Just another Reisebericht


  • Bitte schön, es gibt Ausnahmen. :wut6:


    Ernst


    Natürlich. Es sind NICHT nur Banausen hier. :daumen1:

  • Beartooth Highway finde ich ganz wunderbar. Wir sind den ja letztes Jahr komplett gefahren. Und hatten jede Menge Bighorn Schafe auf einer bunten Blumenwiese. Die sahen aus wie Flokatis auf vier Beinen mit ihren Puschelfell. :)
    Die Landschaft um die Beartooth Range ist wirklich ganz toll und eindrucksvoll, da hatten wir uns viel zu lange aufgehalten, grins.
    Bin nun auf eure Erlebnisse im Yellowstone bespannt. ;)

  • 1.9.2011: Yellowstone – Der Nordosten
    Der Plan
    Heute wird der Nordosten des Parks besucht. Das Lamar Valley in der Früh und am Abend (wir wollen schließlich alle Viecher sehen), der Canyon Bereich.



    Was so geschah…
    Früh ist es noch. Draußen ist noch dunkel. Wir wachen auf. Besser gesagt, ich wache auf. Frau H. schläft noch friedlich mindestens 1 Minute weiter. Huch, da war ich wohl zu laut, Schatz. Tut mir leid.


    Aber es natürlich gut so, weil die Viecher warten. Frühstück gibt es noch keins. Ist uns egal, wir wollen eh los. Bis wir losfahren ist es hell, die Sonne scheint noch nicht. Ab sofort ist schauen angesagt. Also nicht so einfach schauen, was draußen so vorbeizieht. Intensivschauen. Wir wollen alle Viecher sehen.


    Bis zum Eingang des Nationalparks sind es nur ein paar Meilen und die verlaufen völlig tierlos. Wurscht. Die kommen schon noch. Bald begrüßt uns das NP Sign.


    Am Eingang wird der Nationalparkpass gelöst. Lohnt sich eigentlich kaum diesmal, aber es ist ja schon September, da brauch ich den schon noch einmal. Wie aufmerksame Leser wissen, ist dies schon mein zweiter Jahrespass dieses Jahr. Was man nicht im Kopf hat, muss man in der Geldbörse haben.


    Langsam beleuchtet die Sonne die Bergspitzen.


    Natürlich fahre ich langsam. Die Fahrt geht durch einen Wald bergab. Bärengebiet. Da drinnen sind sie. Nur wir sehen sie nicht. Ist auch ganz schön anstrengend, so zwischen den Bäumen herumschauen.


    Dann ist es endlich so weit. Nein, kein Bär, aber der erste Bison. Direkt an der Straße. Frau H. ist begeistert, will gleich raus aus dem Auto. Ich erkläre ihr, dass das erstens gefährlich wäre und sie zweitens wegen eines Büffels nicht gleich feuchten muss. Da kommen noch viele.


    Das Lamar Valley ist wirklich wunderschön. Landschaftlich. Viechmäßig ist wenig los. Eigentlich gar NIX. Da nützt es NIX, dass ich extrem langsam fahre, Immer wieder stehen bleibe. Mit dem Fernglas suche.


    NIX. Aber wie gesagt, die Landschaft im Morgenlicht, die hat was.



    Erst gegen Ende des Tals – wir haben schon fast Augen – endlich ein paar Büffel.


    Und dann kommt eine Schotterstraße nach rechts. Da fahren wir. Weg von der Hauptstraße. Da hinten sind sie sicher. Sind sie natürlich nicht. Aber schön ist es auch da. Am Slough Creek hat es erstaunlich viele Camper. Wär NIX für mich, obwohl es sehr idyllisch ist dort.



    Dann Prongorns, Büffel und eine Hirschkuh.



    Ich steh ja eigentlich schon auf die Mädels, aber so ein Geweih wäre halt schon noch einmal etwas besonderes.


    Und dann – am Ende des Lamar Valleys sehen wir zum ersten mal den Yellowstone River. Der wird uns also heute verfolgen. Wir sind gespannt.



    Bei der Roosevelt Lodge gibt es dann mal einen heißen Kaffee und einen kleinen Plausch mit dem netten älteren Herrn, der diesen verkauft. Ich schimpfe ein wenig freundlich über das Lamar Valley mit seinem Tiermangel. Er meint nur, dass man halt in der Früh mehr sieht. Dabei waren wir in der Früh unterwegs.


    Weiter geht es nach Süden. Next Stop Tower Falls.



    Die Chittenden Road Richtung Mount Washburn ist nicht asphaltiert. Also fahren wir sie. Schöner Rundblick von oben, wandern wollen wir aber später.


    Über den Dunraven Pass fahren wir zum Canyon Village. Dort erkundigen wir uns nach einem Hike, der nicht allzu lang ist. Wir wollen uns eingewöhnen. Der Ranger empfiehlt den Clear Lake Trail vom Uncle Toms Parking in einer Kurve zum Artist Point. Und dann dem Rim entlang zurück. Und wenn wir wollen, dann sollen wir zum Point Sublime gehen.


    Zurück ins Auto und runter zum South Rim. Kurz vor der Brücke Schilder.



    Der Parkplatz gleich hinter der Brücke über den Yellowstone river ist gesperrt. Ein Hubschrauber steht dort. Ich vermute ein Bärenproblem. Kurz danach, der Uncle Toms Parkplatz. Unser Trail startet nicht am Rim, sondern gleich rechts dort wo der Parkplatz beginnt.


    Raus aus dem Auto, Bergschuhe an. Wir gehen ins Bear Country.


    Tbc.


    17.2. - 25.2.: Sixflags Magic Mountain ( :kotz: ) und Vegas .


    29.4. - 22.5.: Phoenix nach San Francisco. Klassiktour mit Freunden
    22.5. - 10.6.: New Mexico, Arizona (Phoenix - Las Vegas)

    Dezember: 2 Wochen Alligatoren und Achterbahnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von WernerW ()

  • Erstmal und nur für dich :D :


    Seufz


    Nur wir sehen sie nicht. Ist auch ganz schön anstrengend, so zwischen den Bäumen herumschauen.


    Jaja, ich erinnere mich auch noch daran....., man kriegt so einen gehetzten Blick.......total anstrengend.....und jedes Flecklein braun könnte ja......ist es aber nicht.....


    Ich schimpfe ein wenig freundlich über das Lamar Valley mit seinem Tiermangel.


    Ich hab dir ja schon gesagt.....wenn ihr im Lamar Valley gleichviel wie wir.....


    .....dann sind nur ein paar Bisons. Und die hatten wir von den Tagen vorher ja schon satt. Nicht mal ein Pronghörnchen.... ich hatte aber auch keinen Feldstecher ;)


    Aber der Bald-Eagle hat mir den Tag und somit das Valley doch noch gerettet. Aber wunderschön ist es da....und für Tier brauchts halt Zeit, Geduld und auch etwas Glück.

  • Na jetzt machst Du es aber spannend. Ein echter Cliffhanger! ;)


    Gell, der ist gelungen?
    Ich hab mir ja am Anfang des RBs mal überlegt ein Kapitel "Was wird geschehen" mit aufzunehmen, habs aber gelassen weil eh NIX geschen wird ich es nicht übertreiben wollte.


    Lamar Valley ohne (sichtbare) Viecher hat mir trotzdem gefallen.


    Ja, mir auch. Aber du stolperst doch nur so über die Viecher, ich les bei dir schon nicht mehr mit weil ich so neidisch bin.


    Ihr hättet in der Früh hinfahren sollen :weg:


    :wut2::wut2::wut2:


    Seufz


    Das hier ist nicht der Seufz-RB.


    dann sind nur ein paar Bisons. Und die hatten wir von den Tagen vorher ja schon satt.


    Ja, wir noch nicht. Deshalb war das ja gar nicht so schlecht.


    Auch ohne viel Viecher ist es einfach nur schön im Lamar Valley :daumen1: *seufz* :D


    Genau. Und übrigens ist das hier nicht der Seufz-RB


    Das kommt halt davon, wenn man in der Früh nicht aus dem Nest kommt :P


    Du auch noch. DU fällst mir auch noch in den Rücken. Du???? :wut1::wut1:


    toll!! Und ihr habt doch Viecher gesehen? Was willst du denn noch? :D :smile: :D


    Genug ist nicht genug. (mensch das sind doch dramaturgische Übersteigerungen)

  • Exkurs: Pöse Pären?
    Meine Vermutung war richtig. Die Warnungen betrafen Bären. Aber warum machen die so ein Theater? Bären im Yellowstone sind normal. Was war geschehen?


    Am 5. Oktober 1986 starb William Tesinsky im zarten Alter von 38 Jahren. Er war Fotograf und hat sich einem Bären genähert. Das war so ziemlich das Letzte was er tat.


    Seither ist Ruhe im Yellowstone. Niemand wurde mehr von einem Bären getötet. Fast 25 Jahre lang. Bis 2011.


    Am 6. Juli machte machte Brian Matayoshi mit seiner Frau eine Wanderung am Wapiti Lake Trail. Sie hatten Glück, konnten sie doch eine Bärin mit Jungen beobachten. Sie haben auch fleißig fotografiert. (Das ist nicht verbürgt. Ein Ranger hat es mir so erzählt, im Internet findet man auch die Version, dass sie sich gleich zurückgezogen haben. Der Ranger behauptete, man fand die Fotos in der Kamera).


    Bärinnen mit Jungen sind ein wenig nervös, also hat sie aggressiv reagiert. Dem Ehepaar hat das Angst gemacht, also sind sie davongelaufen. Fehler. Fehler, weil der Bär schneller ist. Hier unterscheiden sich die Erzählungen wieder im Detail. Der Ranger hat das so erzählt:


    Die Frau hatte Glück. Es hat sie nämlich auf die Goschn g’haut. Rucksack auf dem Rücken hat sie genau das richtige getan. Sie lag regungslos auf dem Bauch. Brian hatte nicht so viel Glück. Der Bär war schneller und hat ihm mit der Pranke eins mitgegeben. Das hat seine Aorta verletzt und er ist verblutet.


    Der Bär hat sich dann auch noch der Frau zugewandt, sie kurz aufgehoben, am Rucksack, fallen gelassen und sich vertschüsst. Der Frau ist NIX passiert.


    Die Parkverwaltung hat den Vorfall untersucht und grobes Fehlverhalten der Menschen diagnostiziert. Damit war der Vorfall erledigt.


    Am 24. August dann fand man die Überreste von John Wallace, 59. Der war alleine am Mary Mountain Trail unterwegs. Ein Bär hatte ihn getötet und hat auch von ihm gefressen. Dieser Bär wurde nun gejagt. (Deshalb die Warnungen und der Hubschrauber). Es wurden offensichtlich verdächtige Bären betäubt und die DNA wurde mit den Bärenspuren bei John verglichen. Wie die Geschichte für den Bären ausgegangen ist, weiß ich nicht.


    Eine Rangerin war gegen das Abschießen. Sie hat argumentiert, dass dies durchaus 2 Bären gewesen sein könnten. Einer, der aus welchem Grund auch immer gekillt hat und ein anderer, der halt einen toten Körper gefunden hat und Hunger hatte.


    Ist es also gefährlich? Ich finde nicht. Man muss vorsichtig sein, man muss schauen, wie man sich verhalten soll. Dann sollte die Gefahr einigermaßen im Rahmen sein. Seit 25 Jahren gab es keine Toten mehr im Yellowstone.


    Was kann man tun?
    Nun, es gibt Leute, die haben ein Glöckchen umgehängt. Das soll dem Bären helfen, zu verschwinden bevor man an einer unübersichtlichen Stelle plötzlich vor einem Bären steht. Miteinander reden hilft auch. Dann wird man gehört.


    Aber halt auch von anderen Tieren, die man vielleicht nicht verscheuchen will.


    Und dann gibt es Bärenspray. Man sieht relative viele Leute mit so einem Spray umgehängt.


    Herr W. und Frau H. hatten NIX, kein Glöckchen und keinen Spray. Und bei unübersichtlichen Stellen haben sie halt in Gottes Namen miteinander geredet.


    17.2. - 25.2.: Sixflags Magic Mountain ( :kotz: ) und Vegas .


    29.4. - 22.5.: Phoenix nach San Francisco. Klassiktour mit Freunden
    22.5. - 10.6.: New Mexico, Arizona (Phoenix - Las Vegas)

    Dezember: 2 Wochen Alligatoren und Achterbahnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von WernerW ()


  • Du hast noch etwas vergessen....


    Man kann auch einfach im Auto bleiben..........nur die View Points abklappern.....dann ist es sogar seeeehr sicher ;)

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