Beiträge von lunchen

    Irgendwann will ich die Strecke auch mal fahren :daumen:


    Just do it :jub1::smile:


    Wir waren da auch mit dem Miet-SUV, der Strassenzustand war aber glaub ich etwas besser als bei dir
    Sicher vernünftig, mit einem gescheiten Jeep hinzufahren :daumen1:


    Und jetzt freu ich mich auf die Bilder vom Racetrack, das ist so genial da :love:


    Es ist wirklich absolut genial da... Es wird eher zu viele als zu wenig Bilder geben :D



    Nee, ich glaube 4WD hätte ich wirklich nicht unbedingt gebraucht, ohne jetzt viel Ahnung zu haben. Aber ich denke gute Reifen sind hier schon entscheidend, die dünnen Straßendinger platzen mit Sicherheit schneller weg als die breiten Latschen von dem Jeep. High Clearance braucht man auf jeden Fall. Es gibt ja einige Gravel Roads, auf denen die Leute auch mit Camaros und Mustangs unterwegs sind... Ich glaube das wird hier wirklich nichts :D


    Bin schon auf die restliche Strecke und das Ziel gespannt.


    Das haben wir noch nie gemacht. Haben uns nicht getraut dorthin mit nem Miet SUV zu fahren.
    Vor ein paar Jahren hatten wir mal überlegt mit zwei Autos dorthin zu fahren, als wir uns mit jemanden aus einem anderen Forum getroffen hatten, aber es aber sein lassen und hatten uns für die Titus Canyon Road entschieden. Nur leider war diese nicht durchgängig befahrbar wegen dem schlechten Strassenzustand. Da mussten wir sogar umdrehen, ganz offiziell, denn nach uns wurde die Strecke durch die Ranger gesperrt.


    LG
    Carmen


    Zurecht, würde ich auch nicht machen! Entweder einen Jeep mieten oder sein lassen. Man kann natürlich auch Glück haben und das Auto bleibt heile, mir wäre das Risiko aber definitiv zu groß!


    Wir sind schon viel offroad gefahren, aber Racetrack im Hochsommer haben wir selbst mit einem H3 nicht getraut. Wir hatten einen Platten auf einer relativ gut zu befahrenen Strecke zu 4. mit einem 4x4 Suburban einen latten und ohne Hilfe mit der Hilfe von gradern ständen wir noch immer dort! Dieses Jahr haben wir mit einem super 4x4 Exedition auf einer normal gravel road einen Platten gefahren. Dann kannst du nur beten, dass sämtliche Werkzeuge optional begrauchsfähig sind. :zuck:


    Das klingt nach ziemlich viel Pech... Da hätte ich auch keine Lust auf den Racetrack noch zusätzlich gehabt :smile:

    Der Yosemite sieht mit so viel Wasser ja mal richtig toll aus! Ich kenn das alles nur in ausgetrocknet und mit rauchiger Luft. Da freue ich mich auf nächstes Jahr, wir sind ganz genau zur gleichen Zeit da, bzw. am 5.6... Die Menschenmassen sind natürlich übel, aber damit muss man zu dieser Jahreszeit wohl einfach rechnen.

    Das nenne ich mal eine hervorragende Doku der Strecke, wäre echt toll, wenn Du das alles auch in den entsprechenden Thread kopieren könntest, ich kann das aber auch gerne für Dich übernehmen.


    Nach dem was wir schon alles mit Miet-SUVs gefahren sind, schockt mich der Streckenzustand natürlich nicht. ABER wenn ich alleine unterwegs wäre, würde ich wohl auch auf Nummer sicher gehen und mit einem Auto fahren, das gscheite Reifen hat. Was Du als nächstes tun solltest, Du solltest üben, wie man einen Reifen wechselt. Nur so als Tipp!


    Mach du das mal ruhig :D Du brauchst übrigens nicht jedes Mal fragen, da kommen am nächsten Tag noch ein paar Wanderungen die ich noch nie gelesen habe. Wenn du irgendwas davon haben willst, dann nimm einfach. Das kannst du als Universal Erlaubnis für all meine Berichte verstehen :smile2:


    Aber du hast recht... Das sollte ich wirklich tun!

    Tag 3 (04.12.2017): Racetrack Valley Road & Teakettle Junction


    Um 10:20 Uhr erreiche ich den Abzweig zur Racetrack Valley Road, ab hier sollte man einen vernünftigen fahrbaren Untersatz haben. Ich glaube es gibt keine Straße, bei der ich in so vielen Berichten schon von Reifenpannen gelesen habe, wie bei dieser. Ich habe auch kurz darüber nachgedacht mit dem Journey zu fahren um die hohen Jeep Kosten zu sparen, aber ich bin froh es nicht gemacht zu haben.


    Ich halte an und schalte von 2WD auf 4WD um sobald ich den Asphalt verlasse, so wie der Vermieter es mir erklärt hat.



    Die ersten Meter gehen so einigermaßen, allerdings hat die Strecke extreme Querrillen und ist steinhart. Dementsprechend rumpelt es extrem! Das schlimmste ist allerdings die Kühlbox im Kofferraum, die ist nämlich riesig und hat unglaublich viel Platz und springt jetzt richtig lustig in der Gegend rum. Das erzeugt einen so ohrenbetäubenden Krach, dass man sich permanent fragt, ob gleich irgendwas explodiert. Na, das kann ja eine lustige Fahrt werden. Hinweis Nummer 1: Wenn ihr gefragt werdet ob ihr die Kühlbox möchtet... NEIN. Möchtet ihr nicht. Die braucht man im Winter eh nicht unbedingt und alles was die macht ist Lärm.




    Schon nach fünf Minuten ist der Spaß vorbei und die Straße wird immer steiniger. Spätestens hier hätte ich mit dem Journey vermutlich angefangen zu weinen und hätte den Rückweg angetreten. Irgendwie sieht das auf Bildern auch alles wieder harmloser aus als es wirklich ist.




    Nach weiteren 10 Minuten ist dann (meiner Meinung nach) endgültig Schluss für alle normalen Straßen Mietwagen, was man auf dem ersten Bild gut sehen kann. Ab hier ist es eigentlich eine Frechheit das Ganze noch als Road zu bezeichnen und ich bin mehr als glücklich über meinen Jeep. Teilweise ist der Zustand okay und teilweise hoffe ich, dass das Auto eine gute Kletterausbildung genossen hat, bei den Felsen die an manchen Stellen in der Gegend rumliegen. Ganz genial ist auch die Tatsache, dass ich mit meinen Hacken beim Gas geben nicht komplett auf den Boden komme. Das führt dazu, dass die Straße meinen Fuß regelmäßig vom Gaspedal runterrappelt und ich mich irgendwann frage, wieso ich immer langsamer werde :smile: :aug: Am Anfang gehe ich noch sehr vorsichtig an die Sache ran, werde mit der Zeit aber immer schneller. Ich habe vertrauen in den Jeep gefasst und stelle fest, dass es ein klein wenig angenehmer ist mit mehr Tempo... Naja, außer da ist mal wieder ein Krater vor einem, dann sollte man bremsen.






    Inzwischen habe ich schon zwei Autos überholt und sehe am Horizont die Staubwolke von einem Dritten. Das wundert mich, ich hätte gerade in dieser Gegend mit mehr Einsamkeit gerechnet. Das stört mich aber nicht wirklich, dann gibt es zur Not wenigstens Hilfe und ich bin mir eh sicher, dass ich nachher alleine sein werde. So lange bleibt keiner. Was mich aber wirklich stört, ist die Wolkenfront... Am Horizont sieht es tatsächlich nach Regen aus, das wird ja wohl nicht bis zu mir kommen?!


    Die Strecke selbst wird immer reizvoller je weiter man fährt. Am Anfang sieht man nichts als Einöde, später wird die Wegführung enger und verschlungener und man rumpelt sogar durch teilweise recht dichte Joshua Tree Wälder.









    Nach ziemlich genau einer Stunde erreiche ich die berühmte Teakettle Junction, bei der ich natürlich auch eine kleine Pause einlege. Das scheint jeder zu machen, denn hier steht bereits das Auto, das ich von weitem bereits an der Staubwolke erkennen konnte.



    Das andere Auto ist direkt weitergefahren, dafür trudeln jetzt die beiden anderen ein, die ich bereits vor einiger Zeit überholt habe. Auch die beiden halten hier, einer aber nur für ein Foto und ist dann wieder weg. Der andere - ein älterer Herr - bleibt ein paar Minuten und wir unterhalten uns nett miteinander und machen noch Gegenseitig ein Foto von uns an der Teakettle Junction.



    Dann fährt auch er weiter und ich bin alleine an diesem verrückten Ort. Ich möchte den anderen Autos ein wenig Vorsprung geben, denn ich bin nicht sonderlich scharf auf viel Gesellschaft an meinem Zielort. Das ist einfach nicht die Gegend, die man sich mit vielen Menschen teilen möchte. Ich bleibe daher noch ein wenig an der verrückten Junction und mache noch ein paar Bilder.











    Jetzt zieht es mich aber doch zum Racetrack! Den längsten Teil der Strecke habe ich geschafft, ab der Teakettle Junction ist es nicht mehr ganz so weit!


    Die ersten Fotos der Playa kommen noch heute Abend!

    Tag 3 (04.12.2017): Racetrack Valley Road & Teakettle Junction


    Um 10:20 Uhr erreiche ich den Abzweig zur Racetrack Valley Road, ab hier sollte man einen vernünftigen fahrbaren Untersatz haben. Ich glaube es gibt keine Straße, bei der ich in so vielen Berichten schon von Reifenpannen gelesen habe, wie bei dieser. Ich habe auch kurz darüber nachgedacht mit dem Journey zu fahren um die hohen Jeep Kosten zu sparen, aber ich bin froh es nicht gemacht zu haben.


    Ich halte an und schalte von 2WD auf 4WD um sobald ich den Asphalt verlasse, so wie der Vermieter es mir erklärt hat.



    Die ersten Meter gehen so einigermaßen, allerdings hat die Strecke extreme Querrillen und ist steinhart. Dementsprechend rumpelt es extrem! Das schlimmste ist allerdings die Kühlbox im Kofferraum, die ist nämlich riesig und hat unglaublich viel Platz und springt jetzt richtig lustig in der Gegend rum. Das erzeugt einen so ohrenbetäubenden Krach, dass man sich permanent fragt, ob gleich irgendwas explodiert. Na, das kann ja eine lustige Fahrt werden. Hinweis Nummer 1: Wenn ihr gefragt werdet ob ihr die Kühlbox möchtet... NEIN. Möchtet ihr nicht. Die braucht man im Winter eh nicht unbedingt und alles was die macht ist Lärm.




    Schon nach fünf Minuten ist der Spaß vorbei und die Straße wird immer steiniger. Spätestens hier hätte ich mit dem Journey vermutlich angefangen zu weinen und hätte den Rückweg angetreten. Irgendwie sieht das auf Bildern auch alles wieder harmloser aus als es wirklich ist.




    Nach weiteren 10 Minuten ist dann (meiner Meinung nach) endgültig Schluss für alle normalen Straßen Mietwagen, was man auf dem ersten Bild gut sehen kann. Ab hier ist es eigentlich eine Frechheit das Ganze noch als Road zu bezeichnen und ich bin mehr als glücklich über meinen Jeep. Teilweise ist der Zustand okay und teilweise hoffe ich, dass das Auto eine gute Kletterausbildung genossen hat, bei den Felsen die an manchen Stellen in der Gegend rumliegen. Ganz genial ist auch die Tatsache, dass ich mit meinen Hacken beim Gas geben nicht komplett auf den Boden komme. Das führt dazu, dass die Straße meinen Fuß regelmäßig vom Gaspedal runterrappelt und ich mich irgendwann frage, wieso ich immer langsamer werde :smile: :aug: Am Anfang gehe ich noch sehr vorsichtig an die Sache ran, werde mit der Zeit aber immer schneller. Ich habe vertrauen in den Jeep gefasst und stelle fest, dass es ein klein wenig angenehmer ist mit mehr Tempo... Naja, außer da ist mal wieder ein Krater vor einem, dann sollte man bremsen.






    Inzwischen habe ich schon zwei Autos überholt und sehe am Horizont die Staubwolke von einem Dritten. Das wundert mich, ich hätte gerade in dieser Gegend mit mehr Einsamkeit gerechnet. Das stört mich aber nicht wirklich, dann gibt es zur Not wenigstens Hilfe und ich bin mir eh sicher, dass ich nachher alleine sein werde. So lange bleibt keiner. Was mich aber wirklich stört, ist die Wolkenfront... Am Horizont sieht es tatsächlich nach Regen aus, das wird ja wohl nicht bis zu mir kommen?!


    Die Strecke selbst wird immer reizvoller je weiter man fährt. Am Anfang sieht man nichts als Einöde, später wird die Wegführung enger und verschlungener und man rumpelt sogar durch teilweise recht dichte Joshua Tree Wälder.









    Nach ziemlich genau einer Stunde erreiche ich die berühmte Teakettle Junction, bei der ich natürlich auch eine kleine Pause einlege. Das scheint jeder zu machen, denn hier steht bereits das Auto, das ich von weitem bereits an der Staubwolke erkennen konnte.



    Das andere Auto ist direkt weitergefahren, dafür trudeln jetzt die beiden anderen ein, die ich bereits vor einiger Zeit überholt habe. Auch die beiden halten hier, einer aber nur für ein Foto und ist dann wieder weg. Der andere - ein älterer Herr - bleibt ein paar Minuten und wir unterhalten uns nett miteinander und machen noch Gegenseitig ein Foto von uns an der Teakettle Junction.



    Dann fährt auch er weiter und ich bin alleine an diesem verrückten Ort. Ich möchte den anderen Autos ein wenig Vorsprung geben, denn ich bin nicht sonderlich scharf auf viel Gesellschaft an meinem Zielort. Das ist einfach nicht die Gegend, die man sich mit vielen Menschen teilen möchte. Ich bleibe daher noch ein wenig an der verrückten Junction und mache noch ein paar Bilder.











    Jetzt zieht es mich aber doch zum Racetrack! Den längsten Teil der Strecke habe ich geschafft, ab der Teakettle Junction ist es nicht mehr ganz so weit!


    Die ersten Fotos der Playa kommen noch heute Abend!

    Sehr spannend - das wäre auch mal was für mich. Respekt, ganz umsonst ist der Jeep ja nicht gerade ;)


    Nee, wie schon im Bericht erwähnt passte der Preis mir bei der Reise auch gar nicht in den Kram... Aber ich wollte schon immer mal hin und im Sommer geht es eben nur mit geführten Touren und einer Stunde Aufenthalt. Das lohnt sich nicht finde ich. Vor allem ist die Tour noch teurer und dauert 8 Stunden... Für eine Stunde Aufenthalt, klasse :D :D

    Diesrs Gebiet wollten wir auch schon erkunden, aber bisher hat fie Zeit und der Mut dazu gefehlt.


    ..


    Mit so einem Jeep braucht man nicht viel Mut... Zeit allerdings schon. Wer mit normalem Mietwagen hinfährt, der ist meiner Meinung nach nicht mutig, sondern von allen guten Geistern verlassen :D


    Bis zum Krater hat es uns auch schon gereicht, weiter aber leider nicht. Eine gute Idee so einen Jeep zu mieten.


    Letztmals waren wir vor zwei Jahren dort und da war Scotty's Castle noch nicht geflutet. Einfach schrecklich wie es an diesem schönen Ort danach ausgesehen hat.


    Ernst


    Mit normalem Auto hätte ich vermutlich angefangen zu weinen und wäre nach 10 Minuten umgedreht :D
    Die Schäden an Scottys Castle müssen wirklich heftig sein wenn es jahrelang geschlossen bleibt und sogar Spenden für die Renovierung gesammelt werden müssen.



    Was hat der Jeep denn gekostet?


    $249.61 + 60$ Versicherung + Sprit... also so viel wie der Journey in 11 Tagen :aug:

    Ok gut so einen Sender hatten wir auch, als wir mit einem ATV mal unterwegs waren.
    Aber man hat ja auch zur Not ein bisschen Proviant für eine längere Wartezeit dabei. Dennoch ist es natürlich annehmen mit einem Freund zu warten als so ganz alleine, wenn man dann auch noch die Kojoten heulen hört.


    Aber für so eine Tour ganz alleine entschiedet man sicher auch auch ganz bewusst.


    Ja, zu der Sache mit dem Proviant komme ich irgendwann an diesem Tag noch, da gibt es tatsächlich ein Problem :smile: Klar gibt es Situationen in denen man ungerne alleine ist und man sich eine Begleitung wünscht.. Aber im Großen und Ganzen hatte das schon seinen Sinn das ich alleine gefahren bin :) Zum Glück bin ich nicht in unschöne Situationen geraten in denen ich jemanden gebraucht hätte. Vermutlich würde ich das auch nicht überall machen, aber Amerikaner sind ja in der Regel sehr hilfsbereite Menschen wenn wirklich mal was ist.

    Super! :daumen1: Bin auf morgen gespannt! :D


    Sehr gut :D


    Immer diese Cliffhanger... auch wenn ich noch nicht da war, kann ich mir denken wohin es geht ;)



    ;Plus1;


    Und rote Jeeps finde ich an sich schon gut :D


    Ich glaube viele Möglichkeiten gibt es in der Ecke auch gar nicht... Schon gar keine die der Grund dafür wären ins Death Valley zu fahren. Mir hat der Jeep auch ganz gut gefallen :D


    Ich liebe den Wrangler.... und dann noch in rot... :love: Und mit extra dicken Reifen....


    Wir wollten vor Jahren mal einen Jeep in Moab buchen für einen Tag und da war es ein Problem, weil man als Deutscher keine Versicherung für das Fahrzeug abschließen kann. Darum haben wir es gelassen.
    Ist das jetzt anders?


    Ich bin weiter gespannt....


    Das hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen... Amerikaner haben da kein Problem, weil da ja die Versicherung Personenbezogen ist und nicht Autobezogen. Wenn man also Amerikaner ist, dann muss man dort eine gültige Versicherungspolice vorlegen um ein Auto zu bekommen. Nicht Amerikaner müssen 60$ extra zahlen und bekommen dann eine Versicherung vom Vermieter. Also kein Aufwand, halt einfach nur noch teurer als sowieso schon :D


    Bei uns war es am Ubehebe Crater auch so windig, man konnte sich richtig vorwärts gegen den Wind legen, der hat einen gehalten.


    Und wo es jetzt hingeht, da bin ich mir ziemlich sicher :daumen1:


    Du kennst dich ja sowieso bestens aus :P
    Ich glaube im Death Valley ist es so gut wie immer windig, oder? Damals im Sommer war es sehr windig und die 3 Tage jetzt auch die meiste Zeit.


    Schönes Auto.


    Aber sag mal hast du nicht ein ungutes Gefühl, wenn du so ganz allein ins die Einsamkeit fährst?
    Ich muss sagen ich hätte da schon das ein oder andere Mal Schiss, wenn was passiert ist man ja doch alleine.


    Aber du hast dich sicher auf alles vorbereitet? :)


    Nö. Angst hatte ich eigentlich keine. Man bekommt ja so einen GPS Sender mit 2 Knöpfen. Mit dem ersten alamiert man den Vermieter wenn man eine Panne hat. Die kommen dann raus und helfen einem, dauert halt unter Umständen nur, je nachdem wo man ist. Der 2. Knopf ruft direkt einen Rettungshelikopter, also in der Hinsicht ist man ganz gut abgesichert. Ich habe auch den ein oder anderen getroffen der mir hätte helfen können, nur gegen Abend nicht mehr :)

    Tag 3 (04.12.2017) Jeep Rental und Ubehebe Crater


    Der heutige Tag passt so gar nicht in das Konzept dieser Reise. Ich wollte viel wandern und wenig Geld ausgeben, dafür schlafe ich ja sogar im Auto. Das was ich nun tun werde hat weder sonderlich viel mit Bewegung, noch mit Sparsamkeit zu tun: Ich miete einen Jeep bei Farabees Jeep Rentals. Dieses Vorhaben ist einer der Hauptgründe für mich gewesen, auf dieser Reise überhaupt das Death Valley als Ziel anzusteuern. Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Jeeps werden nur von November bis Mitte Mai vermietet, die restliche Saison siedeln die Fahrzeuge nach Colorado um und für mein heutiges Vorhaben brauche ich einfach ein anderes Auto.


    Den Jeep habe ich schon von zuhause aus gebucht. Was soll ich sagen, ich würde behaupten, dass mein Englisch gut ist... Doch dieses "Telefonat" war eine absolute Vollkatastrophe. Doch der Reihe nach. Zuerst bin ich natürlich auf die Homepage gegangen, wo man freundlich darauf hingewiesen wird, dass das Online Reservierungssystem aktuell überarbeitet wird und man bitte anrufen ODER eine Mail schreiben soll zum buchen. Da es natürlich einfacher ist habe ich mich für letztere Variante entschieden... Promt kam eine Mail zurück, dass an meinem gewünschten Datum Fahrzeuge zur Verfügung stehen und das ich zum Buchen bitte anrufen soll... Ahja. Okay. Ich rufe also dort an... Ihr könnt es euch nicht vorstellen, die Leitung war so dermaßen am Knacken und der Typ hat so genuschelt... ich habe original KEIN Wort verstanden. Das Gespräch lief ganz genau so ab und nicht anders:


    Ich: "Hey, Sarah speakin' here from Germany"
    Er: "malksfnkls.ymflksnfkjslmflksnbdjkgfmalösfnkal"
    Ich: "... I would like to rent a two door Jeep on the 4th of December"
    Er: "malkfnlasmdlkasnflasmfjlkasnfklasnf!
    Ich: ".... Do you need my Credit Card Information?"
    Er: "lmksnfkls credit card ,löldfmklsöa yes"
    Ich: "*Alle Kreditkarten Infos hintereinander ohne Pause*"
    Er: "*Schweigen*"
    Ich: "*Schweigen*"
    Er: "*Schweigen*"
    Ich: "*Schweigen*"
    Er: "klndkgskldmfklsdfmldsmfölaksdpöadg"
    Ich: *inzwischen vollkommen überfordert* "Mail address??"
    Er: "Yes"
    Ich: "*Email Adresse*"
    Er: "lksmflamsflömslöfm lksnfls,öd,.öäaskdlöam kldnfklmsdlöml möldmglösmdfölsmgkl mlödmfgölsmdlögmsldöf,lö mslögmlsmdflöaskdpapskjopfaksdmlaöjgoiskfpüaskfapojgaslökdüpasfjapfjaf olklasjflkasndePOLARJNOaskncol kijOIAJSMLnfIAN jnlkdlanfkNASFLMadlKasnflkAMDÖLmKLDNaklfmlöasmflesgnlksdnflnsiklfna
    Ich: "Okay, thank you, Bye!" *Aufgelegt*


    ... WAS ZUR HÖLLE war das denn jetzt! Ich habe mich schon damit abgefunden am nächsten Tag nochmal anrufen zu müssen in der Hoffnung, das jemand anders dran geht... Doch wie durch ein Wunder kam 8 Stunden später, mitten in tiefster Nacht, meine Buchungsbestätigung und sogar die Anzahlung wurde belastet. Keine Ahnung wie, aber der Typ hat mich offenbar verstanden, auch wenn das absolut nicht auf Gegenseitigkeit beruht hat.


    So viel zum Exkurs in die Vergangenheit, kommen wir zurück in die Gegenwart.


    arabees Jeep Rentals befindet sich seit dieser Saison nicht mehr am Furnace Creek Inn, sondern direkt neben der Furnace Creek Gas Station, daher habe ich es auch nicht weit. Ich parke den Journey und gehe in's Büro, wo ich wirklich sehr freundlich und zuvorkommend von einem jungen Mann empfangen werde. Er fragt mich wo es hingehen soll und schon bekomme ich eine Menge Kartenmaterial, wo er mir eine Menge wichtiger Infos einzeichnet. Ich zahle den Rest, bekomme meine gigantische inklusiv Kühlbox und danach zeigt er mir den Wagen. Er erklärt mir wo ich 4WD hinzuschalte und wo das Werkzeug zum Reifenwechseln ist... Immer schön lächeln und winken denke ich mir. Jetzt weiß ich wenigstens wo das Werkzeug ist, den Reifen kann mir dann jemand anders wechseln :smile:


    Jetzt ist es jedenfalls 9 Uhr und ich fahre mit dem Jeep zurück zum Campingplatz. Dort checke ich schnell ein und bekomme einen Zettel, den ich an meine Site hängen soll. Das erledige ich schnell, geh nochmal auf die Toilette und dann geht es mit dem schicken knallroten Jeep Wrangler Sport endlich auf die Straße!


    Erster Eindruck: Fährt sich extrem schwammig auf Asphalt. Das ist auch kein Wunder, denn der Reifendruck ist verringert, damit das Auto im Gelände besser zurecht kommt, daher ist auch permanent die Reifendruck Kontrolllampe an. Außerdem habe ich meine CDs im Journey vergessen und ich finde keinen vernünftigen Radio Sender... Na, dann wird das heute eben mal ein ziemlich stiller Tag.


    Ich fahre Richtung Stovepipe Wells, fahre aber gerade aus auf die Scotty's Castle Road, anstatt nach links zu den Dünen abzubiegen. Jetzt befinde ich mich auf absolutem Death Valley Neuland, in diese Richtung war ich noch nie unterwegs. Ich bestaune die Mesquite Flat Sand Dunes von der Rückseite...



    Auch diese Ecke vom Park fasziniert mich absolut, besonders durch das Schattenspiel der Wolken auf der weiten Ebene. Ich bin absolut alleine unterwegs in diese Richtung und sehe so gut wie kein anderes Auto. Die Strecke zieht sich sehr, aber das mein Ziel nicht um die Ecke liegt war mir vorher klar. Ich öffne einfach meine Tüte Peanut Butter M&Ms, genieße die Aussicht und fahre so vor mich hin.








    Ich erreiche Mesquite Springs nach ziemlich genau einer Stunde Fahrzeit...



    Direkt hinter dem winzigen Ort, der eigentlich nur aus Visitor Center und (geschlossenem) Campground besteht, würde es nun geradeaus zu Scotty's Castle gehen. Aufgrund von extremen Flash Flood Schäden von vor ein paar Jahren ist die Straße aber weiterhin gesperrt und soll es auch aktuell bis 2020 noch bleiben.



    Mich stört das nicht, denn ich muss sowieso nach links und die Straße ist frei... Ich verlasse nun die Scotty's Castle Road und fahre auf die Ubehebe Crater Road.




    Nach schon wenigen Minuten kündigt sich mein erstes Zwischenziel an.



    Auf dem Parkplatz angekommen ist es jetzt endlich mal an der Zeit euch das Auto des heutigen Tages vorzustellen:



    Der Ubehebe Crater selbst ist absolut gigantisch und beeindruckend. Ich wusste das er groß sein würde, aber SO groß habe ich ihn mir von den Fotos her nicht vorgestellt. Der Ausblick von hier oben ist der absolute Wahnsinn! Leider ist es noch sehr frisch und schon wieder sehr windig. Der Vermieter vom Jeep hat mir auch ausdrücklich davon abgeraten, den Krater heute zu umrunden. Eigentlich hatte ich überlegt genau das zu tun, aber der Wind bläst extrem stark und ich möchte nicht unbedingt riskieren in den Krater geweht zu werden, also riskiere ich es lieber nicht. Trotzdem lohnt sich der Stop und es ist keinen Meter Umweg für mich.






    Unmittelbar am Ubehebe Crater zweigt die Dirtroad ab, die mich mit viel Geduld, Gerumpel und Geschüttel in zwei weiteren Fahrstunden an mein Ziel für heute bringen wird. Was das sein wird, werden inzwischen viele wissen. Die anderen... müssen sich bis morgen gedulden! :wink1::smile:


    Das war echt was besonderes. So eine Einsamkeit findet man in den Sommermonaten leider fast nirgendwo mehr, schon gar nicht an einem Viewpoint in einem National Park. Das war wirklich der große Vorteil am Winter, auch wenn ich eher ein Sommer und Hitzeliebender Mensch bin. Ich kenne den Zabriskie Point leider nur so, also mit dem asphaltierten Weg...

    Öha, Autotausch, da bin ich ja mal gespannt, auf welche wilde Piste es Dich treiben wird


    Zabriskie Point für Dich ganz alleine, das ist wirklich unglaublich! Aber was soll der Parkautomat :huch1:


    Eine sehr Wilde :D Ich bin froh, dass ich das mit dem Auto gemacht habe!
    Keine Ahnung was der soll... Aber er war an und wollte Geld von mir!


    Autohäuser...jetzt bin ich gespannt


    Autohäuser? :frag: Ne, also so groß war die Auswahl nun nicht :smile:


    Autotausch? :gru1::zuck::think:


    Japp, Autotausch :P


    Ein sehr guter Cliffhanger... ;)


    Ein Parkautomat ist mir dort nicht aufgefallen. Ich habe aber auch nicht darauf geachtet, denn was soll der da? :gru1:


    So muss es sein :D
    Er war an und wollte Geld von mir... So richtig verstanden habe ich das auch nicht. Allerdings stand da auch nirgendwo wie viel für wie lange, für diese Info hätte ich zuerst meine Kreditkarte reinstecken müssen und das habe ich mal schön sein gelassen.



    Nein, nur bis zum Abend :D Aber so viel ist es ja gar nicht, denn es passte alles in den Rucksack :D

    Tag 3 (04.12.2017): Zabriskie Point


    Auf dem Weg von Dantes View zurück zum Campingplatz bleibe ich zwei oder drei mal stehen und genieße die tolle Stimmung früh morgens. Ist es nicht wunderschön hier?




    Auf der Strecke komme ich automatisch unmittelbar am Zabriskie Point vorbei. Der ist an dieser Stelle zwar eigentlich nicht geplant, aber es steht kein einziges Auto auf dem Parkplatz und ich habe die Zeit ja jetzt. Die Temperaturen hier unten sind auch wieder deutlich angenehmer als oben bei Dantes View und ich kann Schal, Mütze und Handschuhe wieder guten Gewissens im Auto lassen.




    Irgendwie fühlt man sich im Südwesten andauernd so winzig und unbedeutend!



    Im Gegensatz zu den meisten anderen Death Valley Touristen konnte ich dem Zabriskie Point beim letzten mal deutlich weniger abgewinnen als anderen Orten im Park. Dantes View zum Beispiel steht bei mir deutlich höher im Kurs. Aber jetzt, so vollkommen alleine und im warmen Morgenlicht, gefällt mir dieser Ort doch deutlich besser als in meiner Erinnerung.






    Zurück am Parkplatz halte ich direkt neben dem riesigen Müllcontainer. Jetzt wo ich schon mal hier bin ist es eine super Gelegenheit mein Auto von allem möglichen Müll zu befreien und mal ein wenig aufzuräumen. Ja... das ist auch nach einer Nacht bereits nötig, fragt mich nicht warum. Hier sehe ich dann einen Parkautomaten :frag:?( Gab es den am Zabriskie Point immer schon? Eigentlich sollte das Auto morgen hier einige Stunden stehen, da plane ich wohl lieber nochmal ein wenig um, nur zur Sicherheit.


    Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung zurück zu Furnace Creek und meine erste Anlaufstelle ist - mal wieder - die Gas Station, obwohl ich - mal wieder - nicht tanken muss. Die Sache mit meiner nicht funktionierenden Mastercard bei der Internet Buchung lässt mir einfach keine Ruhe, also tanke ich nochmal für 10$ um zu testen, ob es am System oder an meiner Karte liegt... Puh! Liegt nicht an meiner Karte, Tanken geht! Ich bin erleichtert und stehe um 8 Uhr wieder auf meiner Site. Ich gehe in Ruhe Zähne putzen und packe dann den Wanderrucksack mit allem voll was ich heute brauchen werde... Navi, Wasser, Stativ, Peanut Butter M&Ms, Campingkocher, Topf, Knorr Tüte, Notizbuch, Stift, Kamera, Mappe mit Koordinaten etc... Den Journey werde ich nämlich erst nach Sonnenuntergang wieder sehen. Um 8:30 Uhr bin ich mit allem fertig und verlasse den Campingplatz um das Auto zu tauschen...


    Und weil der Teil so kurz war kommt heute Abend noch einer!

    Wir zelten seit über 30 Jahren in den USA und haben uns noch nie unsicher gefühlt.


    Würde ich glaub ich auch nicht.. Da gibt es Länder wo ich mich unwohler fühlen würde.


    Ist doch keine Altersfrage......
    Zelten würden wir sicher nicht mehr, weil Aufstehen schwerer fällt - aber im Auto schlafen könnt ich mir auch noch mit 70 vorstellen :D


    Das find ich cool :daumen1::)


    Vorstellen kann ich mir vieles, aber meine Knochen würden :nix1::nix1::nix1: sagen.


    Naja, es kommt ja immer drauf an. Ich hatte jetzt nur eine 2cm Luftmatratze, aber man kann sich natürlich auch bei Walmart ein richtiges Luftbett besorgen, der Platz im Auto hätte locker dafür gereicht. Für mich war das okay so, aber man kann es sich natürlich auch richtig gemütlich machen. Hätte ich wohl auch... Ich kenne Leute, die waren 3 Wochen so unterwegs und dann lohnt sich das definitiv auch. Aber für die 3 Nächte wollte ich mir keine fette Matratze besorgen, die ich danach eh nicht wieder in den Koffer bekomme und entsorgen muss.

    Also wir hatten es ja auch schon ziemlich frisch im ach so heißen Death Valley, aber auf -6°C haben wir es noch nicht gebracht :D


    Wunderbar, ein Sonnenaufgang ganz für Dich allein :cap:


    Immer mal wieder was Neues :D Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind ja auch nicht unbedingt das, was man als erstes mit dem Park verbindet :D


    Wunderschöne Bilder vom Sonnenaufgang! :love:


    Danke :) Dann hat sich das Frieren ja gelohnt :D


    WOW, was für ein toller Tagesbeginn. :daumen:


    Auf jeden Fall... Und der Tag geht auch absolut genial weiter, vielleicht einer der schönsten der Reise.


    :wow1: ein herrlicher Sonnenaufgang :clap1::clap1::clap1:


    Dantes View fand ich schon immer toll, ich hab mich richtig auf den Sonnenaufgang dort gefreut!


    Genialer Sonnenaufgang und dann noch ganz für dich allein, klasse


    Das war vielleicht noch mit das tollste daran. Morgen kommt der nächste vollkommen einsame Sonnenaufgang. Ich glaube das hat einen riesen Einfluss darauf, wie einem das gefällt. Mit Menschenmassen ist eben alles irgendwie weniger schön.



    Das habe ch missverständlich ausgedrückt. Ich meinte damit die Leute, die damals mit mir verreist sind.... Nicht deine Leute....


    Ich bin absolut begeistert von deinen Bildern und deinem Nachtlager. Ich hätte mich das niemals getraut aber es sieht richtig gemütlich aus und hört sich auch gemütlich an.
    Ganz ganz toll ist der Sonnenaufgang. Schön dass du diese Location gewählt hast.


    Aaaaachso okay, jetzt verstehe ich das :D War es wirklich so schlimm? :smile: Freut mich das es dir gefällt. Ich habe mich zu jeder Zeit absolut sicher gefühlt... Im Auto ist es ja auch sicherer als zum Beispiel im Zelt. Ich habe immer von innen verriegelt für die Nacht und mal ehrlich... Wer fährt denn 600km weit raus in die Wüste auf einen Campingplatz um jemanden auszurauben? Das funktioniert in den Städten einfach besser. Natürlich können auch andere Sachen passieren, aber vom Gefühl her war alles super.


    Gut dass es Leute gibt, die so früh aufstehen, dann kann ich auch Sonnenaufgang schauen :D


    Gern geschehen :D Wobei die Sunrise Zeiten im Dezember ja schon echter Luxus sind gegen Mai / Juni. Da bin ich grad wieder an der Planung und da ist es teilweise brutal früh :D



    Ja, ich brauche das Geld :smile: Aber auch wenn das nicht so wäre würde ich das nochmal machen, es hat mir nämlich erstaunlich gut gefallen!


    Das frühe aufstehen hat sich gelohnt. Superbilder. :daumen1:


    Ernst


    Fand ich auch :)



    Für mich/uns wäre das auch nichts, außer.......


    ..... einmal an den Jumbo Rocks im Joshua Tree übernachten. Das spuckt uns schon seit Jahren durch den Kopf.


    Das würde ich auch gern mal machen. Den Joshua Tree hatte ich natürlich jetzt im Dezember auch auf dem Schirm, aber irgendwie hat mich das Death Valley dann mehr gereizt, weil ich da eh schon das Gefühl hatte in der Hitze eine Menge verpasst zu haben.


    Tolle Stimmung beim Sonnenaufgang.


    Absolut :)

    Tag 3 (04.12.2017): Sunrise am Dantes View


    Ich schlafe absolut super im Auto, es ist sehr bequem und die Temperatur ist einfach genau richtig. Den Wecker brauche ich heute trotzdem noch nicht, denn der Jetlag ist noch nicht überwunden und vor allem darf man nicht vergessen, dass ich schon um 18 Uhr schlafen gegangen bin. Ab 3:30 Uhr wälze ich mich ausgeschlafen nur noch hin und her und um 4:15 Uhr beschließe ich dann den Tag zu beginnen. Der Sonnenaufgang soll heute um 6:43 Uhr sein, also noch lange hin. Ich versuche herauszufinden wie es mir so geht, das ist ja morgens manchmal ein bisschen schwierig. Ich habe ein bisschen Halsschmerzen, aber ansonsten scheint es okay zu sein. Wenn es dabei bleibt, dann bin ich absolut glücklich nach den Symptomen gestern und heute steht auch kein wirkliches Wandern auf dem Tagesplan. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Trotzdem wird es einer der Tage mit den meisten Schritten.


    Ich schäle mich aus dem Schlafsack, werfe mir nur schnell meine Jacke über, klettere über die Mittelkonsole auf den Fahrersitz und fahre so wie ich bin die paar Meter zum Visitor Center. Das hat mehrere Gründe: 1. Störe ich hier niemanden wenn ich den Motor des (doch sehr leisen) Autos laufen lasse um warm zu werden und 2. reicht der WLAN Empfang der Ranch bis hier, aber nicht bis zum Campingplatz. Ich versuche mich einzuloggen für eine Stunde (1h / 4.99$) und mit meiner Mastercard zu bezahlen, die wird aber abgelehnt. Okay, jetzt bloß keine Panik. Das ist meine Haupt Kreditkarte und wenn die gesperrt ist, dann habe ich ein empfindliches Problem. Mit der Ersatz Visa geht es jedenfalls und ich lege mich noch eine Stunde in den Schlafsack und surfe dabei. Vor allem melde ich mich bei den Daheimgebliebenen, die teilweise vor Sorge schon fast umgekommen wären. Das letzte Mal gemeldet habe ich mich bei den Alabama Hills, danach hatte ich kein Netz mehr. Hier einmal mein stylisches Schlafoutfit:



    Noch bevor die Internet Zeit abgelaufen ist ziehe ich mich hinten schon mal in Ruhe um. Es ist ja stockdunkel draußen und ich bin sowieso der einzige Mensch weit und breit, der Parkplatz ist um die Zeit natürlich vollkommen verlassen.


    Um 5:45 Uhr sitze ich fertig angezogen wieder am Steuer, diesmal auch mit Schuhen, mein teures Internet habe ich bis auf die letzte Minute ausgenutzt. Die Strecke von der Ranch bis zu Dantes View zieht sich ziemlich, ich habe auf dem gesamten Weg allerdings nicht ein einziges Auto getroffen. Nachdem die Dantes View Road von der Hauptstraße abgezweigt ist geht es konstant bergauf und ich kann der Temperaturanzeige beim freien Fall zusehen. Hatte ich auf dem Campingplatz heute Nacht noch angenehme 12°C, so sind es hier oben frostige -6°C. Ich bleibe noch kurz im Auto, begebe mich auf die Suche nach Schal und Mütze und stopfe ein paar Stücke Zitronenkuchen und Käse Gebäckstangen in mich rein. So langsam habe ich dann doch Hunger, da das Abendessen gestern ja dank dem Sturm komplett ausgefallen ist. Es steht ein einziges anderes Auto auf dem Parkplatz von Dantes View, das gehört einem chinesischen Paar, das sein Stativ neben das Auto gestellt hat und die Kamera per Fernauslöser bedient. Bei den Temperaturen natürlich eine super Idee, allerdings steht das Stativ meiner Meinung nach auf der falschen Seite des Berges, nämlich in die Richtung, in der die Sonne aufgeht. Ich bin der Meinung auf der anderen Seite gibt es deutlich mehr zu sehen, aber bitte, macht ihr mal!


    Ich steige aus und habe das Gefühl schockgefroren zu werden. Genau wie 2015 weht hier ein kräftiger Wind! Auch damals war es hier oben schon 20 Grad kälter als im restlichen Park, das bedeutete aber da 25 Grad und nicht verdammte -6! Okay, zurück in’s Auto, auch die Handschuhe müssen noch ausfindig gemacht werden! Schon bei den ersten Fotos fallen meine Hände quasi ab, doch das Opfer lohnt sich für das was ich sehe!





    Es heißt ja immer überall der Zabriskie Point wäre DIE Sunrise Location überhaupt und das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht beurteilen. Aber wer bisher nur blind der Masse vertraut hat und sich der Völkerwanderung dort ergeben hat ohne nach Alternativen zu suchen, der sollte sich jetzt zurücklehnen und schauen was Dantes View zu bieten hat! Zu dem Zeitpunkt wusste ich leider noch nicht wie man die Belichtungszeit verändert, daher habe ich viel mit dem ISO Wert gespielt. In einigen Bildern sieht man daher leider leichtes Rauschen, aber das ist mir als Anfänger erstmal furchtbar egal.




    Die Sonne geht auf…



    … und die Chinesen interessieren sich auch weiterhin nur für Gegenlicht Bilder und verschwinden zu dem Zeitpunkt als es so richtig los geht. Ich bin jetzt vollkommen alleine hier oben und bin absolut geflashed von dem Schauspiel, das mir hier geboten wird. Zuerst beginnen die trockenen Büsche und Steine aus aller Kraft zu leuchten.











    Später liegt der Fokus mehr auf den angeleuchteten Bergen im Hintergrund. Noch vollkommen im Schatten liegt mir das gigantische Badwater Basin majestätisch zu Füßen, während der frostige Wind mich fast von den Füßen weht. Es ist ein sehr viel schönerer Sonnenaufgang als ich ihn erwartet hatte und ich bin in dem Moment einfach nur überwältigt und glücklich hier sein zu dürfen.



    Als ich das Auto wieder starte um mich auf den Weg zurück nach unten zu machen meldet sich die Reifendruck Anzeige… Nein, nein, NEIN! Keinen Platten! Bitte alles, nur das nicht. Ich öffne die Details von dem Warnhinweis und sehe, dass beide Vorderreifen plötzlich zu wenig Druck haben. Okay, das wird mit der plötzlichen Kälte und der dünneren Luft hier oben zusammenhängen. Ich beobachte das mal weiter und fahre die steilen Serpentinen wieder nach unten.




    Unten angekommen erstrahlt auch das Tal bereits im hellen Sonnenlicht



    Es ist jetzt 7:15 Uhr und ich darf erst um 9 Uhr einchecken… Jetzt muss ich mir erstmal einen Schlachtplan ausdenken, wie ich die Zeit bis dahin am sinnvollsten nutze!