A magical dream finally comes true: Orlando mit ein bisschen Florida im Herbst 2022

Zitat von Canyonmurmel

Sea World, waren wir 1992. Da gab es noch keine Achterbahnen, zumindest kann ich mich an keine erinnern.

Ob ich heute nochmal reingehen würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Wusste gar ned, dass Sarah im Nebenjob Achterbahnen baut

Nein, da gab es dort tatsächlich noch keine Achterbahn. Die erste war 1998 der Water Coaster Journey to Atlantis, gefolgt von Kraken im Jahr 2000. Dann kann Sarah bestimmt auch Werksführungen organisieren

Tag 09 (06.11.2022) - Ein Nachmittag in SeaWorld: Die Sache mit den Orca Shows und dem aaaaaaaaall neeeeeeeew Ice Breaker!

Auch wenn die Orca Show nun schon seit zwei Minuten laufen dürfte, gehen immer noch viele Menschen rein und auch wir schließen uns spontan an. Eigentlich wollte ich nicht und eigentlich ist das meiner Meinung nach auch verwerflich, allerdings muss ich zugeben, dass ich so ein Tier dann doch gerne mal aus der Nähe sehen würde, wenn sich die Option schon ergibt. Natürlich wäre es für das Statement besser, wenn die Shows leer bleiben würden, das wäre aber auch ohne uns jetzt nicht wirklich der Fall. Jaja, ich weiß, irgendwer muss den Anfang machen. Wir sind das heute leider nicht... Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich nicht allzu viel mit dem Thema beschäftigt habe und mir zu dem Zeitpunkt nur klar ist, dass man Wale definitiv nicht artgerecht in kleinen Wassertanks halten kann. Über die ganzen Todesfälle, die sich hier ereignet haben und dann auch noch alle mit durch den gleichen Wal, davon habe ich erst nach der Reise gelesen. Demnach habe ich auch die Dokumentation "Blackfish" nicht gesehen, die einem in dem Zusammenhang immer nahe gelegt wird. Ich plane, das demnächst mal nachzuholen.

Für alle, die es auch nicht wussten, hier eine kleine Zusammenfassung:

1983 wurde, in der Nähe von Island, der ca. 2 Jahre alte Orca Bulle "Tilikum" gefangen. Zunächst kam er in den "Sealand of the Pacific" Park in der nähe der kanadischen Stadt Victoria. Dort lebte er mit zwei Weibchen auf engstem Raum, mit denen er sein erstes Kalb zeugte. Kurz vor dessen Geburt Heiligabend 1991, noch am gleichen Tag, tötete Tilikum seine Trainerin. Sie fiel wohl versehentlich in seinen Tank und wurde von dem Wal immer wieder unter Wasser gezogen und verletzt, bis sie schließlich starb. Der Vorfall wurde zunächst als Unfall abgetan. Nach der Geburt des Kalbs reagierten die beiden Weibchen plötzlich aggressiv auf die Anwesenheit Tilikums, der daraufhin alleine in einem noch kleineren Becken leben musste. Im Januar 1992 wurde Tilikum an SeaWorld Orlando verkauft und das Sealand of the Pacific daraufhin für immer geschlossen.

Im Juli 1999 kam es zu einem weiteren Unfall, zumindest wurde es als solcher behandelt. Ein Besucher wurde tot in Tilikums Tank aufgefunden, der SeaWorld wohl am Tag zuvor besucht hat und sich bei Parkschluss versteckt hat und so über Nacht dort war. Er starb im Wasser wohl an Unterkühlung, hatte aber auch Bissspuren von dem Wal. Ob diese vor oder nach dem Ableben zugefügt worden sind, ist laut SeaWorld auch nicht klar.

2010 kam es zum dritten Zwischenfall, als Tilikum erneut seine Trainerin tötete. Der Wal packte sie an ihrem Pferdeschwanz und zog sie unter Wasser, bis sie ertrank. Zumindest ist das die offizielle Geschichte des Parks, wogegen Besucher aber berichteten, das der Wal die Frau an ihrem Arm gepackt hat. SeaWorld versuchte damals, der Frau die Verantwortung für ihren tragischen Tod selbst in die Schuhe zu schieben, aufgrund einer "falschen Frisurenwahl", die der Wal als Spielzeug hätte verstehen können. Ein Jahr später kam SeaWorld bekannt, das Tilikum in die Shows zurückkehren würde. Im Januar 2017 starb der Wal aufgrund einer bakteriellen Infektion an der Lunge, nachdem er 2013 in dem Dokumentarfilm "Blackfish" als Beispiel gezeigt wurde.

So viel zu den Hintergründen... Jetzt nehmen wir sehr weit oben auf den Rängen Platz, denn ansonsten ist alles schon sehr gut gefüllt. Naja, bis auf manche Plätze in der allerersten Reihe, aber wir sind immerhin so weit informiert um zu wissen, das man da scheiße nass wird. Wenn man sich das einfach nur stumpf ansieht ohne nachzudenken, dann ist die Show gut gemacht und die Tiere äußerst beeindruckend. Ein Beigeschmack bleibt allerdings, auch ohne die ganzen Fakten gekannt zu haben.

Mit gemischten Gefühlen geht es weiter, denn wir sind ja noch gar nicht alles im Park gefahren. Der weitere Weg führt uns durch ein Sesamstraßen Land, das eigentlich ganz schön gemacht ist. Neben der tollen Gestaltung gibt es viele interaktive Gimmicks, man kann zum Beispiel überall auf die Türklingeln drücken und dann mit den Charakteren via Gegensprechanlage kommunizieren. Natürlich ist es auch schon höchst weihnachtlich geschmückt hier, immerhin haben wir schon Anfang November und man darf den anderen Parks ja nicht hinterher hecheln

Es gibt hier auch einen kleinen Family Coaster, der ist uns aber momentan zu voll und außerdem wird keine Quick Queue angeboten. In Parks mit handelsüblicher Abfertigungs-Geschwindigkeit könnte man jetzt darüber reden, aber wir sind in SeaWorld und deshalb lassen wir das mal schön sein. Vielleicht ist es ja nachher leerer.

Ja nun. Und dann stehen wir vor dem "all new" Ice Breaker! Der ist so all new, dass er gefühlt ein Jahr lang komplett fertig in der Gegend herum stand, bis SeaWorld plötzlich so auffiel "Huuuch. Wir haben ja vor einigen Monaten eine Achterbahn gebaut. Könnte man ruhig mal eröffnen" - Kein Witz. Ewigkeiten war die Bahn fertig und hatte einfach nicht offen. Wie viele Leute, die in der Zeit da waren, sich darüber aufgeregt haben...

Jetzt ist dieser Ice Breaker also seit Ende Februar in Betrieb und trotzdem offenbar noch so Premium neu, dass er eine Ausnahme im Quick Queue System darstellt. Im günstigen Pass ist er vollständig ausgeschlossen, im etwas teureren Pass - den haben wir - ist eine einzige Fahrt damit inkludiert. Ich war unschlüssig, welchen in nehmen soll, bin aber angesichts der angeschlagenen 45 Minuten doch froh, tiefer in die Tasche gegriffen zu haben. 45 Minuten bei SeaWorld entsprechen schließlich bestimmt 90 Minuten in der Wirklichkeit

Der Ice Breaker ist eine Achterbahn vom Typ Skyrocket, hergestellt von US amerikanischen Firma Premier Rides. Typisch bei dieser Art Coaster ist es, dass man Schienenteile mehrfach befährt. Zum Beispiel wird man erst rückwärts losgeschossen, landet in einer Sackgasse und durchfährt den gleichen Part dann vorwärts, um via Station auf den 2. Teil des Layouts geschickt zu werden - so auch beim AAAALL NEEEEEEEEEEEEEEW (Stellt euch an dieser Stelle die Stimme eines Fernsehmoderators vor) ICE BREAKER. Man muss dazu sagen, Premier Rides hat das schon öfter gemacht und da sind super Ergebnisse bei herumgekommen.

- Volltrottel Full Throttle in Six Flags Magic Mountain = Top!
- Sky Scream im Holiday Park (Übrigens in Deutschland) = Top!
- Superman Ultimate Flight in Six Flags Discovery Kingom = Top!
- Tigris in Busch Gardens Tampa (Ohje, Spoiler!) = Top!

Das sind jetzt die 4/13 der existenten Bahnen dieses Typs, die ich bisher gefahren bin und sie sind alle top! Der AAAAAAAAAAAAAAALL NEEEEEEEEEEEEEEEW ICE BREAKER nicht. Also gar nicht.

Es fängt ja schon damit an, dass keine Locker mehr frei sind. Gut, dafür kann weder Premier Rides, noch der Coaster etwas, aber SeaWorld kann was dafür, es sind nämlich lächerlich wenig davon aufgebaut worden. Warum, bei der absoluten giga Neuheit?! Da muss man doch genug Locker für 45 Minuten Wartezeit haben, zumal die scheiß Dinger Pflicht sind?! Ist ja jetzt nicht so, als wäre das nur eine nette Option und wenn keiner mehr frei ist, nimmt man die Tasche eben mit. Wir warten bis der nächste Schwall Menschen aus dem Ausgang kommt und Locker freigibt, natürlich sind wir nicht die einzigen die warten und es entsteht eine kleiner Krieg um den Automaten. So, Schlacht gewonnen, Blut vom Schwert gewischt, Tasche ist weg. Schauen wir mal.

In die Station kommen wir mit der Quick Queue sofort, haben aber einmal mehr den Nachteil, dass es für uns keine freie Platzwahl gibt und so müssen wir in die letzte Reihe. Gibt schlimmeres. Aber was zur Hölle sind das für Sitze? Was sind das für Bügel? Was für Menschen sind hier die Zielgruppe? Kleinwüchsige? Kindergarten Kinder? Ich weiß es nicht, aber es ist eng. Viel zu eng. Marc sitzt mit seinem Gesicht quasi schon in der Rückenlehne vom Vordermann, MEINE Knie schlagen fast an und für die Arme in der Mitte ist für uns beide kein Platz, nachdem wir vom Bügel eingeengt wurden. Leute, dass ist ein Thrill Coaster, damit fahren Erwachsene. Was stimmt nicht mit euch?! Die Sitze sind nicht das einzige am Ice Breaker, das viel zu klein geraten ist. Irgendwas stimmt auch mit den Kurven Radien nicht und auch nicht mit der Höhe der Airtime Hügel, zumindest nicht in Zusammenhang mit diesen Schrott Bügeln, die die anderen Coaster dieses Typs nicht haben. Jeder einzelne Bunny Hop (verhältnismäßig niedriger Hügel gemessen an der Geschwindigkeit, um aus dem Sitz abzuheben) bricht fast meine Oberschenkel durch und in den Kurven hab ich das Gefühl, mein Genick steigt aus.

"Premier Rides, ihr baut eigentlich nur coole Coaster. Wir hätten gerne so einen, aber geht das auch in Scheiße?"

"Voll gerne. Hier. Der Ice Breaker. Der bricht nicht nur das Eis, sondern direkt noch die Beine eurer Besucher"

"Geil. Den nehmen wir!"

Macht nichts, dass wir nur einmal damit fahren dürfen ohne anzustehen, wir sind eh fertig Boah war das kacke. Wir kommen aber gleich zum nächsten Witz. Der Park ist an dieser Stelle zu Ende. Wir sind jetzt einen Loop gelaufen und SEHEN den Bereich des Haupteingangs. Das sind ca. 100 Meter Luftlinie. Nur... Irgendwie hat man vergessen einen Weg zu bauen, nachdem der Polar Bereich um den Ice Breaker fertig gestellt war. Man kommt nicht hin und darf jetzt durch den KOMPLETTEN Park, die KOMPLETTE Runde zurück laufen. Müssen wir eh, weil wir ja einiges unterwegs ausgelassen haben... Aber was-zur-Hölle?

Jetzt habe ich mich schon wieder unverhältnismäßig viel aufgeregt und mache noch einmal einen ungeplanten Stop... Leser Service und so, Bildschirm Pausen müssen unbedingt eingehalten werden!

Tag 09 (06.11.2022) - Ein Nachmittag in SeaWorld: Etwas kritischer (und nasser)

Jetzt haben wir diesen All New Ice Breaker also überlebt und könnten uns nun auf gleichem Wege wieder durch den Park begeben, um ein paar Wiederholungsfahrten zu machen und außerdem die beiden Wasserbahnen mitzunehmen. Da wir nun aber schon in dieser Sackgasse sind, können wir uns auch eigentlich schnell noch die Base Station: Wild Arctic anschauen. Zeit genug haben wir allemal dank dem Fast Pass, auch, wenn die Rides für uns absolut im Vordergrund stehen.

Der Eingang befindet sich in einem großen Souvenirshop, der aber irgendwie sehr traurig wirkt. Er wurde scheinbar temporär für das Halloween Event umfunktioniert und beinhaltet jetzt nur noch einige traurige, stark reduzierte Restposten von vergangenem Oktober und ist ansonsten recht leer. Ein schneller Blick auf die Sachen erklärt auch, warum die noch da sind, sie sind nämlich fürchterlich Ich schätze mal, es ist hier das gleiche wie mit dem Event Kram im Disneyland. Sollte es jemals schöne Sachen gegeben haben, dann waren sie relativ am Anfang schon ausverkauft und liegen sicher nicht Anfang November noch herum. Egal, dafür sind wir ja nicht hier und außerdem haben wir das Event ja gar nicht besucht, von daher hätte ich eh kein T-Shirt haben wollen. Das wäre ja das gleiche, wie ein Hard Rock Cafe Shirt anzuziehen, von einem Ort, an dem ich selbst nicht war. Kann man machen, würde ich aber nicht Ich schweife ab... Wir waren bei der Base Station stehen geblieben!

Joah. Ich sag mal so. Ich hatte bisher noch nie die Gelegenheit irgendeine Art von Wal in Gefangenschaft bzw. im Zoo zu sehen, dementsprechend lösen die hier gehaltenen Beluga Wale durchaus eine große Faszination bei uns beiden aus. Das schlechte Gefühl überwiegt hier aber definitiv, denn das Becken ist winzig Hier bin ich erstmals richtig schockiert, wie wenig Platz so riesen Tiere hier haben. Es wird schon einen Grund haben, dass man die normalerweise eben NICHT in Zoos sieht. Trotz allem Ärger (und den empfinden wir hier wirklich) sind es zweifellos wunderschöne, anmutige Tiere.

Auch Walrösser gibt es hier... Viel mehr Platz haben die Kolosse auch nicht

Man kann auch eine Etage tiefer gehen und sich die beiden Becken von unten ansehen, also die tauchenden Tiere beobachten. Das macht es aber nicht besser, sondern eher schlimmer. Ein gigantisches Walross schwimmt immer und immer die gleiche Runde, kein Wunder, es bleibt ihm ja auch nichts anderes übrig, denn es gibt ja kaum Platz seinen gigantischen Körper irgendwo zu wenden, geschweige denn in eine andere Richtung zu schwimmen. Er wirkt auf diesem Bild viel kleiner als er in Wirklichkeit ist und wenn man direkt vor der Scheibe steht hält man auch schon mal die Luft an, wenn er direkt auf einen zugeschossen kommt. Er wendet erst ab, als sein Kopf nur noch Millimeter von dem Glas entfernt ist, vermutlich um jeden verfügbaren Platz auszunutzen. Angesichts seiner Größe bekommt man da schon mal ganz kurz Herzrasen vor Aufregung, das ist wirklich abgefahren... Und abgefahren traurig.

Auch die schönen Beluga Wale kann man sich von unten ansehen, die schwimmen immerhin nicht ganz so hektisch durch die Gegend, sind mit Sicherheit aber auch nicht glücklich.

Äh ne... Das gefällt uns überhaupt nicht. Ich trau mich fast gar nicht es irgendwie auch faszinierend zu finden, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit einen Wal zu sehen... Außer natürlich bei einer sehr erfolgreichen Whale Watching Tour, aber für Beluga Wale muss man da wohl in andere Breitengrade. Ich denk mal es ist normal, dass man das interessant findet - ändert ja nichts daran, dass es falsch ist. Wir möchten uns jetzt aber lieber wieder den Gründen widmen, wegen denen wir da sind: Was faaaaaaahr'n (wie man in der Coasterwelt so schön sagt).

"Was" sind in dem Fall zunächst die Infinity Falls, also das neue Rafting des Parks, das von außen eigentlich ganz vielversprechend und vor allem recht nass aussieht. Übrigens sollte man Wasserbahnen in den USA IMMER weniger trauen als in Deutschland, der Nässegrad ist dort ein komplett anderer. Während man in Deutschland meistens nur ein wenig angetröpfelt wird (Klar, man kann auch mal richtig nass werden), wird man in den USA von Kopf bis Fuß gebadet. Meistens zumindest.

Wo ist eigentlich jetzt die Sonne hin? Is'n Witz, oder? Warum passiert mir das IMMER kurz vor einer Wasserbahn, wenn ich potenziell danach in der Wärme trocknen möchte?

Da wir ja wissen, wie nass man werden kann, schließen wir diesmal nicht nur den Rucksack weg, sondern auch unsere beiden Schuhe... Womit das Schließfach schon gut voll ist. Wir haben wieder unsere Badelatschen mit in den Park genommen, weil es einfach nichts schlimmeres gibt als nasse Schuhe und nasse Socken. Alle anderen Klamotten sind nicht so schlimm und trocknen in der Regel auch wesentlich schneller wieder. Wie immer kommen wir mit der Quick Queue sofort in die Station und in's nächste Boot, hier ist der Din A 4 Wisch jetzt irgendwie ein bisschen nachteilig, denn der wird definitiv jetzt in der Hosentasche auch angefeuchtet. Schauen wir mal.

Die Boote sind, ähnlich wie der Ice Breaker, SUPER eng. Was ist denn mit SeaWorld?! Die wissen doch, dass die Besucher hier meist kräftiger gebaut sind und auch diese Bahn ist NEU. Zwischen Marc und einem dieser Personen sitzt ein kleines Kind, das vermutlich gleich einfach zerquetscht wird, denn die beiden Erwachsenen sitzen Knie an Knie. Es sind immer drei Plätze nebeneinander, die für drei ausgewachsene Personen unmöglich sind voll zu besetzen. Versteh ich nicht, auch Rafting Boote gibt es in vernünftigen Booten, ebenso Skyrocket Züge Das war es dann aber auch schon an Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Attraktionen, denn das Rafting selbst ist klasse. Endlich wird dieser Attraktionstyp seinem Namen mal so richtig gerecht und es gibt riesige Stromschnellen und fast 90° Mini Wasserfälle, die das Boot hoch oder runterspringen muss. Wir sind schon von Kopf bis Fuß durchnässt als die finale Abfahrt kommt, die man zunächst aus Platzgründen mit einem modernen Aufzug erklimmt. Der Drop selbst wäre Trocken, wenn die Bugwelle vom Boot nicht an der Fußgängerbrücke abprallen und das gesamte Wasser zurückschaufeln würde Die Leute AUF der Brücke sind jetzt jedenfalls genau so nass, aber das muss so, nennt sich "Splash Zone" und ist auch mit Schildern gekennzeichnet.


Wir sind jetzt jedenfalls komplett soaked, holen unsere Sachen und behalten die Badelatschen direkt an, immerhin steht uns das gleich noch ein 2. mal bevor. Erst geht es wieder an Mako vorbei... Ich würde ja vorschlagen, dass wir uns ein wenig im Fahrtwind trocknen lassen, damit geht es immer besonders schnell, aber Marc fühlt sich grad nicht mehr so sehr nach Coaster und alleine habe ich keine Lust. Schade eigentlich, aber wir sind ja grad schon einige Male am Stück gefahren.

Was wir vorhin in diesem Bereich aber ausgelassen haben, ist der Shark Encounter. Jetzt ist natürlich die Frage, ob indoor in Florida eine gute Idee ist, wenn man bis auf die Unterhose nass ist, aber wir lassen es einfach mal drauf ankommen. Zu den Pinguinen sollte man in unserem Zustand vielleicht nicht, aber ich habe zumindest gute Hoffnung, dass Haie keine 0°C außerhalb ihres Beckens benötigen. Stimmt auch, es geht sogar einigermaßen. Ja, es ist frisch, aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Hier gibt es mehrere Tunnel mit zahlreichen Fischen, Rochen und natürlich kleineren Haien. Das kennt man schon eher aus anderen Aquarien.

Sowas ist immer wieder hilfreich, denn im Meer kenne ich mich weitaus weniger aus als auf dem Land... Ich könnte einen Hammerhai und einen weißen Hai erkennen, da hört es quasi schon auf.

Das Rollband Herzlich willkommen in den USA. Bloß nicht zu lange stehen bleiben und BLOß nicht zu viel bewegen müssen. Kein Problem, bei SeaWorld wird man einfach durch den Shark Tunnel gefahren.

Der hier sieht ein bisschen so aus, als hätte ich als Kind wieder angefangen Fantasie-Tiere zu malen

Und der ist einfach groß und laaaaaaaang - und liegt dekorativ an der Scheibe, irgendwie witzig. Vernünftige Bilder sind halt irgendwie schwierig, denn man fährt ja

Wenn man sich einfach mal so auf den Wegen umsieht, dann muss ich sagen, dass SeaWorld so insgesamt eigentlich ein recht ansehnlich gestalteter Freizeitpark ist. Ich hätte ihn mir weniger schön vorgestellt, eher eine lieblose Aneinanderreihung von Achterbahnen, wie man es in den USA kennt, und hin und wieder mal ein Aquarium. Oder so.

Das passt mal wieder so richtig hier hin. Anfang November. Bei schwülen 30°C!

Am Eingang von Journey to Atlantis stellen wir dann fest, dass sich der Fast Pass in Marcs Hosentasche schon relativ weit aufgelöst hat, lange lässt der sich demnach nicht mehr verwenden. Diese Lösung mit den ausgedruckten Dingern ist auch irgendwie richtig kacke, da gibt es schon echt bessere Methoden, zum Beispiel Wristbands.

Wieder schließen wir alles inklusive unserer Schuhe ein und begeben uns zum Eingang.

Journey to Atlantis ist mit Baujahr 1998 die älteste Achterbahn in SeaWorld und auch die erste, die hier jemals gebaut wurde. Eigentlich ist es auch gar keine reine Achterbahn, sondern viel mehr ein Hybrid aus Coaster und Wildwasserbahn - Ein Water Coaster also. Das ist auch die offizielle Typ Bezeichnung des deutschen Hersteller Mack Rides, die im übrigen auch die Besitzer des Europa-Parks sind. Gefahren wird die Attraktion in Booten, es gibt ruhige Darkride Parts, in denen man langsam in Kanälen vor sich hinschippert und Abfahrten, bei denen man nass wird. Was man auf den ersten Blick von draußen NICHT so leicht sehen kann: Es gibt tatsächlich auch einen echten Achterbahn Part, bei dem das Boot auf einer richtigen Schiene und trocken, auf Rädern, in den Abgrund rollt. Daher gilt dieser Typ Attraktion offiziell auch als Coaster.

Wir kommen auch hier wieder direkt in die Station und was hier passiert, haben wir bisher noch bei keiner Attraktion in keinem Park gesehen. Hier herrscht pure Anarchie. Am Ende unserer Quick Queue Warteschlange erwartet uns weder ein Mitarbeiter, noch ein Drehkreuz, noch sonst irgendeine Art von Absperrung. Das gleiche gilt für die normale Warteschlange, die hier mit uns aufeinander trifft. Auf dem Boden aufgemalt sind die Boote mit Sitplatznummern und hier muss man sich aufstellen, bevor man dann jeweils eins weiter aufrücken darf und nach 2 eingezeichneten Booten dann tatsächlich dran ist und einsteigen darf. Niemand teilt ein, niemand entscheidet, ob normaler Wartebereich, oder Quick Queue vortreten darf, beide Schlangen enden einfach hier.

Das absolut Verrückte und Wahnsinnige kommt aber noch: Es funktioniert. Ohne Mord und Totschlag. Kommt jemand im Quick Queue Bereich hören die "normalen Menschen" sofort und von alleine auf zu gehen und lassen den Vortritt. Irgendwas stimmt doch da nicht. Wurden die im Eingang schon mit Elektroschocks konditioniert, oder so? Wieso klappt das? Sowas hab ich in all den Jahren nicht gesehen. Einfach erstaunlich.

Die Bahn ist in die Jahre gekommen, das merkt man. Trotzdem ist sie insgesamt noch ziemlich cool und weiß auch in den Darkride Elementen mit düsterer Stimmung zu überzeugen. Einzig und allein die dauernden "Halt dich fest und guck nach vorne"-Durchsagen gehen dabei ziemlich auf den Wecker und versauen die Atmosphäre ein wenig. Es ist jetzt nicht so, als könnte sich jemand in unserem Boot nicht benehmen und wir müssen das deshalb ertragen, nee, das läuft einfach in automatischer Dauerschleife. Der Drop kommt, wir sind erneut bis auf die Unterhose nass... Alles gut bis hier hin, das war zu erwarten. Was hingehen NICHT zu erwarten war, ist der nächste Darkride Part. Der ist ansich ja auch kein Problem, allerdings laufen die fucking Klimaanlagen hier drin auf Hochtouren. WAS IST DENN MIT DENEN??? Wir sind grade komplett durchnässt worden und werden jetzt in Schneckentempo durch die Eishölle gegondelt? Bei Wartebereichen gehe ich bis zu einem gewissen Punkt ja noch mit, aber was hat eine Klimaanlage überhaupt in einer Attraktion zu suchen? Noch dazu in einer Wasserbahn? Ich check's nicht. Ich wette, wir haben morgen eine Lungenentzündung, fällt mir nichts zu ein.

Wir sind jetzt fertig mit Wasserbahnen, lassen die Schlappen aber noch an, bis die Füße getrocknet sind, denn Handtücher haben wir natürlich keine mit. Wir sind jetzt wieder relativ weit vorne im Park und nehmen jetzt mal den Abzweig zu den Tieren, den wir heute morgen links liegen gelassen haben. So ein kleiner Extraloop an der Sonne ist jetzt genau das richtige, um uns wieder aufzuwärmen. Natürlich gibt es auch hier viele Hallen und Indoor Ausstellungen, die lassen wir aber alle aus und begnügen uns mit dem Outdoor Part.

Hier gibt's kleine Alligatoren... Die by the way mehr Platz haben als Beluga Wale...

... Delfine...

... Manatees, die in einem Haufen von Blattsalat schwimmen, von denen ich aber komischerweise keine Fotos finden kann, obwohl ich sicher bin, welche gemacht zu haben ... und ein Rochen-Streichel-Becken. Da weiß ich ja auch immer nicht so genau, wie toll die das jetzt wirklich finden, aber das kann man ja durchaus oft machen. Habe ich zumindest in Aquarien schon oft gesehen.

Zumindest kommen sie freiwillig angeschwommen und lassen sich anfassen, übrigens ein sehr seltsames Vergnügen, denn die fühlen sich komplett anders als, als ich es erwartet hätte. Irgendwie schleimig Jedenfalls so ganz anders als die Delfine gestern.

Wir kommen an der anderen Seite wieder raus und sind nun wieder am Parkeingang, also auch bei Manta. Marc will wirklich gar nichts mehr fahren, auch hier nicht, diesmal gehe ich aber alleine. Diese Bahn war für mich immerhin der Hauptgrund seit 12 Jahren zu SeaWorld zu wollen, da kann ich es nicht bei den zwei Fahrten heute morgen belassen. Viel mehr wird jetzt aber nicht mehr drin sein, wenn ich meinen Quick Queue Zettel nicht in 10 Teilen vorzeigen möchte. Ein Quick Queue Puzzle quasi, wobei der Blick vom zuständigen Mitarbeiter mit Sicherheit auch nicht schlecht wäre.

Marc setzt sich auf die Bank und nimmt so lange den Rucksack, während ich gerne noch einmal die intensivere letzte Reihe fahren möchte. Vorher wechsle ich dann aber doch mal meine Schuhe Ich komme schnell (also "schnell" im Sinne von: Ich bin im nächsten Zug. Nicht "schnell" im Sinne von schnell) dran und muss feststellen, dass sich die Bahn bei den sommerlichen Temperaturen über den Tag gut eingefahren hat. Der Pretzel Loop ballert nochmal eine ganze Ecke mehr als heute morgen. Es ist übrigens wirklich so, dass Achterbahnen schneller fahren wenn es warm ist und auch Richtung Tagesende, wenn die Rollen durch die Dauerfahrten eine gewisse Temperatur erreicht haben. Im Phantasialand kann man das Phänomen immer sehr gut merken, da die auch im Winter auf haben. Black Mamba im Sommer ist gefühlt eine ganz andere Achterbahn als Black Mamba im Winter. Der Fast Pass ist übrigens jetzt wirklich endgültig gestorben, also belasse ich es mal dabei.

Jetzt würde ich ja gerne noch ein paar schöne Bilder vom durchaus fotogenen Manta machen, während Marc schon mal in Richtung Restrooms am Ausgang unterwegs ist. Leider verpasse ich beim ersten Versuch die Wasserfontäne und beim 2. mal bin ich zu früh. Es ist zum bekloppt werden, vor allem, weil die Züge in einer unglaublich langsamen Frequenz kommen. Außerdem würde ich gerne Sonne abpassen. Man steht locker 5 Minuten dumm rum, bis man die nächste Gelegenheit bekommt Ganz zufrieden bin ich auch nach dem 3. Versuch nicht, hier hätte ich wieder minimal länger warten können, aber es wird mir zu doof und ich gebe auf. Okay ist das Ergebnis trotzdem, das ich mir als Fotobuch Cover (oder Rücken) ausgesucht habe.

Vom Parkplatz aus hat man übrigens einen guten Blick auf den fast fertig aufgebauten Pipeline - The Surf Coaster, was übrigens ein sehr geiles Ding werden dürfte. Besonders kreativ ist SeaWorld ja nun nicht mit der Wahl der Lackfarben bei den Achterbahnen. Irgendwie wurde wohl alles nach dem Schema ausgesucht "Thema ist Meer. Muss blau"

EIGENTLICH war der Plan, jetzt direkt rüber in die Disney World zu fahren, denn wir haben eine Reservierung für die Studios... Fantasmic steht ja noch aus und so ein paar Kleinigkeiten, die wir im Park eigentlich noch machen wollten, zum Beispiel den Film im Walt Disney Theater. Aber näääää... Wir, vor allem Marc, wollen ein Pause und fahren nochmal kurz in's Hotel. Erstmal richtig trocknen und umziehen wäre vermutlich in der Tat nicht die schlechteste Idee. Vielleicht essen wir außerhalb auch noch was, mal sehen.

Zitat von Schneewie

2001 sah die Achterbahn Journey to Atlantis in San Diego genauso aus wie auf Deinem Bild oben

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Das tut sie auch heute noch

Zitat von reh

Mal wieder was für ausgesprochene Fans...

Würde ich mal als Quatsch bezeichnen, denn ich gehe stark davon aus, dass 99,9% der SeaWorld Besucher normale Florida Urlauber sind und eher nicht so nerdig wie ich

Zitat von Canyonmurmel

Achje, uns hat man damals erzählt, dass die Wale nur tagsüber für die Besucher in so kleinen Becken sind. Hinter den Kulissen wären riesige Becken für die Tiere. Aufgrund der seit damals dazu gekommenen Tiermengen wage ich das stark zu bezweifeln. Damals gab es nur die Show-Orcas. Keine weiteren Wale oder Haie oder Rochen etc. Nur noch die Show-Seehunde.

Ich würde sagen, dass war ne ziemliche Lüge Aber klar, die Image Probleme gibt es schon lange und irgendwas muss man ja versuchen dagegen zu tun.

Zitat von Alison

Manta würde mir schon auch gefallen, so eine Art Bahn bin ich bisher noch gar nicht gefahren.

Und „Pipeline, der Surf Coaster“ wird ja bestimmt die Attraktion schlechthin werden.

Die Unterbringung der Wale finde ich auch traurig, das hätte man großzügiger regeln sollen.

Das lohnt sich auch echt, die Teile sind richtig genial! Ich freue mich schon wieder auf Magic Mountain in 1,5 Monaten

Tag 09 (06.11.2022) - Die etwas unnötige Pool Pause

Vorab muss man dazu sagen, dass ich mittlerweile einige Artikel über den ersten Abend Fantasmic! in den Hollywood Studios gelesen habe. Ihr erinnert euch?! Die Premiere fand nach mehreren Jahren Renovierung ausgerechnet an unserem Tag im Park statt und die Menschenmassen, die vor dem Einlass gewartet haben, waren purer Irrsinn. Entgegen meiner Erwartung ist aber an diesem Abend JEDER, der es wollte, in das Theater gekommen, zumindest zur 2. und zusätzlichen Show des Abends. Dementsprechend machen wir uns für heute Abend keinen großen Stress, denn mittlerweile läuft die Show wieder seit einigen Tagen, also werden auch wir es heute hinbekommen, ohne drei Stunden in der Schlange zu stehen - wir können uns die Hotelpause folglich guten Gewissens leisten.

Wir nehmen uns nach dem SeaWorld Besuch jetzt mal die Zeit, den I Drive in seiner vollen Länge zu befahren, anstatt ständig auf irgendwelche Nebenstraßen auszuweichen, wie Google immer wieder empfiehlt. Klar, da ist wesentlich weniger Verkehr und unter'm Strich kommt man ein wenig schneller von der Stelle, sieht aber auch deutlich weniger kuriose Dinge. Zum Beispiel dieses Haus...

Wir wären nicht in den USA, wenn man nicht wenigstens mal einen Panzer fahren könnte!

Wir kommen an allerlei Vergnügungsangeboten vorbei, zum Beispiel dem Icon Park mit den weltweit höchsten Fahrgeschäften, oder an Adventure Minigolf Plätzen, bei denen man zwischen Alligatoren herumläuft, dem weltgrößten McDonalds und zum krönenden Abschluss an den beiden Universal Parks und dem dazugehörigen Wasserpark Volcano Bay, dessen Vulkan und Rutschen man bereits von Weitem sehen kann.

Um 15:50 Uhr kommen wir schließlich wieder bei uns im Hotel an und wollen nochmal schnell an den Pool, bevor die Sonne weg ist, was ja im Winter relativ schnell geht. Wir ziehen uns um, ich gehe schonmal vor... bzw. würde gerne schon vorgehen, der Aufzug braucht aber mal wieder ein halbes Leben, bis er endlich mal da ist und vor allem, bis er mich erfolgreich im Erdgeschoss abgesetzt hat. Ich sollte mich endlich mal mit der Lokation der Treppen auseinandersetzen, die ich bisher noch nicht gesehen habe Nachdem ich gefühlt eine halbe Stunde später am Ausgang zur Pool Area stehe, öffnet sich die Tür nicht - ich brauche die Zimmerkarte dafür. Die liegt natürlich noch bei Marc im Zimmer Also Kommando wieder zurück. Diesmal nehme ich Marc direkt mit runter und bis wir ein 2. mal erfolgreich dort ankommen, ist die Sonne schon fast am Horizont verschwunden. Wie nervig Noch dazu ist der Pool absolut eiskalt und an der Luft ist es mega windig geworden... noch nerviger. Überhaupt finde ich die Pool Temperaturen in Florida bisher kacke, war bei Disney ja auch nicht besser. Viel zu kalt, warme Luft hin oder her. Überhaupt scheint es hier auch wenig Hot Tubes zu geben, die vermisse ich nämlich auch schmerzlich. In Arizona, Kalifornien etc. ist es auch heiß und es gibt sie trotzdem... Meh!

Nach einer halben Stunde haben wir die Schnauze voll, weil wir auf unseren Liegen im Wind vor uns hin bibbern und gehen wieder nach oben. Ab unter die Dusche, wir haben ja immerhin noch was vor heute. Kurz vor 18 Uhr sind wir wieder abfahrbereit und entscheiden, noch außerhalb des Parks etwas essen zu gehen, bevor wir uns zu Fantasmic! begeben. Ob sich ein voller Tag Disney Eintritt für heute nun gelohnt hat, mag jeder für sich überlegen Aber immerhin wird es mit jedem Tag mehr im Verhältnis günstiger. Die Wahl fällt auf ein Chili's, direkt in der Nähe der Walt Disney World und direkt auf dem Weg gelegen, da wollte Marc sowieso mal hin und ich mag die auch total gerne. Ich fahre eine Einfahrt zu früh rein, ist aber auch egal... Dann parken wir eben auf dem Parkplatz eines anderen Restaurants und klettern durch die Hecke

Im Chili's läuft grad American Football, die Stimmung ist dementsprechend ausgelassen und die Bude relativ voll. Wir bekommen eine sehr nette Kellnerin und haben relativ lange Entscheidungsprobleme bei der Wahl des Essens. Zunächst einmal nehme ich eine Cola Zero und Marc ein Bier, der bekommt daraufhin einfach zwei Gläser vor die Nase gestellt. Später stellen wir fest, dass heute Abend 2:1 ist und er jetzt halt zwei Bier trinken muss... So ein Pech aber auch Ich nehme schließlich die Fajita Kombi mit Shrimps, Beef und Chicken, die auch brutzelnd am Tisch ankommt.

Ja, ganz lecker, aber nicht so gut, wie ich es von dem Chili's in Abu Dhabi 2016 in Erinnerung hatte. Könnte daran liegen, dass das Essen hier mit Koriander verunreingt ist und ich erst einmal eine Menge davon abkratzen muss. Wer auch immer dieses Kraut zum ersten mal in seinen Mund gesteckt hat und das als essbar deklariert hat, wurde als Strafe hoffentlich mindestens qualvoll gevierteilt. Die pure Scheußlichkeit. Marc dagegen ist im absoluten Himmel und würde ab sofort gerne jeden Abend nur noch zu Chili's gehen

Wir bezahlen am Ipad Teil auf dem Tisch und machen uns um 19:20 Uhr ENDLICH auf den Weg in die Hollywood Studios. Hoffentlich haben wir jetzt nicht so lange getrödelt, dass es wieder zu spät für Fantasmic! ist

Zitat von Canyonmurmel

Unter einem schönen Poolnachmittag stell ich mir was anderes vor, so eine Pleite

Ich mir auch

Tag 09 (06.11.2022) - Disney's Hollywood Studios: It's Fantasmic! Time

Die restliche Fahrt vom Chili's zum Parkplatz der Hollywood Studios dauert keine 10 Minuten mehr und wir haben Glück: Die Einfahrt ist um diese Uhrzeit nicht mehr besetzt und wir müssen keine Parkgebühren zahlen. Die wären ja unter normalen Umständen jetzt fällig, da wir keine Disney Hotel Gäste mehr sind... Zum Glück haben wir so lange getrödelt heute Abend Für die Uhrzeit können wir auch überraschend nah am Eingang parken, ob wir vielleicht echt einen nicht ganz so vollen Abend erwischt haben?! Schließlich ist es schon 19:45 Uhr, als wir endlich im Park sind, hat sich also mal so gar nicht gelohnt, der Eintritt heute. Die lächerlich lange Fantasmic! Schlange, die hier vor einigen Tagen noch herum stand, ist nicht zu sehen, die Situation muss sich also immerhin beruhigt haben.

Hach, ich liebe Freizeitparks im Dunkeln!

Wir laufen einfach mal auf gut Glück los und wie es scheint, würden wir sogar noch spontan in die 20 Uhr Show, also die erste der beiden Aufführungen, kommen. Ich habe ein wenig Bedenken, denn eigentlich wäre mir die 21:30 Uhr Version lieber, weil man jetzt wenigstens noch etwas fahren könnte, später nicht mehr. Somit würde sich der Eintritt wenigstens ein ganz kleines bisschen mehr lohnen, aber Marc ist noch so voll vom Abendessen, dass er sich ohnehin nicht vorstellen kann, irgendwo einzusteigen. Wir gehen also in die 20 Uhr Vorstellung! Ich kann das ja nie nachvollziehen, denn mein Körper macht bei Fahrgeschäften keinen Unterschied zwischen frisch gegessen, oder seit Stunden nüchtern. Ob ich jetzt einen leeren Magen habe, oder ob ich mir grad ein ganzes All-you-can-eat-Buffet einverleibt habe, ist absolut egal. Passiert so oder so nichts Aber gut, das scheint bei anderen Menschen offenbar nicht der Fall zu sein und wir wollen ja auch nicht, dass er sich ungewollt hier in den schönen Hollywood Studios entleert

Ich bin etwas überrascht, denn ich bin davon ausgegangen, dass sich hinter dem Schild, mit der Leuchtreklame, auf der Mainstreet, direkt der Theatereingang befindet, dem ist aber nicht so. Im Gegenteil, es ist noch eine halbe Weltreise durch den Backstage Bereich des Parks, man könnte fast schon von einer kleinen Wanderung sprechen. Was sich an deren Ende offenbart lässt uns dann doch noch einmal die Kinnlade herunterklappen. Das ist kein Theater, das ist ne Arena. Und was für eine

Okay, dazu muss ich noch ein paar Fakten mehr sagen!

Das Fantasmic! Theater in Orlando ist die größte Arena, die bisher von Disney irgendwo auf der Welt gebaut wurde und hat 6900 Sitzplätze und zusätzlich Platz für 3000 stehende Gäste. Der See, der um die zentrale Insel mit dem 15 Meter hohen Berg, fließt, fasst 7.200.000 Liter Wasser... Werte, die schwer vorstellbar sind. Die originale Version der Show hatte ihr Debut bereits 1992 im Disneyland Anaheim, während sie in den Hollywood Studios erstmals 1998 stattfand, hier bereits mit neuen, zusätzlichen Szenen. Diese Darstellung konnte man bis vor wenigen Jahren erleben, bis zur langen Renovierungspause, die letzte Woche endlich ihr Ende fand.

Leider sitzen wir extrem weit weg, in den hintersten Rängen, was wohl kein großes Wunder ist, wenn man bedenkt wie kurz vor knapp wir noch in das Theater gekommen sind. Das wäre natürlich ein weiteres Argument für die spätere Vorstellung gewesen, denn so stören Scheinwerfer und auch der Fußweg zwischen den hinteren Tribünen und den "vorderen" Plätzen. Besonders, weil in diesem Zwischengang auch noch Leute stehen und die Erhöhung bei uns kaum noch der Rede wert ist. Die Fotos sind aus diesem Grund auch eher schlecht bzw. einfach zu weit weg. Trotzdem definitiv heftig, dass diese riesen Arena bis auf den letzten Platz gefüllt ist...

Inhaltlich beginnt Fantasmic! mit schönen Szenen aus den Träumen von Mickey Mouse, untermalt von Wasserfontänen, Projektionen auf Nebelwänden und bunten Lasern.

Man muss übrigens dazu sagen, dass Fantasmic! für unseren Geschmack das gleiche Problem hat, das wir auch schon bei der Indiana Jones Stunt Show hatten: Es ist VIEL zu laut. Irgendwie zieht sich dieses Phänomen durch die ganzen Hollywood Studios und sorgt tatsächlich für etwas Unbehagen. Vor allem bei Marc, der sowieso schon mit einem schlimmen Tinnitus zu kämpfen hat und generell sehr empfindlich auf zu laute Umgebungen reagiert. Aus dem Grund geht er auch seit einem halben Jahr nicht mehr mit mir auf Konzerte, trotz guter Ohrschützer, und ich muss überall alleine, oder mit Freunden hingehen. Ich bin da normalerweise deutlich unempfindlicher, aber hier stört es sogar mich. Das ist bisher aber auch schon der einzige Kritikpunkt, an der ansonsten fabelhaften und beeindruckenden Show... Wäre das nicht, würden wir glatt überlegen uns das Spektakel um 21:30 Uhr einfach erneut anzusehen, diesmal mit besseren Plätzen, so kommt das aber nicht in Frage. Übrigens glaube ich, dass nicht nur uns die Lautstärke stört, denn es gehen überraschend viele Leute noch während der Show und ich glaube nicht, dass diese so vielen Menschen einfach grundsätzlich nicht gefällt. Ich finde sie sogar DEUTLICH besser, als ich sie 2015 aus Anaheim noch in Erinnerung hatte... Das kann aber auch daran liegen, dass wir damals einen 16 Stunden Tag hatten, in dem wir beide Parks abgefrühstückt haben, und uns eine halbe Stunde vorher noch World of Color im Nachbarpark angesehen haben... Nur um dann schnell rüberzusprinten, um auch Fantasmic! zu schaffen

Ich schweife schon wieder ab! Genau wie Mickey's Träume auf der Bühne vor uns, die sind nämlich mittlerweile nicht mehr schön und idyllisch, sondern gleiten in böse Visionen ab. Die Musik wird dramatischer, die Farben ändern sich und die Villains bekommen ihren Auftritt. Den Anfang macht Dschafar aus Aladdin.

Nicht alles, was auf der Bühne passiert, ist eine simple Projektion. Die Wasserwand verschwindet und zu sehen ist Dschafar in seiner Schlangengestalt, der sich nun ganz real über den Felsen windet und Mickey über die Kulisse jagt.

Übrigens ist das nicht die erste reale Gestalt auf der Bühne, zuvor gab es auch schon singende Disney Prinzessinnen, von denen mir aber einfach die Fotos fehlen. Wie gesagt, aus der Entfernung zu fotografieren macht mit Handys eh nicht allzu viel Sinn, macht wenig Spaß und gibt die Genialität der Show sowieso nicht im Ansatz wieder.

Das Finale ist hier - wie auch schon damals in Anaheim - kein geringerer Villain als Maleficent in ihrer Drachengestalt. Wie immer halt... Die scheint bei Disney mittlerweile das ultimative Böse zu sein Der Drache ist riesig, er spuckt Feuer... also reales Feuer... was will man mehr?! Möglicherweise, dass er nicht selbst abfackelt, wie kürzlich in Kalifornien passiert Uns bleibt dieses "kleine" Malheur allerdings erspart und es läuft reibungslos.

Mickey bittet uns um Hilfe und mit all unserer Fantasie und Vorstellungskraft gelingt es uns, Maleficent zu besiegen und eine Wasserwand baut sich zwischen dem Feuer und dem Drachen auf. Mickey's Träume sind gerettet!

Am Ende kommt noch der Mississippi Dampfer um den Felsen gefahren, mit allen (guten) Disney Charakteren an Board. Zu dem Zeitpunkt ist schon ganz große Aufbruchstimmung und bestimmt die Hälfte der Zuschauer entschwindet panikartig. Eine Unart, die mir jetzt schon häufig in den USA aufgefallen ist, selbst in richtigen Theatern. Wir bleiben jedenfalls gemütlich bis zum Ende sitzen.

Immerhin hätten wir ansonsten ja auch noch das Feuerwerk verpasst. Es kann eben niemals eine Disney Abendshow ohne Feuerwerk geben

Als die Show zuende geht bleiben wir noch fünf Minuten sitzen, wir würden eh nur im Stau stehen bei diesen Menschenmassen, die gleichzeitig versuchen das Theater zu verlassen. Ich werfe einen Blick in die App und stelle fest, dass Mickey's & Minnie's Runaway Railway (puh, endlich richtig ausgesprochen) nur 15 Minuten Wartezeit hat... Das könnten wir ja noch einmal anpeilen.

Naja. Dachten wir. Schon während wir los laufen springt die Zeit auf 20 Minuten hoch und sobald wir die Mainstreet des Parks wieder erreicht haben, sind es schon 45 Minuten. Wir sind also nicht die einzigen Leute, die auf die Idee gekommen sind und jetzt macht es zumindest auch ein wenig Sinn, dass viele Leute frühzeitig abgehauen sind. Egal, sind wir ja alles schon gefahren und deshalb haben wir keine Lust uns so lange anzustellen. Betrachten wir doch lieber einen Weihnachtsbaum, so Anfang November

Auf dem Weg aus dem Park raus, kommen wir aber automatisch doch noch am Chinese Theater vorbei, wo grad die eigentliche abendliche Abschlussshow stattfindet, die wir uns bisher nicht angesehen haben. Außerdem ist es auf dem Vorplatz ungewöhnlich leer, ich schätze, weil die meisten im Park anwesenden Menschen schon wieder in der Fantasmic! Schlange verweilen. Es gibt eine kleine Projektionsshow auf dem Theater, die - natürlich - von einem niedlichen Feuerwerk beschlossen wird.

Wir laufen eine finale Runde durch die Shows im Eingangsbereich, finden aber noch immer nichts, und verlassen die Hollywood Studios nun endgültig. Somit hatten wir hier unseren 2. Besuch, genau wie im Magic Kingdom.

Um 21:50 Uhr sind wir zurück am Hotel und besorgen uns noch kalte Getränke, so wie Orangensaft für morgen früh, an der Rezeption. Keine 20 Minuten später geht das Licht aus, morgen wird erneut ein langer Tag!

Zitat von reh

Ich mag Koriander und finde es durchaus essbar und bin bisher auch noch nie beim Kochen damit gevierteilt worden...

Dann wird es höchste Zeit

Zitat von Canyonmurmel

Die Lautstärke ginge bei mir gar nicht. Ich hasse Lärm. Und dazu gehört alles über einem bestimmten Dezibel Level. Egal woher es kommt. Zusätzlich würde ich gerne ab 60 aufwärts noch was hören können.

Ja, da hätte ich auch nichts gegen Deshalb auch die Ohrenschützer auf Konzerten

Tag 10 (07.11.2022) - Ein letzter Tag bei Disney: Der Morgen in Epcot

Good morning in the morning. Ein neuer Tag in Orlando bedeutet auch ein neuer Park. Oder nicht?! Nee, heute tatsächlich nicht, denn zwei der vier Disney World Parks schulden wir noch den Wiederholungsbesuch und den werden wir heute jeweils erledigen. Wer aufgepasst hat, dem wird aufgefallen sein, dass wir die Hopper Option jetzt für sechs Tage bezahlt haben, aber nur heute nutzen werden. Völlig bescheuert, aber ist jetzt halt so. Ich möchte Pandora im Animal Kingdom im dunkeln sehen und mich außerdem noch ein wenig durch Epcot futtern und die Fahrt auf Ratatouille nachholen. Natürlich muss auch Guardians of the Galaxy nochmal gefahren werden. So weit sind wir aber noch nicht...

Um Punkt 6 Uhr reißt uns der Wecker aus dem Schlaf. Aber halt. Ich hatte mein Handy doch auf 06:45 und auf 06:55 Uhr gestellt?! War ich gestern Abend so verwirrt? Und warum klingt der Ton so dermaßen unbekannt? Es dauert ein paar Sekunden, bis ich wach genug bin, dann bemerke ich aber, dass der unangenehme Sound nicht aus meinem iPhone, sondern aus dem Wecker auf dem Nachtisch kommt Wer hat den denn bitte gestellt? Wie nervig. Schlafen kann ich jetzt jedenfalls nicht mehr und kaufe schonmal Genie+ für heute, das lohnt sich ja, weil es in beiden Parks genutzt werden kann. Danach mache ich noch ein paar Notizen, bis es eine Minute vor 7 ist und somit Zeit, sich in die App zu begeben.

Wie eine Geistesgestörte hämmere ich auf den Virtual Queue Button von Guardians of the Galaxy und warte danach nicht ab, bis die Bestätigung mit der prognostizierten Uhrzeit angezeigt wird, sondern switche direkt zu Genie+ und hämmere nicht minder verrückt auf Ratatouille - die zwei wichtigsten Dinge für den Vormittag gehören gesichert!

Joah. Bei Cosmic Rewind ist es 11:05 - 12:05 Uhr geworden und bei Ratatouille 11:00 - 12:00... Upsi. Naja. Erstens zieht sich die virtual Queue sicher eh wieder nach vorne, so wie beim letzten mal, und zur Not schaffen wir das auch so irgendwie. Aber krass, dass beide Slots so spät sind, obwohl ich keine Sekunde nach Veröffentlichung gezögert habe.

Nun haben wir noch etwas Zeit, denn wir haben ja keinen Early Entry mehr, dadurch, dass wir nicht mehr im Disney Hotel wohnen. Das Zimmer gleicht mal wieder einem absoluten Schlachtfeld, also nutzen wir die Freizeit zum aufräumen. Halt, nein. ICH nutze die Zeit zum Aufräumen, während Marc über eine halbe Stunde nach draußen verschwindet um zu dampfen. Noch vor halb 8 werfe ich einen weiteren neugierigen Blick in die App und muss feststellen, dass der Time Slot für Frozen bereits auf 17 Uhr gerutscht ist. Na... Das wird heute scheinbar voller als letzte Woche.

Um 8 Uhr sind wir fertig und fahren erneut - und zum aller letzten Mal - Richtung Walt Disney World.

Wir erreichen die Einfahrt zum Parkplatz von Epcot um 08:25 Uhr und ich stelle fest, dass mein Portemonnaie im Rucksack ist und der liegt - tadaaa - im Kofferraum. Heute werden wir aber definitiv für das Parken zahlen müssen, also wähle ich die scheinbar langsamere Schlange aus und springe schnell nach hinten, um es zu holen.

Als nicht-Hotel-Gäste konnte ich mich um 7 Uhr ja noch nicht für eine kaufbare individual Lightning Lane für Guardians of the Galaxy bemühen, nun hat der Park aber geöffnet und ich schaue mal nach, ob es noch Plätze gibt. Überraschenderweise ja, allerdings entscheide ich mich aus irgendeinem seltsamen Grund dagegen, Geld für eine 4. Fahrt auf dem Coaster auszugeben. Jetzt, in diesem Moment, sitze ich Bericht-schreibend vor dem PC und frage mich, welcher Dämon mich da geritten hat. Natürlich hätte man da erneut Geld für ausgeben sollen um die maximale Anzahl an möglichen Fahrten, mit diesem Brett von Coaster, erleben zu dürfen. Aber gut, in dem Moment habe ich mich ganz offenbar anders entschieden.

Gut ist auf jeden Fall, dass ich während des Wartens einen Blick in die App geworfen habe, ich sehe nämlich, dass unser Virtual Queue Platz DEZENT nach vorne korrigiert wurde, der fängt nämlich jetzt nicht mehr um 11:05 Uhr an, sondern in 15 Minuten. Wir bezahlen die 25$ für den Parkplatz und erhalten den Beleg, der nachher auch für das Animal Kingdom gelten wird. Um 08:32 Uhr bekomme ich, während der Parkplatzsuche, eine Push Benachrichtigung, dass wir JETZT zu Guardians of the Galaxy können. Äh... Ja. Gut, dass wir schon hier sind. Erst um 10 vor 9 kommen wir an den Gates an und müssen ausnahmsweise mal nicht an der Taschenkontrolle anhalte, weder Marc, noch ich. Während wir auf das Scannen unseres Magic Bands warten, rastet vor uns ein Kind komplett aus und wirft vor Wut seinen Baggy um. Furchtbar, dieses Schicksal, einfach so ein einen Disney Park zu müssen. Rufet die Super Nanny Die Mutter will das Kind in dem Zustand nicht in den Park lassen und lässt uns vor.

Wir nehmen die Abkürzung durch den Snack Bereich und schon stehen wir ein weiteres Mal vor der anbetungswürdigen Neuheit Guardians of the Galaxy: Cosmic Rewind.

Natürlich können wir sofort rein und um die Uhrzeit ist es noch möglich, komplett durch den langen Wartebereich durchzulaufen, ohne einmal anhalten zu müssen. In wenigen Minuten stehen wir also bereits im Preshow Raum. Von allen drei Fahrten war das jetzt mit Abstand der schnellste Durchgang.

Auch die Station ist jetzt noch vollkommen leer, normalerweise hätten wir jetzt also einen 1A Walk On (Durchlaufen bis in den Zug, ohne zu warten), ohne an irgendeiner Stelle gewartet zu haben, WENN... ja WENN der Ride jetzt nicht plötzlich Down wäre. Och nee. Ich weiß, die Attraktion ist technisch absolut komplex und es kann an 1.000.000 Dingen hängen und grad in der Anfangszeit noch oft ausfallen, aber da haben wir jetzt gar keine Lust drauf. Wir haben aber Glück und das Problem ist schon nach 10 Minuten wieder behoben - ihr erinnert euch? Auf unsere erste Fahrt mussten wir zwei Stunden länger warten als angegeben, weil es auch hier einen längeren Ausfall gab.

Nun waren wir einmal in der Mitte des Zuges und einmal in der ersten Reihe, folglich fragen wir natürlich diesmal für die letzte Reihe an und dürfen einen Zug warten.

Leider, leider teilt uns der Zufall erneut den Song I Ran zu, zu dem wir auch bei der ersten Fahrt schon unseren Spaß hatten. Der passt, der ist cool, aber natürlich hätten wir gerne eine 3. Alternative von den sechs Möglichkeiten erlebt. Hinten sieht man noch 2,3 Dinge, die vorne nicht aufgefallen sind und wieder ist es eine unvergleichlich geniale Fahrt. Das könnte ich wirklich den ganzen Tag machen. Ein Onride Foto gibt es heute nicht, irgendwie hat die Anlage nicht funktioniert.

Was auch nicht funktioniert, ist die Kamera von dem Fotopass Dude, der draußen steht. Tja nun, einen Ausfall einer Kamera und daraus resultierende Wartezeit hat mit Sicherheit auch noch nicht jeder in einem Freizeitpark erlebt Aber auch das dauert nicht lange und wir bekommen unser Bild mit Groot

Aus irgendeinem, nicht näher bekannten, Grund stellen wir uns wieder bei dem übervollen Starbucks an, obwohl wir beim letzten mal ja schon festgestellt hatten, dass man in Epcot lohnenswertere Dinge essen kann. Aber manchmal ist man eben einfach lernresistent und so wird es erneut ein White Chocolate Mokka und ein Bananenbrot.

Die Zeit vergeht an diesem Morgen irgendwie schnell und so sind es nur noch 30 Minuten, bis wir uns auf den Weg nach Frankreich und somit zu Ratatouille machen können. Allmählich und ganz gemütlich laufen wir in Richtung World Showcase und gehen heute nicht links herum in Richtung Mexiko, sondern rechts herum - hier widmen wir uns zunächst den beiden Länder Pavillons, die wir beim letzten Besuch vernachlässigt haben: Kanada und UK. Ersteres gefällt uns schon wieder richtig gut, mit seinen Felswänden, künstlichen Wasserfällen und Totempfählen. Wir schlendern eine Runde durch den hinteren Bereich und gehen auch in die Gebäude, sofern es möglich ist. Kanada hat normalerweise auch einen schönen Info Film, der momentan im Zuge des Food & Wine Festivals aber nicht stattfindet. Stattdessen gibt es den Appleseed Orchard mit dazugehörigen Produkten.

Auch UK wurde super getroffen und sieht total authentisch aus, selbst die markanten Schornsteine der Reihenhäuser sehen aus, als würden sie in irgendeiner Londoner Vorstand stehen. Fehlt nur noch, dass ein roter Doppeldecker Bus um die nächste Straßenecke gefahren kommt. Hach... London wäre auch mal wieder was. Früher war ich da oft, aber mittlerweile ist es ziemlich lang her.

n 10 Minuten würde unser Time Slot für Ratatouille beginnen und wir haben den französischen Bereich schon fast erreicht. Dummerweise erreicht mich nun eine Push Mitteilung der App, dass die Attraktion technische Probleme hat und momentan geschlossen ist. Na, das zieht sich ja scheinbar heute durch Vor allem, weil es ja nun schon der zweite Anlauf ist diese Bahn zu fahren. Ich bekomme stattdessen einen Ersatz Fast Pass in der App hinterlegt - übrigens als Vorführeffekt gar nicht so verkehrt, denn diesen Fall habe ich euch bisher verschwiegen.

Wenn man eine Genie+ Reservierung hat, deren Time Slot in eine Zeit fällt, in der die Attraktion geschlossen ist, dann bekommt man sozusagen einen Joker Fast Pass in der App hinterlegt. Der gilt im Normalfall für den gesamten, restlichen Tag zu jeder beliebigen Uhrzeit, an jeder beliebigen Attraktion, die das Genie+ System unterstützt. Im Klartext heißt das, wir könnten damit jetzt irgendwas anderes Fahren. Oder erst in drei Stunden. Oder heute Abend im Animal Kingdom. An sich eine super Sache, denn selbst wenn man eine Reservierung für eine Kinder Attraktion hatte, könnte ich damit jetzt die Hauptattraktion fahren. Uns bringt das leider nicht viel, denn Ratatouille ist ja nun einmal die letzte Bahn im Park, die uns noch fehlt und die wir daher unbedingt fahren wollen. Hoffen wir das Beste!

Da wir nun aber eh schon in Frankreich sind überzeugen wir uns lieber höchstpersönlich von den Aussagen, die die App tätigt.

Japp. Ist zu

Tja, dann haben wir jetzt zumindest alle Zeit der Welt, uns in die Schlange der hier befindlichen Fotopass Fotografin zu stellen und mal wieder unserem Memory Maker auszunutzen, den wir ohnehin viel mehr hätten in Anspruch nehmen sollen. Ich posiere aber nicht super gerne auf Fotos, von daher haben wir aus Bequemlichkeit einfach viele Optionen links liegen lassen. Hier ist das Motiv aber echt nett!

Whoooooooooaaaaaaaa Remy! Ich weiß ja noch immer nicht, ob ich diese Special Shots albern oder lustig finde. Dieser hier ist zumindest technisch sehr gut gelungen, auch wenn wir mittlerweile nicht mehr übermäßig überrascht aussehen, wenn Disney Charaktere auf unseren Händen auftauchen!

Werden wir Ratatouille noch fahren können?!