150 Jahre Homestead Act


  • Na gut meine Erfahrung ist da eine ganz andere, aber wenn ich eins gelernt habe: Amerika ist gross und es leben viele Menschen dort. Da schliesst das eine oft das andere nicht aus.

  • Jetzt gebe ich mal eine recht gewagte These von mir....


    Natürlich sagen wir immer, dass der nordamerikanische Kontinent von den Natives besiedelt war.


    Nun sind die einzelnen Stämme natürlich in lokalen Gebieten beheimatet.
    Und ob das Land nun wirklich Stammeseigentum im Sinne von Landbesitz war.
    Ich behaupte mal frech,dass natürlich die Lakotas ganz Dakota und Halb-Wyoming als ihr "Land" betrachtet haben.
    Aber viel Land war eigentlich "Wildniss" und gehörte niemandem.


    Und nun prügelt auf mich ein.

  • Ich habe viele ganz schrecklich nette Amerikaner kennen gelernt. Unglaublich liebe Menschen.
    Politisch würde ich die aber bei uns als weit rechts einordnen.


    Oh ja, das kommt mir bekannt vor. Nette Leute, aber wenn es mit Politik losging, lieber schnell vom Wetter reden.


    Wobei man aber auch sehen muss, dass die Hauptreiseziele eher in ländlichen Gebieten liegen z.T auch in Staaten wie Utah oder Arizona, die deutlich am rechten Ende des politischen Spektrums zu verorten sind. Maryland oder Connecticut am anderen Ende der Skala sehen da deutlich weniger Besucher.
    Was würde wohl ein Tourist von der politischen Situation in Deutschland denken, der im ländlichen Oberbayern urlaubt und die dortige Landbevölkerung zu Themen wie Schwulenehe oder Klimaerwärmung befragt?

  • Oh ja, das kommt mir bekannt vor. Nette Leute, aber wenn es mit Politik losging, lieber schnell vom Wetter reden.

    Auf Reisen ist man i.d.R. gut beraten, mit Fremden nicht über Politik und Religion zu reden. Egal auf welchem Kontinent.
    Themen und Handlungsweisen die für uns Mitteleuropäer, egal welcher Partei wir anhängen, egal ob wir vom Land oder aus der Stadt kommen, selbstverständlich und unstrittig sind, sind es für viele Amerikaner noch lange nicht.


    Bei uns so elementar wichtige und selbstverständliche Dinge wie eine Krankenversicherung werden in den USA leider vielfach anders gesehen. Wenn ein Gespräch eine heikle Wendung nimmt, wird mein Englisch plötzlich so schlecht, dass ich dem Gesprächspartner nicht mehr folgen kann. ;)
    Das passiert, weil Konversation in der Fremdsprache so viel Konzentration fordern, die dann irgendwann nachlässt. :)


    Zum Homestead Act:
    das war letztlich nur ein Anlass für den traurigen Verlauf der amerikanischen Geschichte aus Sicht der Ureinwohner.
    Auch ohne den Homestead Act waren die Auswirkungen der Besiedlung des Kontinents durch die einwandernden Europäer schon verheerend.
    Ich habe mal ein Buch gelesen, eigentlich ja viele Bücher ;) , aber dieses spezielle Buch eines Professors der Universität von Oklahoma (Roger L. Nichols: "Die Indianer in Nordamerika - Die Geschichte der indianischen Völker von der Kolonialzeit bis heute", derzeit nur antiquarisch erhältlich oder in der englischen Ausgabe: "The American Indian: Past and Present" ) versuchte eine objektive Betrachtung der Geschehnisse aus Sicht von europäischen Auswanderern und den Ureinwohnern und zeigte (für mein Empfinden sehr gelungen) dabei auch auf, dass leider eine Ursache für den katastrophalen Verlauf (im Osten des Landes) die grosse Uneinigkeit der indigenen Völker untereinander war. Hätten sie alte Feindschaften überwinden können und mehr Zweckbündnisse untereinander geschlossen anstatt mit den verschiedenen europäischen Mächten zu koalieren und dadurch teilweise durch am Schreibtisch im fernen Europa unterzeichnete Verträge und verlorene Schlachten auch auf dem nordamerikanischen Kontinent zu Kriegsverlierern zu werden, würde das ein oder andere Kapitel heute anders in den Geschichtsbüchern stehen.
    Er schreibt auch, dass vielen für indigene Angelegenheiten Verantwortliche vor Ort in den Indianeragenturen und die Verantwortlichen aus Politik und Armee durchaus bewusst war, dass grosses Unrecht geschah, beschreibt die Personen aber auch als Menschen ihrer Zeit die letztlich aus den verschiedensten Gründen nicht die Macht hatten, dies zu ändern und die Geschichte nahm mehr oder weniger unabwendbar ihren Lauf.

    Grüsse Kate
    **************
    Reisen: am liebsten die Nationalparks und andere grossartige Naturlandschaften!
    2000-2001, 2005-2009: Westen der USA & Kanada
    2000 -2004: Südfrankreich, Dolomiten, Gardasee, Hohe Tauern
    2005: Sardinien, Chalkidiki
    2007-2009: Val Grande & Gardasee// Korsika// Luberon & Mercantour
    2010-2011: Kroatien, Pyrenäen // London, HR-MNR-BIH, Trentino
    2012: Inselhoppping in Kroatien: Rab, Pag, Cres, Losinj
    2013: Dalmatien & BIH; Nationalparks in Norwegen

    6 Mal editiert, zuletzt von Outdoordreams ()

  • oder in der englischen Ausgabe: "The American Indian: Past and Present" )

    Sorry, konnte nicht mehr editieren, da die Zeit abgelaufen war.


    Die englische Ausgabe des Buches lautet:
    American Indians in U.S. History
    von Roger L. Nichols

    Grüsse Kate
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    2013: Dalmatien & BIH; Nationalparks in Norwegen

  • Auf Reisen ist man i.d.R. gut beraten, mit Fremden nicht über Politik und Religion zu reden. Egal auf welchem Kontinent.


    Ich finde Respekt ist wichtig, dann kann man auch über alles reden. Ich muss in anderen Ländern damit rechnen, dass ich in Sachen Politik oder Religion Ansichten zu hören bekomme, die mir die Haare zu Berge stehen lassen. In Deutschland würde ich bei ähnlichen Meinungen vielleicht eine hitzige Diskussion anfangen. Im Ausland sage ich eventuell noch, dass man das bei uns anders sieht, aber respektiere, dass man in anderen Ländern manchmal auch sehr andere Ansichten hat.
    Wenn ich vor vorneherein solche Themen ausspare lerne ich die anderen Meinungen doch auch nicht kennen.

    Zitat


    Themen und Handlungsweisen die für uns Mitteleuropäer, egal welcher Partei wir anhängen, egal ob wir vom Land oder aus der Stadt kommen, selbstverständlich und unstrittig sind, sind es für viele Amerikaner noch lange nicht.


    Na woher weisst Du das denn, wenn Du nicht mit Amerikanern über Politik und Religion redest? ;)

    Zitat


    Bei uns so elementar wichtige und selbstverständliche Dinge wie eine Krankenversicherung werden in den USA leider vielfach anders gesehen. Wenn ein Gespräch eine heikle Wendung nimmt, wird mein Englisch plötzlich so schlecht, dass ich dem Gesprächspartner nicht mehr folgen kann.
    Das passiert, weil Konversation in der Fremdsprache so viel Konzentration fordern, die dann irgendwann nachlässt.


    Das kann man sich doch alles in Ruhe anhören und dann sagen, dass das in Deutschland mit der Krankenversicherung alles ganz anders aussieht.
    Solange Du niemand bekehren oder belehren willst, wird Dir das sicherlich niemand negativ auslegen.

  • Zitat

    Na woher weisst Du das denn, wenn Du nicht mit Amerikanern über Politik und Religion redest? ;)

    Ganz einfach, früher habe ich auch über Politik geredet und dann kommt man zwangsläufig irgendwann zum Thema Krieg und da bin ich mit meiner pazifistischen Grundhaltung ein ganz schlechter Gesprächspartner wenn es um die Rechtfertigung der amerikanischen Kriege geht die letztlich doch nur dazu dienen die aufgeblähte Armee zu beschäftigen und viele die sonst keine Jobs hätten, in Arbeit zu halten.


    Wenn ich drüben gute Bekannte oder Familie hätte, würde ich mich auch über Poltik unterhalten wollen, aber mit Fremden ist das Wetter oder die Ferienroute oder deutsche Sehenswürdigkeiten unverfänglicher. :)

    Zitat


    Das kann man sich doch alles in Ruhe anhören und dann sagen, dass das in
    Deutschland mit der Krankenversicherung alles ganz anders aussieht.
    Solange Du niemand bekehren oder belehren willst, wird Dir das sicherlich niemand negativ auslegen.

    Wenn ich mir aber Rechtfertigungen anhören muss von Leuten die selbst eine KV haben weil sie im Staatsdienst stehen und die für Andere aber nicht unterstützen, dann werde ich grantig. Liegt wohl auch daran, dass ich im Gesundheitswesen mein Geld verdiene und weiss wie ruinös die Krankheitskosten sein können wenn man keine Versicherung hat.
    Und wenn es egal ist, dass Nichtversicherte warten bis aus der Erkältung eine Lungenentzündung geworden ist oder der Diabets/ der Bluthochdruck/ Herzschwäche entgleist sind, weil sie aus finanziellen Gründen erst dann zum Arzt gehen wenn es nicht mehr anders geht und diese Behandlung dann im Emergency Room stattfindet weil Notfallbehandlungen dort nichts kosten. Und sich dann anschliessend die verordneten Medikamente nicht leisten können oder gar durch eine eigentlich simple OP wie eine Blinddarmentfernung oder eine MRT hoch verschuldet sind. Und das soll alles richtig sein, weil es ja zum amerikanischen Traum gehört, selbst für sich zu sorgen?
    Dafür habe ich dann keinerlei Wohlwollen und Verständnis mehr und das würde ich auch genau so sagen was wiederum den Gesprächspartner irritiert, wenn man sich bei einem Thema so unverblümt gibt.


    Aber wir schweifen vom Homestead Act ab. ...

    Grüsse Kate
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    2013: Dalmatien & BIH; Nationalparks in Norwegen

  • dann werde ich grantig.

    Zitat

    Dafür habe ich dann keinerlei Wohlwollen und Verständnis mehr und das würde ich auch genau so sagen was wiederum den Gesprächspartner irritiert, wenn man sich bei einem Thema so unverblümt gibt.

    Dann kann ich mir allerdings vorstellen, dass es in Deinem Fall vielleicht besser ist, nicht über solche Themen zu reden.

    Zitat

    Aber wir schweifen vom Homestead Act ab. ...


    Stimmt. :blush1:

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