Berge - mit weißen Hauben, Wasserfälle und ...!!? Martina und Matze in Canada

  • Auch wenn ich das fotographieren dort nie vergessen werse, es hatte nämlich unglaubliche -32°.


    Joe


    Das ist wirklich kalt .... :snow:





    09.O9.2008 Maligne Canyon


    Vom gleichmäßigen Rauschen auf das WoMo Dach werden wir gegen 8 Uhr munter ...es regnet :huch1:
    Bis ca. 9 Uhr lauschen wir dem gleichmäßigen Geplätscher. Aber dann treibt es uns raus und nach den üblichen Verrichtungen persönlich und am WoMo geht es dann doch wieder On the Road!!
    Glücklicherweise hört es inzwischen auf zu regnen und die Wolken ziehen langsam die Berge hinauf. Und wir können auch in der Ferne schon mal ein wenig blauen Himmel entdecken.
    Aber vorläufig begleitet uns noch dieses Wetter während der Fahrt.


    Nach kurzer Fahrt, für kanadische Verhältnisse ;) erreichen wir den Maligne Canyon. Hier handelt es sich um eine der gewaltigsten und spektakulärsten Schluchten der kanad. Rockys! Fast 50 m ist die Schlucht hier teilweise tief, durch die der Maligne River fliesst. Ein Trail führt über insgesamt 6 Brücken, von denen man sehr gut die Gischt des Rivers beobachten kann.
    In den Wänden des Canyons kann man auch nistende Vögel beobachten, was uns leider nicht vergönnt war. Wahrscheinlich eher im Sommer, als jetzt im September!





    Sehr schön auch wie sich an den Felswänden die Natur ausgebreitet hat, wie überall kleine Rinnsale über die Felsen rinnen. Es es ein schönes Fleckchen Landschaft und Natur!



    Auch einige Wasserfälle sind zu sehen.


    Wir laufen bis zur 4. Brücke und auch auf dem Rückweg zum Parkplatz ergeben sich immer wieder neue Ansichten dieses Canyons. Diesen Canyon sollte man unbedingt besuchen, wenn man hier in der Nähe auf Reisen ist.
    Auf dem Parkplatz treffen wir auch noch ein paar Leipziger, die mit einem Van unterwegs sind. Wir können einen Blick hinein werfen und stellen fest, dass uns dieses Fahrzeug auch zugesagt hätte. Leider hat es beim Vermieter nicht geklappt. Aber auch einen unserer nächsten Reisen werden wir wohl gleich einen Van Camper buchen.
    Nach einigen Kilometern fahren wir dann endgültig in die Provinz Britisch Columbia ein.


    Inzwischen hat sich auch das Wetter gebessert. Hoffentlich bleibt es nun mal endlich so. Wir vermissen die Sonne doch ziemlich sehr. :cry1:
    Das Mt. Robson Visiter Center ist unser nächstes Ziel. Von hier aus hätte (!!) man einen schönen Blick auf den höchsten Berg der kanadischen Rocky Mountains. Aber wie fast immer, hüllt sich der Berg in Wolken. Bei Bei 3954 ja auch kein Wunder!


    Aber uns stört es zunächst nicht so sehr, freuen wir uns doch mehr darüber, dass wir teilweise blauen Himmel haben und die Regenjacken im WoMo lassen können.
    Eine ganze Weile "lauer" ich darauf, dass der Gipfel doch mal zu sehen ist, leider ist mir nur ein Teil-Anblick vergönnt.


    So sieht es aus, wenn man den Berg mal Wolkenfrei erblicken kann!


    Mount Robson ? Wikipedia


    Dann fahren wir weiter und jetzt begleitet uns Sonnenschein, wir können kleine, wunderschöne Seen sehen



    und vor uns liegt die scheinbar unendliche Weite der kanadischen Landschaft.



    Zum ersten Mal bei unserer Tour muß ich nun auch mal ein Pause einlegen, ich merke das meine Konzentration nachlässt und mich etwas Müdigkeit befällt. Da ist es immer besser, ein Stopp ein zu legen, ehe etwas passiert - Sekundenschlaf!!!
    Danach fahren wir weiter, und an unserer Seite jetzt immer wieder ein breiter Fluss, der North Thomson River. Dieser Fluß wird auch in den nächsten Tagen unser "Begleiter" sein.
    Auch sehen wir immer wieder am Strassenschild Warnschilder, die auf Gefahren durch viel Wildwechsel hinweisen.
    Leider bekommen wir kein Tier zu sehen.
    Dann erreichen wir die kleine Ortschaft Clearwater. Auf dem Dutch Lake Resort & RV Park" checken wir ein. Allerdings dauert es eine ganze Weile und einige Anfahrt Versuche, ehe ich zufrieden bin, wie das WoMo steht.
    Und es ist herrlich warm, wir können uns in die Sonne setzen und es ist war - wir können auch die kurzen Hosen aus dem WoMo Schrank holen!
    Natürlich schlendern wir an den See, freuen uns einfach an endlich mal einen Abend mit wärmender Sonne.
    Ein Teil des Sees


    Diesen Blick haben wir von unseren WoMo aus auf den vor uns liegenden See und die Landschaft des Wells Gray PP - unser morgiges Ziel.


    Martina kocht dann leckeres Pastagericht, dazu ein Gläschen Weil - ein schöner, aber auch langer Fahrtag geht zu Ende!

  • huch.....gleich zweimal....


    Matze...konzentrier dich :D


    Korrigiert - hier ist aber allgemein heute der Wurm drin. PC geht furchtbar langsam und Internet Verbindung bricht dauernd zusammen. Wahrscheinlich habe ich deshalb 2x angeklickt.


    Zusätzlich fehlen noch 2 Fotos - will ich jetzt mal versuchen, noch einzufügen ....

  • 10.09.2008 Wells Gray Provincial Park


    Herrlich, als wir am Morgen aufwachen scheint wieder die Sonne. Das ist doch mal richtig schön.
    In aller Ruhe bereiten wir uns auf den Tag vor, diesmal gibt es zum Frühstück Rührei, allerdings ohne Bacon, weil ich das nicht vertrage!
    Nachdem wir dann auch noch unser WoMo voll getankt haben und dabei wieder voller :aug::huch3: Schreck auf die rotierende Dollaranzeige geschaut haben, fahren wir in den Wells Gray PP.
    Der Wells Gray PP gehört mit zu den bekanntesten Parks der kanad. Rocky Mountains. Er ist mit 5 400 km² größer als z.B. das Saarland.
    In diesem Park gibt es spektakuläre Wasserfälle und zahlreiche Wildtiere, Grizzlys, Wölfe, Schwarzbären und a.m.
    Leider bekamen wir dort keinerlei Tiere zu Gesicht! Schade.
    Unser erstes Ziel war der Spahats Fall. Vom Parkplatz führt ein kleiner Trail zum Wasserfall, den wir nichts ahnend, was uns erwartet, gehen. Als der Wasserfall vor uns liegt, sehen wir uns staunend an - sind wir denn so weit hoch gefahren???
    Vor uns befindet sich eine ca. 200 Meter tiefe Schlucht, durch die das Wasser des Falls abfliest. Beeindruckend!


    Der Wasserfall selbst ist 75 Meter hoch!


    Wir stehen hier eine ganze Weile und staunen. Wir haben hier nicht so eine Schlucht erwartet.
    Dann setzen wir unsere Fahrt fort und kommen zu einem ganz anderen Wasserfall. Der Dawson Fall ist nicht so hoch (unter 20 Meter), beeindruckt aber durch seine Breite, über die das Wasser des Murtle River sich ergiesst!


    Dann steuern wir eine besondere Lacation an. Unser Ziel ist Baileys Chute - an diesen Stromschnellen soll man Lachse bei ihrer Wanderung zu den Laichplätzen beobachten können - wie sie versuchen, dieses Hindernis zu überwinden.
    Dazu verlassen wir jetzt auch die geteerte Strasse und fahren über eine Gravelroad, die allerdings in einem guten Zustand ist.
    So kann man doch etwas zügiger fahren, ich wage aber nicht das Tempo, das einige Einheimische mit ihren Pick Ups drauf haben!!


    Als wir nach einer kurzen Wanderung an den Stromschnellen ankommen, fragen wir uns natürlich, wie es hier wohl Fische schaffen drüber zu kommen!


    Ein Teil der Stromschnellen


    Es sieht auf dem Foto flacher aus, als es in Wirklichkeit ist. Jedenfalls finde ich das Wasser ziemlich reissend.
    Da auch die Jahreszeit für Lachswanderungen schon ziemlich voran geschritten ist, machen wir uns nicht so viel Hoffnung, hier dieses Schauspiel erleben zu können.
    Allerdings stehen hinter der Begrenzung einige Menschen, die genau wie wir gespannt in das Wasser schauen.
    Und tatsächlich, nach einiger Zeit sehen wir, wie sich einzelne Lachse aus dem Wasser hoch schnellen, um eine weitere Stufe zu überwinden.
    Damit ich das überhaupt aufs Foto bekomme, stelle ich die Kamera aufs Geländer und halte meinen Finger auf dem Auslöser.


    Dieser hat schon eine beachtliche Höhe

    rutscht aber leider auch wieder zurück!


    Und der hat wohl etwas Probleme mit der Steuerung :smile:


    Es ist ein tolles Naturschauspiel, wie die Fische immer wieder "Anlauf" nehmen, wie ihr Instinkt sie einfach dazu treibt, dieses Hindernis zu überwinden.
    Leider schafft es in der Zeit, wo wir uns hier befinden, keines der Tiere!
    Auf Grund der Jahreszeit sind es auch nur ganz wenig Lachse, die wir beobachten können. Wir haben den Eindruck, dass es sich um Nachzügler handelt, denn zur richtigen Zeit werden hier wohl einige hundert Fische versuchen, diese Stromschnellen zu überwinden. Das ist dann sicherlich ein richtiges Spektakel!
    Vielleicht ist im Spätsommer auch etwas weniger Wasser im Fluss, als jetzt nach dem tagelangen Regen in den Rockys.
    Als wir von hier weg gehen wollen, passiert Martina noch ein kleines Missgeschick. Beim Wechseln der Speicherkarte fällt ihr diese aus der Hand und ausgerechnet durch ein Loch im Gitterboden des Aussichtspunkts. Glücklicherweise ist unter uns kein Wasser, nur nasser Dreck, bzw. Schlamm.
    So turne ich unter die Plattform und zum Glück ist die Karte auf die Rückseite gefallen, so dass alle Fotos erhalten geblieben sind! Es war immer hin die erste Karte, vom ersten Tag bis an diese Stelle! Was hätten wir uns geärgert, besonders wohl Martina, wenn die Karte ins Wasser gefallen und damit alle Fotos wortwörtlich "den Bach hinunter gegangen" wären!
    Wir fahren dann weiter und halten an einem schönen Punkt an, um eine Kleinigkeit zu essen.
    Unter uns fließt der Fluß, es ist eine fast unwirklich Stille. Wir geniessen die Landschaft, blicken in das klare Wasser.


    "Sollte man da nicht mal seine Füsse rein halten" geht mir so durch den Kopf! Das Wasser sieht doch zu verlockend aus, auch wenn es wahrscheinlich sehr kalt sein wird.
    Gedacht, zu Martina gesagt und schließlich getan! Ich rutsche langsam die Böschung hin unter und gehe schließlich hinein in das Wasser.
    Es ist wunderschön klar, aber auch a....kalt!

    Eine kleine Weile halte ich es aus, aber als die Kälte schließlich in Schmerz übergeht, begebe ich mich schleunigst, so es die nassen, glitschigen Steine zulassen, aus dem Wasser.
    Aber dann habe ich mit einem Mal wunderbar warme Füsse... :smile::smile:


    Unser nächstes Ziel ist der Helmcken Fall, der mit 141 Metern fast drei Mal so hoch ist, wie der Niagara Wasserfall.
    Es ist wirklich ein beachtlicher Wasserfall. Jedenfalls in der Höhe, die Wassermenge reicht natürlich nicht für einen Vergleich mit den Niagara Fällen!



    Bevor wir dann aus dem Park wieder raus fahren, steuern wir noch einen hoch gelegenen Aussichtsturm an, den Green Mt. Tower. Von hier soll man einen fantastischen Ausblick auf die umliegende Berglandschaft haben.



    Leider findet sich nirgends ein Hinweis, dass dieser Weg für WoMo`s eigentlich fast unmöglich zu fahren ist. :zuck::nix1:
    Denn er ist sehr eng und steil, windet sich in zahlreichen Serpentinen nach oben! Durch die fehlenden Hinweise fahre ich natürlich hoch und stelle mir schon nach dem ersten Drittel die Frage, wie wir wieder ohne Schaden runter kommen. :huch1:
    Umdrehen geht nicht und rückwärts ist es selbst für mich einfach zu weit!
    Also hoch und dann gaaaanz langsam wieder runter. Glücklicherweise gibt es nicht noch mehr "Verrückte" ;) , die mit dem WoMo da hoch gefahren sind, denn es kommt uns außer einem PKW, nichts entgegen. Und selbst da ist es ziemlich eng!
    Aber oben angekommen haben wir tatsächlich einen tollen Blick auf die Umgebung!



    Eine Autobesatzung Jugendlicher reibt sich wohl innerlich die Augen, dass wir hier mit einem WoMo hoch gekommen sind!


    Wir bleiben eine ganze Weile hier oben und geniessen die Ruhe. Leider besuchen uns auch hier keine wilden Tiere! ;)
    Dann heisst es schlieslich die Rückfahrt in Angriff zu nehmen.
    Ganz langsam, fast im Schritt, Fuß auf der Bremse und meist im 1. Gang fahren wir den Berg runter. Wo es geht, lass ich die Bremse los, damit sie nicht zu heiß wird. Aber das kann ich nicht zu oft machen, denn das WoMo schiebt doch ganz schön und die Motorbremse kommt an ihre Grenzen. :huch3:
    Immer wieder geht der Blick nach vorn, wann sind wir endlich unten?? 2 1/2 Kilometer kamen mir noch nie so lang vor! :huch1:
    Aber wir kommen gut unten an und es riecht nicht allzu sehr nach zu großer Belastung der Bremsen... :smile::smile:
    Wir machen eine ausgedehnte Pause, vor allem für unsere rollende Unterkunft!
    Dann geht es doch Richtung Clearwater und unserem Campground.
    Da wir gestern gleich noch eine weitere Nacht gebucht haben, können wir uns nun ganz gemütlich in der Sonne sitzen und am späten Abend dann wieder am Campfeuer.
    Das ist hier wieder ohne Zuzahlung möglich!

  • Vor dem Feuerchen lässt es sich aber auch gut aushalten.


    Diese Campfire sind u.a. ein Grund, weshalb wir auf Campingurlaub stehen - entweder mit Zelt oder Wohnmobil.
    Wenn wir dann Abends am Feuer sitzen, über uns der Sternenhimmel - der irgendwie in USA/Kanada intensiver ist - ein Glas Wein oder Bier dazu, Steaks auf dem Grill, ist dass immer ein besonderer Tages Abschluß.
    Wir :D;) finden das schöner, als in einem Motel oder Hotel zu sitzen ....

  • Weihnachten ist ja auch schon wieder fast vorbei :D .... da können wir auch wieder ein Stück fahren.




    11.09.2008 Kamloops bis Cache Creek


    Wir schlafen heute mal etwas länger, uns steht ja nur ein Fahrtag bevor. Gegen 11 Uhr, die täglich, notwendigen Dinge und auch das Leeren der Tanks hat doch einige Zeit in Anspruch genommen.
    Auf der Staatsstrasse 5 fahren wir zunächst durch Farmland.
    Hinter Barriere begleiten uns allerdings wieder Berge auf unserer Fahrt. Diese sind aber durch Waldbrände ziemlich "verunstaltet". Hier müssen vor einiger Zeit riesige Brände gelodert haben, die sogar eine kleine Ortschaft in Gefahr gebracht haben.




    Dann erreichen wir schließlich die größere Stadt Kamloops. Unser WoMo findet einen Standplatz am River und wir beginnen ein wenig durch die Stadt zu bummeln.
    Dabei ist es richtig schön warm! :D
    Leider können wir die im Reiseführer beschriebene Altstadt nicht finden, wahrscheinlich besser gesagt "erkennen"! Nichts macht auf uns einen Altstadt Eindruck!
    Auf der Hauptstraße finden wir zahlreiche Geschäfte und Restaurants. In einem kleinen mexikanischen Restaurant bekämpfen wir dann auch unseren Hunger!
    Da wir in der Stadt nicht mehr viel interessantes finden, laufen wir zurück zum WoMo.
    Vorher dürfen wir aber noch einen kurzen Blick in das Eisstadion der Eishockey Mannschaft von Kamloops werfen! Die spielen wohl in der 2. oder 3. kanad. Liga!
    Und dann halten wir uns noch eine Weile auf dieser Brücke auf!



    Diese hat eine besondere Funktion. Hier in unmittelbarer Nähe halten die endlosen Güterzüge, werden zusammengestellt u.a.m.
    Wir können auch einen Personalwechsel beobachten. Immer 2 Lokführer befinden sich auf den Loks - dabei haben sie einiges an Gepäck, sind ja wahrscheinlich einige Tage unterwegs!
    Und weil die Züge so endlos lang sind, müßte man ja einige Minuten an den geschlossenen Schranken zubringen.
    Das will man niemand zumuten, also hat man diese Überführung gebaut. Als wir dort waren, wurde sogar mit einem Zug rangiert und die Schranken waren nach ca. einer viertel Stunde immer noch zu!
    Die Autos haben eine Ausweichmöglichkeit durch einen Tunnel.
    Nach einem Besuch des Visitor Centers, wo wir uns nach einem Campground erkundigt haben, verliessen wir diese Stadt.
    Die nächsten 2 Plätze sagten uns nicht so zu, so dass wir gleich bis Cache Creek durchfuhren.
    Gegen 17.30 trafen wir dort ein und fanden einen vernünftigen Stellplatz, für 18 $. Allerdings ohne irgendwelche Anschlüsse. Aber wir haben ja alles dabei.
    Schön, dass es immer noch sehr warm ist.
    Mit Karten spielen klingt dann dieser Reisetag aus.

  • 12.09.2008 Historic Hat Creek Ranch
    Was ist das? :zuck::huch1::huch3: Dieses Geräusch wollten wir eigentlich nicht mehr hören! Aber leider tröpfelt es mal wieder auf unser WoMo Dach - ein leichter Regen! Dazu ist es sehr windig und kalt. Naja, lassen wir uns halt Zeit, unser Ziel ist ja nicht mehr weit entfernt.
    Während des Frühstücks nimmt der Wind an Heftigkeit zu, entwickelt sich zu einem richtigen Herbststurm.
    Nach 10 Uhr fahren wir los und erreichen nach wenigen Kilometern die "Historic Hat Creek Ranch"!


    Historic Hat Creek Ranch


    Da zu dieser Ranch auch ein kleiner Campground dazu gehört, beschliessen wir dort auch eine Übernachtung - ist für 15$ doch sehr günstig.
    Allerdings bekommen wir gerade noch einen Stellplatz, denn die meisten Stellplätze sind reserviert. Hier soll am folgenden Tag eine Hochzeit stattfinden, viele der Gäste kommen dann auch mit WoMo`s zur Feier. Muß wohl auch eine große Hochzeit sein, denn es ist schon ein richtig großes Zelt aufgebaut und wir können im Laufe des Nachmittags und Abends rege Tätigkeiten und Vorbereitungen beobachten.
    Wäre vielleicht auch interessant, so eine Hochzeit zu sehen - aber das wird wohl als private Veranstaltung abgehen, wo man keine Zuschauer haben will, Außerdem wollen wir ja am nächsten Tag weiter.
    Nach einer kleinen Pause - um einen Regenschauer vorüber gehen zu lassen - machen wir uns auf, um diese Ranch zu besuchen.
    Dort erwartet uns eine Überraschung ....
    Lustigerweise bekommen wir einen Rabatt auf den Eintrittspreis, weil wir mit 55 Jahren als Senioren gelten! Das ist uns noch nie passiert! Sollen wir jetzt :D oder :huch1:


    Zunächst besichtigen wir eine indianische Stätte auf dieser Ranch. Die damaligen Bewohner lebten in Frieden mit den Natives der Umgebung! Diese wiederum halfen bei Arbeiten auf der Ranch!



    Darstellung von Bearbeitungstechniken von Fellen usw.


    Interessant war ein Rundbau als Wohnraum, unter einem Hügel



    Das Haupthaus dieser Ranch war eines der ersten Rasthäuser am Caribo Trail. Hier hielten die Stagecoaches, hier fanden Reisende Unterkunft und Verpflegung!
    Die Zimmer im Haus sind noch teilweise so erhalten, wie sie 1860 und den folgenden Jahren aussahen. Deshalb durfte man einige Zimmer nicht betreten und auch nicht mit Blitz fotografieren, es würde sonst die alten Tapeten schädigen.



    Das Roadhouse mit einer Kutsche davor - diese fuhr mit den Gästen eine kleine Runde über das Ranchgelände.



    ein Zimmer (wie gesagt, ohne Blitzlicht!)



    ein Teil der Ranch


    Auf dem Gelände konnte man sehr viele landwirtschaftliche Geräte und andere Gegenstände aus der damaligen Zeit besichtigen!
    Ich habe mich für diesen Dampf betriebenen Traktor entschieden


    Und diese Maschine


    Und natürlich dürfen auf dieser Ranch auch die Tiere nicht fehlen. Dieses Pony sieht doch ganz nett aus


    Auch wenn es auf unseren Rundgang immer mal wieder kleinere Schauer gab, war es doch wieder ein interessanter Einblick in die Zeit damals, die Lebensumstände, aber auch die doch um vieles schwierigere Arbeit auf so einer Ranch.
    Im Office konnten wir dann noch im dazugehörigen Restaurant eine kleine Mahlzeit zu uns nehmen, bestehend aus einer leckeren Erbsensuppe. Die Zutaten werden auf dieser Ranch noch selbst angebaut und geerntet!
    Nach unserer Besichtigung haben wir dann den Nachmittag gemütlich im WoMo verbracht - so eine Reisepause muß ja auch mal sein.
    Auch das Wetter verbesserte sich jetzt, so dass wir nun auch ab und an die Sonne zu sehen bekamen.
    Ganz ruhig und relaxt ging dieser Tag zu Ende!

  • 13.09.2008 Mutter Bär und Lillooet


    Unsere Fahrt setzen wir am heutigen Tag, bei Sonnenschein, so gegen 10 Uhr fort.
    Nach wenigen Kilometern, eigentlich sehen wir noch Wohnhäuser entlang der Strasse, bemerke ich schwarze Flecken auf einer sonnigen Wiese.
    Sollten es Bären sein - so nah an menschlicher Siedlung??
    Ich wende das WoMo und fahre ein paar Meter zurück!
    Tatsächlich es ist ein Schwarzbär! Und dirkt daneben noch ein kleineres Exemplar, also Mutter Bär mit Nachwuchs!




    Leider waren die beiden Tiere sehr weit entfernt, so kam ich auf den Gedanken, dass man vielleicht noch irgendwie näher kommen müßte. Da wo ich gewendet hatte, gab es ja eine kleine, unbefestigte Strasse. Also mal schauen!
    Leider mußten wir aber feststellen, dass wir mit WoMo keinesfalls näher ran kommen können! Außerdem schien der Weg über Privatbesitz zu laufen, also vielleicht auch nicht gerade ratsam! Auch zu Fuß war es nicht möglich, wir standen oberhalb eines ziemlich steil abfallenden Hanges!
    Nun wieder zurück, vielleicht machen uns die Bären den Gefallen, und trotten etwas näher heran!
    Aber was ist das?? Wo ist denn das Bärenjunge?? Es ist nur noch die Bärin auf der Wiese zu sehen!



    Ich suche mit dem Fernglas im angrenzenden Gelände, kann aber nichts entdecken! Da meint Martina, dass sie eine Bewegung auf dem Nadelbaum gesehen hat. Und richtig, sie kann noch beobachten, wie der Kleine ganz flink am Stamm empor klettert. (Der Baum, etwas links von der Bärin!) Und wie wir dass so weiter beobachten, sehen wir noch einen kleinen, schwarzen Fleck im Baum!
    Der "Bruder" oder die "Schwester" ;) hatte es sich schon länger in einer Astgabel gemütlich gemacht.

    Vielleicht kann jemand den kleinen, schwarzen Fleck am Baum erkennen! (Links bei den beiden abzweigenden Ästen!)
    Leider war unser Tele nicht stark genung!
    Jedenfalls war es ein nettes Erlebnis für uns und wir haben eine ganze Weile zu gesehen.
    Unsere Fahrt führte dann weiter durch abwechslungsreiche Landschaft - Wälder, Berge aber auch Farmland.
    Und immer eigentlich entlang des Fraser Rivers, der hier teilweise tiefe Schluchten geschaffen hat.
    Kurz vor Lillooet konnten wir dann einen guten Blick in diesen Canyon werfen.



    Und dann können wir auch wieder einen dieser langen Güterzüge beobachten. Zufällig stehen wir an einer Stelle, wo unterhalb von uns der Zug dann vorbei kommen müßte.
    Mal sehen, wie lange das dauert.



    Der Zug am gegenüber liegenden Berghang - gerade durchfährt die Lok einen Tunnel!



    Nach gut 10 Minuten erscheint schließlich die Lok unter unserem Standpunkt, während die letzten Wagen gerade den Tunnel passieren.
    Irgendwie ist es schon faszinierend, so einen stählernen "Lindwurm" zu beobachten, auch wenn man nicht unbedingt Eisenbahn Fan ist! ;)
    Aber irgendwann geht es auch bei uns weiter, und bald darauf liegt das kleine Holzfäller Städtchen vor uns. Gleichzeitig hat Lillooet eine bewegte Vergangenheit zu Goldrausch Zeiten!
    Direkt unter uns können wir auch die historische Bridge of 23 Camels, die in diesen Zeiten gebaut wurde, sehen.
    Dahinter der kleine Ort!


    Hier zur Info über diesen interessanten, kleinen Ort zwei Links! (Brauch ich nicht so viel davon erklären! :D )
    Lillooet BC, Fraser River, Gold Country, British Columbia, Canada
    http://www.lillooetbc.com/Visitors/Historical-Sites.aspx


    Nachdem wir für die Übernachtung einen Campplatz gefunden haben, fahren wir in das Örtchen hinein. Es ist übrigens ziemlich war, so dass es möglich ist im T-Shirt die Strassen entlang zu bummeln.
    Dabei können wir einige histor. Gebäude aus der Goldgräber Zeit sehen, die uns vorher im Visitor Center - gleichzeitig ein kleines Museum - bekannt gemacht worden sind.
    Und dann entdecken wir ein Schild mit der deutschen Aufschrift "Bäckerei", natürlich auch die engl. Bezeichnung!
    Ein dt. Bäcker hier???
    Da müssen wir rein gehen. Richtig, es handelt sich um einen dt. Bäcker und er kam vor ca. 20 Jahren sogar hier aus Niedersachsen nach BC! Seine Meisterprüfung hat er in Barsinghausen, bei Hannover abgelegt.
    Wir kommen auch mit der Verkäuferin ins Gespräch, als wir feststellen, dass sie Deutsch spricht. So kommt aus einem Nachbarort von Celle, aus Uetze!
    Wir beobachten dann auch, wie sie Kanadier oder Amerikanern versucht einen dt. Pflaumenkuchen zu verkaufen und sehen, wie sehr skeptisch diese die Ware betrachten.
    Und am Ende doch nicht kaufen.... , sondern bei Burger- und Hot Dog Brötchen bleiben! :huch1::nix1:
    Aber wir beide wollen probieren, und hoffen auf "einheimischen, gewohnten" Geschmack.
    Zum Kaffee gönnen wir uns ein Stück Pflaumenkuchen, und kaufen auch gleich noch eines der Brote, nach dt. Rezept!
    Und es hat hervorragend geschmeckt, fast wie zu Hause!



    Sieht doch lecker aus, oder? Jedenfalls schmeckt uns auch des Brot in den nächsten Tagen sehr gut!
    Bevor wir dann wieder zum Campground gefahren sind, heißt es noch tanken! Und hier erleben wir unsere teuerste Tankfüllung: 1,44 can. Dollar pro Liter!!! X( X(
    Ich tanke nicht voll, in der Hoffnung am nächsten Tag wieder günstigers Benzin zu bekommen.
    Auf unserem Stellplatz haben wir inzwischen Besuch bekommen und blieb den ganzen restlichen Tag bei uns! Teilweise sogar auf unserem Schoss, was ich nicht so nett fand!


    Und dann begannen meine Vorbereitungen für das abendliche Feuer. Leider hatte ich nur noch ziemlich dicke Holzkloben, die erst mal verkleinert werden mußten. Da mein Beil das allein auch nicht schafte, mußte ich mir einen Keil besorgen! Das schaffte ich dann schließlich mit einem flachen Stein!
    Tja, ohne Arbeit kein Vergnügen am Campfire


    Aber es war geschafft und so konnten wir den Tag an einem kleine Feuer ausklingen lassen.


    Und ganz in Ruhe und Zufriedenheit mit unserem Urlaub den aufsteigenden Mond beobachten!
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