"It never rains in Southern California"
21. März 2018 Los Angeles
Gegen vier Uhr stand fest, dass ich nicht mehr weiterschlafe; Uwe war kurz darauf auch wach und hat Kaffee gekocht. Seit dem letzten Urlaub ist das irgendwie unsere Urlaubsroutine geworden: morgens früh ist Computerzeit. Schön ist es ja, nach dem Aufwachen die Nachrichten von daheim zu lesen. Und ich habe auch Muße, den vorherigen Tag zu rekapitulieren und Tagebuch zu schreiben. Uwe ist dann meistens schon mit der Detailplanung für den heutigen Tag beschäftigt.
Um halb 7 waren wir dann beim Frühstück, das recht brauchbar war. Wieder zurück auf dem Zimmer noch ein bisschen herumgepackt, und um 8 Uhr haben wir den Hotelshuttle genommen. Der Fahrer war so nett, uns auf dem Weg zum Airport direkt bei Alamo abzuliefern
Dank Skip-the-Counter konnten wir direkt auf den Parkplatz weitergehen und waren recht angetan als wir sahen, dass die Midsize-SUV-Reihe komplett voll war .
Was für ein Unterschied zum letzten Urlaub, als es in Las Vegas gerade mal ein einziges Fahrzeug gab! Größere SUVs hatten sie sogar so viele, dass sie in 3er Reihe dicht hinter- und nebeneinander geparkt waren.
Es gab mehrere Autos mit AWD, die in die engere Wahl kamen, und nach viel Begutachten und Vergleichen haben wir uns für einen Nissan Rogue SV AWD entschieden. In königsblau (der ganz rechts im Bild). Mit 6000 Meilen war er der Jüngste, hatte Werkzeug, gute Reifen und – wie alle anderen auch – nur den Donut als Ersatzrad.
Das Gepäck hatten wir noch im Hotel, sind also erst wieder dorthin gefahren, mussten aber nur noch das Auto bepacken und auschecken. Ich habe die Nachbarn verpetzt, die in der Nacht diesen Lärm gemacht hatten , und bekam für die Unannehmlichkeit 2500 zusätzliche Rewards-Punkte versprochen
.
Es war bewölkt, aber trocken, als wir losfuhren. Zu Hause hatten wir einen detaillierten, unfehlbarenPlan ausgearbeitet für unsere heutige Stadtrundfahrt.
Wir fuhren direkt am Hotel auf den San Diego Freeway Richtung Norden, durften carpoolen bis zur Abfahrt Mulholland Drive, aber es war eh nicht allzu voll. Am Freeway konnte man noch gut erkennen, wo im Vorjahr die heftigen Brände gewütet hatten, aber es gab auch grüne Stellen.
Für Mulholland und seine Viewpoints wollten wir uns Zeit nehmen, um die Aussicht zu genießen. Soweit der Plan… Mit der Aussicht war es wegen der Wolken nicht weit her, aber noch war es wenigstens trocken.
Charles & Lotte Melhorn Overlook
The Narrows Overlook
Am Mulholland Scenic Overlook war schon nicht mehr viel zu erkennen - aber ihr könnt hier mal den Nissan in seiner vollen Länge bewundern
Oben am Viewpoint Universal City fing es an zu regnen – und hörte so bald auch nicht mehr auf .
Beim Hollywood-Bowl-Viewpoint haben wir den ausgearbeiteten Plan erstmal aufgegeben. Dachten, vielleicht regnet es nur oben in den Hügeln – aber nein, auch als wir unten in Beverley Hills waren, hörte es nicht auf, und auch nicht am Walk of Fame. Nun ja, dort und am Dolby Theatre und auch Downtown waren wir vor ein paar Jahren bei schönem Wetter.
Und was Nettes zu sehen gab es auch immer mal, wenn wir mal wieder an einer der vielen Ampeln standen :
So sind wir erstmal zu einer AAA-Filiale gefahren, wo Uwe nach einer Karte mit den Straßen vom Indian County gefragt hat. Er wollte sie eigentlich käuflich erwerben, aber es hieß, die gäbe es nicht zu kaufen. Also haben sie sie ihm einfach geschenkt. Nett!
Langsam machte sich ein kleines Hungergefühl bemerkbar, Toiletten gab‘s am Mulholland Drive keine, und wir hätten gerne mal im Internet nach der Wetterprognose geschaut. Und so haben wir nach dem rettenden Ort gesucht, an dem man all diese menschlichen Grundbedürfnisse befriedigen kann. Nach einem kurzen Stück Fahrt haben wir bald schon das verheißungsvolle güldene M entdeckt .
Die Vorhersage versprach uns eine regenfreie Zeit zwischen 13 und 15 Uhr, also sind wir frohen Mutes im strömenden Regen wieder losgefahren und konnten Viertel nach eins wieder in die geplante Route einsteigen. So ganz recht hatte die Prognose nicht ...
Hollywood Hills Viewpoint
Jerome C. Daniel Overlook above the Hollywood Bowl. Hier wird gerne das Hollywood Sign fotografiert . Von uns heute nicht. Aber dafür hatten wir den Viewpoint ganz für uns alleine. Also ich - Uwe ist gar nicht erst ausgestiegen
.
Auch als wir zum Griffith Park kamen, regnete es weiter.
Dazu kam noch, dass die Straße zum Observatorium gesperrt war. Wir konnten also nicht den geplanten Loop im Griffith Park fahren, kamen aber „hintenrum“ dann doch zum Observatorium. Überall waren Leuchtschriften, dass die Parkplätze oben voll wären – das konnten wir uns irgendwie nicht so recht vorstellen und sind einfach mal weitergefahren. Und konnten oben auch ohne weiteres einen Parkplatz für 4 $ die Stunde bekommen.
Kaum zu glauben – der Regen hat tatsächlich mal eine Pause eingelegt, so konnten wir immerhin etwas von der grandiosen Aussicht erahnen und doch noch ein paar Schlechtwetterbilder knipsen.
Als es dann wieder anfing zu regnen, sind wir noch rein ins Observatorium, fanden es recht nett – aber auch nicht mega beeindruckend.
Für weitere Unternehmungen in der regnerischen Stadt der Engel hatten wir dann keine Lust mehr, es war inzwischen auch schon nach 15 Uhr, also beschlossen wir, auf direktem Weg nach Santa Monica zu fahren zu unserem Motel.
Als wir dort gegen 16 Uhr ankamen, konnten wir gleich unser Zimmer beziehen. Die kleine Motel-Anlage hat uns gut gefallen mit dem vielen Grün, das Zimmer war ok.
Das Beste an diesem kleinen Motel ist die Lage. Man läuft über einen kleinen Fußweg und ein paar Treppen in 3 Minuten zum Strand hinunter und von dort ist man schon fast am Pier.
Es hatte tatsächlich wieder aufgehört zu regnen, so konnten wir gemütlich über den Pier bummeln
Und wenn wir schonmal hier waren, wollten wir auch zu Bubba Gump zum Dinner .
Wir hatten die Spring Combo und die Shrimp & Veggie Skewers.
Es hat hervorragend geschmeckt, und die Atmosphäre hier am Pier hat auch etwas Besonderes.
Nach dem Dinner sind wir zurückgeschlendert zum Motel.
Wir waren beide schon ziemlich müde und haben es uns im Bett gemütlich gemacht mit ein paar Folgen Big Bang Theory im TV. Aber schon früh sind uns die Augen zugefallen
Unterkunft: Seaview Motel, Santa Monica, 101 $ ohne Frühstück, Parken frei (aber begrenzte Anzahl Stellplätze)