Viele Pfoten unterwegs - Teddy meets Teddy

  • 14. Tag, Dienstag 05.07.2011




    Um 6.30 h waren wir das erste Mal wach. Da haben wir uns nochmal rumgedreht, da wir für 8.00 h eh den Wecker gestellt hatten. Wir wollten um 9.00 h den ersten Shuttle Bus zur Mine bekommen. Den haben wir auch bekommen. Wir sind ja fix, wenn es sein muss. Allerdings sind der Willi und ich im Camper geblieben, was sich später auch als richtig erwiesen hat.


    Um 9.30 h waren die beiden in Kennecott und gleich darauf ging die Führung los. Die Fahrt war schon sehr bumpy auf der unbefestigten Strasse, auch war diese nicht wirklich sehr breit. Die Führung hat 2 1/2 Std. gedauert und hat uns auch ins Innere der Mine geführt, wo man sonst nicht hinkommt. Carmen hat zwar nur einen kleinen Teil verstanden, aber auch für sie war es interessant. Sie hat viel gefilmt und Knut hat Bilder gemacht. Die Arbeit muss ja mal gerecht aufgeteilt werden. :)






    Kennecott ist einst die reichste Kupfermine der Welt gewesen. Die Kennecott Copper Corporation begann im Jahr 1908 mit dem Bau der Mine, die im Jahr 1911 in Betrieb genommen wurde und rasch bis zu ca. 500 Arbeiter anlockte. Gleichzeitig entstand 5 Meilen weiter weg der Ort Mc Carthy. Hier gab es diverse Restaurants, Hotels, Saloons, 2 Zeitungen, 1 Werkstatt, Schuhladen, Bekleidungsgeschäfte uvm. Die Einwohnerzahl in dem gesamten Gebiet stieg bald auf über 800 und zwischen 1910 und 1920 wurde hier mehr Kupfer gefördert als sonst wo auf der Welt. Im Jahr 1938 wurde die Mine stillgelegt. Von dort wurde über Mc Carthy das so geförderte Kupfer durch die Copper River and Northwestern Railway nach Cordova an den Golf von Alaska transportiert. Nach der Stilllegung des Kupferabbaus und Einstellung des Bahnverkehrs wurde Mc Carthy zur Geisterstadt. Erst in den 1970er Jahren, als die Region um Kennecott touristisch erschlossen wurde, siedelten sich wieder Menschen an. Die Ruinen der Minen von Kennecott sind bis heute erhalten geblieben und stehen auf dem National Register of Historic Places. Neben dem Kupferabbau wurde bei Nabesna im Norden auch Gold abgebaut.



    Blick auf Mc Carthy von Kennecott aus





    Unser Tourguide





    Das Hotel





    Der Gemeinschaftsraum oder Kinosaal oder Tanzsaal













    Blick auf den Gletscher, der durch Erde verschüttet ist. Darunter ist noch Gletschereis













    Der erste Blick auf die Mine













    Eingang zur Mine







    Blick aus der Mine auf den Gletscher















    Unser Tourguide, der sonst eigentlich immer Gletschertouren führt. Nur einmal im Monat müssen sie dann die Minentour führen. Und er hat es gut gemacht.









    Blick auf Kennecott





















    Wieder unten am Ausgang angekommen







    Um kurz nach 12.00 h war die Führung vorbei und die beiden sind noch ein wenig rumgeschlendert. Im Visitorcenter gab es noch den Stempel für mich. Auch war dort noch so einiges an alten Sachen ausgestellt.

























    Die zwei unterschiedlichen Bärentatzen. Sehen schon sehr beeindruckend aus.







    Um 12.30 h sind die beiden dann mit dem Shuttle wieder zum Parkplatz zurück gefahren. Gerade rechtzeitig, denn es hat angefangen ein wenig zu regnen. Am Parkplatz war es dann aber wieder trocken. Die Führung hat 25,00 $ und der Shuttle je Strecke 5,00 $ p.P. gekostet. Aber es war das Geld wert. Zur Mine sind es von Mc Carthy aus 5 Meilen und ich schätze vom Parkplatz nach Mc Carthy sind es auch ca 1,5 - 2 Meilen. Um 13.00 h sind wir dann aufgebrochen und haben unseren schönen Platz am Wasser verlassen. Heute kamen uns nicht soviele Autos oder RV's entgegen. Mit zwei Foto/Videostops an den beiden Brücken haben wir etwas weniger als 2 Stunden gebraucht.










    In Chitina wurden auch noch kurz ein paar Bilder von den älteren Häusern gemacht und schon ging es weiter.





    Die weitere Fahrt bis Tok verlief mehr oder weniger ereignislos. Carmen und ich haben erstmal auch ein Nickerchen gemacht, denn die Luft macht uns einfach immer wieder müde. Die Strassen waren sehr bumpy, mehr als auf der Mc Carthy Road. :) Eine Baustelle von 24 Meilen, wo irgendwo mal eine Stop-Sign-Frau gestanden hat. Ich hätte ja gerne ein Bild mit ihr gemacht, aber sie war mit ihrem verspäteten Mittagessen beschäftigt und ausserdem wollte ich ja nicht schmutzig werden. Das Ganze hat uns eine Viertelstunde gekostet, obwohl nur 3 Baumaschinen auf den nächsten 2-4 Meilen unterwegs waren. Manchmal könnte man meinen, dass die Amis nicht ganz richtig ticken. ;)






    Kurz vor Tok stand plötzlich nach einer Kurve ein Auto am Strassenrand und Carmen hat noch gerade den Elch im Teich gesehen. Daraufhin sind wir ein paar Meter zurück gefahren, damit wir den Elch auch sehen können. Ausgestiegen sind wir natürlich auch, damit wir ihn auch richtig vor die Kamera bekommen. Der sah schon niedlich aus, wie er da mitten im Teich stand und genüsslich sein Abendessen gesucht hat. :)









    Die letzten Meilen bis Tok sind dann auch recht schnell vergangen. Um 19.10 h waren wir am R+V Village Campground und haben eine schöne Site bekommen, wo wir sogar durchfahren konnten. Es gab mal keine Rangierarbeit mehr zu leisten, nach dem doch langen Tag. Durch die AAA Card haben wir 3,90 $ gespart. Yipieh


    Knut hat gleich mal gekocht, während Carmen die Duschen inspiziert hat und das Womo an der hinteren Tür notdürftig gesäubert hat, damit wir nicht alle staubig werden. Durch die Baustelle hat man keine weiss mehr erkannt und die Rückleuchten waren auch total verdreckt. Gegen 22.00 h hat es wieder angefangen zu regnen. Aber jetzt ist es uns egal. Wir gehen ja nur noch schlafen. Vielleicht schüttet es ja noch so richtig, dann sparen wir uns die Waschanlage für den Camper. :)


    Ach im übrigen halten wir unseren Plan mal wieder nicht ein. Jetzt haben wir zwei Tage Luft und schaffen es vielleicht doch noch bis Watson Lake.


    Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend. Ich muss mich jetzt um Carmen kümmern.


    Euer


    Carmibaer :wink1:




    gefahrene Km: 412,2


    Tiersichtungen: 1 Elch


    Campground: R+V Village Campground 35,10 $ mit AAA Card

  • Habe ich es überlesen Bärchen: warum war es besser, dass ihr nicht mit wart?



    Na ja erstens wäre der Helm zu groß für uns gewesen und zweitens hat es am Ende angefangen zu regnen. Und nass werden mag ich doch nicht.
    Und ausserdem war es doch ziemlich dunkel und eng und schmutzig in der Mine. Und Dreck kann ich auch nicht ab. Das schadet meinem Fell. ;)


    LG
    Carmibaer :wink1:

  • Schöne Mine. Sogar für mich als Nicht-Gerümpelfan. Und kein Stofftier. Da konnte ich glatt bis zum Ende lesen.

  • Liest du sonst nur bis zum ersten Bild mit Stofftier???? Oder wie machst du es sonst?


    :nick:

  • Hallo,

    Eine tolle Mine :clap1: :clap1: :clap1:


    Bin aber erstaunt, daß sie doch recht baufällig aussieht, dafür, daß dort Besichtigungen durchgeführt werden.

    die Teile sind stabilisiert. Das war ja mal die effektivste Kupfermine der Welt. Die Kosten für den Betrieb der Mine würden durch die Gold und Silberfunde gedeckt. Vor dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurde die Mine von einem auf den anderen Tag verlassen. Nach der Ankündigung das man dicht macht hatten die Leute 2 Tage bis der letzte Zug fuhr. Ein paar Jahre später haben leute gegen die Minengesellschaft geklagt weil sie sich verletzt hatten. Man hat dann jemanden beauftragt der das runter brennen sollte. Der hat aber nur die guten Teile ausgebaut (Balken, Metalle) deshalb liegen die Sortiertische da so rum weil er das Messing zu geld machen wollte :) Wenn man sich für sowas Interessiert auf jeden Fall ein lohnenswerter Ausflug.


    Ciao


    Knut


  • Danke für die Zusatz-Info. Du hast da ja ein tolles Gedächtnis dafür :clap1::clap1::clap1:

  • Hallo,


    naja mir fällt noch was ein. Pro Jahr kommen dort 85000 Besucher hin ;) Der Tour Guide war aus New York und ist eigentlich für das Eisklettern zuständig. Aber ein mal pro Woche muss jeder die Minen Tour machen ;) Er hat sich am Ende bei allen bedankt das wir es ihm ermöglich das er dort seinem Lebenstraum nachgehen kann. Interessant war auch das wir die Tour mit drei Bergleuten aus Anchorage gemacht haben. Diese haben in einer Goldmine gearbeitet und dann noch Details zur verwendeten Technologie zum besten gegeben. Die 20 oder 25 Dollar haben sich auf jeden Fall gelohnt. Würde ich jederzeit wieder machen.


    Ciao


    Knut


    Danke für die Zusatz-Info. Du hast da ja ein tolles Gedächtnis dafür :clap1: :clap1: :clap1:

  • Ich steig jetzt nach der Pause auch wieder dazu. Ihr verwöhnt uns hier mit einer ganz tollen Landschaft. Im Hintergrund immer die Schnee bedeckten Berge. Jo und dann die Masse an Viecher....wow


    Euren Bilder von Anchorage haben mich etwas überrascht. Die Stadt scheint nicht schlecht zu sein. Ist auch mal gut nach paar Tagen Wildnis. Von mir gibts nix zu nörgeln. Dankeschön

  • Thomas schön, dass du wieder mit an Board bist.


    Ja Anchorage hat uns auch gut gefallen.
    War nen schönes Städtchen. Für Alaska schon voll aber für das übliche Amerika eher wie ne Kleinstadt. Zumindest im Stadtkern.
    Hätte da noch längere Zeit verbringen können. Haben nur einen Bruchteil gesehen. Der Zoo soll wohl auch ganz schön dort sein.


    LG
    Carmen

  • 'So dann geht es mal weiter. Aber nicht erschrecken. Heute wird es mal sehr tierlastig. ;) Mir hat es jedenfalls gefallen.



    15. Tag, Mittwoch 06.07.2011




    Um 8.30 h hat der Wecker geklingelt. Als erstes wurde geduscht. Dieses Mal war es eine ordentliche Dusche, wo auch viel Wasser raus kam. Selbst einen Föhn gab es. Das hatten wir bis jetzt noch nie. Dann wurde gemütlich gefrühstückt und um 10.20 h sind wir losgefahren, nachdem wir bzw. Knut alle Tanks geleert hatten. Als erstes ging es noch an die Tankstelle. Dort hatten wir einen Gutschein für 10 cent/P.Gallone Nachlass. Allerdings waren die anderen Tanken 10 cent günstiger. Hat sich also nicht gelohnt bei Chevron zu tanken. :)


    Mittlerweile hat die Uhr schon 10.35 h angezeigt. Los ging es auf noch trockener und guter Strasse. Auf Alaska-Seite gab es schon eine meilenweite Baustelle. Der Alaska Highway war zum Teil eine Gravelroad. Es hat leider immer mal wieder heftig geregnet, was uns vom Tiere Ausschau halten abhielt. Ausser einen Adler weit und breit nix.
    Als erstes hielten wir am Tetlin National Wildlife Refuge. Dort war heute irgendwie was los, denn es hat nur so von Rangern gewimmelt. Wir hatten hier eine schöne Aussicht auf die Umgebung und es gab mal wieder das übliche Foto. Irgendwie konnt ich mich bei sovielen Rangern nicht entscheiden, aber da sie fast alle beschäftigt waren hab ich mir die nette Dame hinter der Kasse ausgeguckt.








    Nach kurzer Zeit ging es weiter und wir waren auch ziemlich schnell an der Grenze zum Yukon und dort wurden erstmal ein paar Bilder gemacht. Carmen hat mit einem Fuss in Kanada und mit dem anderen in den USA gestanden. :)



















    27 km später kam dann die kanadische Grenzstation. 6 Leute bzw. Autos und Motorräder waren vor uns. Uns wurde glatt 1 Stunde geklaut. Der Grenzer war echt ganz nett.
    Wir wurden lediglich gefragt, ob wir Waffen dabei hätten und ob wir Verwandte in Kanada haben. Und da wir das verneinten, durften wir auch gleich weiter fahren.


    Das erste Schild was wir dann sahen, war eines mit 187 km Baustelle. 8-O Das kann ja heiter werden. Na ja wir warten es erst einmal ab.


    Bald darauf kam doch tatsächlich unsere erste Tiersichtung für heute. Auf der linken Seite war eine schwarze Katze. :) Wie die dort mitten in die Wildnis kam, keine Ahnung. Hoffentlich findet sie genügend zu fressen. Und prompt kam dann auch gleich die Stop-Sign-Frau. Die Baustelle war total lang und eigentlich war das Follow me Auto an der Stelle total überflüssig. Als das Follow me Auto weg war mussten wir immer noch auf Gravel fahren und dort war eine Walze und ein Grader unterwegs und wir mussten die Gegenfahrbahn mit Gegenverkehr nutzen. Das ist echt verrückt gewesen. Gut, das uns nur ein PKW entgegen kam. Bei einem LKW oder Wohnmobil wäre es echt sehr eng geworden.



    Knut hat plötzlich am Strassenrand ein hasenähnliches Tier mit buschigem Schwanz entdeckt. Vielleicht war es ein Murmel, wer weiss. Plötzlich ist Carmen dann langsamer geworden, da sie was schwarzes gesehen hat. Und Knut hat gerufen, ein Bär. Und schon war der Rückwärtsgang eingelegt. Keine Minute später waren unsere 10 Motorradfahrer auch dort. Die Motorradfahrer haben uns immer mal wieder überholt oder wir sie, wenn sie Pausen eingelegt haben. Wir hatten aber den besten Platz. Endlich gibt es einen Carmibaer und Willi-Bärenbild.

















    Am Ortsausgang von Beaver Creek hat Carmen einen Wolf oder Coyoten gesehen. Leider konnte sie nicht anhalten, da hinter ihr ein paar Autos gefahren sind. Einige Zeit später und viele Schlaglöcher später stand am linken Seitenrand ein Auto. Wir wurden automatisch langsamer und hielten dann an. Knut und ich haben den Elch gesehen und er hat noch ein paar Bilder gemacht. Als Carmen das Auto abgestellt hatte und auch gucken wollte, war der Elch, leider ohne Geweih, wieder weg.






    Der Kluane Lake lag eine ganze Weile neben und vor uns. Die Aussicht ist echt herrlich und wir haben das ein oder andere Mal angehalten, um ein paar Bilder zu machen.













    Am Visitorcenter am Kluane Lake haben wir nach Schafen Ausschau gehalten, aber wir haben keine gesehen.







    Schade auch, dann werden wir bestimmt auch keinen Grizzly mehr sehen, denn nachdem wir den Schwarzbären gesehen haben, hab ich zu den beiden gesagt, dass als nächstes ein Elch, ein Schaf und dann ein Grizzly kommt. Na ja, wir haben ja noch ein gutes Stück bis Haines Junction zu fahren.


    Bei Kilometer 1835,8 sind wir zu einem B&B abgebogen. Dort geht es nach Silver City, eine Ghosttown. Allerdings ist dies nicht mehr ausgeschildert, lediglich das B&B ist ausgeschildert. Die zerfallenen Häuser sahen sehr nett aus, allerdings haben uns die Mücken davon abgehalten länger draussen zu bleiben. Diese Art von Tieren mögen wir alle nicht. Silver City ist seit 1925 verlassen. Früher war sie auch einmal ein Camp der RCMP (Royal Canadian Mounted Police) und des Militärs. Es gibt einige Häuser zu besichtigen, allerdings haben wir uns auf ganz wenige beschränkt.


    Kaum in Kanada geht die Plage wieder los.

























    Die letzten 50-55 km liefen ganz gut und die Strasse war mal wieder eine Strasse ohne viele Löcher und Hügel.
    Leider hat sich das Wetter etwas abgewechselt. Dafür haben wir aber noch einen schönen Regenbogen zu Gesicht bekommen. Sowas sieht man ja auch nicht alle Tage und beim Fahren macht uns der Regen auch nix aus. ;)







    Gegen 19.15 h haben wir Haines Junction erreicht. Erst wurde noch ein Salat für unsere Hamburger bzw. Cheeseburger gekauft. Dann sind wir auf den Kluane RV gefahren, wo wir für 28,35 kanad. Dollar eine Site bezogen haben. Vorher wurde der Camper erstmal gereinigt, denn so schmutzig hätte man gar keine Tür mehr erkannt. Knut hat die Hamburger gegrillt und Carmen hat die Waschmaschine angestellt. Nach dem Essen wurden noch E-Mails gecheckt, ein wenig im Forum gestöbert und am Reisebericht geschrieben. Gegen 23.15 h sind wir dann totmüde ins Bett gefallen.


    Schlaft gut.


    Na ja dafür habt ihr noch ein paar Stündchen Zeit. Demnach geniest alle den 1. Advent. Ich wünsche euch auf diesem Wege eine schöne gemütliche und besinnliche Adventszeit.


    Euer


    Carmibaer :wink1:





    gefahrene Km: 470,5 km


    Tiersichtungen: Adler, Katze, Wolf oder Coyote, 1 Schwarzbär, 1 Elch, Raben, Mücken, Pferde


    Campground: Kluane RV 28,35 kanad. $ plus Duschen 1 min 25 cent

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