Cape Perpetua Scenic Area, Oregon Coast

  • Hatte grille ja noch was versprochen:

    Cape Perpetua bei Yachats (werde mal zusehen, dass ich vielleicht mal etwas unter der Parks & Highlight einstelle, das ist meine Lieblingsstelle an der gesamten Küste, da könnte ich ohne weiteres einen Tag verbringen)


    Cape Perpetua befindet kurz südlich von Yachats an der Oregon Coast und ist ein Pflichtstop an der Küste.

    Auf das Kap führt eine Strasse und von oben hat man eine tolle Aussicht vor allem nach Süden die Küste entlang. Es gibt dort auch einen kurzen Rundweg der zu einem leicht verfallenen Shelter, der vom Civilian Conservation Corps errichtet wurde, führt.

    Unten am Kap gibt es zwei Parkplätze. Einen an einem Blowhole, dem Spouting Horn, das seit kurzem als "Thor's Well" eine gewisse Berühmtheit erlangt hat.

    Und den anderen an der Devil's Churn, dem Butterfass des Teufels, einem langen Felssspalt, in dem bei starkem Seegang die Gischt fast wie Sahne steifgeschlagen wird.

    Zwischen den beiden verläuft ein Trail der erst Trail of Restless Waters dann Cape Cove und zuletzt Captain Cook Trail heisst.
    Nicht ausgeschildert aber wesentlich interessanter, wenn man ab und an ein wenig über Felsen klettern mag, ist es direkt am Wasser von der Devil's Churn bis zum Spouting Horn zu gehen. Dort kann man beobachten wie die Wellen auf die zerklüfteten Felsen prallen. Ein bisschen Vorsicht ist angebracht, da kann man schnell mal ziemlich nass werden.

    Es gibt alle möglichen Trichter, Löcher und Spalten in denen sich die Wellen brechen. Ein Paradies für Fotografen und die Hölle für nichtfotografierende Fotografen-Freunde, da man an jeder Stelle locker eine halbe Stunde auf die richtige Welle für das Foto warten kann. (Die dann natürlich kommt, wenn man den Apparat wieder weggepackt hat)
    Ausserdem gibt es noch eine grosse Sitka-Fichte und ein Visitors Center mit Ferngläsern zur Walbeobachtung.
    Es lohnt sich also sich für das Kap ein wenig Zeit zu nehmen und auf stürmisches Wetter zu hoffen, das ist da noch wichtiger als Sonnenschein.

  • Stürmisches Wetter habe ich selten.
    Weder in Neu-England, noch auf Hawaii, noch Westcoast oder an der berüchtigten irischen See, immer habe ich bestenfalls ein laues Lüftchen. Und darum auch keine Blowholes. Ich bin vermutlich zu brav.


    Dafür hatte ich im Yellowstone einema einen Geysir, der nur alle zig Monate einmal ausbricht. Und das war ja auch nicht schlecht. :)



    Joe

  • War schon vorgemerkt für Mai und ist es jetzt erst recht!
    Danke für die Infos und Bilder.


    Thors Well ist wieder ein Beispiel für eine Location, die jahrzehntelang niemanden interessiert hat und auf einmal zur Pflichtlocation für Fotografen wird, seit es ein paar Bilder davon im Netz gibt und sich jemand einen interessanten Namen hat einfallen lassen.

  • Thors Well ist wieder ein Beispiel für eine Location, die jahrzehntelang niemanden interessiert hat und auf einmal zur Pflichtlocation für Fotografen wird, seit es ein paar Bilder davon im Netz gibt und sich jemand einen interessanten Namen hat einfallen lassen.


    Du kannst dann ja kreativ werden. Such Dir einen Felsenspalt aus, mach eine Langzeitbelichtung bei Sonnenuntergang und nenn es Odin's Ofenrohr oder Loki's Lokus und schon hast Du die neue Fotolocation entdeckt. Und da es auch ne ganze Menge Felsen gibt, kannst Du sie ja noch eine Weile geheim halten.
    Aber Spass beiseite. Ich habe das Spouting Horn nur von der Nordseite fotografiert, da macht es sich besser wenn die Fontäne über dem Wasser hochspritzt. Willst Du es als "Thor's Well" fotografieren musst Du von der Strasse aus auf der Südseite runter um nah genug heranzukommen um in den Trichter zu gucken.

    Dito - ist aber trotzdem notiert. Danke fürs Vorstellen :daumen1:


    Gern geschehen.
    Wenn Du schönes Wetter hast dann lohnt sich die dafür die Aussicht oben vom Kap um so mehr. Richtig doof ist es im Sommer nur wenn Du ruhiges Wetter und Nebel hast, was leider oft vorkommt, dann siehst Du oben nichts und mit stürmischen Brechern ist es dann auch nichts.
    Ich denke das grille, die Murmel und Herr Doktor im Mai schon eine gute Zeit dafür erwischt haben.

  • schoen!! Diese Ecke moechte ich ja unbedingt mal besuchen.
    Am Liebsten were mir zu im Herbst und Winter zur Sturmzeit, das geht aber leider nicht.


    Was waere denn ansonsten eine gute Zeit fuer die Oregon Coast?
    Ich haette Mai - Ende August zum Anbieten


    Da ich mich entschieden habe, die Coast bei meiner geplanten Tour im naechsten Sommer auszulassen, soll es 2018 auf einen langen USA West Trip dort hingehen

  • ch haette Mai - Ende August zum Anbieten

    Dann am besten Mai. Kaum Seenebel (wichtigster Grund), weniger (aber immer noch nicht wenig) los als im Hochsommer, hier und da Wildblumenblüte, Walwanderung und meist auch mehr Brandung als im Sommer. Allerdings kannst Du dann auch in eine Schlechtwetterfront geraten. Aber da das Wetter recht wechselhaft ist gehen die auch irgendwann wieder vorbei.

  • Dann am besten Mai. Kaum Seenebel (wichtigster Grund), weniger (aber immer noch nicht wenig) los als im Hochsommer, hier und da Wildblumenblüte, Walwanderung und meist auch mehr Brandung als im Sommer. Allerdings kannst Du dann auch in eine Schlechtwetterfront geraten. Aber da das Wetter recht wechselhaft ist gehen die auch irgendwann wieder vorbei.

    danke, das bestaetigt, was ich mir schon fast gedacht habe.
    Schlechtwetter stoert mich nicht so wirklich, ich mag das. Auch wenn es dann beim Zelten manchmal nicht so angenehm ist.
    Aber mehr Brandung sagt mir schon mal sehr zu und vor allem, das einfach weniger los ist.

  • Da sich hier passionierte Fotografen im Thread tummeln will ich noch ein paar Worte zum beliebtesten Motiv am Kap für die Leute, die nie ohne Stativ unterwegs sind, verlieren.
    Die Thor's Well ist ein sogenanntes Sinkhole, ein rundes Loch im Felsen, das durch einen Tunnel mit dem Meer verbunden ist. Dadurch füllt es sich bei einer Welle von unten her, läuft manchmal über oder spritzt manchmal auch das Wasser in einer Fontäne hinaus und leert sich dann wieder durch den Tunnel . Dass das an der Oregon Coast nicht so etwas wahnsinnig Ungewöhnliches ist erkennt man an der Tatsache, dass das nächste Sinkhole nur etwa 100m weiter entfernt liegt, das Spouting Horn am Cooks Chasm. Allerdings liegt Thors Well geradezu perfekt für Fotos nur ein paar Meter vom Ozean entfernt, mit einem erhöhten Felsen direkt davor, auf dem zu passenden Zeiten, die Stative dicht an dicht stehen. Ausserdem ist es relativ einfach erreichbar. Von dem Viewpoint auf das Spouting Horn auf der anderen Seite des Cooks Chasm geht es nur ein paar Meter weiter runter zur Thor's Well.
    Das Problem mit Thor's Well für schöne Fotos ist allerdings das Timing. Man will genug Wellengang haben, dass sich die Schüssel regelmäßig füllt und auch ein wenig überläuft aber nicht so viel, dass man geduscht wird. Idealerweise hat man dann noch einen schönen Sonnenuntergang im Hintergrund. Aber dafür braucht man nicht nur einen passenden Tidenkalender mit Hochwasser gegen Abend, sondern auch eine ganz gehörige Portion Glück mit dem richtigen Wellengang bei klarer Sicht.
    Das ist das Beste was ich bisher erlebt habe:


    Für Fotos sollte man um und bei Hochwasser an der Thor's Well sein. Abhängig davon wie hoch das Hochwasser ausfällt sind die Bedingungen kurz vor oder nach dem Hochwasser meist am besten. Wellengang ist sehr hilfreich, aber wenn es allzu stürmisch ist, dann wird Thor's Well zum Blowhole und dann wird das nix mit Langzeitbelichtungen.
    Oder die Bilder sehen dann so aus und man selber entsprechend.... ;)


    Meiner Erfahrung nach funktionieren Belichtungen um 1s herum am besten. Und man sollte nicht zu früh auslösen. Erst wenn das Wasser wieder an fängt in das Loch zurückzufließen bekommt man die besten Bilder.
    Nicht-Fotografen könnte ich mir vorstellen sind etwas enttäuscht, wenn sie von dem Hype um Thor's Well gehört haben und dann sehen worum es geht. Es ist einfach ein Loch, das mal voll Wasser ist und mal leer. Da sollte man nicht allzuviel erwarten. Das sieht dann so aus:

  • danke fuer die ausgedehnten Infos.
    Das ist genauso mit den Sinkholes am Keahole Point auf Hawai'i, der Tidenkalender spielt eine grosse Rolle.


    Danke fuer die schoenen Bilder und die ausgezeichnete Beschreibung, ich denke aber, ich werde es nicht zur richtogen Zeit zu Thor's Well jemals schaffen.
    Was aber nicht schlimm ist, da ich ja ausgiebigst die Ersatz Location auf Hawai'i besucht habe.

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