Beiträge von lunchen

    Hotel Check: Super 8 by Wyndham Cedar City, Cedar City




    Das Super 8 in Cedar City hat einen großen Parkplatz und jeder muss sein Gepäck durch den Haupteingang in die Rezeption schleppen. Man kann also untypisch nicht vor dem Zimmer parken, was jetzt nicht so dramatisch ist, aber für den ein oder anderen vielleicht doch wichtig.

    Das Zimmer ist sehr groß, modern eingerichtet und sehr sauber. Ich habe wirklich absolut gar nichts auszusetzen, schon gar nicht für diesen Preis. Gut... Cedar City ist jetzt auch nicht die Touristen Hochburg, schon gar nicht zu der Jahreszeit, aber es war halt alles gut. Einziger Minuspunkt ist das Frühstück, denn das ist wirklich mehr als basic. Mehr als Toast mit Marmelade, O Saft und Kaffee darf man hier nicht erwarten.

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    Viel mehr gibt es hier zu auch sonst nicht zu sagen. Direkt neben dem Hotel befindet sich eine Tankstelle und auch alle bekannten Fast Food Tempel sind in einer kurzen Fahrzeit zu erreichen.

    Preis pro Nacht: 39,09€
    Bewertung: 5/5 (Absolut nichts zu meckern bei dem Preis, auch wenn das Frühstück nicht toll ist.)
    Weiterempfehlung: Ja

    Dauerregen im Urlaub ist einfach shit!


    Aber voll! Ich hasse Regen eh schon wie die Pest!


    Regen und Urlaub, eine Kombi die nicht passt.



    Von Millers Point habe ich noch nie gehört, wenn jemand von den Cathedral Gorge Park geschrieben hat. Info kommt auf meine Liste. :thumbup:


    Ich mag Regen ja nie, aber im Urlaub werde ich da echt sauer und schlecht gelaunt.


    An dem Aussichtspunkt waren wir zuerst als wir hinkamen. Dort haben wir erst einmal ein Picknick gemacht und sind dann bis zu dem ersten Plateau runter gegangen. Also erst einmal einen ersten Überblick verschafft. Dann erst sind wir die paar Minuten bis zum Parkeingang gefahren. Lohnt sich auf jeden Fall. Zumindest bei schönem Wetter.

    Du hattes ja echt Pech mit dem Wetter Sarah. Schade eigentlich für diese tolle Ecke. Wobei, als wir in Cedar City waren, war es auch arschkalt. Aber eben kein Regen.


    Grüßle Christiane


    Bei schönem Wetter hätte ich auch echt gerne den Loop gemacht und wäre ein bisschen mehr gelaufen. Immerhin ist es soweit trocken geblieben, auch wenn es so schon rutschig genug war.

    Den Park müssen wir uns auch noch anschauen.


    Kann ich nur empfehlen.


    Na, da bin ich ja mal wirklich gespannt, wie es weitergeht


    Mit viel Nichts, sag ich doch :) :)


    Ich drücke die Daumen für ein Wetterwunder. Aber einmal im Urlaub ausschlafen ist ja auch nicht so schlecht ;)


    Das Wunder wird es leider nicht geben... Und doch, ausschlafen im Urlaub ist ganz, ganz schlecht, das kann ich auch zuhause :D Besonders schlecht ist das, wenn eine große Wanderung geplant war, die schon lange auf der Liste stand.


    echt nicht? ich sehe die hier andauernd rumfliegen, und dann sammeln sie sich an Ecken und tuermen sich meterhoch auf.
    Bei uns hier siehst du andauernd


    Nö... echt nicht :D Ich sehe die also nicht andauernd :D


    Habe gerade einen Flashback zu unserem Trip 2006. Das Goblin Valley völlig vermatscht und in Moab Dauerregen, so dass wir ohne Arches NP wieder gefahren sind. Anstatt nix zu tun, habe ich in Moab mit SIcht auf den Wetterbericht den ganze Tour umgeplant.... Der Cliffhanger funktioniert, ich bin gespannt, ob Du das NICHTS tun wirklich hinbekommst.....(I don't think so!)


    Im Goblin Valley war es bei mir dafür sehr staubig und trocken als ich 2018 da war :D


    Ich sag mal so.........dass du NIX machst, kann ich noch nicht so recht glauben :smile:

    Bin gespannt :cap:


    Schauen wir mal :D

    so habe ich es ja auch gemacht, nur die umgekehrte Runde. Das war richtig klasse.

    Also ich wuerde da niemals runterspringen wollen, da waere mein Knie dann voellig hin. Ich bin vor vielen vielen Jahren beim allerersten Trip Mal ganz regular runtergeklettert, irgendwie schaffte ich es, die Fuesse an der Canyonwand zu behalten.


    Da war ich irgendwie zu klein für :D

    Ich hab noch nicht ganz herausgefunden, wie du den Zustand der Straße beurteilst und ob es eigentlich windig war :smile::P Ne, im ernst, ich fand die Hole in the Rock Road eigentlich beide male bisher vollkommen in Ordnung. Wie reh schon sagte, wenn man da schneller drüber fährt ist es deutlich angenehmer und so hatten wir auch nicht wirklich Probleme. Die zwei Stunden Rückfahrt vom Coyote Gulch habe ich sogar komplett verschlafen ohne einmal wach zu werden :frag::smile: Im Oktober wollen wir die mal komplett bis hinten durchfahren, ich hab mir mal einen Wrangler gemietet.


    Ansonsten eine sehr schöne Tour! Ich hatte mich bisher ja nur angemeldet aber noch keine Zeit gehabt um zu lesen oder zu kommentieren. Ich bin jedenfalls wieder up to date und mir gefällt was ich sehe. Da war ich überall noch nicht. Faszinierend finde ich ja, was du an Essen mit dir herumschleppst :huch3: Find ich ja genial, aber ob ich so viel Aufwand betreiben würde... Keine Ahnung. Aber ich hab meinen ersten Overnight Hike ja auch noch vor mir.

    Tag 4 (05.03.2019): Cathedral Gorge State Park - Miller Point, die Fahrt in's Nasse & eine große Frustration



    Ich bereue die Entscheidung gegen den langen Loop auf jeden Fall nicht, bei der Matsche unter den Füßen hätte das absolut keinen Spaß gemacht und ich wäre kilometerweit nur damit beschäftigt gewesen, mich nicht auf die Nase zu legen. Die Caves wollte ich mir als Hauptattraktion natürlich trotzdem ansehen, das Resultat ist nun also jede Menge Zeit. Auch ein Aussichtspunkt steht sowieso noch auf dem Programm, eigentlich wollte ich mir dort dann auch direkt den Sonnenuntergang reinziehen. Dafür ist es nun noch zu früh, aber vermutlich sowieso auch viel zu bewölkt. Mehr steht nicht mehr auf meine Liste, also verabschiede ich mich von der Gegend um die Caves, nachdem ich die Schuhe getauscht habe...

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    ... und fahre aus dem Cathedral Gorge State Park raus. Der Aussichtspunkt, den ich jetzt ansteure, liegt zwar wieder im Park, aber höher als die restlichen Parkplätze und an einer eigenen Stichstraße, die nur vom Highway aus erreichbar ist. Ich muss nicht wirklich lange fahren, ca. 10 Minuten bin ich nur unterwegs und dann stehe ich auch schon auf dem verlassenen Parkplatz des Miller Points. Es hätte mich jetzt auch wirklich gewundert, wenn außer meinem Auto ein weiteres hier gestanden hätte.

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    Von hier aus führen mehrere Treppen wieder zurück auf die unteren Ebenen, ich könnte von hier aus also problemlos zu meinem ursprünglichen Standort zurück laufen. Ich habe allerdings nicht das geringste Bedürfnis die vermatschten und verkrusteten Wanderschuhe erneut anzuziehen, außerdem ist es inzwischen nicht nur empfindlich kalt, sondern auch extrem windig geworden. Mit anderen Worten: Ich friere mir wirklich den Arsch ab. Schön ist die Aussicht hier aber ohne Zweifel.

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    Nachdem ich den Aussichtspunkt aus jeder erdenklichen Perspektive mehrfach abgelichtet habe, ich langsam Frostbeulen bekomme und der Sonneuntergang auch noch auf sich warten lässt (beziehungsweise vermutlich ausfällt) beschließe ich, das es für heute reicht und das es nicht so schlimm ist, wenn ich heute mal eher im Hotel bin. Man muss ja auch dazu sagen, das ich in der vergangenen Nacht so gut wie gar nicht geschlafen habe, da waren wir am Racetrack, die Nacht davor haben wir um 3 Uhr Milchstraßen Bilder gemacht und die Nacht DAVOR bin ich erst in den USA angekommen. Ja - Heiß duschen, etwas warmes essen und ein weiches Bett zum schlafen, darauf freue ich mich jetzt so richtig. Bis ich in diesen Genuss komme, habe ich allerdings noch eine längere Strecke vor mir und wenn der Plan für morgen nicht ins Wasser fällt, dann wird die Nacht auch nicht länger als die davor.

    Wenn ich mir den Himmel so anschaue: Richtige Entscheidung vorzeitig zu fahren. Im Hintergrund wird die Landschaft um einiges bergiger und einmal mehr sind die Gipfel noch dick schneebedeckt.


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    Es ist das erste Mal, das ich direkt von Nevada nach Utah fahre. Bisher führte mich mein Weg immer über die I15 und da ist ja bekanntlich ein fitzelchen Arizona zwischen diesen beiden Staaten. Das ist nicht der einzige Unterschied, denn diesmal sieht das alles auch überhaupt nicht so aus, wie ich Utah bisher kennengelernt habe. Es gibt keine roten Felsen und keinen blauen Himmel, dafür Schnee und viel grau. Könnte so auch fast England sein :biggrin:

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    Nach 1,5 Stunden Fahrt und immer mehr Schnee um mich herum erreiche ich schließlich das Super 8 in Cedar City und es ist sogar noch hell, damit hätte ich ja ursprünglich gar nicht gerechnet. Es ist ein seltsames Super 8, es hat eher den Charakter eines richtigen Hotels anstelle eines Motels. Es gibt einen großen Parkplatz vor dem Eingang und die Zimmer sind hinten raus ohne Zugang von draußen. Leider ist das mit dem Aussteigen nicht so einfach, denn es pisst plötzlich wie aus Eimern. Das ist absolut nicht untertrieben, es sind nur ein paar Meter bis zur Tür, aber in der Zeit wäre ich komplett geflutet und so warte ich locker 20 Minuten im Auto, bis es einigermaßen vertretbar ist, mit Koffer den kurzen Weg zu sprinten. Wenn ich schon nicht vor meinem Zimmer parken kann, dann hätte ich doch bitte eins im Erdgeschoss und trage diesen Wunsch auch so gleich dem gelangweilt aussehenden Rezeptionisten vor. "Only third floor, sorry" ... ... :rolleyes: Okay wow. Aber die gute Nachricht ist: Es gibt einen funktionierenden Aufzug und das Zimmer ist auch sehr schön, besser als ich es von anderen Super 8 gewohnt bin. Es ist jetzt ca. 19 Uhr, ich habe Hunger, aber auch keine Lust mich bei dem Wetter noch einmal auf den Weg zu machen. Ich vertage diese Entscheidung, in dem ich noch zwei mal durch den Regen zum Auto renne um Gepäck zu holen und anschließend zunächst mal unter die heiße Dusche springe.

    Scheint eine grenzwertige Gegend zu sein hier...


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    Es ist 19:53 Uhr, das Auto ist aufgeräumt, Sarah hat heiß geduscht und liegt nun mit ihrem Handy in der Hand im Bett, studiert voller Wut das Wetterradar für den morgigen Tag und lässt ihre Wut einfach mit einer Sprachnachricht an ihre Teilzeit Reisebegleitung aus. Ihn dürfte es nicht besser treffen als mich, denn das Wetter sieht in einem 300 km Radius so aus:

    "So, ich war mal duschen und hab mir die Lage mit dem Wetter jetzt mal angesehen... Joa. Is geil. Es regnet halt einfach ÜBERALL und zwar den GANZEN Tag. Ich hab mir jetzt tatsächlich überlegt - es wird alle schockieren - es nervt mich. Es nervt mich SO SEHR. Ich hasse Regen. Ich hasse Regen im Urlaub. Ich hasse kalt. Ich hasse Dauerregen. Du kannst einfach NICHTS machen bei Regen. Egal welche Wanderung. NICHTS. Und deshalb werd ich morgen einfach NICHTS machen. ICH WERD MORGEN EINFACH GAR NICHTS MACHEN. Ich werd morgen ausschlafen, ich werd das Hotel Frühstück mitnehmen, dann werde ich mich hier in Cedar City erstmal zu Home Depot chillen und mir das Home Depot anschauen. Dann werd ich zu Taco Bell fahren, weil ich heute Panda Express essen werde und mich nicht entscheiden kann also muss ich morgen zu Taco Bell. Dann, wenn ich genug gechillt habe, werde ich mir vielleicht mal den Bryce im Schnee anschauen und endlich mal die Natural Bridge. Ja. Und ansonsten werde ich einfach NICHTS machen. Aus Prinzip allein schon. Und aus Protest. Einfach NICHTS."

    Sie lasen eine wortwörtliche Abschrift der originalen Sprachnachricht an Tobi, die ich mir gerade in seinem Beisein noch einmal sehr belustigt angehört habe. Ja, ich hatte die Schnauze voll und ja, das klang alles sehr passiv aggressiv :biggrin:

    Offensichtlich habe ich noch über eine Stunde damit verbracht mich selbst zu bemitleiden und mich aufzuregen, denn es ist 21:30 Uhr, als ich den Rogue schließlich auf dem Parkplatz des viel zu dunklen Panda Expresses abstelle. Im Internet steht geöffnet bis 22 Uhr, aber das ist offensichtlich eine eiskalte Lüge.


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    Ist ja nicht so als würde es irgendeinen Unterschied machen ob ich heute oder morgen zu Panda Express gehe... oder zu Taco Bell... Oder in den Regen... Oder ins Hotel Zimmer... Scheiß egal. Was soll's. Wen juckt das schon. Dann halt zu Taco Bell, die haben wenigstens noch offen. Ich bestelle mir etwas zum mitnehmen und esse dann in meinem Zimmer.

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    Morgen hätte ein richtig heftiger Tag werden können, aber angesichts der Tatsache, das ich NICHTS mehr vor habe, gehe ich um 22:30 Uhr in das weiche, flauschige Bett und stelle mir halt einfach keinen Wecker. Wozu auch. Regnet ja. ÜBERALL. Und falls ich es noch nicht erwähnt habe: Ich werde morgen NICHTS machen. NICHTS.


    Wird Sarah morgen wirklich NICHTS machen? Wird es wirklich den ganzen Tag regnen? Wird Panda Express auf haben? Wird sie aus Frust einen Fernseher für 500$ mitgehen lassen? Wird der Folgeplan zu retten sein? All das erfahren Sie in der nächsten Folge.

    Highlight des Tages: Calico Tanks & Cathedral Gorge State Park
    Lowlight des Tages: Keine Milchstraße am Racetrack, das Wetter
    Wetter: 15°C und Sonne früh morgens um Las Vegas, 6°C und dichte Wolkendecke am Cathedral Gorge State Park, ca. 0°C Abends in Cedar City
    Gelaufene km: 9,9 km
    Gefahrene km: 802 km (Ab Racetrack - Google gibt 10,5h reine Fahrzeit an)

    Oh WOW! Sehr beeindruckend & wirklich ein Highlight. Kommt auf die Bucket List :clap1:


    Kann ich nur empfehlen :) Der Park liegt halt ein bisschen abseits.


    Der Park steht schon länger auf unserer Liste und rutscht jetzt noch höher!!!


    Das freut mich :)



    Oder wie ich sagen würde: Genau die richtige Anzahl an anderen Besuchern :smile: Menschen sehe ich zuhause genug, da brauch ich das nicht noch im Urlaub :D:P Ich habe mich über dieses Tumbleweed einfach gefreut wie ein kleines Kind, ich wollte schon immer mal eins sehen.

    Liegt es an deinen tollen Bildern?

    Aber, ich hab jetzt wieder ein neues Ziel auf meine To-do-Liste gesetzt :)


    Ich glaube in dem Park ist es wirklich toll, da können meine Bilder nur sehr bedingt etwas für :smile: Aber danke :)


    Klasse und sehr real beschrieben, wie rutschig es war ;-))


    Aber tolle Eindrücke, da waren wir noch nicht :daumen1:


    War halt rutschig, ne? :D

    Bin auch noch dabei :) - die Eindrücke sind klasse, teilweise fast schon gruselig einsam und klasse präsentiert. Danke!


    Ich denk aber mal die gruselige Stimmung kommt auch viel von dem grauen Himmel, der stellenweise schon echt bedrohlich aussah. Dann noch die herumwehenden Tumbleweeds... Doch, so ein bisschen Gruselstimmung kann ich hier nicht abstreiten, aber es hat sich nicht unangenehm angefühlt :D


    Schon spektakulär den Park ohne Menschen zu sehen.

    Wir waren dort bei Traumwetter und haben im SP auch übernachtet. Da waren fast alle Plätze belegt.

    Wir sind dann ewig zwischen den Gebilden rumgeklettert. Auch richtig nach oben. Ein tolles Erlebnis! Hat uns auch super gut dort gefallen. Schade, dass es bei dir so rutschig war.


    Grüßle Christiane


    Das kann ich mir vorstellen, ist ja auch ein toller Park. Das Wetter im Frühjahr 2019 im Südwesten war halt einfach unter aller Sau, da war es an vielen Stellen leerer, als es normalerweise gewesen wäre. Das wird noch etwas extremer.


    Ich finde das Gebiet wirklich toll! :daumen:

    Wir sahen mal 100erte Tumbleweeds über die Straße rollen und viele blieben dann an einem Zaun hängen, sah gigantisch aus!


    Oha, krass, das hätte ich auch sehr gerne gesehen!



    Also... Ich habe bisher bei keinem einzigen Südwest Urlaub auch nur ein einziges davon gesehen und hab mir das immer gewünscht. Wenn ich mal andere Leute danach gefragt hab, dann haben die meistens auch noch nie eins gesehen. Also "überall" können die ja bei euch nicht sein und vor allem nicht immer :D


    Das wusste ich tatsächlich nicht, dass Tumbleweed lebt und sich so ausbreitet. Wir dachten immer, die sind abgestorben und daher "vom Winde verweht"


    Wieder herrlich geschrieben, ich musste wirklich herzhaft lachen, u.a. Spagat Training ;-));-))


    Wieder was gelernt :)


    Danke :smile:

    Tag 4 (05.03.2019): Cathedral Gorge State Park - Cathedral- und Canyon Caves




    Die Zeit vergeht irgendwie wieder wie im Flug, es sind jetzt doch schon wieder 40 Minuten vergangen, seid ich am Cathedral Gorge State Park angekommen bin. Vom Visitor Center fahre ich nun nicht mehr weit, es ist ein eher kleiner State Park, dessen Sehenswürdigkeiten auf ein überschaubares Gebiet begrenzt sind. Eigentlich hatte ich mir den längsten Loop zum wandern im State Park ausgesucht, aber darauf habe ich jetzt überhaupt keine Lust... Viel zu windig und fies draußen. Ich fahre also erst einmal zur Hauptattraktion vom Cathedral Gorge State Park: Den Kathedrale-ähnlichen Höhlen.

    Einen richtigen Parkplatz gibt es nur an den letzten Höhlen, den Cathedral Caves. Irgendwie ist es hier echt ein wenig gruselig, ich bin noch immer vollkommen alleine in diesem von Gott verlassenen State Park und das einzige Geräusch weit und breit ist das Heulen des Windes zwischen den Lehmspalten, denn als Fels kann man das hier alles eher weniger bezeichnen.


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    Wow! Der erste Blick verspricht schon einmal unheimlich viel. So etwas in der Art habe ich noch nie zuvor gesehen, ich finde die Formationen total beeindruckend. Und ja... Der unberührte Boden ist ganz genau so rutschig und schlammig, wie er aussieht.

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    Jetzt kommt aber vorab schon mal mein absolutes Highlight an diesem Tag: TUMBLEWEEDS!!! Das wohl größte Klischee des wilden Westens... Einsame Gegenden, verlassene Westernstädte und um die Einsamkeit optimal zu untermauern, MUSS in JEDEM Westernfilm oder Comic ein vertrockneter Busch durch das Bild wehen. Doch wer von uns kann schon von sich behaupten, in der Realität mal so ein Spektakel gesehen zu haben? Bei Tumbleweeds, so heißen die Teile, handelt es sich tatsächlich um mehr als ein Kneul aus vertrockneten Ästen. In Wirklichkeit handelt es sich um eine lebendige Pflanze, die eine außerordentlich interessante Art der Fortpflanzung betreibt: Ausbreitung durch Wind. Man bezeichnet diese Art von Pflanzen, deren Teile sich ablösen und durch den Wind fortwehen, auch als Bodenroller - Wieder was gelernt, gern geschehen :biggrin: Und nun schaut sie euch an, diese Prachtexemplare amerikansicher-wild-west-klischee-Tumbleweeds!


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    Das war noch nicht genug, ihr wisst noch? Es ist windig! Noch nie habe ich mich über diesen bescheuerten Wind so gefreut wie in diesem Moment, denn so kann ich die Tumbleweeds nicht nur beim rumliegen bewundern, sondern sogar bei dem beobachten, was sie am besten können: Herum tumblen.

    Ist das nicht großartig??? :love::cowboy:


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    Hat die nicht vorhin noch irgendwas von Kathedralen und Höhlen erzählt??? Hat sie! Aber über diese Tumbleweeds habe ich mich einfach so sehr gefreut... Egal. Höhlen. Also, überall gibt es mini Slot Canyons und Möglichkeiten, tiefer in die Höhlen hinein zu kommen. Es gibt keinen festen Trail, das ganze Gebiet ist zur Erkundung frei zugänglich und das sieht nicht nur super aus, sondern macht auch unglaublich viel Spaß. Einziges Manko: Es hat sehr viel geregnet in der letzten Zeit, außergewöhnlich viel. Der lehmige Boden gleicht einer Rutschbahn und man weiß nie, wo man das nächste mal Knöcheltief einsinkt. Jeder Schritt muss also mit größter Vorsicht gesetzt werden, wenn ich nicht gleich mit meinem Hintern in der Matsche sitzen möchte.

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    Hier mal eine Veranschaulichung, wie eng die Slots teilweise werden. Da passte ich schon nur noch seitwärts durch, den Rucksack habe ich übrigens gar nicht erst mitgenommen, der liegt sicher im Auto. Ich parke ja sowieso direkt neben den Höhlen, er würde mich nur behindern und am Ende auch noch dreckig werden und außerdem brauche ich bei unter 10°C auch nicht andauernd trinken.

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    Neben den Cathedral Caves will ich noch ein wenig zurück laufen, um mir auch noch andere Höhlen anzusehen. Links sieht man die tollen Formationen, in die man jederzeit eintauchen kann und rechts ist die Straße, von der ich zuvor gekommen bin. Das Wetter ist ein wenig besser geworden, auch wenn es heute nicht mehr richtig schön wird. Eines hat sich jedoch nicht verändert: Hier ist einfach keine Sau.

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    Uuuuuuups... Gerade noch mal gut gegangen. Da passt man einmal nicht auf und schwupps... Ist der rechte Fuß plötzlich weg.

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    Wunderschön...

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    Kurz vor den Canyon Caves kommt man an diesen alten Turm, der mich irgendwie ein bisschen an den Desert View Watchtower am Grand Canyon erinnert. Wie sein größerer Bruder wirkt auch der hier bei den bedrohlichen Wolken irgendwie noch ein wenig beeindruckender als bei einem blauen Himmel. Die Raben, die immer wieder ihre Runden drehen, tun ihr übriges.

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    Und da sind sie, die Canyon Caves!

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    Viel anders als die Cathedral Caves sind sie natürlich nicht, außer das die Wände hier noch ein wenig gerader, höher und glatter sind. Mir gefällt es einfach total gut... Wäre es ein wenig wärmer und könnte man etwas bedenkenloser laufen, ohne andauernd wegzurutschen, dann wäre es sogar noch viel toller. Aktuell ist das eher ein Spagat Training, weil sich andauernd irgendwelche Gliedmaßen in Richtungen verabschieden, in denen man sie nicht haben wollte.

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    Man könnte jetzt noch weiter zu den Moon Caves gehen, das mache ich aber nicht - zu kalt und zu rutschig und am Ende wird sich das Bild auch nicht mehr großartig ändern. Nach ca. 45 Minuten bin ich wieder am Auto und sehr zufrieden mit dem, was ich hier bisher gesehen habe - Allein schon die Tumbleweeds waren die Anreise definitiv wert :laugh: Aber auch die eigentlichen Attraktionen des Parks überzeugen mich.


    Zum Cathedral Gorge SP habe ich es immer noch nicht hingeschafft.

    Irgendwann auf alle Faelle, jetzt ist natuerlich viel zu heiss dafuer.


    Und das nenne ich ja mal informative Wanderschilder zur Information, klasse!!


    Ich glaube, wenn ich da wohnen würde wo du wohnst, wäre ich nur unterwegs :D Im April schon zu heiß? In der Ecke geht's doch eigentlich noch. Was würde ich alles geben für ein bisschen höhere Temperaturen.


    Wir haben schon 2x auf dem CG im Cathedral Gorge gezeltet, wunderschön!


    Ich fand's auch echt cool da und vor allem schön leer!


    ...dann bin ich mal auf die Highlights des Parks gespannt...


    :D


    Schade, dass ich von dem Friedhof damals nichts wusste. Wir sind direkt in den Park gefahren, dort gab es eine self pay station.


    Ah okay, darauf hab ich gar nicht geachtet. Gibt es bestimmt auch noch, aber ich hab keine gesehen.


    Da waren wir noch nicht, von daher bin ich auf deine Highlights gespannt :cap:


    Kommt! :)

    Tag 4 (05.03.2019): Fahrt zum Cathedral Gorge State Park & Bullionville Cemetery




    Ich muss jetzt noch ziemlich genau eine Stunde fahren, bis ich mein Hauptziel für den heutigen Tag erreiche. Da wollte ich schon länger mal hin, aber irgendwie passte es nie in die Route, also freue ich mich jetzt darauf.

    Zunächst aber geht die Strecke genau so weiter, wie sie vorhin vor dem Extraterrestrial Highway aufgehört hat: Unendlich, schnurgerade und einsam.


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    Nur zwei Minuten später verändert sich die Landschaft komplett und man sollte meinen, das man es lange vorher kommen sieht, so weit wie man sehen kann. Kann man aber nicht. Die Joshua Trees tauchen urplötzlich links und rechts am Straßenrand auf und was das für Joshua Trees sind! Riesige, prächtige, beeindruckende Joshua Trees. Definitiv die größten, die ich bisher gesehen habe. Hier hätte ich damit irgendwie am wenigsten gerechnet, einfach schön.

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    Weitere 8 Minuten Fahrt später ändert es sich wieder komplett. Es gibt jetzt keinen einzigen Joshua Tree mehr, dafür aber Schneereste und leicht rötliche Klippen, die bei dem Wetter aber nicht ganz so farbenfroh wirken. Es sieht nicht unbedingt so aus, aber ich gewinne stetig an Höhe und komme der Grenze von Nevada zu Utah näher, die Nevada State Route 93 ist definitiv mehr scenic, als ich es erwartet hatte.

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    Weitere 10 Minuten später - es ist jetzt ca. 14:45 Uhr - erreiche ich Caliente, den letzten größeren Ort vor dem Cathedral Gorge State Park. Ursprünglich hatte ich mich hier nach einer Übernachtung umgesehen, aber das würde eine viel zu lange Fahrzeit für den morgigen Tag bedeuten. Dann habe ich nach Preisgründen über einen Campingplatz im Cathedral Gorge State Park selbst nachgedacht, denn der Platz soll echt nett sein. Allerdings hatte ich Sorge, denn es ist ein nicht vorbuchbarer Platz und das mag ich ja gar nicht... Ich will alles sicher haben. Vollkommen unnötig, wie sich gleich herausstellen wird, aber ich bin trotzdem froh um mein gebuchtes Hotel, es wird hier heute Nacht nicht besonders kuschelig warm.

    Zurück zu Caliente: Hier hätte man es aushalten können, der Ort sieht echt nett und schnuckelig aus, zum Aussteigen ist es mir aber grad zu frisch und zu grau und zu windig und zu usselig und zu meeeh... Ich mache also zumindest ein paar Bilder aus dem Auto.


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    Die Gegend wird grüner, es ist wieder etwas mehr los auf den Straßen, am Horizont sind mal wieder schneebedeckte Berge zu sehen... Nur blauer wird es leider nicht, aber ich will mich nicht beschweren. Immerhin ist es trocken und angesagt waren hier 7°C und Dauerregen.

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    Um glatt 15:00 Uhr erreiche ich schließlich die Einfahrt zum Cathedral Gorge State Park....

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    ... und sehe mal wieder NIEMANDEN. Auf dem Parkplatz vom Visitor Center steht ungelogen ein Ranger Fahrzeug und ansonsten einfach kein einziges Auto. Scheint so, als bin ich der einzige Besucher aktuell, ich glaube, das habe ich noch nie erlebt. Ich parke meinen Rogue, steige aus, bekomme einen Kälteschock, steige wieder ein, ziehe meine Winterjacke an und steige wieder aus. Der Wetterbericht mag sich zwar mit dem Regen getäuscht haben, aber die Temperaturen stimmen, es sind momentan 6°C, eher unschön bei dem Wind.


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    Ich suche den Eingang vom Visitor Center und stehe dann in einem winzigen Vorraum, der irgendwie so gar nicht aussieht, wie die anderen Besucherzentren, die ich so kenne. Vielmehr erinnert es mich an den Vorraum einer Behörde, es gibt zwei Sitzbänke und ein paar Türen, die offensichtlich direkt in die Büros der Ranger führen. So stelle ich mir eine Polizeistation vor, aber kein Visitor Center eines State Parks. Ein freundlicher Ranger kommt mir entgegen und fragt mich, ob er mir behilflich sein könne... Öhm. Ja. Ich würde eigentlich ganz gerne meinen Eintritt zahlen?! Ein Kassenhäusschen gibt es hier nämlich auch nicht. Kein Problem, ich solle ihm folgen. Er geht vor, schließt eines dieser Büros auf und dann stehe ich in einer Art Mini Kiosk, keine Ahnung wie man das besser beschreiben soll. Ich würde mich jedenfalls nicht großartig wundern, wenn er mir jetzt eine gemischte Tüte Süßigkeiten verkaufen würde (die es hier durchaus wirklich gibt). Ich begnüge mich aber mit einem Tagespass, die angebotene Übernachtung lehne ich dankend ab, einen Patch gibt es hier nicht, also bin ich schnell wieder draußen in der Kälte.

    Man merkt deutlich, ich bin hier im absoluten Hinterland gelandet. Das ist eine Gegend, in die verirren sich nicht viele Touristen, schon gar nicht in einem kalten und tristen März.

    Direkt am Parkplatz geht der erste Trail ab, den ich mir sowieso aufgeschrieben habe. Streng genommen liegt er außerhalb der State Park Grenze, gehört aber trotzdem offiziell dazu. Die Rede ist vom sehr kurzen Bullionville Cemetery Trail, der zu einem historischen Friedhof auf einem kleinen Hügel führt.


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    Unglaubliche drei Minuten nach Trailbeginn stehe ich auf dem Hügel, am Zaun, der den kleinen Friedhof umgibt. Passenderes Wetter für einen solchen Besuch kann es wohl kaum geben. Zusammen mit der Einsamkeit hier fast ein bisschen gespenstig.

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    Dieser Friedhof ist bestimmt kein absolutes Highlight oder ein Grund, diesen abgelegenen Park zu besuchen. Diese Gründe kommen später noch, allerdings ist der Weg wirklich kurz und wenn man eh schon am Visitor Center hält, dann kann man kurz mal vorbei schauen. Die Gräber hier sind wirklich alt und dadurch für mich irgendwie schon faszinierend. Die wenigstens davon sind heute überhaupt noch markiert und bis auf wenige Ausnahmen ist auch absolut unbekannt, wer hier begraben liegt, wie auf dem folgenden Schild auch näher erklärt ist.

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    Nach 10 Minuten bin ich wieder am Visitor Center und muss jetzt ein Stückchen weiter fahren um den eigentlichen Park zu besuchen und die Highlights zu sehen. Sind das da etwa blaue Stellen am Himmel?! Vielleicht kommt ja doch noch die Sonne raus, für`s Gesamterlebnis kann es sicher nicht schaden.

    Ich glaub, der ET Hw sind wir noch nie gefahren. :frag::zuck:


    Du glaubst? :D


    Wir auch noch nie.


    Ich fand's ganz cool, aber es zieht sich halt echt.


    Wir sind gar nicht auf die Idee gekommen, dass in dem Gebäude hinter dem riesigen Außerirdischen was interessantes sein könnte. Aber wenn es nur ein Souveniershop ist, dann haben wir nix verpasst, wir waren in Rachel im Shop.


    Ich liebe den ET Highway, diese unendliche Einsamkeit, einfach großartig, bis Rachel (wir kamen von Norden) ist uns nur ein einziges Auto begegnet.


    Ja, das ist halt ein Shop. Da gibt es ganz witzige Sachen und wenn man eh mal da ist...


    so, hier habe ich nun auch endlich wieder alles nachgelesen

    In einem IHOP war ich noch nie, muss mal googeln ob es das hier auch gibt.

    Den Extra Terrestrial Highway kenne ich auch gar nicht, klingt irgendwie witzig. Und so schoen einsam, das gefaellt mir


    In St. George gibt es einen :D

    Tag 4 (05.03.2019): Ein Blick auf den Strip, eine einsame Fahrt durch unendliche Weiten und ein Alienhype




    Das Hotel heute Abend in Cedar City ist gebucht, also muss ich jetzt irgendwie vom Südende des Strips nach Cedar City kommen. Der kürzeste und schnellste Weg wäre sicherlich über die übliche I15 über Overton und St. George, aber die bin ich jetzt schon so oft gefahren und außerdem will ich ja heute auch noch etwas machen und nicht einfach nur stur zum Hotel fahren.

    Mir fällt ein das ich ja doch noch einen Teil von dem eigentlichen Plan heute machen könnte und der war ja Vormittags der Extraterrestrial Highway mit Tobi und Nachmittags der Cathedral Gorge State Park alleine. Wenn ich jetzt einfach in Richtung Norden fahre, dann komme ich am Ende des Alien Highways aus. Klar, ich verpasse die kuriose Autoschrott Ansammlung in Goldfield und Rachel, aber das Alien Research Center und das Straßenschild kann ich mir noch anschauen. Die Wettervorhersage ist inzwischen auch ganz in Ordnung für die Gegend. So mach ich's, auf geht's!

    Im Gegensatz zu Tobi spare ich mir heute die Fahrt über den Strip, aber ich wollte ja eigentlich gar nicht hier her und war auch in den letzten Jahren oft genug hier. Ich nehme also den schnelleren Weg über die Interstate und fahre von hinten an den Hotels vorbei. Man sieht ja trotzdem was, steht aber nicht eine Stunde lang im Stau rum.


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    Als ich am Strip und den Premium Outlets North vorbei bin erreiche ich schnell die Ausläufer der Großstadt und bin bald so ziemlich alleine auf weiter Flur.

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    Ich fahre die Ausfahrt in Richtung Ely raus und habe jetzt noch knapp 1,5 Stunden Fahrt vor mir, ehe ich in Crystal Springs auf den Extraterrestrial Highway treffe. Es ist eine sehr einsame Fahrt, auf der gesamten Strecke kommen mir lediglich zwei andere Fahrzeuge entgegen, ansonsten begegne ich NIEMANDEM. Schon ein bisschen gruselig so nah an einer so großen Stadt, aber die verbotene Area51 hat wohl die meiste Zeit über nicht mehr so eine große Anziehungskraft wie früher.

    Faszinierende Bilder kommen so auf jeden Fall zustande und ein tolles Gefühl von Freiheit und Einsamkeit.


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    Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter...

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    Ich fahre durch den winzigen Ort Alamo und nur wenige Minuten später passiere ich das Ortseingangsschild von Crystal Springs. Hier gibt es ... nichts, außer 1,2 Ranches deren Besitzer schon Freitag sehen können, wer Sonntag zum Kaffee kommt. Und 3 Bäume. Inmitten dieser drei Bäume ist das berühmte Schild, das den Beginn des Extraterrestrial Highways markiert.

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    Was ist der Extraterrestrial Highway?

    Extraterrestrial Highway ist der bekanntere Name der Nevada State Route 375. Extraterrestrial bedeutet übersetzt nichts anderes als "Außerirdischer". Wusstet ihr? Ich wusste es tatsächlich nicht und so habe ich mich wie ein kleines Kind gefreut, als mir endlich der Sinn des Namens "E.T." aufgefallen ist.

    Der Highway, der abgekürzt auch gerne einfach als "E.T. Highway" bezeichnet wird, wurde weltberühmt, weil er der Hauptzubringer der lange geheim gehaltenen Militärbasis Area 51 ist. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre fuhren immer wieder Alien Enthusiasten Mittwoch Nachts hier raus um Testflüge zu beobachten. In dem Zuge soll es hin und wieder in den frühen Morgenstunden zu seltsamen Lichtspielen mit wild umher tanzenden Lichtpunkten gekommen sein, die scheinbar unmögliche Flugmanöver vollführten - die Gerüchte um Ufo Testflüge nahmen ihren Lauf. Als sich später ganze Busladungen mit Neugierigen auf den Weg machten hörten die Testflüge urplötzlich auf, die Mythen aber halten sich bis heute. Die Amerikaner gehen in diesem Alien Hype absolut auf und gaben der State Route 1996 schließlich den offiziellen Namen "Extraterrestrial Highway".

    Die Straße ist fast 158 km lang, beginnt in Crystal Springs, führt über Rachel mit dem Little Ale Inn und endet in der Nähe von Warm Springs. Versucht doch einmal das Google Street View Männchen über die Straße zu ziehen, es lohnt sich ;)


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    Ich fahre heute nicht raus bis nach Rachel, ich müsste den ganzen Weg wieder zurück fahren und das ist mir heute zu viel. Kurz hinter dem Schild taucht auf der rechten Seite allerdings ein skurriles Gebäude auf, das einfach nicht in die Landschaft passen will. Davor steht ein gigantischer Außerirdischer, der sogar noch größer ist das Gebäude selbst... Ich würde einiges darum wetten, das es sich um den "World's tallest Extraterrestrial" handelt, allerdings steht es überraschenderweise nirgendwo :biggrin:

    In dem Gebäude befindet sich das so genannte Alien Research Center, klingt voll spannend, ist es aber nicht. Es ist einfach nur ein Souveniershop, nicht mehr und nicht weniger. Aber ein verrückter Souveniershop, der zum Glück offen hat.


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    Außer meinem Auto steht hier nur ein weiteres und die Besitzer kommen gerade zurück, ich bin mit der verrückten Verkäuferin nun also alleine in dem Laden. Wir unterhalten uns eine Weile, sie ist total nett - aber eben auch etwas verrückt. Aber das muss man vermutlich auch sein wenn man am Ende der Welt versucht den drei Kunden am Tag Plüsch Aliens zu verkaufen.

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    Ein Plüsch Alien will ich nicht, ich hätte gerne das Straßenschild als Blechschild für mein Wohnzimmer - gibt es aber nicht. Es wäre ja auch einfach zu logisch, DAS Wahrzeichen vom Highway quasi 1:1 zu verkaufen, das könnten ja Leute haben wollen... DAS machen wir nicht. Plüsch Alien gefälligst???

    Aber ein Exemplar in groß gibt es.

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    Ich entscheide mich für ein alternatives Blechschild, das auch ganz okay ist, aber eben nicht wirklich das, was ich gerne wollte. Außerdem wandern noch zwei Postkarten über den Tresen und dann geht es auch schon wieder weiter. Ist frisch draußen!

    Ich fahre die paar Meter wieder zurück, vorbei am richtigen Schild und biege nach links ab, gekommen war ich vorhin von rechts. An der Kreuzung befindet sich noch der berühmte E.T fresh Jerky Shop, der lilanes und grünes Beef Jerky verkauft. Das sah mir alles etwas zu creepy aus und so begnüge ich mich von einem Bild von draußen, mit Tobi wäre ich mal rein gegangen und hätte den Blödsinn bestimmt sogar probiert, aber alleine habe ich nicht so die Lust.

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    Das reicht dann jetzt auch wieder mit den außerirdischen Aktivitäten und ich fahre ganz bodenständig zum nächsten State Park... ein bisschen Bewegung wäre nicht schlecht nach dem riesen Frühstück und den vielen Stunden im Auto.

    Jetzt hab ich Hunger! :lk1:


    Ich auch :D Und wie!


    IHOP könnte ich grad auch vertragen :sab:


    Wer nicht :D


    IHOP, lecker!


    Ich könnte grad!


    Ich glaube wir waren noch nie in einem IHOP. :frag:


    Wir ebenso ....


    Ich glaube da habt ihr etwas verpasst :D


    IHOP finde ich wirklich ok. Wunderbare Eier zu einem adäquaten Preis. Wir gehe gerne dort hin, die haben auch oft früh oder gar die ganze Nacht auf.

    Und der Kaffee ist für amerikanische Verhältnisse trinkbar


    Japp :)

    Wir bis jetzt auch noch nie. Aber das liegt daran, das wir in der USA fast nie Frühstücken gehen. Mittlerweile bekommt man ja in jedem größeren Motel ein Frühstück, was wir mit eigenen Frühstücksutensilien aufpeppen, oder wir machen es selbst auf dem Zimmer .


    Hab ich auch sonst nie gemacht, immerhin starte ich immer sehr früh :D


    Ach, so ein Ihop Frühstück hätte ich jetzt auch gerne mal wieder :)


    ich auch ||

    Tag 4 (05.03.2019): Red Rock Canyon - Scenic Drive und Frühstück bei Ihop





    Die Calico Tanks befinden sich noch relativ am Eingang des Red Rock Canyon Scenic Drives und da das Ganze eine Einbahnstraße ist, liegt der jetzt noch in großen Teilen vor mir. Ich halte allerdings nirgendwo mehr, denn ich bin schon recht spät dran. Als ich oben am Trailende saß und auf Las Vegas hinab geblickt habe, war Tobi bereits auf dem Weg vom Death Valley in die Stadt und ich musste ja noch nach unten laufen und jetzt ein gutes Stück fahren. Ich will ihn einfach nicht noch länger als nötig warten lassen...

    Also mache ich einfach das ein oder andere Bild während der Fahrt.


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    Kurz vor Ende des Scenic Drives habe ich das Tier, vor dem hier überall auf den Schildern gewarnt wird, natürlich mal wieder nicht gesehen: Schildkröten. Was jetzt aber überraschenderweise plötzlich vor mir steht: Ein Esel! Nicht ganz das, was ich erwartet hatte, aber auf jeden Fall auch niedlich!

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    Der Scenic Drive ist vorbei und so langsam brauche ich nun aber doch mal einen Parkplatz, denn worüber ich nicht nachgedacht habe: Am Visitor Center kommt man nur bei der Einfahrt vorbei, nicht bei der Ausfahrt, also fällt hier ein Besuch leider auch aus, vorhin hatte es natürlich noch nicht geöffnet. Ich habe noch immer die Jogginghose an, die ich am Racetrack angezogen habe, weil mir im Auto zu kalt war, aber langsam wird es in der Sonne doch zu warm dafür. Mangels Platz im Koffer musste bei der Klamotten Wahl abgewägt werden und da keine einzige Stadt geplant war habe ich nun folgende Wahl zum Essen gehen: Eine Jogging Hose oder eine vollgestaubte Wanderhose... Wir nehmen die vollgestaubte Wanderhose. Eindeutig.

    Am Straßenrand außerhalb des Red Rock Canyons finde ich dann noch irgendeinen Parkplatz von einem Trailhead, wo zwar einige Autos stehen, aber ansonsten niemand zu sehen ist, also die Gelegenheit sich schnell umzuziehen.

    Um 10:20 Uhr komme ich dann endlich bei Ihop an, wo Tobi schon etwas länger in seinem RAM auf dem Parklatz wartet. Wir haben inzwischen einen Mordshunger, also gehen wir jetzt auch sehr schnell in das Lokal.


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    Das kaffeehaltige Kaltgetränk (Kaffee würden es die meisten vermutlich nicht nennen) steht glücklicherweise auch ziemlich bald vor uns, denn auch das kann ich wirklich gut gebrauchen. Wenn die sich jetzt bitte noch mit dem Essen beeilen würden... Sonst esse ich Tobi!


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    20 Minuten später steht es dann ENDLICH vor uns. Ich habe kein Bild davon und ich kann es mir nicht anders erklären: Ich hatte keine Kraft mehr mein Handy zu halten um ein Foto zu machen, Tobi hat geschlafen, der kann das Gewicht seines Mobiltelefons noch stemmen und daher leihe ich mir einfach sein Bild aus. Dementsprechend ist meine kleine Kinderportion natürlich die hintere. Die Pancakes waren irgendwas buntes mit fancy Namen, den ich allerdings vergessen habe... War ganz okay, aber beim nächsten mal würde ich wieder den Banana Strawberry nehmen. Aber dieser Bacon... <3<3<3


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    Wir haben etwas zu essen, wir sind beide glücklich!

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    Wir lassen uns eine ganze Menge Zeit, einfach nur da zu sitzen und einen großen Haufen Essen in sich reinzustopfen ist auch mal ganz toll. Wir berichten uns noch gegenseitig, wie der Morgen des jeweils anderen so war und ich erfahre, das auch Tobi den Koyoten am Zabriskie Point gesehen hat. Im Gegensatz zu mir hat der allerdings vernünftige Bilder von der Tiersichtung, aber bei mir war es ja auch noch stockdunkel. Kurz vor 12 trennen wir uns wieder, da unsere Pläne für den restlichen Tag und für morgen unterschiedlich sind, wir werden uns also erst am morgigen Abend wieder sehen.

    Ich habe noch eine weite Fahrt vor mir, also wird neben dem Ihop noch einmal vollgetankt.


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    Ich verlasse Las Vegas geradewegs in nördliche Richtung, für mich absolutes Neuland!


    [Hinweis: Wie Tobis Fahrt nach Las Vegas wohl war? Klick]

    Wir sind ja nun wirklich keine Frühaufsteher, aber bei solchen Wanderungen lohnt es sich früh unterwegs zu sein und damit meist auch allein unterwegs zu sein. Wir waren zweimal im Red Rock Canyon, immer irgendwann tagsüber und haben keine Wanderungen gemacht, aufgrund der Menschenmassen.

    Mich hätte immer der Ice Box Canyon Trail gereizt.


    Ich im Urlaub halt schon :) Geht immer und man sieht ja immer wieder, es lohnt sich absolut! Ich glaube tagsüber ist es da schon extrem voll.


    Red Rock Canyon sieht echt schön aus. :daumen1:

    Die beiden Bilder mit LV im Hintergrund und den gelben Felsen vorne sind toll. :clap1:


    Der Ausblick hat mir auch super gefallen :)


    Hmmmm, ich glaube wir waren noch nie im Red Rock Canyon, komisch :/

    Gehört dringend geändert :cap:


    Ich hab es vorher auch noch nie geschafft, obwohl es immer mal wieder geplant war.


    Haben wir auch erst 2015 geschafft.


    Wir sind dann den Ice Box Canyon gelaufen, hat uns sehr gefallen.


    Die Wanderung von Lunchen wäre aber auch nicht schlecht gewesen. :thumbup:


    Den muss ich mur auch mal angucken :)


    Red Rock Canyon sieht wirklich sehr schoen aus


    Und the early bird catches the worm, gut, das ihr so frueh unterwegs gewesen seid. Manchmal ist das richtig gut, frueh auf den Beinen zu sein.

    Nachdem ich das jahrelang jobmaessig musste, bin ich das gar nicht mehr so. Aber hin und wieder bekomme ich dann doch den Rappel und fahre vor Sonnenaufgang zum wandern in den Zion und fluechte, sobald die Menschenmassen auftauchen


    Kann ich verstehen, da wird es ja immer sehr voll.


    Schöner trail! Im Hochsommer war es uns immer zu heiss.


    Mir kanns ja gar nicht zu heiß sein :D

    Tag 4 (05.03.2019): Red Rock Canyon - Calico Tanks Teil 2




    Die Calico Tanks sind das eigentliche Ziel der Wanderung, zumindest das offizielle. Inoffiziell geht es aber noch ein Stück höher und man soll eine tolle Aussicht auf Las Vegas haben. Ich sehe hier aktuell noch gar nichts, außer hohe Felsen um mich herum, also muss ich irgendwie nach oben. Ich probiere mehrere Wege aus, aber alles funktioniert nicht so richtig, aber Aufgeben wenige Meter vor dem Ziel ist keine Option. Irgendwann erblicke ich einen potenziellen Weg ein Stück über mir, ich muss nur ein kleines Stück zurücklaufen um einen geeigneten Einstiegspunkt zu haben, von hier unten komme ich da nicht hoch.

    Diesmal funktioniert es und ich habe die grandiose Fernsicht ganz für mich alleine. Ich lege den Rucksack ab, setze mich auf die Felsen und genieße den wunderbaren Ausblick auf den Strip und die Großstadt, die beängstigend Dunstverhangen ist. Ob das jetzt Smog ist oder einfach Morgennebel... Keine Ahnung. Wenn man sich einredet es sei letzteres, dann ist das irgendwie mystisch und sieht ziemlich cool aus.


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    Mit dem Anblick verweile ich eine ganze Zeit, mache noch ein Video für die Whats App Gruppe, das ich hier auch gleich posten kann. Seit ich am höchsten Punkt angekommen bin funktioniert nämlich auch das Netz wieder einwandfrei, während der Wanderung hatte ich keins. Eine ganze Stunde habe ich bis nach hier oben gebraucht, das ist deutlich länger als ich geplant hatte, aber das liegt vor allem daran, das ich andauernd den richtigen Weg suchen musste. Gegen 08:30 Uhr mache ich mich auf den Rückweg, der deutlich schneller geht, auch wenn ich mir hier auch nochmal verirre, weil ich den passenden Abstieg zum Bach verpasse und nicht mehr runter komme. Aber eben nur einmal und nicht gefühlt 10x. Ganz untypisch mache ich auf dem Rückweg kein einziges Foto mehr, vermutlich weil ich voran kommen möchte und auf dem Hinweg bereits gefühlt jeden Stein fotografiert habe.

    Kurz nach 9 Uhr bin ich wieder am Auto, nachdem mir kurz vor Ende Massen an Menschen entgegengeströmt kamen (Der Parkplatz ist jetzt voll), und so langsam aber sicher macht sich dann doch etwas größerer Hunger breit, der nicht mehr mit einem Müsliriegel abgespeist werden kann. Zum Glück konnte ich mich vorhin mit dem Netz an der Aussicht auf Las Vegas mit Tobi zum Frühstück verabreden, also auf geht's, der Magen knurrt!


    Trailfakten:


    Länge: 2.2 Meilen / 3,5 km

    Dauer: 1,5 - 2h

    Einstufung Schwierigkeit: Moderate, man muss einiges klettern und es geht auf dem Hinweg quasi permanent bergauf über Slickrock und Treppen. Dafür ist der Trail aber nicht allzu lang.

    Erreichbarkeit: Befestigt, PKW. Achtung: Einbahnstraße

    Kosten: 15$ oder National Park Pass

    Fazit: Eine wunderschöne Wanderung durch ein tolles Gebiet, der Trail ist sehr abwechslungsreich und wird nie langweilig, am Ende wird man dann noch mit einer tollen Aussicht belohnt. Besonders empfehlenswert um dem Trubel in Las Vegas für einen Moment zu entkommen.