Custer SP, South Dakota

  • Ich kann ja gar nicht glauben, dass es noch keinen Thread zu diesem tollen Park gibt. Also dann mal los!


    Der
    Custer State Park
    liegt in den Black Hills im Südwesten South Dakootas in der Nähe des Städtchens Custer. Bekannt ist er vor allem für die hier lebende Bisonherde (>1000 TIere), das jährliche Buffalo Roundup und den Needles Highway.


    Infos im Netz:


    Offizielle Homepage


    Weitere Parkseite


    Parkbroschüre als PDF


    Der Eintritt kostet 20$/Auto für bis zu 7 Tagen (gilt für alle South Dakota State Parks), NP-Pass gilt soweit ich mich erinnere nicht.


    Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Form mehrerer Lodges im Park und natürlich vertschiedene Campgrounds. Nähere Informationen dazu findet man in der oben verlinkten Broschüre. Ansonsten gibt es reichlich touristische Infrastruktur in Custer (verschieden Kettenmotels, freie Hotels, Restaurants, etc.), nur ein paar Meilen vom Park entfernt.


    Wandern kann man natürlich auch. Es gibt diverse Trails, sowohl im Bereich des Wildlife Loops als auch am Ende des Needles Highways rund um den Sylvan Lake. Eine Trailbeschreibung gibt es auch hier im Forum: Praire Trail


    Lohnenswerte Ziele in der unmittelbaren Umgebung sind der Windcave NP, Jewel Cave NP, Mt. Rushmore und das Crazy Horse Memorial.


    Ich werde den Park in 3 Abschnitten vorstellen,


    Wildlife Loop


    Buffalo Roundup


    Needles Highway.

  • Der Wildlife Loop besteht aus einem Stück der SD 87, der US16A und der eigentlichen Parkstraße, ist etwas über 30 Meilen lang und durchgehend asphaltiert. Unterwegs sieht man mit ziemlicher Sicherheit, Büffel, Pronghorns, Burros (verwilderte Esel) und Prairie Dogs, mit ein bisschen Glück auch Deer, Elk und Koyoten. Und mit noch mehr Glück sieht man auch Bighorn Sheep und Mountain Gaots. Pumas gibt es wohl auch im Park.
    Vom Wildlife Road gehen diverse kleinere Gravelroads ab, die teilweise wieder aus dem Park heraus führen.


    Park Map


    Weil ich nicht alles noch mal schreiben will, zitiere ich mal aus meinen Reiseberichten. Mein erster Besuch war 2011 und ich bin den Loop am Tag nach dem Rounduo gefahren, weshalb Büffel Mangelware waren.



    Wie immer sieht man natürlich mehr, wenn man zur Dämmerung im Park ist:



    2014 war ich noch mal da und diesmal vor dem Roundup, weshalb die Ausbeute an Büffeln deutlich größer war.



    Der Wildlife Loop ist für alle Naturfreunde definitiv einen Besuch wert. Und selbst wenn man vorher im Yellowstone war, ist die Dichte an Bisons hier schon beeindruckend.

  • Buffalo Roundup


    Roundup Brochure (PDF)


    Wegen guter Lebensbedingungen weitgehender Abwesenheit von Raubtieren (sprich Wölfen) und fehlender Wanderungsmöglichkeiten vermehren sich die Büffel im Park ziemlich rasch. Da Biologen ausgerechnet haben, dass der Park max. eine gewisse Anzahl von Büffeln (ich glaube es sind 1300) ernähren kann ohne Schaden zu nehmen, muss die Zahl der Büffel regelmäßig reduziert werden, Dafür werden die Tiere einmal pro Jahr in einem großen Spektakel mit Cowboys auf Pferden und Geländemotorrädern und SUVs zusammen getrieben, mit Brandzeichen versehen, medizinisch untersucht und auf etwa 800 Tiere reduziert. Da die im Custer SP lebende Herde schon seit den 60er Jahren Brucellose-frei ist, werden die Tiere zum großen Teil als Schlachtvieh und für die Zucht/Mast verkauft, so lange sie nicht für andere Parks gebraucht werden.


    Das ganze findet jedes Jahr am letzten Septemberwochenende statt und ist ein riesiger Touristenmagnet. Wenn man dabei sein will, sollte man rechtzeitig ein Zimmer buchen und nicht erwarten, dass es besonders billig wird. Spezielle TIckets für das Roundup gibt es nicht. Im Park gibt es zwei ausgewiesene Zuschauerbereiche südlich und nördlich der Buffalo Corrals. Ab 6:15h kommt man in den Park, um 9:00h wird der Parkeingang geschlossen und bis 9:30 muss man in der abgesteckten Viewing Area sein. Am besten packt man sich die Kühltasche voll mit Essen und ein paar kühlen Getränken und macht es sich dort gemütlich.


    This could take a while! ;)


    Aber dann ist die Weile vorbei und wenn die Herde über die Hügel in SIcht kommt, ist das schon ein imposanter Anblick. Alleine wegen dieses Blicks würde ich die South Viewing Area empfehlen.


    Ab jetzt kommt wieder der RB von 2011:


  • Needles Highway


    Link 1


    Link 2


    Deer Needles Highway ist eine Scenic Road der sich über Dutzende von Serpentinen und durch diverse Tunnels vom Wildlife Loop zum Sylvan Loop zwicshen Sylvan Paek und Harney Peak (2200 m) hochschlängelt. Es hadelt sich dabei um das Stpck der SD 87 zwischen US 16A und US 16 (Karte)


    Auch hier zitiere ich wieder meinen RB von 2011


  • Bei der Planung für einen Besuch sollte man checken, nicht während der Sturgis Bike Week dort zu sein. Dann bekommt man kein Bein an den Boden, geschweige denn einen Parkplatz irgendwo. Abgesehen davon ist es extrem teuer in der Gegend.

    Ich habe ja 5 Tage zu dieser Zeit letztes Jahr im Park gezeltet, aber ich fand es gar nicht so schlimm mit den Besuchermengen

  • Echt nicht?


    Dann flansche ich mal den Auszug aus dem Reisebericht 2008 an:


    Dann biegen wir rechts ab zum Custer State Park. Am Entry Point entrichten wir 12$ Entrance Fee, was gegen das Crazy Horse ein Schnäppchen ist, denn damit dürfen wir immerhin bis zum 10.7. rein – da sind wir wohl schon in ND, aber naja wir könnten.
    Direkt hinter der Entrance Station liegt der Sylvan Lake mit seinen bizarren Felsformationen. Wegen des Feiertages war es heute sehr voll. Außerdem gab es eine Hochzeit am See. Mit Brautjungfern in Rot, Groomes (wie heisst so was in deutsch) in Blau und natürlich die Braut in Weiss. Also die perfekte Farbkombination für den Independence Day. Später trägt man noch die mehrstöckige Hochzeitstorte in Einzelteilen an uns vorbei. Typical American.
    Richard will Tretbootfahren. Dazu ist notwendig einen zweiseitigen Vertrag mit Initialen zu markieren. Schlimmer als ein Auto zu mieten. Zum Beispiel die Frage, ob man körperlich fit ist. Wahrscheinlich hatte jemand beim Tretbootfahren einen Herzinfakt und hat dafür 20 Mio. $ erstritten.
    Während die vier also Boot fahren, umrunde ich den See. Was nach einem erholsamen Spaziergang aussieht, wird bald zur Kletterpartie. Irgendwo muss ich auch falsch abgebogen sein, denn ich wandere plötzlich in einem Bachbett. Aber dann bin ich wieder on Trail und bald auch wieder beim Bootsanleger. Jetzt fängt Barbara an zu mecker, sie wolle auch klettern. Nix da. Hätten ja mitwandern können.



    Wir fahren weiter auf dem Needles Highway. Vor einer der engen Tunneldurchfahrten kommt es zum Chaos, weil ein Reisebus unbedingt da durch muss. Vor und hinter dem Tunnel das völlige Chaos und wir vorne drin. Als er durch ist, bekommt er Standing Ovations von den Herumstehenden. Ich fand eher, dass er einen Tritt in den Allerwertesten verdient hatte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er stecken geblieben wäre. Stundenlang hätte alles fest gessesen. Unverantwortlich.



    Wir fahren zum Wildlife Loop. Schon auf dem Weg vorher haben wir die ersten Rehe und Antilopen gesehen. Nun bekommen wir davon jede Menge zu sehen.





    Nur die Büffel lassen sich kaum blicken. Zwei einzelne liegen entfernt im Gras.
    Auch die Buffolo Corrals sind verweist.
    Am Wildlife Visitor Center verrät uns der Ranger, wo sie am Morgen entdeckt wurden. Nun gut, wir fahren also weiter und sehen noch einen schönen Antilopenbock auf dem Weg.
    An einem Picknickplatz sehen wir entfernt einen Buffalo schreiten. Aber bis wir gedreht und ausgestiegen sind, ist auch eher entschwunden.
    Dann sehen wir einen weiteren, den wir auch endlich gut ablichten können. Ich sage noch: „Passt auf, nach der nächsten Kurve kommt jetzt die ganze Herde.“ Wir fahren um die Kurve...






    ... und stehen mitten in der ganzen Herde. Ein völliger Verkehrstau entsteht, aber wir erleben eine fantastischen Zeit in Mitten der Bisonherde mit ihren Jungtieren. Manchmal laufen sie nur in Armlängenabstand vom Auto entfernt auf der Strasse. Unzählige Tiere rechts und links der Strasse. Wahnsinn.






    Bestimmt eine Stunde kommen wir – wenn überhaupt – nur im Schritttempo der Herde voran. Aber das ist uns gerade völlig egal. Die Kameras glühen nicht nur bei uns. Der Tipp vom Ranger war Gold Wert.
    Als wir die Herde hinter uns gelassen haben, fahren wir zurück nach Custer.

  • schade, ich habe in den 5 Tagen dort nicht einen einzigen Bison dort gesehen.
    Auch keine Esel.


    Aber immerhin habe ich Prairie Dogs sehen koennen.
    ich sag ja, wenn ich auftauche, fluechtet alles und versteckt sich so gut, das Wildlife erst wieder aus den sicheren Verstecken kommt, wenn ich ganz weit weg bin.

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