Damit wir uns nicht lange bei so einem vermurksten Tag aufhalten, soll es schnell weiter gehen.
07.10. Point Reyes
In der Nacht es etwas kalt geworden, aber in unseren Schlafsäcken kein Problem - dabei sind es ganz einfache von ALDI Und lange geschlafen haben wir auch, erst gegen 9 Uhr werden wir wach.
Am Vorabend haben wir uns noch auf unser nächsten Ziele geeinigt: wir werden auf dem Hwy 1 bis nach SF fahren und dabei Abstecher zum Lighthouse auf Point Reyes und zum Muir Woods NM machen.
So geht es zunächst nach Olema, dort finden wir sehr schnell einen Campground und einen Platz für unser Zelt. Dann erstmal tanken ... upps, dass sind aber gepfefferte Benzinpreise hier. Also nur soviel Benzin, wie ich hoffe damit bis nach SF zu kommen. Auch wenn dort die Preise höher sind als sonst, niedriger als hier sind sie hoffentlich. (Stimmt, schon vor Sausalito finden wir Tanke mit deutlich geringeren Preis )
Außerdem kurzer Einkauf von Lebensmitteln und Eis für die Kühlboxen und einer Flasche kaliforn. Wein (den lieben wir besonders) für unseren letzten Urlaubstag.
Dann fahren wir zum Leuchtturm. Interessante Strecke mit Ausblicken auf den Ozean,
vorbei an Farmen (wir wundern uns über die riesigen Rinderherden, das kannten wir sonst nur aus Texas und hätten das hier oben nicht vermutet).
Am Ziel angekommen parken wir unser Auto und laufen zum Leuchtturm. Dabei fällt uns auf, wie die Natur ihre eigenen Landschaft bildet
Diese Bäume hat der Wind so "gestaltet" ... einfach toll, finde ich.
Der Weg zum Leuchtturm gestaltet sich nicht so einfach, einige hundert Stufen geht es da hinunter.
Dieser Leuchturm ist immer noch in Betrieb, es sind immer noch laute Sirenentöne zu vernehmen. Im Info Center erfahren wir, dass diese Ecke des Ozeans nicht ganz ungefährlich war und früher sehr viele Schiffe hier verunglückt sind. Jetzt sieht man hier gelegentlich nur noch Schiffe mit Touristen, unterwegs zu Wal- oder Haisichtungen. Eins dieser Schiffe sehen wir gerade auf dem Rückweg zum Hafen in Sausalito oder SF.
Unterhalb des Leuchtturms ist die Brandung schon heftig
Gelegentlich konnte man auch Tiere im Wasser beobachten, aber leider kamen sie nie so deutlich an die Oberfläche, dass man erkennen konnte was da geschwommen kam. Ich vermute mal Seelöwen oder Robben, Delfine "springen" ja wohl öfter mal nach oben.
Nach einiger Zeit traten wir dann die Rückweg an und das war dann schon etwas anstrengend. Wir waren nicht die Einzigen, die mal anhalten mußten und nach Atem rangen - besonders wenn man ein paar Stufen im Laufschritt überwunden hat .... Es war warm, der Weg und die Stufen schienen kein Ende zu nehmen.
Auf dem Rückweg sind wir noch einen kleinen Schwenk direkt ans Meer gefahren, zum "South Beach". Hier merkte man erst richtig deutlich die Brandung und den Wellengang.
Der Strand war ja ganz nett ...
Aber was soll ich lange hier Wir haben eine Weile den Wellen zugeschaut, baden war nicht möglich. Erstens war es zu kalt und zweitens wurde durch ein Schild darauf hingewiesen, dass es sich hier um "Shark Area" handelt ....
So haben wir uns nur noch die Blümchen angesehen, diese Art haben wir sehr oft am Pazific schon gesehen.
Interessant war dann auch noch der Abstecher zu einer Austernfarm. Hier konnten wir uns informieren, wie Austern gezüchtet und geerntet wurden. Wir hätten auch Austern kaufen können, aber wir mögen Austern nicht und außerdem war es für uns nicht so sauber dort. Zusätzlich habe ich immer gedacht, dass man Austern auf Eis legen muß, damit sie frisch bleiben. Dort lagen sie einfach so in Verkaufsbehältern rum und man konnte sich über die Frische nicht sicher sein.
So fuhren wir dann auf den Zeltplatz zurück und bauten erstmal unser Zelt auf. Anschließend war faulenzen angesagt.
Inzwischen waren dort zwei Schulklassen von ihrer Tour zurück gekommen, wir hatten ja schon am Vormittag gesehen, dass hier eine größere Gruppe auf dem Platz war.
So herrschte bald in unserer Nähe ein buntes und lautes Treiben, Bälle und Frisbee wurden geworfen, die auch gelegentlich bei uns landeten. Jedesmal entschuldigten sich die Kids höflich - obwohl wir mehrmals sagten, dass es uns nichts aus macht.
Auch der verantwortliche Lehrer kam mal zu uns und erkundigte sich, ob wir uns gestört fühlten. Als wir das verneinten und auch berichteten, dass wir beide Erzieher Ausbildung haben und uns auch deshalb Kinderlärm und -toben nichts ausmacht, kamen wir noch etwas ins Gespräch. Es waren Schulklassen aus SF und Umgebung, die paar Tage unterwegs waren - wohl wie bei uns Klassenfahrt.
Es waren, denken wir 13 - 14jährige und manches "Balzverhalten" der Jungs war zum Schmunzeln, es war auch klar zu erkennen, wer das "Sagen" hatte und wer mehr der Außenseiter war. Interessante Fallstudien für uns ....
Gespannt waren wir ja, wie sich das zur Nacht hin entwickeln würde. Wir kennen ja Fahrten mit Jugendlichen, wo dann schwer Ruhe in der Nacht rein zu bekommen war.
Jedenfalls nach dem Essen verschwand die Gruppe noch mal und kam erst in Dunkelheit zurück. Wir hatten also zum Abend hin unsere Ruhe.
Und oh "Wunder", ca. 30 Kidds waren gegen 22 Uhr ruhig ....
Nur am Morgen war es dann etwas lauter, die Nacht war wohl für einige, besonders die Mädchen, etwas kalt geworden - so mußten sie sich durch Bewegung erwärmen.