Beiträge von lunchen

    Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Crack in the Wall und runter zum Fluss




    Sobald wir uns von unserem Ausguck entfernen ist vom Crack wieder nichts mehr zu sehen. Wir orientieren uns also ein wenig in die Richtung und steuern an der Stelle wieder auf die Kante zu, an der es unserer Meinung nach sein müsste. Diesmal haben wir auch auf Anhieb Glück und stehen nun am Eingang.

    Es gab nun schon ein paar wenige Berichte vom Crack, durchaus auch ausführliche, bei denen alles detailreich erklärt wurde, aber ich bin ehrlich: Ich habe trotz der genauen Bebilderung und Beschreibung nie gerafft, wie ich mir das Teil denn nun wirklich vorstellen darf. Tobi geht es genau so.

    Der Crack in the Wall ist eigentlich kein Slot Canyon im klassischen Sinne sondern genau das, was der Name einem bereits verrät: Ein Riss in der Felswand. Ein Riss, der so praktisch gerissen ist, dass er einem einen Abstieg in den Coyote Gulch ermöglicht, sofern man abenteuerlustig, körperlich fit und nicht übergewichtig ist – den einzigen Abstieg weit und breit. Aufgeteilt ist der Crack eigentlich in zwei Cracks mit Erholungspause, aber dazu mehr wenn wir so weit sind. Ihr erinnert euch noch an das Seil, das ich gestern im Home Depot gekauft hatte? Es ist nicht stark genug um uns zu halten, aber unsere Rucksäcke wird es schaffen und genau das ist auch seine Aufgabe, denn auf dem Rücken können die nicht bleiben: Wir würden nicht durch den Crack passen.


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    Wir stehen genau oberhalb der schmalen Felsspalte, in die wir nun hinabklettern müssen. Der Felsen am Einstieg sieht griffig aus, runter wird kein Problem sein, hoch müssen wir hier ja nicht mehr.

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    Na dann wollen wir mal… Gentlemen-Like überlässt Tobi mir den Vortritt, aber zuerst muss die Jacke in den Rucksack gestopft werden, mir ist warm und die würde mich nur in meiner Bewegung einschränken. Toll – da hätte man die auch im Auto lassen können und lieber die erste Stunde ein wenig frösteln können. Jetzt schleppe ich die Jacke den ganzen Tag im Rucksack spazieren.

    Hier sieht man schön, wie schmal und tief der Crack wirklich ist. Allerdings ist das längst nicht die engste Stelle, da geht noch was.


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    „Eeeeeeeey Tobi, lass mal lieber die Rucksäcke runter anstatt da oben rumzuhampeln“

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    „TOOOOOOOOOOOBI?!“


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    Tobi steckt das Seil erst durch die Trageschlaufe von meinem Rucksack und lässt ihn dann langsam zu mir runter, dann wiederholen wir das Spiel mit seinem Rucksack und im Anschluss wirft er mir das Seil nach unten. Ich bin unten, unsere Rucksäcke sind unten, das Seil ist unten, fehlt nur noch Tobi!

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    Und einmal bewegt:

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    Hinter mir könnt ihr eine schmale Felswand erkennen und unten drunter bereits ein Stück der Sanddüne, auf die wir gelangen müssen. Von hier oben hat man freie Sicht auf den Gulch und den weiteren Weg, allerdings ist das nur die Zwischenebene von der ich vorhin sprach. Hier ist genug Platz für uns beide und unser Gepäck um den weiteren Verlauf zu begutachten und zu überlegen, wie wir weiter vorgehen sollen.

    Wieder darf ich den Anfang machen und nun wird es wirklich sehr, sehr eng. Echt, mein Körperumfang ist schon an der Grenze, viel mehr darf es nicht mehr sein.


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    Nach der super engen Stelle ist noch ein wenig Klettergeschick gefragt: In schräglage muss auf einen Vorsprung geklettert werden (Aufrecht passt man hier nicht mehr durch, da ist Fels im Weg) und ebenso krumm und schief muss man sich nun irgendwie in die nächste Spalte falten, deren Einstieg an der Stelle auf einen wartet.

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    Jetzt geht es nur noch seitwärts an den Wänden scheuernd weiter. Selbstverständlich ist auch das wieder nur ohne Rucksack möglich, Tobi wartet mit dem Gepäck wieder bis ich ganz durch bin. Schaffe ich es, dann schafft der Spargeltarzan es erst recht.

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    Und ich schaffe es! Juhu! Was habe ich nicht schon alles über diesen Crack gelesen und was habe ich mir vorher Sorgen und Gedanken gemacht, ob ich das schaffe. Ja, es war eng, anstrengend und abenteuerlich, aber vor allem hat es Spaß gemacht und war für mich in keinster Weise problematisch. Würde ich wieder alleine hoch kommen? Keine Ahnung, ist mir grad auch egal, ich will da nicht wieder hoch und allein bin ich auch nicht.

    Ein Blick nach oben zu Tobi zeigt die Zwischenebene jetzt mal besser.


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    Als nächstes muss das Gepäck runter, dafür kletter ich etwas seitlich auf eine Erhöhung direkt unter Tobi. Den Anfang macht seine Kamera, gefolgt von unseren Rucksäcken.

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    Und dann kommt auch Tobi erwartet problemlos zu mir nach unten, auch wenn ich meine, zwischendurch sowas wie „GOTT IST DAS ENG.“ und „WAS ZUR HÖLLE“ zu vernehmen.

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    Glücklich über unseren ersten Erfolg klatschen wir uns motiviert ab. Die erste und hoffentlich einzige echte Hürde für die nächsten Stunden ist überwunden, wir sind nach wie vor alleine, die Landschaft ist überwältigend und das Wetter scheint zu halten. Großartig! Das mag sich jetzt alles relativ schnell und einfach angehört haben, aber insgesamt haben wir für den Abstieg durch den Crack fast 40 Minuten gebraucht, denn es ist plötzlich schon fast viertel vor 9.

    Die Sanddüne hüpfen wir motiviert und beinahe lachend hinab, wohlwissend, dass wir uns hier am Ende nicht wieder hochquälen müssen.


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    Ein Blick zurück zum Crack…

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    … und ein Blick nach vorne zum Coyote Gulch.

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    Die Landschaft ist der Hammer, besonders, wenn man die einzige Menschenseele weit und breit ist. Wir sind noch nicht einmal im Coyote Gulch angekommen, aber wir sind schon jetzt absolut hin und weg. Ich komme mir so winzig klein vor in dieser gigantischen Natur mit den monumentalen Felsen, die riesen groß und einsam einfach seit tausenden von Jahren in der Gegend herumstehen. Dann noch der wahnsinnig beeindruckende Stevens Arch in der Felswand gegenüber, die Sonne, die Wolken… Eigentlich fehlen mir die Worte – es übertrifft einfach jede Erwartung die ich hatte um Längen.

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    Seht ihr die Stelle da unten an der der Felsen dunkel wird? Auf den Bildern finde ich das jetzt nicht mehr so extrem, aber vor Ort denken wir die ganze Zeit, da wäre Wasser und wir somit unten angekommen. Als wir näher kommen stellen wir überrascht fest: Nö. Das ist kein Wasser, das ist ein Abgrund auf den wir da zu laufen.


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    Man kommt aus dem Fotografieren einfach nicht mehr raus…

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    Wie auch bei der Kulisse?!


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    Immer weiter geht es hinunter… Der Crack und die dazugehörige Felswand sind schon ewig nicht mehr zu sehen.

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    Der letzte Abstieg zum Fluss ist nochmal nicht ohne, besonders, wenn der Felsen und der Sand nass sind. Man muss echt aufpassen, dass man nicht wegrutscht.

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    Zurück auf sicherem Sand sehen wir ihn endlich:

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    Willkommen Freunde im Coyote Gulch! Es ist jetzt 9 Uhr, wir sind seit zwei Stunden unterwegs und jetzt kann es endlich richtig los gehen :biggrin: Verlaufen wird ab hier schwierig, da wir nur noch dem Verlauf des Gulches und des Flusses folgen müssen – dennoch wird es nicht immer leicht sein den passenden Weg zu finden.

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    [Tobis Version vom Crack und Abstieg findet ihr hier: KLICK]

    Ich wiederhole mich, Ihr seit "verrückt". ;-))


    Wissen wir doch :P


    Ich musste jetzt unbedingt wissen, wie es weitergeht und habe Tobys Bericht quasi durchgelesen. Ihr seid wirklich verrückt ;)


    Unglaubliches Erlebnis, unglaubliche Bilder, unglaublich Kräftezehrend. Freue mich jetzt auf Deine Version!


    Das ist cheaten, das kannst du doch nicht machen :D


    Ihr seid der Knaller!! Coyote Gulch als Tagestour? Never Ever?

    Ich bin froh, es dreimal als backpacking Tour gemacht zu haben und wollte es auch nicht als Gewaltmarsch in einem Tag tun. Gibt einfach viel zu viel zu sehen


    Das war echt noch das kleinste Problem :D


    Boah, bin ich gespannt wie es weitergeht und wann :tipp:;-))


    Jetzt :P


    Wir haben uns die Wanderung nie zugetraut.Allein die Berichte über den Aufstieg am Schluß haben mich abgeschreckt.

    Ich weiß ja, wie es weiter geht, aber ich spoiler nicht. :nix1:

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu. :D


    Kann ich absolut verstehen!


    Sehe ich auch so ...

    Ich bin/war ja auch strammer Wanderer, stand/stehe solchen "Gewalttouren" immer skeptisch gegenüber.

    Dazu kommt noch, ich muß nicht jeden roten Stein aus nächster Nähe sehen.


    Mag sein, ich finde allerdings nicht das der Jacob Hamblin Arch "jeder rote Stein" ist. Der ist schon echt ein Highlight und jeden Meter wert gewesen.


    der Aufstieg ist absolut nicht schlimm, wir haben den damals mit den Kids von Freunden gemacht, die fanden das super

    Ich fand da immer viel Laerm um Nichts dran, da war echt nicht Schlimmes bei den Aufstieg dran


    Alles klar... Mit oder ohne Seil? Ich bin grad ehrlich gesagt etwas schockiert von der Aussage.


    Sind am Aufstieg abgestiegen, fand ich nicht so schlimm, da man immer wieder kleine Absätze hatte wo man weiter noch unten rutschen konnte und über Crack in the Wall wieder raus. :)

    Wenn man hochklettert schaut das vielleicht ganz anders aus.


    Die Wanderung kann man schon als Tagestour an einem Tag machen, nicht jeder kann oder will backpacking machen.

    Man kann natürlich nicht jeden Winkel erkunden, aber die Wanderung werde ich nie vergessen. :love:


    Auch hier die Frage: Mit oder ohne Seil? :)

    Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Trailhead zum Crack in the Wall Teil 2





    … ja, ist das etwa ein angedeuteter Sonnenaufgang? Soll sie es wirklich durch die dicken Wolken geschafft haben?!


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    Der Sand wird nun immer weniger und verliert sich schließlich auf einem Slickrock Feld. Ab hier gibt es weder Spuren, noch irgendeinem Pfad dem man folgen könnte. Zwar finden wir hin und wieder ein Cairn, aber die würden vermutlich nicht ausreichen um uns den richtigen Weg zu zeigen. Die Wegpunkte müssen ausgepackt werden und uns die Richtung weisen.


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    Hier kommt die Sonne… *Rammstein Gegröhle*… Nein ernsthaft. Von jetzt auf gleich bricht die Sonne durch die Wolkendecke und beschert uns einen traumhaften Sonnenaufgang mit hell erleuchteten roten Steinen und angestrahltem Schnee. Überall in der Ferne ziehen die Schatten der schwarzen Wolken durch die Ebene – wunderschön! Und wir haben diesen Moment ganz für uns alleine.


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    Ja… Das ist gefroren. Offenbar war die Nacht recht kuschelig. Ich gehe mal schwer davon aus, das es gleich schmelzen wird, denn so kalt ist es grad nun auch nicht mehr.


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    Weit ist es nicht mehr… Also bis zur Kante… Bis zum Crack… Bis zum eigentlichen Trailbeginn… Wie auch immer.


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    Na bitte, hier in der Pfütze ist mehr Wasser und zwar in seinem flüssigen Aggregatzustand.


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    Und hier ist er: Der Coyote Gulch. Dort unten zum Fluss, da müssen wir hin. Ist dieser Anblick nicht einfach atemberaubend? Alleine für die Aussicht hat sich die Wanderung bis hier hin schon mehr als gelohnt, wir sind beide begeistert von dem was wir sehen.


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    Vom Coyote Gulch trennt uns jetzt nur noch eine gewaltige Sanddüne und der Crack in the Wall. Aber wo isser denn?! Tobi und ich laufen die Kante ab, aber wir finden einfach nirgendwo eine Möglichkeit abzusteigen, obwohl wir uns die Koordinaten gespeichert haben. Wir klettern auf diverse Erhöhungen um weiter schauen zu können und suchen jeden Zentimeter Felswand ab, der für uns einsehbar ist.


    „SIEHST DU WAAAAAAAAS???“


    „NÖ, HIER GEHT’S NICHT RUNTER, SIEHST DU DENN WAS?“


    „NEE… ABER VIELLEICHT DA VORNE. MOMENT“



    „NEEEEEIN, AUCH NICHT“


    Ich kletter auf den nächsten Hügel und dann..


    „TOBIIIIIIIIII! ICH GLAUB ICH HAB IHN, KOMM SCHNELL“


    Ja. Das ist er. Das ist definitiv der Crack in the Wall (Man beachte auch den ausgetretenen Pfad, der von dort aus weiter geht) und da müssen wir jetzt irgendwie durch. Genau eine Stunde ist vergangen, seit wir den Ram abgeschlossen haben, wir haben jetzt 08:00 Uhr.


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    [Wie viel Bock Tobi auf die Wanderung hatte seht ihr hier: KLICK]

    Tag 6 (07.03.2019): Escalante - Coyote Gulch: Trailhead zum Crack in the Wall Teil 1






    Heute ist es so weit. Der Hike steht an, um den ich mir bei der Planung die meisten Sorgen gemacht habe und der Grund, warum wir überhaupt in Escalante sind.

    Habe ich mindestens 5 Wochen lang auf Tobi eingeredet, damit er heute mitkommt? – Ja.

    Würde ich es auch alleine versuchen? – Im Notfall. Aber ungerne.

    Passt das in die diesjährige Route? – Nö.

    Ist das als Tageshike geeignet? – Eher nicht.

    Ist es die richtige Jahreszeit für diesen Hike? – Auch nicht.

    Ist das eine gute Idee bei dem Wetter? – Mit Sicherheit nicht.

    Gehen wir es an, obwohl es nicht in die Route passt, zu lang für einen März Tag ist, es die falsche Jahreszeit ist und keine gute Idee bei diesem Wetter ist? – Natürlich! Nun sind wir ja hier.


    Manchmal hat man eben Berichte gelesen und irgendetwas Bestimmtes entwickelt sich zu einem Must Do, das nicht warten kann. Auf wann denn auch? Alleine würde ich es ungerne machen und die nächste Reise ist [Kommentar: war damals noch...] mit Marc geplant… Den würde ich auch ungerne derart in’s kalte Wasser schmeißen bei seiner ersten USA Reise. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber mit dem Tobi… mit dem kann man das machen! Hat er dann auch irgendwann eingesehen… Oder aber er hatte keine Lust mehr genervt zu werden… Vermutlich eher letzteres, denn ich war echt nervig.

    Der Plan ist noch heute den gewaltigen Jacob Hamblin Arch im Coyote Gulch zu erreichen und heute Abend bereits wieder in diesem Bett zu liegen. Normalerweise ist das keine Wanderung für einen Tag, man zeltet dort unten, mindestens eine Nacht. Der Coyote Gulch ist sehr, sehr lang und man kann nicht einfach so in ihn hinein spazieren, es gibt nur sehr wenige Zugänge, zwei davon kommen theoretisch für uns in Frage: Der steile und halsbrecherische Abstieg direkt beim Jacob Hamblin Arch und der berüchtigte, enge Crack in the Wall. Angesichts der Tatsache, das am Arch Abstieg ein Seil hängen muss um unbeschadet runter zu kommen (hoch soll es laut Internet zur Not auch ohne gehen), wählen wir natürlich den Crack in the Wall als Einstieg und den Arch als Ausstieg, somit werden wir einen langen, aber wunderschönen Loop haben. Theoretisch.

    Der Wecker klingelt heute mal wieder bereits um 4 Uhr, nichts, was wir nicht schon gewohnt wären. Das Aufstehen fällt uns nicht allzu schwer, wir können es uns auch nicht leisten zu trödeln. Bis zum Trailhead werden wir ca. 2 Stunden brauchen und das auch nur, wenn die Hole in the Rock Road einigermaßen passierbar ist. Geplant ist pünktlich zum Sonnenaufgang loszulaufen und es in 10 Stunden wieder zurück zum Auto zu schaffen – viel länger sind die Tage im März nicht. Die Rucksäcke haben wir bereits am Abend vorbereitet, auschecken müssen wir heute nicht, also einmal rasch in’s Bad, anziehen und los! Mein Auto bleibt wohlbehütet am Circle D stehen, das Risiko ist mir zu groß. Tobis RAM hat deutlich bessere Chancen und wenn der stecken bleiben würde könnte ich ihm auch nicht helfen. Der Koloss wird schnell noch vollgetankt (ja, hier funktioniert es an der Zapfsäule) und um 5 Uhr verlassen wir den Asphalt.


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    Wir fahren durch rabenschwarze Nacht, nichts und niemand ist hier unterwegs außer diverse Hasen, die lebensmüde vor dem Auto rumhoppeln. Sterne sind auch keine zu sehen, es ist komplett bedeckt, aber immerhin regnet es nicht. Der Ram pflügt sich seinen Weg über die teils extrem schlammige Dirt Road, rechts und links spritzt das Dreckswasser nicht selten bis an unsere Fensterscheiben. Gott, was bin ich froh, dass ich nicht selbst fahren muss. Auf der Hälfte der Strecke fängt es an zu regnen… Na super. Wenn das nicht aufhört können wir direkt wieder umdrehen, das wäre der Super Gau.

    Nach einer Stunde – es ist jetzt genau 6 Uhr und noch immer düster – wird die Straße immerhin mal besser und aufgehört zu regnen hat es zum Glück auch.


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    Naja. Oder auch nicht. Im Großen und Ganzen geht es jetzt, aber die Krater in der Straße sind nicht zu verachten. Wir dürfen uns von dem guten Zustand nicht zum schneller fahren verleiten lassen, nicht dass wir den RAM doch noch in so einem Erdloch versenken (Die sieht man in der Dunkelheit auch erst extrem spät). Bis uns hier jemand zu dieser Jahreszeit hilft dauert es vermutlich etwas.

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    Um 06:06 Uhr kommen wir zum Abzweig der Fortymile Ridge Road, der wir jetzt bis zum Trailhead weiter folgen müssen. Ein bisschen mulmig ist mir schon, die Straße soll auch zur Hauptsaison eher nicht so gut befahrbar sein und schon gar nicht ohne HC und 4WD. Aber wer hat das schon, wenn nicht wir.

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    Es stimmt… Hier sind Stellen drin, für den Rogue wäre am heutigen Tage Schluss gewesen, ich wäre alleine nicht am Trailhead angekommen. Langsam setzt die Dämmerung ein…


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    Es gibt zwei potenzielle Trailheads für den Coyote Gulch, beide liegen auf dieser Straße. Zuerst kommt der Watertank, bis hier her schafft man es meistens auch mit weniger guten SUVs (heute nicht.) und noch eine ganze Ecke weiter die fortymile Ridge. In der Planungsphase, als noch nicht klar was welche Autos wir bekommen, wollten wir mit Beiden fahren und eines am Watertank deponieren und mit dem anderen bis zum Ende fahren. So müsste man den Loop nicht komplett laufen, so sind es eben 2-3 km mehr… Macht den Braten halt auch schon nicht mehr fett. Tobi fährt auch prompt ausversehen die steile Rampe zum Watertank hoch, weil er die richtige Straße geradeaus nicht mehr als solche wahrnimmt – das sagt glaube ich alles über den Zustand aus. Hier oben steht kein einziges Auto und ich bin mir sicher, da unten geht es weiter.

    „Jetzt fahr hier wieder runter und guck noch mal, da MUSS es weiter gehen“.

    Und es ging dort weiter :biggrin: Ist halt alles nicht so einfach wenn man sich nicht auskennt und es dunkel ist.

    Um 6:39 Uhr erreichen wir den Trailhead. Auch hier: Kein weiteres Auto zu sehen. Bestimmt nur wegen der Uhrzeit, sonst ist doch in Escalante immer was los.


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    Die Ankunft war für 7 Uhr geplant und noch ist es auch ein wenig zu dunkel um loszulaufen. Ein spartanisches Frühstück im Auto muss also her, damit wir wenigstens mal irgendwas im Magen haben bevor die härteste Wanderung dieser Reise los geht.

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    7 Uhr: Ja, so langsam kann man was von der Umgebung erkennen. Von den Wolken sind wir noch nicht so begeistert, aber angeblich soll es heute trocken bleiben und das ist weiß Gott die Hauptsache, besonders nach gestern.


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    Bah!

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    Ich liebe dieses Bild… Das ist einfach nur Outdoor Pur. Besonders die schneebedeckten Berge im Hintergrund bekommt man in der Gegend auch nicht alle Tage zu sehen.

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    Tobi trödelt ein bisschen, irgendwie bin ich immer schneller abmarschbereit als er. In der Zeit erkunde ich schon mal die nähere Umgebung vom Trailhead. Frisch ist es, die Jacke werde ich wohl leider anziehen müssen, mir wäre es lieber gewesen, weniger Gewicht mit mir rumschleppen zu müssen.

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    Außerdem ist es ruhig. Komplett ruhig. Man würde seinen eigenen Herzschlag hören, wenn nicht hin und wieder ein Autotür Knallen oder lautes Fluchen aus Richtung RAM ertönen würde. JA, HAM WAS JETZT MA???

    Ja, wir ham’s jetzt. Ready to Go, die Freude ist riesig!

    Wenn wir da schon gewusst hätten, auf was wir uns da einlassen…


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    Die erste Stunde des Hikes geht eigentlich nur über plattes Land und die ganze Zeit vermutet man nicht, dass da in kürzester Zeit die faszinierendste Landschaft vor uns auftauchen wird. Der Weg ist angenehm, auch wenn er zum Großteil aus Tiefsand besteht. Endlich mal ein Vorteil von dem Regenwetter: Der Sand ist hart und man versinkt nicht so extrem. Es geht außerdem leicht bergab und das ist ja immer okay, zurück müssen wir hier ja nicht. Ein Blick nach links und zurück lohnt sich dabei immer, es fällt wirklich schwer die Aufmerksamkeit nicht permanent auf diese Schneeberge zu lenken.

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    Am Horizont lässt sich jetzt ein riesen Spalt in der Landschaft erahnen.

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    Eine Katze kann es nicht sein mit ausgefahrenen Krallen. Entweder das hier war ein Wolf oder sehr großer Koyote, oder aber jemand war unerlaubterweise mit seinem Hund hier unterwegs. Wobei es keine menschlichen Spuren gibt… Vielleicht doch der Yeti?

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    Über uns hängen die schwarzen Regenwolken noch immer tief, aber die blauen Streifen dort hinten lassen uns hoffen. Wäre doch toll, wenn die jetzt in unsere Richtung ziehen würden. So doof wie so eine Situation vor Ort auch immer ist, die Bilder von solchen Wolkenformationen machen immer wieder was her.

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    Hotel Check: Circle D Motel, Escalante





    Es gibt nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten in Escalante und das Circle D ist hier im Forum vermutlich die bekannteste (und günstigste davon). Preiswerter kommt man eigentlich nur weg wenn man bei den Outfitters zeltet oder sich dort eine Cabin ohne eigenes Badezimmer mietet.

    Das Motel ist privat geführt und gehört mit der Circle D Eatery zusammen, die hervorragende Burger machen. Für das leibliche Wohl ist normalerweise also gleich gesorgt, wenn man nicht gerade in einem besonders verregneten März vorbei kommt, an dem sich keine Touristen nach Escalante verirren - außer uns. Dementsprechend verlassen ist auch das Motel und irgendwie ist die Stimmung dadurch etwas gruselig. Die Zimmer sind teilweise altmodisch, teilweise renoviert (wir haben eins davon), relativ klein und einfach, aber sauber. Der ältere Besitzer vom Circle D war sehr nett beim Check In, allerdings gab es ein größeres Problem mit meiner Zahlung, das erst nach dreimaligem hinterher telefonieren in den nächsten Tagen gelöst wurde.

    Ich kann nichts wirklich schlechtes über das Circle D sagen, allerdings habe ich mich dort nicht so richtig wohlgefühlt... Warum, keine Ahnung. Vielleicht weil das benachbarte Cowboy Country Inn mir mit seinen Themenzimmern im letzten Jahr so extrem gut gefallen hat. Das kostet zwar ein bisschen mehr, aber das würde ich wohl wieder nehmen, wenn es keine Low Budget Reise werden soll. Hervorheben möchte ich aber noch, das man das Circle D nur über die eigene Homepage buchen kann und dort das genaue Zimmer auswählen kann und nicht nur die Kategorie. Das finde ich gut, denn man kann auf den Fotos sehen, das es noch einige ältere Zimmer mit Teppich gibt und so konnte ich uns eines mit Holzboden sichern... Mag ich einfach lieber.

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    Preis pro Nacht: 81,50$ / 2 Personen = 40,75$
    Bewertung: 3/5
    Weiterempfehlung: Joah

    Ein Mal Root Beer getrunken-------------nie wieder! :ill4:


    Ich hab es 2015 mal probiert und fand es weder eklig noch lecker. Unnötig würde es wohl am besten beschreiben :D


    Wieder herrlich geschrieben und Tobis Ergänzung dazu, besonders der Teil mit dem betreten des Saloons, großes Kino ;-))


    Danke :smile:


    Wunderbar geschrieben und witziges und irgendwie süßes Video :)


    Vielen Dank :smile: Ja, so im nachhinein betrachtet waren wir da schon ganz süß :D

    Tag 5 (06.03.2019): Eine doppelte Wanderung, ein National Park Pass auf Reisen, ein verlassenes Motel & #Teamrootbeeristbäh




    Schal, Mütze, Handschuhe und Jacke habe ich wieder ausgezogen und sitze im Auto, Tobi müsste jeden Moment hier auftauchen. Ich habe ihm mehr als einmal hysterisch mitgeteilt, das er den Hauptteil des Bryce Canyons vergessen soll und sich SOFORT auf den Weg zu diesem Trailhead begeben soll. Glücklicherweise hat er die Nachricht noch abgehört bevor er in den National Park reingefahren ist, denn danach wäre es dunkel gewesen.

    Tatsächlich warte ich keine 10 Minuten bis der gewaltige RAM in mein Blickfeld fährt und gleich neben mir parkt. Eigentlich will ich jetzt ins Hotel fahren, ich fand es nur albern abzuhauen, wenige Minuten bevor er hier auftaucht, so kann ich wenigstens kurz hallo sagen, denn heute haben wir uns ja noch gar nicht gesehen. Ja, das waren so meine Gedanken und Pläne. Irgendwie geht Tobi aber automatisch davon aus, das ich den Trail jetzt nochmal mit ihm gemeinsam gehen werde, wenn ich schon extra auf ihn warte. Nein Tobi, eigentlich wollte ich kein 2. mal durch die Gegend rutschen, ich bin grad erst zurück. Das sage ich aber nicht, sondern denke es nur (Jetzt weißt du Bescheid Tobi :biggrin: ), allerdings war es ja echt schön und der Weg ist nicht allzu weit. Na schön. Gehe ich halt nochmal mit.

    Zu 2. wirkt der Weg auch gleich noch kürzer, wir haben schließlich viel zu erzählen seit gestern Vormittag... Naja. Eigentlich nicht. Wir haben ja beide nicht viel gemacht heute und aufgeregt haben wir uns über Sprachnachrichten schon genug. Aber gestern war ja auch noch einiges und das bietet definitiv genug Gesprächsstoff für diese Wanderung. Da wird man schnell unachtsam und schon sind die Füße irgendwo, wo man sie nicht haben wollte! Glück gehabt, ich stehe noch! Aber es war knapp. Ich gehe immer ein wenig voran, da Tobi natürlich noch deutlich mehr Fotostops einlegt als ich. Genauer gesagt mache ich gar keine mehr, ich habe meine Kamera nämlich diesmal im Auto gelassen... So fühle ich mich schon direkt viel sicherer, die meiste Zeit habe ich mir vor allem Sorgen um die Kamera gemacht wenn ich ausrutschen sollte.

    Um 17:45 Uhr stehen wir erneut vor der Mossy Cave und der Anblick ist noch genau so beeindruckend wie vor einer halben Stunde, wer hätte das gedacht :biggrin: Auch Tobi ist sichtlich begeistert, auch wenn er in seiner ersten Urlaunswoche einiges an Eis und Schnee gesehen hat.


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    Diesmal sind wir alleine hier, also muss es ein Selfie sein!

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    Den Rückweg den Berg hinab kann ich jetzt ohne Kamera viel lockerer und entspannter sehen. Es macht sogar tierisch Spaß, ich tu einfach so als wären meine Wanderschuhe Ski und so rutsche ich halt einfach runter - Huuuuuuuuuui :biggrin: Überraschenderweise geht das sogar gut, ich habe fast nicht damit gerechnet. Danke Tobi für dieses super Foto :biggrin:

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    Zurück am Parkplatz trennen sich unsere Wege nochmal. Ich fahre jetzt WIRKLICH zum Hotel und checke schon einmal ein, Tobi möchte trotz einsetzender Dämmerung noch mal kurz zurückfahren und einen Blick in das verschneite Amphitheater werfen. Da ist nur ein Problem: Seine frische, ungezeigte und somit ungenutze Jahreskarte, die er im Death Valley erst gekauft hat, ist nicht auffindbar. Ohje, da kann die Karte sich bei dem Grillanzünder und sämtlichen Feuerzeugen einreihen, die ich je in einen USA Urlaub mitgenommen habe - Tobi sucht und sucht, aber auf die Schnelle ist nichts zu machen und die blöde Karte bleibt verschwunden. Wenn er jetzt noch länger sucht ist es wirklich dunkel also hole ich kurzerhand meine aus dem Portemonnaie, drücke ihm die mit einem Kulli in die Hand und sag "Da. Unterschreib." Leichter gesagt als getan. "Unterschreib" klingt einfach in der Theorie, in der Praxis braucht man dafür jedoch einen funktionierenden Stift. An der Anzahl der Stifte soll es definitiv nicht scheitern, da kommen wir insgesamt auf sechs Stück. Problem ist die glatte Oberfläche der Karte, die mit Kullis mal so gar nichts anfangen kann - passenderweise haben wir sechs Kullis. Nachdem Tobi seine Unterschrift eher eingeritzt hat anstatt geschrieben, finden wir doch noch einen geeigneten Stift. Ja, ich bin strikt gegen die Weitergabe von Jahreskarten, allerdings weiß ich ja, das er eine gekauft hat und somit seinen Beitrag geleistet hat, also geht das in Ordnung!

    Tobi entschwindet nun mit meiner Jahreskarte zurück gen Westen, während ich auf die UT12 in Richtung Osten fahre: Escalante's calling! Eigentlich sollte die Vorfreude riesig sein, ich liebe Escalante und ich freue mich riesig auf das, was wir vorhaben, allerdings gibt es aktuell noch viel zu viele Unsicherheiten um sich uneingeschränkt freuen zu können... Keiner weiß wie das Wetter morgen ist, keiner weiß ob die Hole in the Rock Road befahrbar ist, keiner weiß, ob die Wanderung möglich ist nach dem vielen Regen der letzten Tage. Jetzt, wo ihr wisst wo es hingeht, kann ich ja auch endlich verraten, aus was der heutige Tag eigentlich hätte bestehen sollen: Meine Reisebibel wollte von mir, das ich um kurz nach drei im Hotel in Cedar City aufbreche, nach Escalante fahre, noch im dunkeln über die HITRR zum Neon Canyon Trailhead fahre und dann zur Golden Cathedral wander... Ist jetzt klar, wieso ich diesen Tag die ganze Zeit als NICHTS bezeichne? Nunja... Hätte es heute nicht geregnet, dann wäre vermutlich spätestens am Fluss so oder so Schluss gewesen, der wäre vermutlich zu tief mit zu viel Strömung - wäre auch ärgerlich gewesen.

    Auf dem Weg nach Escalante wird es langsam dunkel und ich bin froh im warmen Auto mit Sitzheizung zu sitzen. Inzwischen bin ich richtig durchgefroren und möchte nur noch heiß duschen, die Schneereste links und rechts an der Straße werden immer weniger, stattdessen sieht man gut, wie stark es auch hier den ganzen Tag geschüttet haben muss.


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    Kurz nach 19 Uhr erreiche ich Escalante und parke vor der Rezeption des Circle D Motels... Nanu? Was ist denn hier los? Der Ort wirkt wie ausgestorben, vor dem gesamten Gebäudetrakt stehen nur zwei Autos + das Auto von dem Rezeptionisten, sonst hätte ich glatt vermutet, hier wäre zu. Ich checke für uns beide ein und bezahle die beiden Nächte vor Ort, dabei unterhalte ich mich nett mit dem scheinbaren Besitzer des Motels. Dank dem grauenhaften und ungewöhlich nasskalten Wetter momentan hätten die meisten Leute ihre Buchung wieder storniert, daher ist es hier so ungewöhnlich leer. Auch die Circle D Eatery hat entgegen der Öffnungszeiten der Homepage geschlossen und öffnet momentan nur noch am Wochenende, es sind keine Touristen in Escalante, daher lohnt es sich nicht. Er fragt mich was wir morgen vor haben und ich erzähle es ihm und frage nach seiner Einschätzung. Ich bekomme natürlich genau das zu hören, was ich nicht hören will: Er kennt den Zustand von Straße und Trail nicht, aber bei dem vielen Regen könnte es durchaus sein, das wir nicht bis dort hin durchkommen. Wir sollen definitiv vorher im Visitor Center nachfragen.... Ja. Geht nicht. Bis das aufmacht müssen wir schon 3x losgelaufen sein, damit wir die Wanderung bei Tageslicht schaffen. Es hilft nichts, wir müssen es einfach versuchen. Immerhin haben wir Tobis RAM, mein Auto bleibt gleich am Hotel, das Risiko ist zu hoch.

    Wir bekommen das Zimmer ganz hinten im Gebäude, zwischen uns und den nächsten Gästen liegen also locker mindestens 10 unbewohnte Zimmer. Schon etwas gruselig, könnte so auch das Setting von einem richtig schlechten Horrorfilm sein. So einer, wo sich penetrant nervige Highschool Schüler eine Auszeit in der Pampa gönnen, komische Geräusche im Keller hören und sich dann aufteilen. Naja. Noch ist niemand da mit dem ich mich aufteilen könnte, also breite ich mich erst mal aus, geh duschen und warte bis Tobi nach ca. einer halben Stunde auch auftaucht.

    Eine Wahl was Essen angeht haben wir nicht, es hat nur ein einziges Lokal geöffnet und von dem habe ich noch nie in meinem Leben etwas gehört. Es ist der 4th West Pub unmittelbar vor dem Circle D. Wir haben so gar keine Lust bei den Temperaturen nach der heißen Dusche nochmal zu frieren und fahren mit dem Auto... Fataler Fehler, denn die Parkplätze sind ungefähr so weit weg, wie wir von unserem Zimmer hätten laufen müssen... Wow. Wir können uns nicht mehr halten und lachen beide unkontrolliert drauf los, das ist echt ne super Situation und wir lachen uns heute noch scheckig, wenn wir an die Situation denken.


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    Im Inneren befinden sich wirklich NUR Locals, die sich offenbar alle untereinander gut kennen, dem Wirt eingeschlossen. Hier herrscht eine ausgelassene, entspannte und gemütliche Feierabend Atmosphäre und das Essen schmeckt wirklich richtig gut. Ein richtiges Restaurant ist es nicht, der Fokus liegt definitiv auf den Getränken, aber ein paar Kleinigkeiten gibt es auf der Karte.


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    Zurück auf dem Zimmer wäre der Tag nun eigentlich zuende, wenn, ja WENN Tobi nicht bereits vor Wochen mit dem lieben Stefan die undankbare Wette abgeschlossen hätte Root Beer zu verköstigen. Es wird sein erstes Mal sein und #Teamrootbeeristbäh weiß wovon ich spreche: Das muss definitiv gefilmt werden. Meine Damen und Herren, ich präsentiere: Tobis erstes Mal:

    :biggrin:

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    Highlight des Tages: Definitiv die Mossy Cave
    Lowlight des Tages: Wetter, Wetter, Wetter, Wetter, Wetter, Wetter, Wetter, Wetter, Wetter, Wetter, Wetter
    Wetter:
    Um den Gefrierpunkt
    Gelaufene km: 6,3 km
    Gefahrene km: 270 km


    [Hinweis: Wie Tobi den Geschmackstest überstanden hat könnt ihr hier nachlesen: KLICK]


    Tolle Bilder vom Eis-Wasserfall :daumen1:


    Danke :)


    Mossy Cave mit Eis ist schon toll


    Ich bin auch sehr froh noch angehalten zu haben.


    Mossy Cave im Winter--------ein Traum! :love:


    Zum Glück habe ich mich grad noch rechtzeitig an das Bild auf der Infotafel erinnert!


    Kenne die Mossy Cave nur vom Sommer, hat aber auch einiges im Winter.


    Die Cave fand ich im Sommer eher unspektakulär, dafür hatte der Wasserfall die schönere Farbe!


    Wow, das Eis in der Höhle sieht wirklich mega aus :clap1: Schön, dass es Dich ein wenig mit dem Tag versöhnen konnte


    Ich war auch komplett geflashed!


    Das sieht stark aus!!!


    Ich war auch begeistert :)


    Die vereiste Höhle sieht echt klasse aus


    :daumen1::daumen1:


    Ich kenne es auch nur vom Sommer bzw. Herbst.


    Ich vorher auch, umso cooler war das!


    Sorry, ich hatte die nächste Seite mit Kommentaren beim Beantworten voll übersehen :)


    Natürlich darfst du, die Bilder sind super schön!


    Echt schade mit dem Wetter

    Trotzdem haben die weißen Hauben auf den roten Steinen was :clap1:


    Das auf jeden Fall. Das wollte ich eh mal sehen, aber ein bisschen weniger nass wär schön gewesen.


    Bryce im Schnee - dass hatte ich auch mal an einen schönen sonnigen Februar Tag.

    Hatte mir damals echt gut gefallen, auch wenn nicht alles geräumt war und man nicht runter wandern konnte.


    Deine Schnee-Bilder sind schon mal besser als die Regen-Bilder, also es wird. :)


    Sonnig klingt irgendwie besser :D Aber du hast natürlich recht, besser als Regen auf jeden Fall!

    Tag 5 (06.03.2019): Bryce Canyon National Park - Icy Cave aka. Mossy Cave





    Jeder der aus der Richtung vom Bryce Canyon National Park schon einmal die 12 in Richtung Escalante gefahren hat kennt es, das großartige Panorama, das einen bereits kurz nach Verlassen des Parks erwartet. In engen Kurven windet sich die Straße den Berg hinunter und gibt plötzlich eine fantastische Aussicht frei, die heute mit weißem Schnee und schwarzen Gewitterwolken beeindruckend bedrohlich wirkt.


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    Ich fahre so vor mich hin als mir ein Stückchen vor mir auf der rechten Seite ein großer Parkplatz auffällt. Ach - das muss der Trailhead von der Mossy Cave sein, den bin ich ja vor ca. 10 Monaten mit meiner Mutter gelaufen. War ganz nett diese Mossy Cave, aber eigentlich war das schönste an diesem Trail der Wasserfall. Die Höhle selbst war nicht wirklich etwas besonderes, vor ihr steht ein großes Schild mit Bildern drauf, wie sie im Winter aussehen würde und das fand ich damals höchst beeindruckend und ich habe sowas gesagt wie "Falsche Jahreszeit, da ist der Winter ja echt mal besser geeignet". WINTER. BESSER. QUIEEEEEEEEEEEEEEETSCH. Mein Gehirn schaltet in diesem kurzen Moment des Schwelgens gerade noch schnell genug um eine astreine Vollbremsung mit Schlenker auf den Parkplatz hinzulegen. Sollte es echt noch kalt genug sein für gefrorene Stalaktiten und Stalagmiten? Immerhin kommt nie Sonne in die kleine Höhle, die eigentlich nicht mehr als ein Alkoven ist. Aber ich erinner mich auch, das es recht steil hoch ging, ist das jetzt überhaupt möglich? Der Trail scheint offen zu sein, also packe ich mich in alles ein, was so auf dem Beifahrersitz verteilt liegt und wage es - allerdings nicht, ohne Tobi über die Planänderung zu informieren.

    Immer dieser Massentourismus am Bryce... Schlimm. Wirklich schlimm.


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    Wunderschöne Matschepampe! Aber das bin ich ja schon gewohnt und ist nicht halb so schlimm wie der Lehmboden im Cathedral Gorge State Park gestern.

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    Die braune Matschepampe verwandelt sich allerdings ganz schnell in puren Schnee, denn auch dieser Trail ist nicht geräumt, aber dennoch geöffnet. Immerhin scheint der Schnee hier nicht GANZ so tief zu sein wie oben im Hauptteil vom National Park. Das voran kommen ist jetzt dennoch deutlich mühsamer und jeder Schritt muss mit Bedacht gesetzt werden. Erstens ist es sehr rutschig und zweitens weiß man nie, was sich unter dem Schnee befindet.

    Aber wunder-wunderschön ist es!


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    So klar und rein wie der Fluss und der Wasserfall im Sommer auch sind, im Winter ist beides rot und schlammig. So haben beide Seiten des Trails ihre schöne Jahreszeit und ihre nicht ganz so schöne Jahreszeit.

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    Den Weg zum matschbraunen Wasserfall spare ich mir heute, schon der kurze Weg bis hier her war ziemlich anstrengend, durch hohen Schnee zu stapfen ist echt nicht ohne. Wenn er mal nicht hoch ist, dann ist er platt getrampelt und dadurch nur umso glatter. Der schwierigste Teil der Mini Wanderung kommt jetzt aber noch und der wäre im Sommer absolut kein Thema: Der Anstieg zur Mossy Cave.

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    Ích hab schon ganz gut an Höhe gewonnen, seit ich mehr schlecht als recht über die Brücke geschliddert bin.

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    Der nun folgende Anstieg ist wirklich nicht ohne. Für jeden Schritt den ich mache rutsche ich mindestens einen halben wieder nach unten, wenn nicht mehr. Sand ist absolut harmlos dagegen, da stoppt man wenigstens, aber hier habe ich permanent das Gefühl, das ich mich gleich richtig heftig auf die Fresse packe und den ganzen Berg rückwärts weder runter rutsche. Zum Glück stehen links von mir einige Bäume an deren Stämmen und Äste ich mich festkrallen und hochziehen kann. Keine Ahnung wie ich hier gleich unbeschadet wieder runter kommen soll, ABER darüber wollen wir uns jetzt keine Gedanken machen, das ist mal wieder ein Problem des Zukunfts-Ichs. Mein Gegenwarts-Ich ist gerade überglücklich, denn ich kann einen ersten Blick auf die Mossy Cave werfen und die ist heute alles, nur nicht Mossy.

    WOW. Das ist perfekt. Genau so wollte ich das sehen. Wunderschön! Dieses Türkis mit dem Rot zusammen, davor der Wasserfall vom Schmelzwasser... Ein Traum.


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    Ich verweile ein bisschen, denn ich kann mich echt nur sehr schwer von diesem gigantischen Anblick lösen. Was für eine tolle Rettung eines komplett verloren geglaubten Tages. Vollständig wieder gut machen können das auch diese hübschen Eiszapfen nicht, aber sie stimmen mich für den Moment doch sehr versöhnlich.

    Bisher habe ich keine Menschenseele getroffen, aber jetzt kommt grad ein Pärchen den Berg hochgerutscht. Auch sie haben genau so zu kämpfen wie ich noch vorhin. Wir unterhalten uns eine Weile, es sind Deutsche und wir verstehen uns wirklich gut und machen noch gegenseitig Fotos von uns.


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    Danach wollen sie mir unbedingt noch ein Snickers schenken, das ich dann dankend annehme, aber erst später essen werde. Irgendwie muss ich jetzt diesen verdammten Berg wieder runter kommen... Am besten einfach auf dem Hintern, aber das ist zu nass und zu kalt, außerdem sind überall Wurzeln im Weg - Glücklicherweise, denn so habe ich wenigstens hin und wieder irgendeine Art von Halt. Es dauert ewig und es sieht mit Sicherheit zum Brüllen komisch aus, aber irgendwie komme ich unbeschadet wieder unten an.


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    Fast am Parkplatz angekommen sinke ich nochmal so richtig ein.

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    Egal, ich bin heile zurück, ich bin nicht nass geworden, ich hab mich nicht hingelegt, es ist alles super. Nur ein bisschen wärmer dürfte es dann jetzt doch wieder sein. Im wahrsten Sinne des Wortes friere ich mir noch meinen Allerwertesten auf dem Trailhead Klo ab und dann setze ich mich ins Auto und warte. Tobi müsste jeden Moment hier ankommen, es ist bereits 17:20 Uhr und nicht mehr allzu lange hin bis zum Sonnenuntergang.

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    Trailfakten:


    Länge:
    0.9 Meilen / 1,5 km
    Dauer: Ca. 30 Minuten im Normalzustand inkl. Wasserfall, ca. 45-50 Minuten im Schnee ohne Wasserfall
    Erreichbarkeit: Befestigt, PKW
    Einstufung Schwierigkeit: Easy... Außer es liegt dick Schnee, dann eher anstrengend und tückisch.
    Kosten: Kostenlos
    Fazit: Ein kleiner schöner Spaziergang mit kleinem, schönen Wasserfall... Nomalerweise. Eine nette Rutschpartie und eine affengeile Eishöhle im Winter!

    Bryce mit Schnee ist wunderschön! :love: Naja, mit blauem Himmel wären die Bilder noch schöner.


    Mit blauem Himmel ist wohl alles schöner... Grad Schnee auf rotem Stein, aber ich fand's auch so cool. Man muss aber echt sagen, das Wetter war richtig fies nasskalt


    Ist kaum vorstellbar, im Sommer ist es dort oben richtig heiß und im Winter all der Schnee.


    Das geht mir bei vielen Gegenden im Südwesten so. Ich fand es auch mehr als befremdlich im Death Valley ein wenig zu frieren :D Man stellt sich die Hitze ja schon vor, wenn man nur Bilder davon sieht, das war echt schräg.


    Bryce im Schnee ist auch sehr schön.


    Fand ich auch!


    Ich liebe Bryce im Schnee

    Im Sommer ist mir dort immer zu heiss, deshalb fahre ich fast immer nur im Winter hin


    Nee, zu heiß gibt es bei mir ja nicht, zu kalt dafür durchaus :D


    Tolle Bilder vom Bryce im Schnee! :daumen1: Wir hatten nur mal überzuckert mit Schnee als wir am Morgen aus dem Zelt krochen. Der war dann aber auch ruckzuck weg. Die Kälte in den Knochen hielt länger an, weshalb wir erst mal ins Schwimmbad gegangen sind zum Aufwärmen. War das bei euch zu?


    Grüßle Christiane


    Brrrr im Zelt stell ich mir das auch übel vor. Keine Ahnung ob das zu war, auf so eine Idee bin ich gar nicht gekommen :D


    Die roten Steine mit Schnee sehen schon schön aus, aber ich könnte drauf verzichten


    Geht mir eigentlich genau so, aber grad den Bryce mit den roten Hoodoos wollte ich schon immer mal mit Schnee sehen... Das habe ich ja dann jetzt auch "abgehakt" und muss nicht extra nochmal dafür hin, wobei es mit blauem Himmel echt besser aussah.



    Ziel also errreicht :lachweg: .

    Schade, dass Dir der blaue Himmel nicht vergönnt war.... Bryce im Schnee steht auch noch ganz oben auf meiner Liste.


    Jo... :D


    Bryce im Schnee würden wir auch gern mal sehen. Vielleicht 2023 im Februar, wenn wir 70igsten Geburtstag in Vegas feiern werden....


    Das ist auch echt ganz schön. Ich drücke die Daumen für besseres Wetter mit blauem Himmel!

    Mal gucken, ich lande um 11:45 in LA und habe den Camaro ab 13:30 Uhr bis 13:30 Uhr am Folgetag. Am Morgen wollte ich vielleicht mal in den Topanga State Park, da sind ein paar reizvolle Wanderungen für mich. Am Nachmittag / Abend würde ich eigentlich gerne mal wieder in einen Freizeitpark... Entweder Universal oder Magic Mountain, beide werden dank Halloween Öffnung bis spät in die Nacht aufhaben. Bei Universal könnte ich vorher noch ein bisschen durch die Hollywood Hills und erst in den Park wenn es dunkel wird... Bisschen muss sich das Auto ja lohnen.


    Aber das schweift ab :D

    Cool :cap::cap: Da macht das im Stau stehen in LA gleich doppelt soviel Spaß :P


    Haha ja. Ich bin ja eh kein Fan von LA. Ich werde irgendwie in die Berge drum herum fahren und mich da vielleicht ein bisschen einlaufen. Ich nehme dann ausnahmsweise mal ein Fluhafenhotel und guck dann, dass ich mich nicht groß in der Stadt aufhalte.

    Tag 5 (06.03.2019): Bryce Canyon National Park - Sunset- & Sunrise Point im Schnee




    Ein wenig besser gelaunt biege ich vom Parkplatz des Visitor Centers auf die Scenic Road durch den Park ab. Ich habe genug Zeit und heute keine weiteren Ziele mehr, ich bin einfach froh das es grad mal trocken ist und so möchte ich jetzt endlich die gesamte Parkstraße einmal bis hinten durch fahren und alle Aussichtspunkte abklappern. So viel zur Theorie. Passend zum bisherigen Tag platzt auch diese Vorstellung ganz schnell wie eine Seifenblase, denn ich stehe vor einer 2 Meter hohen Schneewand. Ende im Gelände. Finito. Die Parkstraße ist nicht geräumt und nur bis zum Abzweig zum Sunset Point geöffnet. Was zum Teufel... Als ich das letzte mal im Dezember hier war war wunderbares T-Shirt Wetter und es lag kein mm Schnee auf dem Boden und jetzt das.

    Es hilft ja alles nichts, also mache ich das einzige, was mir übrig bleibt: Ich biege - mal wieder - zum Sunset Point ab.


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    Abgesehen von dem weißen Zeugs auf den Straßen und den unmenschlichen Temperaturen gibt es noch einen weiteren, riesengroßen Unterschied zu meinen bisherigen Besuchen am Bryce Canyon: Ich kann mir meinen Parkplatz vollkommen frei aussuchen. So recht glauben kann ich es ja erst nicht, aber ich bin wirklich das einzige Auto weit und breit. So richtig verdenken kann ich es den nicht existenten anderen Besuchern nicht, so richtig motiviert zum Aussteigen bin ich aktuell auch noch nicht. Es ist einfach nicht nur kalt draußen, sondern so richtig usselig und nasskalt.

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    Trotzdem reiße ich mich zusammen, ich ziehe meine Mütze auf, die Winterjacke und meine Handschuhe wieder an und wickel mir den Schal um den Hals. Gott sei Dank habe ich das alles mitgenommen, weil es sowieso nicht allzu viel Platz im Koffer weg nimmt und ja bestimmt nicht schaden kann. Stimmt, kann wirklich nicht schaden. Ich schnapp mir die Kamera und auf geht's zum Sunset Point.

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    Bei allem Ärger den ich heute hatte und so sehr ich mich immer noch darüber aufrege, das ich nicht das machen konnte, was ich eigentlich machen wollte muss ich dennoch zugeben: Dieser Anblick ist der Wahnsinn und könnte nur noch durch einen blauen Himmel getoppt werden. Den roten Felsnadeln stehen diese Schneehüte einfach unglaublich gut und das Beste ist: Ich habe diese Aussicht ganz für mich alleine, es herrscht vollkommene Stille. Ein Panorama muss her und dafür brauche ich mein Handy. Handy bedeutet Handschuhe ausziehen. Handschuhe ausziehen bedeutet Hände abfrieren. Aber egal, geht ja schnell, danach nehme ich die Kamera!

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    Ich würde ja sogar glatt ein Stück in den Canyon reinlaufen, aber natürlich sind auch alle Trails nach unten gesperrt und nicht geräumt. Auch hier liegt überall eine meterhohe Schneedecke auf den Wegen und ein Abstieg wäre lebensgefährlich. Also bleibt mir nichts anderes übrig als das Winter Wonderland von oben zu bewundern und den Rim Trail in Richtung Sunrise Point zu laufen. Ich saß jetzt lange genug im Auto und will mich endlich ein bisschen bewegen, wenn es schon mal nicht regnet.

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    Selfie Time! Genau, das bedeutet erneut Handschuhe aus, Hände abfrieren, schnell Bild machen und Handschuhe wieder anziehen. Bevor mir gleich jemand erzählt das es auch Smartphone kompatible Handschuhe gibt: Weiß ich, hab ich sogar zuhause, nur nicht mehr gefunden beim Koffer packen.

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    TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOBIIIIII!!! WO BLEIBST DU??? Ich bin immer wieder erstaunt darüber, doch hier am Rim hat man perfekten Daten Empfang, also erbitte ich gleich mal ein Status Update und schicke ihm die Handy Fotos gleich rüber. Der soll ja wissen was er verpasst und schneller fahren. Ich bekomme auch gleich eine Antwort, es wird noch über eine Stunde dauern, bis er hier ankommt.


    Soooooooooooooooooooo schön!

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    Nicht soooooooooooooooo schön!

    :mad::mad::mad:

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    Ich korrigiere hier mit offiziell: Ich laufe doch nicht wenigstens den Rim Trail, um nicht den ganzen Tag nur im Auto zu sitzen. Viel mehr drehe ich um, laufe zum Auto zurück, fahre ohne Heizung zum Sunrise Point (Sonst will ich gar nicht mehr aussteigen), parke dort erneut und laufe wieder vom Parkplatz den kurzen Weg zum Aussichtspunkt. Reisegruppen Bus Tourismus at it's best - nur Gott sei Dank ohne Reisegruppe und ohne Bus.

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    Damit ist mein Besuch am Bryce auch schon wieder beendet, denn auch hier kann man quasi heute nichts machen. Man kann weder den Scenic Drive fahren, noch kommt man in den Canyon rein, noch ist irgendein anderer Trail geöffnet. Man kann ins Visitor Center und man kann von zwei Punkten ins Amphitheater schauen und das habe ich gemacht. Folglich habe ich alles getan, was man hier tun kann. Denke ich zu diesem Zeitpunkt noch. Also... Ab zum Hotel, Tobi braucht eh zu lange um zu warten... auch das denke ich zu diesem Zeitpunkt noch.


    Ja, das war es! Länger als 11 konnte ich ja nicht in dem Hotel bleiben, ich hatte für die nächste Nacht ja schon ein anderes ;) Und da bin ich dann auch wieder nicht alleine.


    Und ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt, warum Du unbedingt in einen Baumarkt wolltest. Was dachtest Du denn, was Home Depot ist?


    Also so eine massive Regenfront, der man absolut nicht ausweichen kann, hatten wir in all den Jahren zum Glück nur ein einziges Mal. Sonst sind wir immer erfolgreich geflüchtet.


    Hobby Lobby :lach3::pat: Da war die Enttäuschung natürlich recht groß :P


    So viel Pech hatte ich bisher vorher auch noch nicht.



    Ne, ich würde normalerweise nicht auf die Idee kommen in einen Baumarkt zu gehen, war halt eine Verwechslung.



    Der wird jetzt echt noch besser, auch wenn das nicht mehr zu erwarten war.


    Der war richtig strange, ein bisschen gruselig fand ich das schon!


    Was für ein Sauwetter, das ist echt Pech. :(

    Ein ähnliches Wetter hatten wir im April 2005 in der Moab-Region. Regen und kalt, allerdings kein Schnee.

    Wir sind dann Richtung Santa Fe geflüchtet, wo es aber auch nicht besser war. :aug:

    Was macht man bei schlechtem Wetter: Einkaufen und Baumarkt geht immer, finde ich. ;-))


    Ja, echt, vor allem das es NIRGENDWO in einem erreichbaren Umkreis besser war.


    Sauwetter! :thumbdown: Einkaufen ist immer eine gute Idee! :thumbup: Und die Strasse im Sommer ist ein Gedicht! <3


    Ich hätte lieber was anderes gemacht als einzukaufen :D Bei schönem Wetter ist alles schöner!


    ...und ich habe mich beim vorigen Post schon gefragt, was Du im Home Depot so erbummeln willst :smile2: . Schade, dass Du vom Cowboy kein Foto hast!

    Bin gespannt, ob Du es bis zur Natural Bridge schaffst.


    Ich hab's in meinem Kopf mit Hobby Lobby verwechselt, da war die Enttäuschung groß :D


    ich auch schon oft im Tiefschnee auf der Strasse zum Bryce gefahren. Fuer mich immer ein tolles Erlebnis, auch wenn ich auf die anderen Autofahrer verichten koennte, die naemlich nicht im Schnee Auto fahren koennen

    Und den Regen den du hattest, den koennten wir dieses Jahr mehr als nur gut gebrauchen.


    Ja, hab schon gehört das bei euch wieder Dürre ist. Aber im Urlaub kann man im Regen einfach nicht gebrauchen.


    Ich sehe so viel Schnee und Du kaufst ein Zelt???????

    Mal schauen wie das weiter geht. :kreisler:


    Ja... Bleibt ja hoffentlich nicht so.

    Tag 5 (06.03.2019): Ganz viel Regen und ganz viel NICHTS Teil 2




    Natürlich gibt das gleich wieder ein paar Sprachnachrichten, dieses seltsame Erlebnis muss ja schließlich geteilt werden, ich komm immer noch nicht so richtig darauf klar. Inzwischen ist es 13 Uhr und es ist einfach keine Wetterbesserung in Sicht. Mittlerweile habe ich das komplette Regenradar nach einem Riss in der Wolkendecke abgesucht, aber keine Chance. Es ist ÜBERALL so und um es trocken zu haben müsste man irgendwo hinter den Yellowstone fahren. Die einzige, klitzekleine Chance bietet der Bryce, denn dort KÖNNTE es mit etwas Glück kalt genug sein, das wirklich nur Schnee runter kommt und kein Regen oder Schneeregen. Die Richtung passt sowieso und zu verlieren habe ich nichts, also wird mein Navi darauf programmiert. Ich habe die Wahl zwischen der längeren Strecke über die Interstate oder über den HW14 und HW89 direkt am (im Winter geschlossenen) Cedar Breaks National Monument vorbei. Ich denke mir nichts dabei, die Straße scheint offen zu sein, wenn Google Maps mich da lang führen möchte.

    Landschaftlich ist es von Anfang an eine schwer beeindruckende und wunderschöne Strecke, selbst bei dem Mist Wetter. Mit blauem Himmel muss es ein Traum sein. Was mir aber etwas Sorge macht - ich bin das einzige Auto weit und breit und ein kleines bisschen mulmig ist mir schon zu mute.


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    Das Ganze einmal bewegt in einem Mini Video:


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    Je weiter ich fahre, desto höher schraube ich mich in die Berge und desto höher wird die Schneedecke am Straßenrand und an den Berghängen. So langsam befürchte ich, das das bestimmt nicht mehr lange gut geht. Auch wenn bisher keine Schilder kamen, entweder die Straße ist gleich gesperrt oder ich komme einfach so nicht mehr durch. Irgendein Gefühl sagt mir einfach, das ich die ganze Strecke gleich zurück fahren muss und dennoch drehe ich nicht um. Es besteht ja die Chance, das es doch geht... Es gibt doch keine Schilder, die das Gegenteil behaupten. Netz habe ich inzwischen keins mehr.

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    Die Temperaturen fallen auf den Gefrierpunkt...


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    ... und der Regen wird zu Schnee.

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    Es schneit immer stärker und stärker und schon bald bedeckt eine geschlossene Schneedecke die Straße.

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    Hinter einer Kurve stehen bereits zwei Autos, die offensichtlich hier aufgeben wollen. Das klingt für mich nach einer ganz fantastischen Idee, selbst wenn das heißt, das ich den ganzen Berg wieder runter fahren muss und doch den langen Weg über die Interstate nehmen muss. Ärgerlich, aber ich hätte ja früher drehen können und auf mein Gefühl hören können. Das wird mir mit den Mietwagen Reifen jetzt jedenfalls zu brutal, ich komme jetzt schon ins Rutschen und das will ich nicht riskieren. Ich drehe und gucke, das ich flott aus dem Schnee rauskomme.

    Kurz vor Cedar City wird der Schnee wieder zu Regenmatsche und die Straßen sind frei. Ich bringe das öde Stück Interstate hinter mich, ehe ich auf den HW20 abbiege. Es regnet noch immer... Hinter Panguitch wird es wieder schlagartig kälter und es liegt erneut Schnee soweit das Auge reicht. Spaß macht das Fahren so wirklich nicht mehr, die Reifen sind mit dem Wetter einfach überfordert. Ich komme nur noch sehr langsam voran, besonders in Kurven - Gott sei Dank gibt es auf den meisten Strecken im Westen davon ja nicht allzu viele. Nicht nur einmal komme ich ins Schlingern.

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    Als ich am Red Rock Canyon ankomme ist es doch schon fast 15 Uhr, der Umweg und die Schleicherei haben nun wirklich einiges an Zeit gekostet, aber immerhin werden die Straßenverhältnisse hier wieder besser. Überflüssig zu erwähnen, das der Himmel noch immer alle Schleusen offen hat.

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    Bestes Foto eines Parkeingangs-Schildes EVER

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    Um 15:10 Uhr erreiche ich schließlich endlich das Visitor Center vom Bryce Canyon National Park. Ganz schön spät für einen Wintertag, an dem es wenig Tageslicht gibt, aber die Möglichkeiten heute sind ja eh begrenzt. Davon vor Begeisterung in den Canyon zu wandern kann ich mich so gerade noch abhalten... Wenn das überhaupt geht? Mal sehen. Der Ablauf ist jetzt folgender: Aufwärmen, auf Toilette gehen, nach Souveniers schauen, ein Bild von einer Gruppe vor dem Schild machen, mir den Arsch abfrieren, das Motiv mit dem Schnee irgendwie schnuckelig finden und jetzt ist der Plan bis zur Natural Bridge zu fahren... Damit ich beim 3. mal endlich weiter komme als zum Sunset Point.

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    Tag 5 (06.03.2019): Ganz viel Regen und ganz viel NICHTS Teil 1





    Ich schlafe gut in dieser Nacht, aber wen wunderts? Es ist immerhin die erste Nacht seit zwei Tagen in einem richtigen Bett und die erste Nacht seit fünf Nächten, in der ich mehr als vier Stunden Schlaf bekomme. Einen Wecker habe ich mir für heute nicht gestellt, aber ich war ja relativ zeitig im Bett, also werde ich bereits um kurz nach 7 Uhr vom Regen geweckt, der nach wie vor heftig gegen die Fensterscheiben prasselt. Na super. Es war genau so angesagt, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt: Nämlich jetzt. Ich bin zwar nicht mehr müde, verspüre aber trotzdem nicht das geringste Bedürfnis aufzustehen und bleibe einfach noch ca. eine Stunde lang faul im Bett liegen - und mache meinem Ärger mit weiteren Whats App Nachrichten Luft. Tobi scheint allerdings noch nicht wach zu sein und Selbstgespräche sind relativ unbefriedigend wenn man wütend ist, ich stehe also auf, gehe einfach nochmal heiß duschen, auch wenn ich das am Abend bereits getan hatte und sitze um 8:30 Uhr beim inkludierten Frühstück.


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    Naja... "Frühstück".. Mehr als das gibt es hier wirklich nicht und das ist maximal dafür gut, irgendetwas im Magen zu haben. Das ist aber auch wirklich der einzige Kritikpunkt an dem Hotel, besonders bei dem Preis.

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    Das Frühstück nimmt gerade einmal 15 Minuten in Anspruch, länger kann man sich mit ein bisschen Toast halt leider wirklich nicht beschäftigen. Um 9 Uhr bin ich wieder zurück auf dem Zimmer und lege mich nochmal hin. Nicht um zu schlafen, sondern um mit Marc zu telefonieren und mit Tobi darüber zu diskutieren, bei wem es denn nun mehr regnet und wer die größere Arschkarte gezogen hat - wir können leider keinen Gewinner ermitteln und einigen uns auf Gleichstand, denn keiner von uns hat eine geringe Ahnung, was er jetzt mit diesem Tag anfangen soll. Falls ihr es noch nicht ganz mitbekommen habt: Es tröpfelt nicht ein bisschen, ES GIEßT AUS KÜBELN... ES PISST AUS EIMERN... IT'S RAINING CATS AND DOGS!

    10:00 Uhr: Ich habe mich jetzt wieder beruhigt und schreibe zunächst mal ein paar Postkarten. Praktischerweise gibt es in der Lobby welche, die man sich gratis mitnehmen kann. So eine soll Tobi bekommen, wenn ich dem Vogel schon eine Karte von einem halb-gemeinsamen Urlaub schicke, dann gebe ich doch nicht noch Geld für den aus (ok.. Abgesehen von der Briefmarke. Eigentlich hätte ich ihm die Karte auch einfach geben können)


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    Eine halbe Stunde bekomme ich damit vertrödelt und dann muss ich auch langsam meinen Kram zusammen packen und auschecken. Ich habe zwar keine Ahnung was ich da draußen soll, aber um 11 Uhr muss ich nun mal das Zimmer verlassen haben. Auch dabei lasse ich mir alle Zeit der Welt und beim Auto Beladen bin ich heute besonders sorgfältig, schließlich war die Karre schon lange nicht mehr so aufgeräumt.

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    Punkt 11 Uhr sitze ich im Auto und bin startklar. Aber wohin fahre ich jetzt?!

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    Erst einmal ein paar Sprachnachrichten mit Tobi austauschen, auch er musste um 11 Uhr aus dem Hotel raus, sitzt nun ebenfalls im Auto und hat genau so wenig Ahnung, was zum Teufel er jetzt tun soll. Ist also auch keine Hilfe. Auf dem Parkplatz rumzustehen stellt sich aber auch nicht als die ultimative Lösung heraus und so lasse ich mein Handy mich zum örtlichen Home Depot navigieren, wo der Regen noch mal zu neuen Höchstformen aufdreht und ich mich gar nicht mehr raus traue...

    Soooo weit bis zum Eingang... Ich warte ca. 10 Minuten bis der ultimative Regenschauer des Todes aus der Hölle of Doom nur noch ein Regenschauer des Todes aus der Hölle ist.

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    Klatschnass flüchte ich in den Eingang und betrete einen hochgradig klimatisierten... Baumarkt. Hä???!!! Home Depot ist ein Baumarkt??? Ach Scheiße! Da habe ich jetzt etwas vollkommen durcheinander gebracht, aber passt ja zum Tag. Ich hätte gerne einmal diesen Whirlpool zum mitnehmen bitte und einmal das passende Wetter dazu!

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    Da fällt mir aber ein... Ganz sinnlos war der Irrtum vielleicht doch nicht, in einem Baumarkt gibt es bestimmt auch sowas wie Seile... Gibt es und ich werde erstaunlich schnell fündig und das auch ohne die Hilfe eines Mitarbeiters, die offenbar unter der gleichen Krankheit leiden wie Deutsche Baumarkt Angestellte: An akuter Verschwinderitis. Ich kaufe ein dünnes Seil und hoffe inständig, das ich das nicht vollkommen umsonst mache. Aktuell habe ich nicht viel Hoffnung wenn ich das Wetter so beobachte, allerdings würde damit das nächste große Highlight dem Wetter zum Opfer fallen und das will ich mental aktuell noch nicht zulassen.

    - Seil kaufen: Check!
    - Tobi über Seilkauf informieren: Check!
    - Mich bei Tobi über den weiter anhaltenden Regen aufregen: Check!

    Wie soll die Gravel Road morgen nur aussehen...

    der Besuch im Home Depot war sehr kurz und es ist nicht einmal eine halbe Stunde vergangen, seit ich das Hotel verlassen habe. Einkaufen müsste ich sowieso mal wieder und im ursprünglichen Plan hätte ich keinen Schimmer gehabt, wann ich das erledigen soll. Probleme meines Vergangenheits-Ichs, denn mein Gegenwarts-Ich hat so viel Zeit übrig, wie noch nie in einem Urlaub. Ab zu Walmart!


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    Der Fehler vom ersten Einkauf sollte möglichst nicht wiederholt werden, also mache ich mich zu allererst mal auf die Suche nach etwas essbarem. Was sehen meine hungrigen Augen da? ZITRONENKUCHEN!!! Endlich! :love::love::love:

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    Und die Gebäckstangen, die ich immer gerne hole. So doof wie hier auch grad alles ist, immerhin hat dieser Walmart die Nahrungsmittel, die ich einkaufen möchte. Nicht so wie der in Ridgecrest, der einfach nichts davon da hatte.

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    Ich stehe schon an der Kasse als mir der Grund einfällt, warum ich EIGENTLICH zu Walmart wollte. Habt ihr echt geglaubt, ich wäre wegen Essen hier?? Jaaa, auch. Aber nicht vor allem. Jedenfalls habe ich es vergessen, also nochmal raus aus der Schlange.

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    Nein, ein Gewehr ist es tatsächlich nicht, Tobi kann ja auch nichts für dieses Wetter...

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    Nein, es ist ein drei Personen Zelt. Mich hat dieses Car Campen in der einzigen Nacht bisher so dermaßen aufgeregt, das ich da im weiteren Verlauf der Reise einfach keine Lust mehr drauf habe. Nicht im Midsize SUV. Im Journey vor zwei Jahren ging es ja so gerade, aber der Rogue ist für mich und das Gepäck einfach zu klein. Klar, es passt irgendwie, aber diese Unordnung hat mich so aggressiv gemacht, das ich darauf verzichten will. Außerdem könnte bald eine Nacht kommen, die ich nicht an meinem eigenen Auto verbringe und für zwei Leute ist die Rücksitz Bank vom Ram dann doch nicht so geeignet. Also: Zelt muss her und die 20$ ist es mir allemal wert.

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    Was jetzt?! Och joa, tanken könnte man auch mal.


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    Gibt es irgendwas, das ich jetzt noch nicht gemacht habe? Essen wäre vielleicht eine gute Idee und um diese Uhrzeit dürfte ja selbst Panda Express endlich mal auf haben, auch wenn die sich generell nicht ganz so gerne an die eigenen Öffnungszeiten zu halten scheinen. Falls ich es bisher nicht erwähnt habe, ich bin mir da echt nicht sicher: Es regnet ein bisschen.

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    Die Filiale ist ganz gut gefüllt, ich muss ein wenig länger warten bis ich mein Essen bestellen kann. Hinter mir steht ein waschechter Klischee Cowboy mit Hut, Boots, Karo Hemd und Sporen, zusammen mit einer Gruppe Menschen, die sich ganz offensichtlich kennen und gut unterhalten. Ich denke mir nichts dabei und rutsche weiter durch um mein Essen an der Kasse zu bezahlen, die ja weiter hinten am Tresen ist als die Essensbestellung. Dieser Plan wird aber vereitelt von besagtem Cowboy, der plötzlich einen Hechtsprung an mir vorbei macht, "STOP" brüllt, sein Portemonnaie rausholt und die Kassierin fast anbrüllt, das er jetzt mein Essen zahlen wird. Ich weiß überhaupt nicht mehr was hier gerade passiert oder was ich zu dieser vollkommen absurden Situation sagen soll, ich schwöre, da muss man bei gewesen sein. Vollkommen abgefahren und unglaublich seltsam. Ich muss den Kerl angestarrt haben wir ein Auto, ich habe mich aber vor dieser plötzlichen Hektik auch ziemlich erschrocken, jedenfalls bestätigt er mir noch einmal, das er jetzt mein Essen zahlen wird und keine Ablehnung akzeptiert. Offensichtlich will er nichts weiter von mir, denn er wünscht mir einen schönen Tag und reiht sich dann kommentarlos wieder hinter mir in der Schlange ein. Das ist mir nun aber wirklich zu verrückt alles und ich beschließe, meine Orange Chicken Bowl lieber im Auto zu essen. Was ein bekloppter Tag...

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