First Time Southwest 2017

  • Wegen meinem Spitalaufenthalt hatte ich nun viel nachzulesen. Deine Art zu schreiben ist fantastisch und weil du alle die Orte besuchst hast die ich in all den Jahren ebenfalls besuchte wird die Sehnsucht nach einer neuen Reise immer stärker. Doch leider muss ich den Tatsachen dass das nicht mehr möglich ist tapfer ins Auge schauen.

    Zunächst hatte ich mich nicht so recht entscheiden können, ob es für uns interessanter sein würde den Upper oder den Lower Canyon zu besichtigen. Ich habe dann auf mein Bauchgefühl gehört und mich für den Lower Canyon entschieden.

    Ein guter Entscheid. :daumen:

    Als wir 2018 unsere zweite Tour in der Gegend gemacht haben, sind wir an einigen Orten zum zweiten Mal vorbei gekommen ... zum Beispiel einfach am Bryce Canyon vorbei fahren, weil wir schon mal da waren ging irgendwie gar nicht

    Bryce war viermal unser Ziel

    oder aber auf der Fahrt nach Las Vegas, wo wir für die nächste Nacht ein Hotel reserviert hatten, einen kurzen Abstecher in den Valley of Fire State Park in Nevada zu machen. Wir entschieden uns für das Valley of Fire.

    Das Valley of Fire ist unser absolute Lieblingspark. Ein bisschen herumwandern und danach stundenlang irgendwo sitzen war für uns das Schönste.


    Ich freue mich schon auf die Weiterreise.


    Ernst

  • Es freut mich zu hören, dass es dir wieder besser geht und du wieder hier mitliest!


    Das Valley of Fire hat uns auch komplett überzeugt. So viele schöne Farben und im Abendlicht war es eine magische Stimmung. Es war wirklich wie in einer anderen Welt ... man vergisst alles andere vor lauter Begeisterung ... hätte der Park nicht um 19 Uhr geschlossen, wären wir noch länger geblieben ...

  • # Tag 11 - Yosemite National Park - 03.08.2017


    Als wir am Morgen nach dieser turbulenten Fahrt durch das Death Valley aufwachten, schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Unser erstes Gespräch galt natürlich den gestrigen Ereignissen, aber die Vorfreude auf den Besuch des großen Yosemite National Parks überlagerte dann doch sehr schnell unsere Stimmung.


    Wir waren für unsere Verhältnisse früh auf den Beinen, bis zum Eingang in den Park an der Tioga Road sollten wir noch etwa eine dreiviertel Stunde fahren, unterwegs wollten wir kurz irgendwo zum Frühstücken anhalten.


    Das der Ort Mammoth Lakes in einem Skigebiet liegt wussten wir zwar, aber wir hatten nicht damit gerechnet, dass hier Anfang August immer noch Snowboarder aktiv waren. Irgendwie seltsam - wir hatten gestern bei über 50 Grad Hitze im Death Valley geschmort und hier stiegen die Menschen frühmorgens in einen Skilift. Und irgendwie großartig - wie vielfältig Klima und Vegetation im Südwesten der USA sind.


    Auf alle Fälle waren wir direkt begeistert von der wunderbaren Umgebung der Eastern Sierra. Eine alpine, sehr grüne Landschaft versehen mit vielen kleinen Gebirgsseen. Auf mich hatte diese Landschaft sofort eine beruhigende Wirkung, ich liebe ja auch die Alpen und da stellt sich dieses Gefühl auch immer ein.


    Am June Lake haben wir uns ein Frühstück besorgt, der Kaffee war überraschend gut - dieser Tag fing bedeutend entspannter an als der gestrige aufgehört hatte.


    Unmittelbar hinter dem Ort Lee Vining begann dann die Auffahrt in Richtung Tioga Pass und Yosemite National Park.


    Einen ersten kurzen Stopp legten wir am Ellery Lake ein.


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    Bereits innerhalb der Parkgrenze liegen die Tuolumne Meadows mit wunderbaren Wasserläufen und saftig grünen Wiesen. Auch einige Wildblumen haben wir hier gesehen. Wir sind hier etwa ein Stündchen geblieben und haben einen ersten kurzen Hike unternommen.


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    Unser nächster Haltepunkt war der Tenaya Lake, umgeben von beeindruckenden Felsformationen. Da kraxelten frühmorgens bereits einige an den Felsen hoch - nicht mein Ding. Aber der gesamte Yosemite National Park ist ja ein El Dorado für Kletterer. Svenja fand es als Sportlehrerin natürlich spannend.


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    Am Olmsted Point konnten wir dann zum ersten Mal die Weite und Größe dieses großartigen Nationalparks bestaunen. In der Ferne sieht man von hier aus den Half Dome aufragen.


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    Die Tioga Road hat uns schonmal sehr gut gefallen. Man fährt durch eine hochalpine Landschaft mit stark bewaldeten Abschnitten, vorbei an schönen Seen, gekrönt durch solch spektakuläre Aussichtspunkte wie den Olmsted Point. Wir waren froh, von dieser Seite aus in den Yosemite hineingefahren zu sein. Hier hätten wir gerne noch mehr Zeit gehabt.


    Von der Schattenseite dieser grandiosen Landschaft hatten wir ja bereits gehört, aber die Autolawine ins Yosemite Valley hat uns dann doch wieder überrascht, da es an der Tioga Road bisher so schön leer gewesen war.


    Wir fuhren zunächst einmal den ikonischen Tunnel View an. Leider war die Aussicht an diesem Tag aufgrund von nahen Waldbränden etwas getrübt - dennoch: Einmalig!


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    Ich schlug Svenja vor, zunächst das verstopfte Yosemite Valley zu meiden. Es war jetzt bereits nach 13 Uhr und es erschien mir reizvoller, nun zunächst in Richtung Glacier Point Road weiter zu fahren.

    (...)

  • (...)

    Wir sind dann den Sentinel Dome Trail zum Glacier Point gewandert. Dieser Trail war eine moderate Kurzwanderung. Vom Trail Head an der Glacier Point Road zum Glacier Point haben wir mit einem längeren Aufenthalt am Sentinel Dome etwa 1,5 Stunden gebraucht. Vom Sentinel Dome ergeben sich unter anderem beeindruckende Ausblicke auf die Yosemite Falls. Von hier aus wandert man dann noch etwa eine halbe Stunde bis zum Glacier Point.


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    Der Höhepunkt unseres Besuchs im Yosemite National Park war dann eindeutig der Glacier Point mir seinen sagenhaften Aussichten in das Yosemite Valley und auf die sich hier ausbreitende Landschaft der Sierra Nevada.


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    Zurück fuhren wir dann zunächst in der Erwartung, dass sich die Situation im Yosemite Valley mittlerweile etwas entspannt hatte. Fehlanzeige!


    Da wir uns einen so schönen Tag nicht durch stressige Menschenmassen kaputt machen lassen wollten, entschieden wir mit einem weinenden Auge, das Yosemite Valley ein anderes Mal zu besuchen. Falls wir einmal außerhalb der Hauptsaison hier sein sollten, wäre dies ein zusätzlicher Anreiz.


    Durch die gewonnene Zeit konnten wir nun dem Bridalveil Fall noch einen kurzen Besuch abstatten. Etwas überrascht war ich hier darüber, dass der Wasserfall im August noch so viel Wasser hat. Es lag wohl am langen und schneereichen Winter. Die Tioga Road war in diesem Jahr bis in den Juni hinein gesperrt gewesen.


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    Zum Abschluss unseres Tages im Yosemite erwanderten wir dann am frühen Abend noch den Tuolumne Grove of Giant Sequoias. Es war unser allererster Kontakt mit diesen riesigen roten Mammutbäumen. Großartig!


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    Der Tuolumne Grove liegt bereits wieder am Beginn der Tioga Road. Auf der Rückfahrt genossen wir dann einfach nur noch einmal diese schöne Strecke ohne größere Stopps.


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    Im Restaurant in Mammoth Lakes mussten wir dann erstmal die unglaublich vielfältigen Eindrücke dieses Tages verarbeiten.


    Fazit

    Wir hatten einen sehr schönen Tag im Yosemite National Park. Das High Country entlang der Tioga Road hat uns besonders gut gefallen. Die Wanderung vom Sentinel Dome zum Glacier Point war eine sehr schöne Kurzwanderung mit grandiosen Ausblicken und dem Glacier Point am Ende als absoluten Höhepunkt. Die Mammutbäume im Tuolumne Grove of Giant Sequoias haben uns auch sehr beeindruckt. Das eigentliche Yosemite Valley war uns an diesem Tag einfach zu voll. Schade, aber wir haben vor, dort noch einmal in der Nebensaison vorbei zu schauen.


    Bucket List

    Yosemite Valley
    Tuolumne Meadows Hiking - war in diesem Gebiet schon einmal jemand länger wandern?

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    Ein tolles Bild das mich in Erinnerungen schwärmen lässt.

    Von der Schattenseite dieser grandiosen Landschaft hatten wir ja bereits gehört, aber die Autolawine ins Yosemite Valley hat uns dann doch wieder überrascht, da es an der Tioga Road bisher so schön leer gewesen war.

    Leider ist es in den letzten Jahren dort immer schlimmer geworden.

    Mich würde es bloss interessieren wie es dort aktuell in der Corona-Zeit aussieht.


    Ernst

  • Schön, dass alles nochmal durch das Auge eines Ersttäters zu sehen und zu lesen, richtig spürbar die Begeisterung:thumbup:


    Ob es eine Saison gibt, in dem das Valley nicht völlig überfüllt ist?

    Vielleicht im Oktober/ November :gru1: ... nur die Wasserfälle dürften dann wenig spektakulär sein ... und die Tioga Road vermutlich schon geschlossen :(

  • Vielleicht im Oktober/ November :gru1: ... nur die Wasserfälle dürften dann wenig spektakulär sein ... und die Tioga Road vermutlich schon geschlossen :(

    Am 12.10.2018 war es mega voll, da ist Laubfärbung. Wasserfälle sind nicht sehr voll das stimmt..


    Aber der Park ist wohl immer recht voll, einzige eben wenn man einige Straßen nicht befahren kann, dann eventuell, aber dann haben auch viel Unterkünfte geschlossen.



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