Pleiten, Pech, und Pannen - 4 Wochen Utah 2011

  • Hallo Ralf,


    du bist herzlich mit an Board eingeladen.
    Ich hoffe nur, du hast starke Nerven.
    Denn ohne Action und viel Wandern geht es hier leider nicht ab.
    Aber evtl. ist ja noch das ein oder andere fuer dich dabei, was du fuer deine Tour verwenden kannst ;)

  • Wir waren ja auch im September in Moab. Deine Wanderungen sind toll, nur bin ich was langsamer, da mein Sohn ab mehr als 3 Meilen spätestens getragen werden will.
    Seine Meilenzahl ist immer stark davon abhängig, ob er die Wanderung cool findet.
    Grobe Regel: Je kraxel und je schmaler der Weg, desto größer die Motivation.


    Dafür sind wir auch große Camping-Fans.


    ciao


    frank

  • na dann ist der naechste Tag ja irgendwann mal was fuer dich. :D
    Und ich finds toll, das ihr mit euren Zwergen wandern geht und sie schon frueh sowas Tolles sehen koennen.
    Und gerade im Suedwesten gibt es ja so tolle Wanderungen, die auch fuer Kids total spannend sind

  • 14.06.2011


    Heute haette ich doch um ein Haar verschlafen. Es war halb acht , als ich endlich aufwachte. Nun aber fix, heute hatte ich wieder einiges vor. Zum Fruehstueck gab es heute Western Omelett, das ging auch ganz gut auf dem Gaskocher zu braten.Und mittlerweile lernte ich meine Campingkueche immer mehr zu schaetzen. Anschliessend packte ich Zelt und Campingsachen ins Auto, denn fuer die naechsten 3 Naechte wuerde ich im Super 8 Motel bleiben, wo ich vor wenigen Wochen einen super guenstigen Deal von 70$ bekommen konnte. Fuer Moab war das ja wirklich guenstig. :)
    Fuer heute war wieder wandern im Island in the Sky District angesagt, der Park hatte eine gewaltige Anzahl an Trails zu bieten. Die wenigsten waren allerdings sehr bekannt. :hike:
    Der uebliche Stop am Visitor Center folgte, dann fuhr ich die Parkstrasse bis zum Ende mit der Picknickarea am Upheaval Dome. Ich hatte Glueck, es war sogar noch einiges frei.
    Ich packte meinen Rucksack, fuellte Wasserblase plus zusaetzliche Trinkblasen, packte einen ordentlichen Snack ein sowie Ulrich und ein paar andere Dinge. Und machte mir nebenbei eine Notiz, das ich doch endlich morgen in Moab mal etwas Sonnencreme kaufen musste. Die hatte ich zu Hause vergessen und bisher war ich immer so gewandert. Was auch nicht weiter dramatisch war, da ich eh nie Sonnenbrand bekam.
    Schnell noch Trekkingsandalen gegen Wanderstiefel austauschen und los konnte es gehen. Ich hatte mich auch dagegen entschieden, die Wanderstoecke mitzunehmen. Mal sehen, ob das am Ende dann ein Fehler war oder nicht.
    Fuer heute stand bei mir der 8 Meilen lange Syncline Loop auf dem Programm, der angeblich etwas anstrengend sein sollte. Nun gut, wir wuerden ja sehen. Zumindest standen wieder gleich zu Beginn Warnschilder, die vor der schwierigen Wanderung und dem schwer zu findenden Trail warnten. Na ja, zumindest zu Beginn war alles wunderbar mit Rock Cairns markiert. :D
    Mal schauen, wie das weiter ausschauen wuerde.
    Den Trail begann schon gleich zu Beginn sehr interessant, mit wunderschoener Landschaft und viel Abwechslung aus sanften Huegeln, Slickrock und einen sandigen ausgetrockneten Wash.



    Ich war schon wieder total erstaunt, wie schoen es heute war. Den normalerweise hatte ich ja nie so tolles Wetter. Aber so war mir das gerade recht. Mein Thermometer zeigte lauschige 89F an, gerade recht fuer so eine Wanderung.



    Da der Tral insgesamt 1500 Fuss an Hoehenmetern zu ueberwinden hatte, ging es auch schon bald los mit dem ersten recht steilen Abstieg ueber Slickrock. Hier und da gab es kleine Potholes, wo sich Wasser gesammelt hatte, sehr interessant.
    Auf einer Halbebene ging es weiter, die Landschaft wurde auch immer spannender mit immer hoeher aufragenden Cliffs. Das hatte schon was, man ich hatte das Gefuehl, die gesamte Geologie wurde gerade vor mir auf einer Live Landkarte entrollt.



    Dann folgte ein weiterer Abstieg in ein Tal, der von steil abfallenden Cliffs mit Desert Varnish begleitet wurde. Schon interessant, was die Natur alles so zauberte. Im Laufe der Jahrhunderte wurden bei jedem kraeftigen Schauer die Mineralien aus den Felsen rausgespuelt und bleiben als schwarze oder rote Streifen – je nachdem wieviel Eisenoxid enthalten war – zurueck.




    Ich musste etwas aufpassen, es gab hier und da lockeres Geroell, doch bei Weiten war da bisher nichts Anstrengendes gewesen. Ich erreichte ein weiteres Tal, das durch ueppiges Gruen und Cottonwood Trees auf eine Wasserquelle hinwies. Entdecken konnte ich sie zwar nicht, aber sie musste irgendwo sein.
    Und auch die Existenz dieser kleinen, gut 1,5 inch grossen Red Spotted Toads wiess darauf hin. Die fand ich ja immer total niedlich. :love:




    Hier und da huepfte einem so ein winziges Exemplar ueber die Fuesse, hi hi. :)
    Dann entdeckte ich einen riesigen Alcoven und meine Neugier trieb mich natuerlich sofort dorthin. Das war unglaublich, was fuer eine wunderbare Kuehle von dem Alcoven ausging. Das musste mindestens 20F ausmachen. Und nun hatte ich auch meine Quelle entdeckt und gefunden. Schoen versteckt im Alcoven. Allerdings war die Stelle nicht so ganz ohne. Neben Poison Ivy gab es Milliarden von Mosquitos, die sofort auf einem zustuerzten. Wegen West Nile Virus musste man da ja doch sehr gut aufpassen.



    Also blieb ich nicht lange, und begann den weiteren Abstieg ins Syncline Valley. Man hatte vom Trail aus wirklich einen schoenen Blick hinunter.



    Jetzt wuerde der Trail endlich richtig interessant und fuehrte ueber einen riesisgen Haufen Geroell und Schutt. Es sah wie wahllos auf einem Haufen geworfen aus. Toll, endlich etwas klettern.
    Der Trail fuehrte nun ueber einen gut 4m langen Cliff aus losen Geroell hinab. Gut, das ich mich gegen den Uhrzeigersinn fuer den Hike entschieden hatte, den runter war das definitiv einfacher.



    Dann kam der beste Teil: ich stand am obesten Ende eines Canyons, von dem es nun bestimmt 150 Fuss hinunter ging. Das sah von oben allerdings schlimmer aus, als es war.



    Es gab einen sich in Serpentinen hinabwindenden Trail auf lockeren Geroell, man musste etwas aufpassen. Doch das war alles prima machbar. Nur auf die Knie ging der extrem steile Abstieg dann doch etwas. Unten im Canyon angelangt, gab es teilweise riesige Pools mit Wasser, schoen zum Erfrischen. Nur zum Trinken muesste man es halt filtern.
    Aber schon erstaunlich, wieviel Wasser es doch in der Wueste gab, wenn man wusste, wo man suchen musste. Im Valley angelangt, fuehrte der Trail nun durch eine steppenartige Landschaft mit einigen flachen Bueschen, Cottonwoods und Gras.



    Und heiss war es hier. Mein Thermometer war mittlerweile auf 96F gestiegen und nicht der kleinste Windhauch war zu spueren. :htz: Die Sonne schien auch irgendwie an einem Fleck zu stehen und mir nur Hitzepfeile in den Ruecken zu schiessen. Ich musste aufpassen und mich immer wieder mit Wasser abkuehlen, da ich nicht richtig schwitzen kann. Daher bestand immer die Gefahr zu ueberhitzen oder einen Hitzschlag zu bekommen.
    Das ich aber wusste, das ich nicht schwitzen konnte, hatte ich ja die zusaetzliche Wasserblase mitgenommen und legte auch immer wieder die notwendigen kurzen Pausen ein, wenn es ein paar Buesche gab.


    Irgendwann kam ich an einer primitive Campsite vorbei, sowie dann den Abzweig zum Trail hinein in den Upheaval Crater. Den sparte ich mir aber aufgrund der Hitze,das waeren noch 3 zusaetzliche Meilen Roundtrip gewesen.
    Der Trail fuehrte in einem trockenen Wash entlang, und aufgrund des sandigen Untergrundes liess es sich echt nicht gut laufen. Das war wirklich etwas nervig.
    Auf dem Weg hinaus aus dem Canyon hatte ich die 104F Marke geknackt, wow. Das war schon ordentlich heiss.
    Umso laenger dauerte dann auch der Aufstieg. Denn das, was man zu Beginn abgestiegen war, musste man nun auch wieder hinauf. Und es ging extrem steil hinauf und innerhalb kuerzester Zeit machte ich etliche Hoehenmeter gut.



    Doch der Blick zurueck in den Canyon entschaedigte fuer alles. Man konnte sogar bis zum Green River in der Ferne schauen. Wow!! Alleine dafuer war es die Anstrengung wert gewesen.



    Das letzte Stueck fuehrte dann wieder abwechselnd ueber sanfte Huegel, Slickrock und Serpentinen hinauf, ehe es dann noch fuer ein kleines Stueck einen gut sichtbaren Trail entlangging. Und auch der Parkplatz war nun in Sicht.
    Was fuer ein Hike!! Das war wirklich ein wunderbarer Tag gewesen und ich erreichte nach 6 Stunden wieder mein Auto. Als erstes gab nun einen schoenen Schluck eiskaltes Wasser aus der Kuehlbox, war das gut.


    Dann endlich die Wanderstiefel aus. Die waren prinzipiell auch viel zu warm fuer so ein Wuestenklima, aber ich wollte mir nicht extra dafuer neue anschaffen. Nun entdeckte ich auch, warum mir seit gut zwei Stunden die Fersen gebrannt hatten. Ich hatte an jeder Ferse eine etwa handtellergrosse Blase, die blutunterlaufen waren. Wunderte mich nur, das das nicht mehr wehgetan hatte.
    Die Ursache war auch schnell klar. Die warmen Stiefel und Reibung durch Schwitzen der Fuesse. Das naechste Mal wuerde ich duenne Sockliners drunterziehen, die das verhindern sollten. Die Blasen wurden fix ausgedrueckt, Pflaster rauf und dann Trekkingsandalen an. Die Riemen rieben zwar etwas, aber okay.
    Zurueck in Moab checkte ich im Super 8 ein, duschte schnell und fuhr dann gegen sieben Uhr zum Zaks, da ich mich dort mit Willy und Hedy treffen wollte. Wie jedes Jahr hier in Moab. ;)
    Irgendwie toll, das wir unsere Trips auch dieses Jahr so legen konnten, das wir uns treffen konnten. Es wurde ein netter Abend, wo es viel zu erzaehlen gab, auch hier trank ich auch das einzige Bier des gesamten Urlaubs. Und hatte hinterher ein absolut schlechtes Gewissen, weil ich ja noch bis zum Super 8 fahren musste. :blush:
    Da Willi und Hedy anschliessend noch ein paar Drinks hatten und ich vom Wandertag etwas muede war, verabschiedete ich mich etwas eher. Es war auf alle Faelle ein toller Tag gewesen.

  • Da Willi und Hedy anschliessend noch ein paar Drinks hatten und ich vom Wandertag etwas muede war, verabschiedete ich mich etwas eher.


    Ist klar. Weil, wir fangen ja immer das randalieren an wenn wir betrunken sind.


    Vor allem meine Frau provoziert dann immer Kneipenschlägereien, die ich dann ausfechten darf. :nh1:


    :jub: :lach3:


    Nööööö, mal ernsthaft. ;)


    Wie immer haben wir uns über alljährliches Treffen in Moab gefreut. Wir hatten eine tolle Zeit mit dir und hoffen das


    wir uns dieses Jahr wieder sehen können. Ausnahmsweise diesmal in Escalante.

  • Wie immer haben wir uns über alljährliches Treffen in Moab gefreut. Wir hatten eine tolle Zeit mit dir und hoffen das


    wir uns dieses Jahr wieder sehen können. Ausnahmsweise diesmal in Escalante.


    und ich freue mich auch schon wieder total. Und habe meine Tour extra so umgestellt, das es klappt. Auch wenn die Planung jetzt nur mehr ganz so rund an 2-3 Tagen ist, was soll es.
    Dafuer koennen wir dann in Escalante mal nett was machen :daumen:
    Jetzt fehlt mir da nur noch eine Unterkunft, wo man in Fussweite alles machen kann.


    Und da ich ja nun mal kein Allohol mehr mag, muesst ihr auch in Zukunft die weiteren abendlichen Drinks alleine ausschluerfen. :D

  • Tolle Wanderung. Kannte ich bisher nicht.
    Danke für Deine Bilder.
    Joe


    Joe, die wenigsten kennen diese Wanderung, die echt toll ist. Werde die mal genauer im Hiking Board vorstellen.
    Also fuer Rehlein ist das jedenfalls nix, das ist schon mal klar :lach3:


    Der kleine Frosch ist ja niedlich :love:


    Und ein Mini-Treffen ist immer schön :daumen1:


    Ich finde es auch immer klasse, wenn das mit einem spontanen oder geplanten Treffen klappt mit jemanden. Ist immer ganz lustig.
    Und diese suessen Froesche habe ich schon so oft in den Canyons in Utah gesehen. Die sind echt niedlich.

  • Tolle Wanderleistung bei diesen Temperaturen - kenne ich aber auch, so heiß war es bei uns bestimmt auch bei unserer Grand Canyon Wanderung.


    gerade am Canyon Bottom heizt es sich ja arg auf. Oben am Rim waren es naemlich wieder nur 89F gewesen, also kein grosses Drama.
    Aber ich hatte ja schon mit sowas gerechnet und deswegen auch extra mehr Wasser zum Selbst abkuehlen mitgenommen.
    Dafuer sind die Bandanas immer super, die uebergiesst man mit Wasser und bindet sich um. Dann hat man im wahrsten Sinne des Wortes einen kuehlen Kopf :lach3:


    Und ich weiss natuerlich auch nicht, wie genau mein Wanderthermometer ist. Da kann durchaus eine Differenz von einigen Fahrenheit da sein

  • Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich diese Wanderung möderisch finde :D


    Ansonsten ist es doch nett, dass du dich mit Hedy & Willy treffen konntest, auch wenn du etwas platt warst.


    Da sich ja zu unserer Zeit immer so wenige in den Staaten rumtreiben, treffen wir ja nur selten Forenbekannte.

  • Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich diese Wanderung möderisch finde :D


    Ansonsten ist es doch nett, dass du dich mit Hedy & Willy treffen konntest, auch wenn du etwas platt warst.


    Da sich ja zu unserer Zeit immer so wenige in den Staaten rumtreiben, treffen wir ja nur selten Forenbekannte.



    da hatte ich dich ja letztens schon vorgewarnt, das die definitv nix fuer dich ist, obwohl sie wunderschoen ist.
    Aber Teilabschnitte davon waeren evtl. trotzdem mal interessant. ;)
    Aber es kommen auch noch ein paar leichte Hikes, die wuerden dir auch gefallen


    Mir war die Jahreszeit eigetnlich auch schon fast 2 Wochen zu spaet. Das sich das raechen wuerde, habe ich ja dann im Laufe der Reise auch gemerkt. Daher in Zukunft wieder nur noch Anfang Juni los.

  • Du musst ja auch bedenken, dass es bei uns ja fast immer viel wärmer ist, meist 100+


    klar, da plant ihr wohl auch ganz anderes.
    Mir an sich machen warme Temperaturen nicht so viel aus. Nervig ist nur, nicht schwitzen zu koennen und dadurch ist die Gefahr eines Hitzschlages eben erheblich groesser.
    Wenn man das weiss, plant man auch Wanderungen anders, um ggf. darauf reagieren zu koennen.



    Allerdings bin ich auch mehr als dankbar darueber, das ich mit einem doppelten Bandscheibenvorfall ueberhaupt solche Sachen wie Klettern wieder machen kann und lange Wanderungen.

  • 15.06.2011


    Der Tag in Moab begann mit einer altbekannten Tradition: dem geliebten Fruehstuek im Moab Diner, wo ich mich mit Willi und Hedy verabredet hatte. :) Und auch das Lion's Back Breakfast mit eggs over easy, hasbrowns, und bacon sowie jede Menge Tabasco war schon Tradition. :eat: Nur den Toast, den hatte ich selbst mitgebracht, da ich den normalen Toast ja nicht essen durfte. Da jeder von uns nach dem Essen noch etwas Zeit brauchte, verabredeten wir uns fuer 10 Uhr am Visitor Center. Da ich dort eh noch eine USGS Topo Map kaufen wollte, passte das gut.
    Richtige Plaene fuer heute hatten bis dahin noch keine und entschieden uns daher spontan, mal die Sand Flats Road zu fahren sowie nach einer Felsformation mit Namen Elvis Hammer Ausschau zu halten.
    Soweit so gut. Die Sandflats Road war auch fix erreicht und wir fuhren diese entlang, vorbei an wunderschoen gelegenen Campsites, die ich mir auf alle Faelle fuer die Zukunft mal vormerkte. Nun ja, das Problem war dann eigentlich, das gar niemand von uns auch nur irgendeine Beschreibung fuer diesen sogenannten Elvis Hammer hatte.
    Egal, wir fuhren so einfach mal ins Blaue los, kamen an wunderbaren Sandsteinformationen vorbei wie die Felsenschloss.



    Das sah schon interessant aus. Und auch diese Felsnadel hatte irgendwie was.



    Die Strasse war im allerbesten Zustand, und irgendwann parkten wir am Rand, weil wir der Meinung waren, wir haetten unser Ziel erreicht. Irgendwie sollte man wohl zu diesem Elvis Ding hinlaufen und vor uns war auch so eine Sandsteinformation, die ein wenig danach aussehen koennte.
    Der kurze Trail fuehrte PJ Vegetation, Pinion Pines, Juniper, die darauf hinwiesen, das wir uns schon in etwas hoeheren Lagen befanden.
    Wir liefen los und entdeckten nach einer Weile versteckt zwischen all dem Gruen ein paar Sandsteinformationen sowie einen kleinen Arch. Was fuer ein netter Fund.



    Und noch etwas weiter stand dann dieser Puempel mitten im Gruenen herum und sah aus wie ein Gnom aus Sandstein. Irgendwie eine witzige Ecke.



    Wir erklommen einen Butte aus Sandstein und verschaffen uns einen Ueberblick ueber die Ecke. Aber nach Elvis sah immer noch nix aus, as aber nichts machte, denn uns gefiel es auch so ganz gut hier.



    Auf dem Weg zurueck zum Auto entdeckten wir noch jede Menge wunderschoen bluehende Whipples Fish Hook Kakteen, die sich gut versteckt hatten und mit ihren rosa Blueten wunderbar der Umgebung angepasst hatten. Ach, die waren echt toll.



    Wir fuhren noch ein wenig weiter auf der Sandflats Road, hier und da schlaengelte sich die Piste in scharfen Kurven immer weiter hinauf. Dann kam ein Abzweig, der zu einem Viewpoint hinwies. Ach, Viewpoint klang immer gut und wir fuhren eine leicht sandige Piste entlang, die an einem primitive Campground endete.
    Und direkt dahinter hlag dann der Castle Valley Viewpoint, der sich wirklich lohnte.



    Was fuer ein toller Blick, einfach klasse. Blickte man von den Cliffs in die eine Richtung, sah man die hoch aufragenden Sandstein Buttes vom Castle Valley und konnte bis zum Salt Valley Richtung Arches NP blicken. Und dann das totale Gegenteil auf der anderen Seite mit einem tollen Blick auf die La Sal Mountains und satten Bergwiesen.



    Das war wirklich ein Kontrast. Wir machten ein kleines Picknick an der Picknick Area vom Campground und genossen die Stille hier oben. Das war wirklich schoen.
    Wieder zurueck in Moab bogen wir auf die UT 128 ab und schon gleich zu Beginn konnte man die ganzen ueberfluteten Flaechen und Campgrounds sehen, die hier entlang des Colorado Rivers lagen.
    Wow, das war aber echt heftig. Selbst der Bike Trail war komplett gesperrt.
    Wir fuhren bis ungefaehr Milemarker 20 und bogen dann auf die Onion Creek Road ab. Die war ich seit 2008 nicht mehr gefahren und irgendwie war uns ein wenig nach Rumgeplantsche im Onion Creek.
    Schon gleich zu Beginn war die Strecke toll wie immer.



    Die Landschaft hatte jedenfalls was und hinter jeder weiteren Kurve kam eine neue Washquerung oder eine andere eindrucksvolle Stelle, die zum Fotografieren verleitete.



    Die Washes selbst hatten nur extrem wenig Wasser, und viel mit Rumplantschen war dann meistens doch nicht. Das ein oder andere Bild musste dann aber doch sein.



    Nach eienr Weile wurde die Piste enger und landschaftlich umso schoener, Pinnacles und Felsnadeln erhoben sich an diversen Stellen.



    Wir fuhren nicht ganz hoch bis zum Thompson Canyon under Ranch, sondern drehten schon eher um. Es war ja auch eher nur als ein bischen Spass haben gedacht gewesen. Und den hatten wir. Hedy wurde auf dem Rueckweg vorgeschickt, ein paar Bilder zu machen, waehrend wir mit unseren SUVs durch die Washes fuhren.
    Willy und Hedy fuhren letztendlich schon voraus nach Moab, waehrend ich mir noch etwas Zeit liess fuer ein paar Bilder.



    Wir hatten uns fuer heute Abend im Pasta Jays verabredet. Die restliche Zeit bis dahin verbrachte ich dann damit, meine Waesche zu waschen und waehrend dessen aalte ich mich im Hot Tub. Zwischendrin ging ich nur mal fix von Waschmaschine zum Trockner umwechseln und ging noch mal fuer eine Runde in den Hot Tub. Das passte immer prima. :pool3:
    Pasta Jays am Abend war wieder sehr nett, wenn auch recht voll. Auf dem Weg dorthin hatte ich erstaunt festgestellt, das die Sonne weg war und dicke dunkle Wolken aufgezogen waren. Hmm, Gewitter um diese Zeit waere sehr ungewoehnlich. Eigentlich....
    Das Essen war gut, auch wenn ich die meisten Gerichte ja nicht nehmen konnte wegen den Allergien. Letztendlich fand ich doch was.
    Auch heute verabschiedete ich mich wieder etwas eher, denn es war heute Vollmond und hatte was Besonderes vor. :)


    Ich fuhr Richtung Arches NP, waehrend in der Ferne in den Book Cliffs ein heftiges Gewitter tobte. Wow, das war vielleicht eine light Show, einfach irre!! Ich hoffte, das ich im Arches NP einen tollen Viewpoint mit Blick aufs Gewitter erhaschen konnte. Das sah einfach nur genial aus. Teilweise gingen mehrere Blitze zeitgleich runter.
    Doch kaum im Park und auf einer weiten Ebene mit Blick, da war auch das Gewitter weg.
    So langsam riss auch die Wolkendecke auf und ich fuhr zum Parkplatz am Delicate Arch. Ich wollte heute eine wunderschoene und gemuetliche Nachtwanderung machen.
    Zuletzt war ich 2008 oben am Delicate Arch gewesen, hatte also den Weg noch gut im Kopf. Obwohl der Mond zum Grossteil von den Wolken verdeckt wurde, war es nicht komplett dunkel. Ich lief los, mir kamen jede Menge Wanderer entgegen, die vom Arch zurueck kamen. Zu Beginn versuchte ich mit Headlamp zu laufen, doch das ging absolut nicht und erst als ich im Stockdunkeln weiterlief, fuehlte ich mich sicherer udn sah witzigerweise besser.
    Es war noch immer drueckend heiss und schwuel und ein weiteres Gewitter in der Ferne sorgte fuer eine tolle Lightshow. Hoffentlich war das noch da, wenn ich oben am Arch war. Das sollte leider nicht der Fall sein, schade.
    Nach gut 45 Minuten hatte ich mein Ziel erreicht und freute mich schon auf ein paar Aufnahmen bei Nacht in schoener Ruhe hier oben.
    Doch was war das!!!! Ich traute meinen Augen kaum!! Direkt unter dem Arch sassen bestimmt 15-20 College Kids und feierten eine Party. Und die kifften!! ich konnte das genau riechen. Und Alkohol hatten die da auch und groelten etwas rum.
    Na super!!! Muessen die denn ausgerechnet heute ihre Pary feiern?
    Ein bis zwei Bilder gelangen mir dann doch, ohne irgendwelche Leute auf dem Bild zu haben. Man,das war echt deprimierend. :wut1: :wut1:



    Aber wirklich. Sichtlich enttaeuscht trat ich nach 30 Minuten Warterei den Rueckweg an. Muss ich das halt noch einmal die Tage probieren. An der Wolf Ranch machte ich noch ein Bild, das sah irgendwie toll aus. Der Mond erhellte alles total.



    Irgendwie war ich noch nicht muede, obwohl es schon nach Mitternacht war und ich entschied, zur Windows Section zu fahren. Hier war ich dann hoffentlich alleine. So war es auch. Ich wanderte umher und genoss die Landschaft. Hier und da raschelte es etwas im Gebuesch, aber meist waren es nur Kaenguruhratten, die vorbeihuschten.
    Ich ging bis zum Double Arch. Tagsueber herrschte hier ja immer ein Rieseltrubel, doch nun hatte ich alles fuer mich alleine. Das war so toll.




    Und der Mann im Mond hatte nun auch sein Licht angeknipst und mir bot sich ein wahrlich toller Blick. Sowas Schoenes!! Ich stand einfach nur da und genoss in aller Ruhe.



    Und ueber dem Double Arch kamen nun die ersten Sterne zwischen den Wolken hervor. Toll. Ich machte etliche Bilder, ehe ich dann kurz nach zwei am Morgen zurueck fuhr. Doch bei den Switchbacks hinunter zum Visitor Center hatte es waehrend meiner Zeit im Park einen Steinschlag gegeben und die gesamte Strasse war voller Felsbrocken. :huch3: Okay, also erst mal etwas beiseite raeumen, damit ich da ueberhaupt durchfahren konnte. Mir blieb ja echt nix erspart.
    Letztendlich war ich dann gegen 3 Uhr morgens im Bett, muede, aber doch total happy ueber diesen wunderschoenen Abend im Park. :love:

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