Auf Umwegen von Denver nach Los Angeles live

  • 1. Tag; Dienstag, 28. August 2012


    Zürich – Frankfurt – Denver


    Eigentlich begann unsere Reise bereits einen Tag zuvor, denn statt frühmorgens um sechs Uhr im Berufsverkehr mit unseren Koffern nach Zürich zu reisen erledigten wir das bereits am Tag zuvor. Montagnachmittag um hab vier führte uns unsere Nachbarin Susi zum Bahnhof, von wo wir mit der S-Bahn nach Bern fuhren. Mit dem Intercity ging es weiter nach Zürich Flughafen wo wir pünktlich um 18:18 Uhr eintrafen. Nur wenige Minuten später hatten wir eingecheckt und waren unsere schweren Koffer los. Für die Übernachtung fuhren wir mit dem Hotelshuttle ins Holiday Inn wo wir die Nacht verbrachten.


    Mit einer recht grossen und nicht immer rücksichtvollen Gruppe Chinesen teilten wir am nächsten Morgen den Frühstückstisch. Mit dem Hotelshuttle um halb neun zurück zum Flughafen. Der Flug nach Frankfurt hatte etwas Verspätung aber sonst war alles OK. In Frankfurt war jedoch etwas längeres warten angesagt, das Boarding verzögerte sich immer wieder ein wenig. Könnt ihr euch vorstellen wie die zwei Ollen bei jeder neuen Ansage wegen den Streikandrohungen des Kabinenpersonals doch so langsam nervös wurden. Doch mit einer halben Stunde Verzögerung ging es doch noch los und wir kamen bald einmal zum Welcome Drink.


    Der Flug selber war unspektakulär wenn auch etwas ruppig. Leider waren in dieser Maschine noch nicht die neuen Business-Sitze eingebaut. Diese Komforteinbusse wurde durch das aufmerksame Kabinenpersonal jedoch mehr als wett gemacht. Kein Vergleich mit den ruppigen LH-Damen, die wir vor einem Jahr hatten. Trotz den antiken Sitzen konnte ich nach dem Essen, als Vorspeise nahmen wir Lachs und zum Hauptgang Zürich geschnetzeltes mit Knöpfli, und der Einnahme einiger geistigen Getränke die meiste Zeit schlafen.


    Die Ankunft in Denver erfolgte fast on time, Immigration ohne Wartezeit, Autoübernahme bei Alamo so so la la. Der Kerl wollte uns ein Auto aufschwatzen das wir ablehnten, denn mit dem Jeep Patriot hatten wir letztes Jahr sehr negative Erfahrungen gemacht. Schliesslich kamen wir zu einem KIA Sorrento 4 AWD mit 2600 Meilen der uns am besten zusagte. Nicht unbedingt zur Freude des Kerls, der angesichts des Gewichts unserer Koffer es beim Versuch beliess diese einzuladen. Nun ja, schon wieder 20 $ gespart die ich wieder in die Tasche steckte.



    Im Hotel dann die Überraschung Nummer eins, als mir eine voll mit Getränken gefüllte Kühlbox übergeben wurde. Vielen Dank an Elke, die vor vier Tagen von Denver aus nach Hause reiste. Jetzt muss ich wohl schauen, wem ich am 9. Oktober die Box in San Diego oder Los Angeles übergeben kann.



    Dann Überraschung Nummer zwei. Meine Cousine Rosmarie und ihr Mann Peter, welche in einem Nachbardorf von uns wohnen waren auf der Durchreise und kamen zu unserem Hotel zu einem kleinen Treffen nicht im Emmental, sondern in die USA. Nur zu rasch verging der Abend mit essen und quatschen. Allmählich wurden wir auch etwas müde, waren wir immerhin schon 24 Stunden auf den Beinen.


    Gefahren: ca. 40 Kilometer


    Unterkunft: Best Western Plus Hotel Denver


    Dinner: Mexikaner neben dem Hotel





    2. Tag; Mittwoch, 29. August 2012


    Denver – Georgetown CO


    Das Best Western Plus Denver Hotel hatte als letzten Eintrag im Trip Advisor eine brutal schlechte Kritik. Dementsprechend waren wir gespannt darauf was uns erwartet. Und wir waren überrascht, und zwar in positivem Sinn Zimmer und Bad waren sauber, das Personal freundlich und Hilfsbereit und das Frühstück reichhaltig und gut. Also, meiner Meinung nach ist auf die Kritiken ist auch nicht immer Verlass.


    Nach dem Frühstück gab es im nahe gelegenen Wal-Mart schon mal die erste Einkaufstour wo die nötigsten Einkäufe zum Überleben in den USA getätigt wurden. Ich wollte eigentlich noch zwei Campingstühle kaufen, Helga war dagegen und in 50 Jahren Ehe habe ich gelernt mich murrend zu fügen.


    Nun stand der Besuch des Colorado Railroad Museum in Golden auf dem Programm. Auf einem weitläufigen Gelände sind eine Vielzahl von Waggons und Lokomotiven aus der Anfangszeit bis Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestellt. Allerdings wurde unser Entdeckerelan etwas gebremst durch die schwüle Hitze die dort herrschte.







    Weiter ging es auf Umwegen und zuletzt die I 70 Richtung Georgetown. Wir waren früh dran und so kam es eben recht, dass bei Idaho Springs ein Wegweiser Richtung Mount Evans zeigte. Zuerst allmählich, dann in immer steileren Kurven schraubt sich die Strasse den Berg hinauf und endet beim „The Top Parking Lot“ auf 4‘307 Metern Höhe. Hier hätte man eigentlich einen traumhaften Ausblick, aber eben hätte, denn wie wir oben waren begann es zu regnen. So fuhren wir schon bald wieder abwärts und je weiter wir nach unten kamen umso wärmer wurde es wieder und auch die Sonne lugte ab und zu hinter den Wolken hervor. Für den Mount Evans ist übrigens der Nationalpark-Pass gültig, sonst muss man pro Fahrzeug 10 $ bezahlen.












    Zurück ging es über Idaho Springs nach Georgetown wo wir für zwei Nächte im Super 8 vorreserviert hatten.



    Gefahren: 185 Km


    Unterkunft: Super 8 Georgetown CO


    Dinner: Euro Grill Georgetown



    Ernst


  • 3. Tag; Donnerstag, 30. August 2012
    Ein gemütlicher Tag in
    Georgetown CO


    Heute gingen wir es etwas gemütlich an und machten erst kurz vor sieben Uhr Tagwache. Das Frühstück entsprach zwar gutem Super 8 Standard, konnte jedoch einem Vergleich mit dem Best Western in Denver natürlich nicht standhalten. Punkto Zimmerqualität war es unterster Super 8-Standard und hat seit unserem letzten Aufenthalt vor drei Jahren merklich nachgelassen.


    Das Wetter war frühmorgens recht angenehm, blauer Himmel und einige helle Wolken. Da wir nicht wussten wie es wettermässig im weiteren Verlauf des Tages aussah entschlossen wir uns sogleich nach dem Frühstück zum Guanella-Pass aufzubrechen. Eine gut ausgebaute Strasse mit vielen Ausstellplätzen führt durch eine landschaftlich wunderbare Gegend bis zur Passhöhe auf 3‘550 Metern Höhe. Dass wir gut getan hatten mit dem frühen Aufbruch zeigte sich gegen Mittag, als sich der Himmel verdunkelte und wieder etwas Wasser über uns schüttete.


    Blick auf Georgetown von der Passstrasse aus





    Erste dunkle Wolken verdecken immer mehr die Sonne








    Begegnungen am Strassenrand




    Zweiter Tagespunkt war eine Fahrt mit der Georgetown Loop Railroad. Für Besucher der Gegend nicht unbedingt ein Muss, aber doch eine Auflockerung im Tagesablauf. Die gut einstündige Fahrt beginnt in Georgetown und führt bis zum Silver Plume Depot, das sich weiter oben direkt neben der I 70 befindet und von dort wieder zurück. Angesichts des regnerischen Wetters lösten wir ein Ticket erster Klasse und konnten gut geschützt von den Unbilden des Wetters bei einem Glas Wein die Fahrt geniessen. Doch fast wäre es mit dem Glas Wein ins Auge gegangen, denn die Zugsbegleiterin konnte den Korkenzieher nicht finden um die Flasche zu öffnen. Gut, dass da der Emmentaler mit seinem Schweizer Taschenmesser die Reisgesellschaft vor dem verdursten retten konnte.






    Mit einem Rundgang im blumengeschmückten Städtchen Georgetown schlossen wir unsere Tagesprogramm ab.






    Georgetown hat sich seit unserem ersten Besuch vor Jahren sichtlich entwickelt. Bloss im Bereich Gastronomie wäre noch etwas Steigerungspotential möglich. Zwar schmeckte das Dinner im Euro Grill nicht schlecht, doch Sardellen, Kapern und ein Spiegelei auf einem Wienerschnitzel sind für einen Europäer doch noch etwas gewöhnungsbedürftig.


    Und am Abend sah es dann am Lake Georgetown, der direkt neben der I 70 liegt so aus:





    Gefahren: 65 Km


    Unterkunft: Super 8 Georgetown CO


    Dinner: Euro Grill Georgetown




    Ernst

  • Doch fast wäre es mit dem Glas Wein ins Auge gegangen, denn die Zugsbegleiterin konnte den Korkenzieher nicht finden um die Flasche zu öffnen. Gut, dass da der Emmentaler mit seinem Schweizer Taschenmesser die Reisgesellschaft vor dem verdursten retten konnte.


    Da siehste mal wie nett die Amerikaner auf die Touristen eingehen. Schweizer im Abteil identifiziert und direkt vorgegeben den Korkenzieher nicht finden zu können. Ich bin begeistert. Wir haben auch immer ein Schweizer Taschenmesser mit im Urlaub. Es befindet sich aber meist im Auto und eher nicht ständig im Hosensack.


    ciao


    frank

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