Arbeitnehmenden. Ich kenne die Details bei den vorliegenden Streiks nicht, aber eine Forderung von 6% auf einen Schlag ist recht happig. Aber vielleicht kann auch der "kleine Ferienreisende" etwas zu einer Besserstellung beitragen wenn er nicht bis uim geht nicht mehr auf Schnäppchenjagd geht.


    Ernst

  • Hier geht es um den öffentlichen Dienst.
    Der Arbeitgeber i.e.S. also Minister und Politiker sind nicht zu treffen, also muss da der Arbeitgeber i.w.S., sprich die Bürger, als diejenigen hinhalten, die den Staat bilden.


    Und das macht man am wirksamsten wenn man Zentralstellen trifft


    Sind Bereiche wirklich wichtig, dann muss man eben das besondere Instrument der Beschäftigung von Beamten wählen. Die können nicht streiken


    Sozusagen das Gegenteil von Privat vor Staat

  • als Arbeiter im öffentlichen Dienst, finde ich die Streiks auf den Flughäfen nicht in Ordnung, denn darunter haben z.Bsp. Familien zu leiden, die ewig für ihren Urlaub gespart haben.


    Da hast Du recht :daumen1:


    Ansonsten stimme ich Joe zu.


    Auch wenn ich die hohen Forderungen der Arbeitnehmer teilweise verstehe z.B. IG Metall,
    da sich die Autokonzerne damit brüsten, wieviel Milliarden sie verdient haben im letzten Jahr,
    da möchte der "normale" Arbeitnehmer doch auch mal etwas abbekommen und nicht nur eine manipulierte Erfolgsbeteiligung.
    Letzten Endes muss man mit seinen Entgelt doch irgendwie planen können.

  • Was ich jedoch nicht richtig finde sind übertriebene Forderungen der Arbeitnehmenden. Ich kenne die Details bei den vorliegenden Streiks nicht, aber eine Forderung von 6% auf einen Schlag ist recht happig.


    Das ist doch seit Jahren Usus im ÖD. Gewerkschaft fordert 6% - Arbeitgeber mit Blick auf die Haushalte bietet 0%.


    Aus meiner Sicht zu oft, wurde dann ein Einigen bei 2% gemacht. Das jetztige Angebot von 3,3% (auf 2 Jahre!!!!) ist aus dem Blickwinkel auch eines gewissen Nachholbedarfes eigentlich eine Dreistigkeit.


    3,3% auf 1 Jahr und es würde ein Schuh draus.

  • Auch wenn ich die hohen Forderungen der Arbeitnehmer teilweise verstehe z.B. IG Metall,
    da sich die Autokonzerne damit brüsten, wieviel Milliarden sie verdient haben im letzten Jahr,
    da möchte der "normale" Arbeitnehmer doch auch mal etwas abbekommen und nicht nur eine manipulierte Erfolgsbeteiligung.


    Da gebe ich dir durchaus Recht.
    Die Lohnforderungen sind zwar alle überzogen. Das liegt aber auch daran, dass man es immer wieder versäumt bei günstiger Geschäftslage die Arbeitnehmer entsprechend zu belohnen.


    ich werde nie verstehen, warum man sich in den Tarifrunden nicht schneller einigen kann.
    Die 6% sind eh Illusion und das weiß ja auch jeder.


    Warum kann man sich da nicht auf 2,5% in diesem Jahr einigen und auf 1,5% im nächsten Jahr? Auf so etwas */- wird man sich eh einigen. Man muss erst endlos verhandeln und streiken, da ja die Herr Funktionäre auch leben wollen. Und das nicht schlecht. Verhandlungen unter Erwachsenen sehen für mich anders aus.



    Joe

  • Dazu zitiere ich mal einen Beitrag von mir


    Das nervt doch bei allen Tarifrunden. Die Gewerkschaft fordert sagen wir 6 %, die AG bieten 2 %, dann herrscht jammern und zähneknirschen auf beiden Seiten, es wird gestreikt, was grundsätzlich auf dem Rücken Unbeteiligter ausgetragen wird, siehe Fluglotsen, Vorfeldmitarbeiter, Lokführer, Kindergärtner usw. Und dann trifft man sich in der Mitte. Man möchte meinen, Erwachsene wären in der Lage sowas vernünftig ohne Säbelrasseln zu erledigen.

  • Die 6% sollte man erst mal nicht ernst nehmen. Die stecken den Rahmen ab.


    Wie gesagt, ich halte 3,3% für 1 Jahr einen passenden Wert.
    Das Angebot bisher deckt ja nicht einmal den Inflationsausgleich.


    Mein lieber Ralph, seit 13 Jahren habe ich keine Gehaltserhöhung mehr erhalten. Meine Rente ist immer gleich hoch. Darum finde ich diese Forderungen zu hoch. Wenn ich nach deinen Zahlen gehen würde, dann würde ich schon längst in Bern in den Lauben sitzen und mit hohler Hand fragen: "Häsch mer e Schtutz".


    So, und nun warte ich auf eure Entrüstungsschreie. Gut, der letzte Satz war vielleicht ein wenig übersptzt formuliert.


    Ernst

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