Hiking entlang des Paria River zu The Box

  • Die Abzweigung nach Old Paria ist ca. 35 Meilen westlich von Page. Dort geht es dann noch über ca. 5 Meilen Gravelroad bis zu den Ruinen des mittlerweile leider abgebrannten Moviesets Old Paria.



    Die farbige Chinle Formation ist wieder einmal atemberaubend.





    Wir sind gespannt, ob vielleicht schon in irgendeiner Weise zu erkennen ist, ob mit einem Wiederaufbau begonnen wird, aber es sind nach wie vor nur die Betonfundamente mit einigen verbrannten Holzbalken dazwischen zu sehen. Folgendes Schild war angebracht.





    Hier

    zum Vergleich alte Bilder

    Wir fahren weiter, am Friedhof vorbei. Hier haben wir den Eindruck, daß es weniger Grabsteine sind, die ja alle keine Originale sind, als 2005. Wir fahren wieder direkt ans Flußbett, auf einer sandigen Straße durch viele Büsche hindurch.



    Am Flußbett stellen wir unseren Blazer ab.



    Gegenüber sieht man die Überreste von Old Paria. Letztesmal war soviel Wasser im Paria, daß wir den Fluß nicht überqueren konnten. Heute geht es. Der Fluß ist in zwei Rinnsale geteilt. Das erstere ist etwas tiefer, aber über größere Steine, leicht zu überqueren.



    Das zweite Rinnsal ist nicht der Rede wert. Wir sehen uns bei den Ruinen um. Es sind noch ein halb verfallenes Haus und ein etwas besser erhaltenes.







    Nachdem wir ausgiebig fotografiert haben, entschließen wir uns, das Spencer Mining Camp zu suchen, das 15 Minuten flußabwärts liegen soll.

    Wir marschieren los.



    Nach kurzer Zeit kommen wir an einem Busch vorbei. Daraus zischt uns etwas an. Wir sehen eine Schlange, die sich empört über die Störung, die Äste hochwindet.



    Wir passieren den Busch in sicherer Entfernung. Vor uns sind drei Kühe zu sehen. Auch die-se sind nicht erfreut über unsere Anwesenheit und suchen das Weite

    Links sehen wir plötzlich eine größere Gruppe Bighorn Schafe. Erst laufen sie weg, als sie uns sehen, aber nach einer Weile kommen sie etwas näher, so daß wir sie fotografieren können. Aber sobald wir uns bewegen, erhöhen sie den Abstand und springen wieder in die Felsen, die sie leichtfüßig hochklettern.







    Wir gehen weiter. Bald muß das Camp kommen, da wir schon eine Viertelstunde unterwegs. Okay, Fotostops haben wir gemacht, aber lange kann es nicht mehr dauern. Wieder holen wir die drei Kühe ein, die wieder die Flucht ergreifen. Mittlerweile sind wir nun schon über 25 Minuten unterwegs. Aber noch immer kein Camp in Sicht. Dafür wird die Landschaft immer schöner.



    Links und rechts erheben sich hohe Felswände. Dann kommen wir an einer seltsamen Höhle oder was auch immer das ist vorbei. Wir haben keine Erklärung was das sein soll.



    Nun sind wir schon über 30 Minuten unterwegs. Wir beschließen noch bis zur Flußbiegung zu gehen, da die Landschaft so schön ist und wenn wir es dann nicht sehen, umzukehren.







    Da kommen uns plötzlich zwei Wanderer entgegen. Ich entschließe mich, die beiden zu fragen, wie weit es noch ist. Ich gehe hin und frage nach dem Spencer Mining Camp. Sie kennen es nicht. Ich frage, ob sie Überreste zweier Häuser gesehen haben. Nein, haben sie nicht. Er erklärt mir, wir befinden uns hier in der Box, wo der Paria River sich durch den Cockscomb schneidet. Toll, das ist ja viel zu weit. Ich bedanke mich bei den beiden, die übrigens sehr warm bekleidet sind. Langes Flanellhemd, lange Hosen, Hut und dicke Handschuhe

    Ich sage Klaus, wo wir sind und daß wir umkehren können. Mittlerweile hat sich der Wanderer bis auf die Unterhose ausgezogen und in den River gelegt. Seine warm angezogene Freundin macht Fotos.

    Wir gehen zurück. Es hat schon wieder über 40°C. Auf dem Hinweg haben wir den Fluß bestimmt 10 mal durchquert. Nun auf dem Rückweg ist es nicht anders. Immer wieder muß man durch. Mittlerweile sind wir auch nicht mehr so vorsichtig wie am Anfang, wir marschieren einfach durch.



    Als wir uns nach einiger Zeit langsam dem Auto nähern, höre ich hinter mir einen Aufschrei von Klaus. Ich drehe mich um, da kommt er schon angestapft. Er sagt, er ist auf Treibsand getreten. Er hat gedacht, es ist eine schöne flache Stelle im Fluß mit ein bißchen Sand. Da ist er draufgetreten und bis zur Wade eingesunken. Dummerweise hat er den zweiten Fuß gleich nachgezogen und war auch mit diesem bis zu Wade drin. Nun hat er viel Wasser und Sand in den Stiefeln. Zum Glück ist es nicht mehr weit zum Auto.

    Als wir ankommen, ziehen wir unsere Schuhe aus. Klaus hat wirklich den halben Paria River Sand in den Stiefeln.



    Während er seine Stiefel vom gröbsten Sand befreit, schaue ich nochmal unsere Unterlagen an, die wie immer im Auto geblieben sind. Als ich mir die Fotos vom Spencers Mining Camp genauer ansehe, stelle ich fest, daß es das ist, was wir für Old Pahrea gehalten haben. Und wir Trottel laufen flußabwärts auf der Suche danach

    Naja, so haben wir wenigstens die Box gesehen, was wir sonst sicher nicht hätten.

    Mehr Bilder von Spencers Mining Camp gibt's hier

  • Ist doch schön, wenn man ganz ohne es zu wollen, etwas neues entdeckt. Die Landschaft ist toll. Ich bin bisher noch nie weiter als bis zum Movieset gekommen.


    Die Viecher, die Ihr gesehen habt, sehen aber nicht nach Gabelböcken (=Pronghorn) aus sondern nach Ziegen oder Schafen aus.

  • Dankeschön :) Und ich habe mir diese Tour auch gleich notiert :daumen:


    Lg, Elke


    Eventuell müßt Ihr Euer Auto ein wenig weiter oben stehen lassen, im schlimmsten Fall am Movie-Set. Denn das letzte Mal, 2009, war die Straße zum Fluß weggespült. Wir haben uns dann einen anderen Weg gesucht, aber ob das immer geht, weiß ich nicht. Aber vom Movie-Set zum Fluß ist es ja nicht weit.

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