„Ice possible – Drive with Care“ - Eine winterliche Woche in Michigan

  • Sonne und Schnee ist schon toll :clap1:


    Solche Eiszapfen habe ich vor Jahren im Jonston Canyon (bei Banff, Kanada) im Winter gesehen. Sie einfach klasse aus.


    Westkanada im Winter kann ich mir auch sehr gut vorstellen und ich habe mir auch schon ein paar Locations gespeichert, bei denen die Winterversion zum Niederknien schön aussieht.


    Tolle Eisbilder! <3


    Vielen Dank :)

  • Westkanada im Winter kann ich mir auch sehr gut vorstellen und ich habe mir auch schon ein paar Locations gespeichert, bei denen die Winterversion zum Niederknien schön aussieht.

    Wir waren 4x in Banff zum Skilaufen. Ok, war jetzt keine Rundreise, aber allein das war schon super schön.

  • Herrliche Bilder vom Eis :clap1:


    Aber die Nachtbilder der Brücke sind der Knaller, gefallen mir richtig gut :daumen1:


    Ich fand die auch super fotogen. Eigentlich gibt es da ja noch einen prädestinierteren Spot, aber da lag leider meterhoch Schnee drauf :smile2:.


    Welches Objektiv hattest Du neu gekauft?

    Hab ich das überlesen?


    Ich hatte das glaube bei den Aurorafotos mal erwähnt. Es ist ein vollmanuelles Samyang 16mm f2.0 was ich rein von der Abbildungsqualität vollkommen empfehlen könnte wenn es nicht zwischendrin die Hufe hochgerissen hätte. Jetzt muss ich mir vor dem Urlaub in drei Wochen noch Ersatz dafür beschaffen.


    Wir waren 4x in Banff zum Skilaufen. Ok, war jetzt keine Rundreise, aber allein das war schon super schön.


    Abfahrt und ich stehen so ein bisschen auf Kriegsfuß, aber dass die Gegend traumhaft zum Skifahren sein soll hab ich auch schon gehört.

  • Das freut mich, wo ging es denn hin?


    Der Nissan Rogue der mir erst zugewiesen wurde war auch weiß (oder war es silber, kann ich gar nicht mehr sagen, hab unverständlicherweise kein Foto von gemacht) und den hätte ich da doch nie wiedergefunden ;-)) .

    Frankreich war das Ziel, siehe (sehr einfach gehaltenen) Reisebericht


    Glück gehabt ;-))

    Zum richtigen Laufen muss ich wohl noch auf Part II der Reise warten müssen.

    Aber das dann mehr als ausgiebig :hike:



    Tolle Eisvorhänge! Und super Nachtaufnahmen!


    Aber ist das Dinner jetzt ganz ausgefallen, weil nix mehr von der Brewery erwähnt wird :gru1:


  • Ach, jetzt hab ich den auch gerade entdeckt, kann aber keine Bilder sehen :gru1:.


    Das Dinner ist komplett ausgefallen, ich bin in dieses auf gefühlt 24°C geheizte Zimmer gekommen und das hat mich quasi instant einschlafen lassen, ich konnte gerade noch Zähneputzen und mich umziehen, an Fahren oder Essen war aber nicht mehr zu denken :smile2:.


    Ich achte aber auch außerhalb des Schnees drauf ein möglichst buntes Auto zu bekommen, hat nur bei den Reisen danach nicht mehr geklappt mit 1x weiß und 2x silber.

  • rotz der längeren Dunkelheitsfahrt gestern Abend bin ich bereits ein paar Minuten vor dem klingelnden Wecker wach. Die Heizung hat das Zimmer über Nacht angenehm warm gehalten, doch als ich auf dem Weg zur Toilette kurz das Handy in die Hand nehme trifft mich der Schlag. Grayling, MI meldet MINUS SECHSUNDZWANZIG GRAD CELSIUS!

    Das muss ich doch nachprüfen. Ich gehe also schnell duschen, ziehe mich an und dann geht es nach draußen. Dank der trockenen Kälte fühlt es sich beim Rausgehen auch gar nicht wirklich kalt an. So kann ich eine Minute innehalten und den wunderschönen und klaren Sonnenaufgang genießen der gerade in vollem Gange ist.

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    Ich bin scheinbar auch der Einzige der sich heraustraut. Ob das an der Zeit oder der Temperatur liegt kann ich aber noch nicht beurteilen.

    Kurz darauf packt mich aber doch die Neugier und ich steige in meinen tiefgefrorenen GMC. Kurzzeitig mache ich mir Sorgen, dass das Auto bei solch krassen Temperaturen nicht anspringt, aber da es nicht nur ein Benziner ist sondern auch gerade einmal 5006 Meilen drauf hat schiebe ich diese als unbegründet beiseite. Beim Druck auf den Startknopf erwacht der Motor auch ohne Probleme zum Leben während ich auf den eisigen Ledersitzen langsam doch das Zittern anfange.


    Die Anzeige im Auto bestätigt dann den Wetterbericht, auf dem Display stehen -24°C und damit nicht nur die kälteste Temperatur die ich bisher erlebt habe, sondern auch die kälteste Temperatur des Urlaubs.


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    Nachdem ich diese oft genug fotografiert habe und meine Hände sich langsam hummerrot verfärben geht es schnell in den Frühstücksraum. Hier herrscht gähnende Leere und so habe ich freie Platzwahl. Das Frühstück hier ist recht überschaubar, warme Speisen sucht man hier vergeblich, aber eine frisch gebackene Waffel mit Ahornsirup, ein Joghurt und ein Becher dampfend heißer Kaffee finden dennoch ihren Weg auf meinen Teller. Eigentlich ist der Kaffee eher lauwarm und auch optisch näher am Orangensaft als an Kaffee, aber nach der Temperatur draußen fühlt er sich an wie frisch aus der Maschine.

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    Da sich der blaue Himmel heute mal nicht zurückhält verbringe ich auch nicht allzuviel Zeit im Frühstücksraum und packe schnell meine Habseligkeiten zusammen und checke aus.


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    Halb neun bin ich dann auch endlich auf der Straße, wobei nicht ganz, Schätzelein verlangt noch danach seinen Magen mit Benzin zu füllen. Zum Glück finde ich gleich gegenüber eine Tankstelle, die Benzin zu vernünftigem Kurs anbietet, komisch finde ich hingegen, dass die dritte Presianzeige nicht für irgendeine Spritsorte sondern für Zigarettenpreise ausgelegt ist.

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    Mit vollem Tank geht es dann über die I-75 nach Süden, um genau zu sein in Richtung Metro Detroit. Die Bäume neben der Straße sind immer noch komplett vereist und so schillern sie herrlich im Sonnenschein, der heute den ganzen Tag anhalten soll. Lasst euch von dem freundlichen Wetter aber nicht täuschen, es sind immer noch -11°C draußen.


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    Im Auto hingegen habe ich 22°C, feinste Untermalung aus dem Satellitenradio und mit etwas genreübergreifender In-Car-Karaoke – von Take me home country roads bis Walking on sunshine war alles dabei – erreiche ich mein erstes Ziel gefühlt wesentlich schneller als die 1h30min Fahrzeit vermuten lassen.

  • Ich hege heute einmal Heimatgefühle und wo geht das besser als hier: Frankenmuth, Michigan.


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    Im Jahre 1845 von – wie der Name schon sagt – mutigen Franken gegründet, die aus der Region Neuendettelsau auswanderten um hier eine Lutheranische Kirchengemeinde zu gründen. Heute ist die Stadt vor Allem als „Little Bavaria“ bekannt und von der World Expo of Beer bis hin zum Oktoberfest gibt es hier alles was das Herz begehrt.

    Mein erster Stopp ist dann auch direkt an der lokalen Kirche. Ich parke meinen Wagen auf einem Parkplatz auf dessen Größe deutsche Einkaufszentren neidisch wären

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    und laufe dann ein wenig herum. Um das Sakralbauwerk komplett aufs Foto zu bekommen muss ich ein ganz schönes Stück laufen, die Größe ist nicht zu unterschätzen und eine richtig hübsche Midwestkirche ist es außerdem.

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    Vor der Kirche steht dann auch eine Hinweistafel auf der man sich über den Ort weiterbilden kann, das mache ich doch glatt.

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    Danach mache ich noch einen kleinen Spaziergang über den Friedhof, die Wege sind in deutschester Manier akkurat gestreut und freigeschoben und die roten Feuerhydranten knallen richtig aus dem Schnee heraus.


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    Auf meinem Spaziergang fällt mir auf, dass hier wirklich nur deutsche Nachnamen zu finden sind, ein nicht gerade geringer Anteil von denen beinhaltet zudem das Wort „Bier“ :smile:


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    Nach ein paar Minuten erreiche ich mein Auto wieder und ab geht es in die Innenstadt. Noch ein kurzer Stopp an der lokalen Brauerei


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    und schon bin ich in der Innenstadt. Hier frage ich mich wirklich ob ich nicht doch vorhin mal falsch abgebogen bin und jetzt irgendwo in Bayern herumfahre. Kurzer Reality Check: Nein, immer noch Michigan.

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    Ich parke meinen Terrain auf dem riesigen Touristenparkplatz,


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    packe meine Kameratasche zusammen und merke in diesem Moment wie mein Konzentrationslevel rapide abfällt und ich mich mit einem Mal richtig schwächlich fühle. Mist, jetzt knallen wohl die spartanischen Abendessen der letzten Tage verdammt rein. Ich schnappe mir sämtliche Müsliriegelpackungen die ich auf der Rückbank finden kann und stopfe einen nach dem Anderen in mich rein.


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    Nach Riegel Nummer 6 und ein wenig Cola bin ich wieder auf normalem Level und kann starten. Dennoch bin ich ganz froh, dass das geplante Mittagessen nicht mehr weit ist.

    Klar ist Frankenmuth so Bayrisch wie japanische Touristen die im Dirndl vor dem Schloss Neuschwanstein posieren, aber ich finde es trotzdem cool. Mein erster Stopp ist das Bavarian Inn, eines der bekanntesten Hotels und Restaurants hier in der Stadt. Äußerlich urbayrisch aufgemacht bleibt es für mich aber auch bei einem Blick von außen, Schnitzel und Sauerbraten bekomme ich zu Hause wahrscheinlich authentischer.


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  • Einen zweiten Blick wert ist dann aber die „Holz Brücke“, eine klassische Covered Bridge, deren Tragwerkskonstruktion ich wahnsinnig interessant finde.

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    Danach laufe ich ein wenig die Main Street ab, was mir wirklich gefällt sind die kleinen Touches, sei es das „Dankeschön“ auf dem Mülleimer oder die kleinen deutschen Begriffe, die man hier überall findet.

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    Mein Liebling war diese Bar namens „Prost“ :smile:


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    Zusammengefasst ist Frankenmuth eine wirklich hübsche und saubere Stadt und für einen kleinen Zwischenstopp mit „Heimatgefühl“ zu empfehlen, ich hatte trotz nur einer knappen Stunde Besuchszeit viel Spaß hier und war vor Allem begeistert, dass an wirklich jedem Gebäude ein paar Sätze zur Geschichte dranstanden, wer sein Allgemeinwissen etwas aufpeppen möchte, der kann sie sich hier als added service gern durchlesen.


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    Einen kleinen Einblick in die Stadt könnt ihr euch hier ansehen:


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    Wieder am Parkplatz angekommen frönte ich noch ein wenig meiner Kennzeichensammelsucht, schwieriger als gedacht, da viele wetterbedingt auch ziemlich schmutzig waren und dann stieg ich schon wieder ins Auto. Ich stellte das Navi auf Detroit –besser gesagt auf Dearborn, einige von euch wissen jetzt wahrscheinlich schon wo es dann hingeht - und schon ging es los, zuerst verlasse ich Frankenmuth, dass sich gebührend verabschiedet.


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    Hierbei passiere ich auch „Bronner’s Christmas Wonderland“, allerdings erinnert mich das doch stark an die Kitschecke des „North Pole“ in Colorado, also war es für mich auch kein Muss anzuhalten.

  • Frankenmuth sieht echt niedlich aus. :love:


    Diese Minustemperaturen hatten wir auch schon. Da es eine absolute trockene Kälte ist, kann man sie recht gut aushalten. Ist allerdings auch ein kleiner "Schock", wenn man -24 Grad liest.

    Wir hatten an 2 Tage -35 Grad, da schaut man schon ungläubig auf das Thermometer.

  • Frankenmuth sieht echt niedlich aus. :love:


    Diese Minustemperaturen hatten wir auch schon. Da es eine absolute trockene Kälte ist, kann man sie recht gut aushalten. Ist allerdings auch ein kleiner "Schock", wenn man -24 Grad liest.

    Wir hatten an 2 Tage -35 Grad, da schaut man schon ungläubig auf das Thermometer.


    -35°C ist natürlich noch eine andere Hausnummer, aber wie du schon sagst, nach einem kurzen Schock beim Blick aufs Thermometer ist es dank der trockenen Kälte echt gut auszuhalten. Nach kurzem Druck auf den Remote Starter und Sitzheizung-Autostart war es auch schon recht angenehm als ich dann losfuhr.


    Interessant wie deutsche Immigranten eigene Städtchen geschaffen haben, gefällt mir! :daumen1:


    Sieht man in der Gegend recht häufig, in den angrenzenden Staaten gibt es ja recht viele deutsche Auswandergemeinden.


    interessant!! Eine ganze deutsche Enklave da oben

    Wuerde mich mal interessieren ob das German Food da auch so schmeckt wie man es kennt


    Das würde mich zwar grundsätzlich auch interessieren, aber mit German Food readily available nach meiner Rückkehr hab ich mich eher auf den Burger gefreut :smile2:.


    Ein wirklich nettes Städtchen!


    Oh ja, das war es.


    Klasse Städtchen!


    Wenn Dir sowas gefällt, musst Du, wenn es mal in eine Route passt, Leavenwort, WA anschauen, KLICK


    Gefallen ist vielleicht übertrieben, aber wenn es auf dem Weg liegt schau ich da gern mal vorbei, denn witzig war es in Frankenmuth ;-)).


    Sehr spannend! Bin mir nicht ganz sicher, ob der Urlaub etwas für mich gewesen wäre, aber darum geht es nicht. Du hattest Spaß und ich lese gerne mit!


    Deshalb bin ich ja auch allein unterwegs :smile:. Ich wusste genau, dass das was ist was ich für mich mache und wo vermutlich niemand anders Bock drauf hat. Deshalb habe ich mich mit lunchen ja erst im Südwesten getroffen :smile2:.


    Das Städtchen gefällt mir, würde ich mir sicher auch anschauen

    Und ja, all die Infotafeln hab ich gelesen :daumen1:


    Leavenworth, WA kann ich in diesem Zusammenhang auch empfehlen, da war ich schon


    Ich find das auch immer sehr interessant....und generell, dass die Amerikaner bei der Beschilderung von sowas einsame Spitze sind. Da bin ich auch in den Nationalparks immer wieder angetan von!

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