Letztens kamen wir in einem anderen Thread auf das Thema zu sprechen, und ein paar User baten mich, den alten Reisebericht aus einem anderen Forum hier herüber zu kopieren. Das mache ich gern. Zugegebenermaßen würde ich ihn heute anders schreiben, zumindest gäbe es weniger Text und kein Foodporn :D, aber ich schreibe ihn jetzt nicht noch mal neu ....
Hier geht´s los:
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub – und so ging es bald nach der Rückkehr aus den Sommerferien 2013 an die Planung der nächsten Reise. Das Ziel war schnell gefunden, hatten meine Männer doch den Wunsch nach Kalifornien geäußert. Das gibt es zwar auch an der Ostsee ……
….. aber wir wollten doch lieber über den großen Teich.
Ein, zwei Blicke auf die Landkarte ließen vor meinem Auge schon wieder mehrere Routen erscheinen, und da wir ja von der Reisezeit her relativ wenig flexibel sind, wurden auch gleich erste Motels gebucht. Stornierbar versteht sich - Pläne sind ja schließlich dazu da, über den Haufen geworfen zu werden….
Die Flüge waren –wie gehabt- um die Jahreswende am preisgünstigsten und damit standen dann ja auch die endgültigen Reisedaten fest. Am 5. August ging es mit unserer bevorzugten Fluggesellschaft British Airways in einem A380 via London nach Los Angeles, der Rückflug wurde auf den 27. August terminiert, so dass wir am 28. wieder zu Hause waren.
Der Mietwagen wurde auch gleich festgemacht, auch hier nichts Neues: wieder war Alamo über den ADAC gebucht für uns am Günstigsten. Da sich der Tahoe ja bewährt hatte, wählten wir auch dieses Mal die Kategorie FFAR. Durch eine Error Fare war der Wagen mit Navi 75 € billiger als ohne, Glück gehabt…… (am nächsten Tag war der Tarif dann nicht mehr buchbar).
Nachdem die Rahmenbedingungen damit geklärt waren, wurden natürlich sämtliche Motels umgebucht :D. Unsere Tour führte uns nun von LA aus östlich der Sierra Nevada nach Norden - mit einem kurzen Ausflug über den Tioga Pass, um in den Yosemite NP zu kommen. Dann wieder auf die östliche Seite der Berge und nach Norden. Nach Umrundung des Crater Lakes (Oregon ist das „& More“ im Reisetitel) schlugen wir uns zur Küste durch und bummelten eine der Traumstraßen der Welt, den Pacific Coast Highway, der Sonne entgegen bis LA. Soweit der Plan.
Hilfreich bei der Planung waren zahlreichreiche Reiseberichte und Informationen aus dem Forum.
Wer also Lust hat, uns zu folgen: hinsetzen, anschnallen und das Rauchen einstellen….
1 Woche vor dem Start
Endlich Schulferien….
Die Route war zum x-ten Mal gecheckt, aber nun musste für den Yosemite doch ein Plan B her. Die Big Oak Flat Road war wegen Waldbränden gesperrt! Sicher kein Fehler, eine Ausweichroute in der Hinterhand zu haben, falls das Feuer nicht gelöscht ist, bis wir kamen. Ein paar Tage später gab´s zum Glück Entwarnung
1 Tag vor dem Start
Die Koffer waren gepackt, das Handgepäck wurde zusammengestellt.
Kleidungstechnisch waren wir hoffentlich für alle Wetterlagen gerüstet, nur schneien durfte es nicht.
Der Online-Check-in öffnete pünktlich um 10:35 Uhr und wurde rasch erledigt. Unsere Plätze hatten wir ja vorher gebucht (und bezahlt ), da ja so jeder seine Vorlieben hat. Ich bevorzuge immer einen Fensterplatz, für meinen Mann geht´s nur am Gang und unser Sohn muss nehmen, was übrig bleibt . Wenigstens auf der Langstrecke konnte er es sich aussuchen, da wir eine Zweier-Bestuhlung hatten. Er wählte den Platz an meiner Seite und damit Gang.
Tag 1: Dienstag, 5. August 2014 MUC – LHR – LAX
Klingelingeling……6:30 Uhr riss uns der Wecker aus den Träumen. Rasch gestylt, Koffer ins Auto geladen und bei Regen ging es auf die Autobahn, die überraschend voll war.
Beim Parkservice gab es gleich etwas Ärger, da die Fahrerin sehr unpünktlich war. Kennen wir so gar nicht von denen.
Um 9:00 Uhr standen wir am leeren Bag Drop Schalter, so dass wir unsere Koffer gleich wieder los waren, aber vor der Security staute es sich gewaltig. Uns blieb nichts anderes übrig, als ein Teil dieser riesigen Warteschlange zu werden. Es ging nur sehr langsam voran, doch schließlich waren wir an der Reihe. Alles, aber auch wirklich Alles musste aus dem Handgepäck auf´s Band geräumt werden. Die Kameras wurden eingeschaltet, die Objektive geprüft, Laptop, Handys, etc., etc. Fehlte nur noch, dass wir den wirklich netten Leuten von der Security die Farben der Socken erklären mussten, aber die machten ja auch nur ihren Job .
Das Ende vom Lied war allerdings, dass wir auf das geplante Frühstück am Gate verzichten mussten, da unser Cityhopper schon wartete und wir direkt weiter zum Boarding konnten. Na ja, es gibt Schlimmeres…
BA 949: MUC – LHR 10:35 – 11:40 Flugzeit 2:05
Wir ließen das trübe Wetter in München hinter uns ……
…..und ich machte mich mit der Notausgangstür vertraut. Das schien der Flugbegleitung sehr wichtig zu sein, denn sie fragten drei Mal nach, ob mir der Mechanismus klar sei. Erst auf meinen Vorschlag, es einmal vorzuführen, verzichtete sie grinsend auf weiteres Fragen . So schwer scheint es aber wirklich nicht zu sein…
Dann genossen erst einmal den kleinen Snack.
Wobei …… der Kaffee ist sicherlich kein Grund, mit British Airways zu fliegen .
Je nördlicher wir flogen, desto dichter wurden die Wolken. Erst im Landeanflug war wieder Land zu sehen, wohl Getreidefelder mit den in England typischen Hecken als Abgrenzung.
Auch in London gab es dichten Nebel, so dass die Sicht aus dem Flugzeugfenster schlecht war.
Im Gegensatz zu München war die Security hier überraschend schnell, was sicherlich auch daran lag, dass am Laptop beim Sprengstofftest nichts gefunden wurde.
Endlich kamen wir zu einem richtigen Frühstück, obwohl…..eigentlich wohl mehr ein Brunch, um die Uhrzeit. In unserer „Giraffe“….
….nahm ich mein übliches Goat Cheese Foccachia
….und eine extra große Tasse Kaffee.
Mein Mann wählte das Croque Giraffe und mein Kind einen Burger. Ohne Käse!
Ich bin ja ein übervorsichtiges Menschenkind (zumindest für den Hinflug) und so hatten wir danach noch genügend Zeit, Terminal 5 zu erkunden.
Um 15:00 Uhr wurde schließlich unser Abfluggate B45 angezeigt, und wir machten uns auf den langen Weg.
Da stand er schließlich, unser fliegender Riese….
BA 269: LHR – LAX 16:15 – 19:15 Flugzeit: 11:00
Für den A380 gibt es in London nur eine Ebene zum Einsteigen und so war das Boarding eine Wissenschaft für sich. Nachdem zunächst unspezifisch zum Einsteigen aufgerufen worden war, knubbelten sich alle Passagiere vor dem Schalter. Daraufhin wurde die Durchsage dann eingeschränkt, und es durften sich zunächst die First und Business-Gäste den Weg durch die übrigen Passagiere ins Flugzeug bahnen und einsteigen. Danach folgten die restlichen Fluggäste aus der oberen Etage, also auch wir. Dann wurde die untere Ebene gefüllt.
Der Einsteigeprozess nahm also schon einmal eine ganze Weile in Anspruch, und so hatten wir Zeit genug, uns erst einmal in Ruhe umzuschauen.
Staumöglichkeiten gab es reichlich, kleinere über den Seitenplätzen, riesige über den Mittelplätzen. Entlang der Fenster gab es nochmals Fächer…..
Steckdosen waren auch mehr als benötigt vorhanden. Da uns die USB-Steckdosen reichten, haben wir nach richtigen Steckdosen schon gar nicht mehr gesucht. Laut Karte waren sie aber vorhanden…
Das Display hatte eine Touch-Oberfläche und das Entertainmentprogramm ließ bei uns keine Wünsche offen. Man hätte sogar seine eigenen Geräte mit dem Display verbinden können und schon mal z.B. seine Fotos ansehen können.
Die Fernbedienung überforderte mich schon fast. Ihr wisst ja mittlerweile, wie technikaffin ich bin
Der A380 war relativ leise und sehr angenehm. Vom Start merkte man kaum etwas. Über den Wolken gab es Chicken or Beef, das Chicken war wieder einmal lecker.
Da die Wolkendecke absolut nicht aufriss und auch von Grönland nichts zu sehen war, ließ ich meinen Rolladen herunter und döste ein wenig beim Hörbuch. Erst Richtung Salt Lake City rissen die Wolken auf.
In der Abendsonne flogen wir LAX an.
Nach 11 Stunden Flugzeit waren wir froh, uns wieder die Beine vertreten zu können. Die Immigration dauerte noch mal ½ Stunde, inclusive Plauderei mit dem sehr netten Officer.
Die Koffer kamen schnell und vollzählig, der Alamo Shuttle-Bus war erfreulich leer, dafür gab es eine kleine, sehr übersichtliche Schlange am Schalter. Aber auch die war einmal zu Ende. Der Alamist nötigte uns keine zusätzlichen Versicherungen auf, das Angebot eines noch größeren Wagens lehnten wir ab, lediglich mit dem Navi gab es ein Problem. Wir erinnern uns kurz: unser Preis war wohl eine Error Fare, mit Navi billiger als ohne. Auf jeden Fall war das Navi vom ADAC offensichtlich nicht bezahlt, und wir hatten dieses Problem mit dem ADAC zu lösen. Es wurde also zunächst der entsprechende Betrag auf unserer Kreditkarte geblockt und wir erhielten das Gerät.
Auf dem Parkplatz wurde uns ein neuer weißer Tahoe mit allem Schickimicki (incl . Navi ) und 5670 Meilen auf dem Tacho zugewiesen. Da konnten wir nicht meckern. Soweit das in der Dunkelheit zu beurteilen war, war der Wagen auch in Ordnung.
Die knapp zwei Meilen zum Hotel schafften wir auch noch und fielen dann totmüde ins Bett, jeder in sein Eigenes.
Statistik:
Geflogen: Luftlinie ca. 9700 km
Gefahren: 1,5 Meilen
Getankt:
Geschwitzt: in LA war es angenehm warm
Geschlafen: Comfort Inn & Suites LAX Airport (3 Queen, $159,02, € 40,21/Person)
Braucht mal einen neuen Anstrich, sonst zweckmäßig, gutes Frühstück
Highlight des Tages (HdT):
--- J: mein Bett nach dem Flug
--- I: Sitze und Entertainmentangebot im Flieger
--- L: Entertainment im Flieger