Tag 3 (04.12.2017): Magischer Sunset am Racetrack
Ich sitze im Auto, es ist 15:45 Uhr und bisher hat sich optisch rein gar nichts getan. Zumindest nicht von meiner Position aus... Ein Blick nach hinten zeigt jedoch, dass die Sonne schon extrem tief steht und nicht mehr lange brauchen wird, bis sie hinter den Bergen verschwindet. Ich packe mir die Kamera und mach mich auf den Weg. Den ganzen Tag hier zu verbringen und dann den Sunset zu verpassen wäre so ungefähr das lächerlichste, was ich je in einem Bericht gelesen hätte... Und es wäre mein eigener, das geht nicht
Die Schatten in der Playa werden bereits länger...
Den beginnenden Sonnenuntergang kann man auf der Playa selbst noch nicht erkennen, die Steine werfen allerdings schon tolle Schatten!
Ein Blick zurück zum Parkplatz bringt mir tolle Sonnensterne. Keine Ahnung wie ich das angestellt habe, ist mir auch erstmal egal, jedenfalls bin ich noch vor Ort begeistert von dem, was ich auf dem Display sehe. Hoffentlich sehen die am PC auch noch gut aus... Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Die Schatten werden immer länger und ziehen weiter in die Playa und tauchen sie in ein warmes Licht. Es ist ein absolut magischer Augenblick und ich bin - völlig alleine - mitten drin. Diesen Sonnenuntergang werde ich vermutlich nie wieder vergessen und das Gefühl hier stehen zu dürfen ist einfach unbeschreiblich.
Ein weiterer Blick zurück... Ich kann nicht genug davon bekommen!
Die Playa liegt inzwischen fast komplett im Schatten und ich laufe zügig zurück in Richtung Parkplatz um möglichst viel davon sehen zu können! Auf dem ersten Bild sieht man meinen Schatten noch ein wenig, obwohl mich keine Sonne mehr erreicht... Gruselig
Zurück am Parkplatz kann ich dabei zusehen, wie die Sonne die Berge in ein letztes Licht taucht... Es ist beim folgenden ersten Bild 16:16 Uhr, eine halbe Stunde hat das Schauspiel jetzt also angedauert.
Einfach nur wahnsinnig schön... Irgendwann möchte ich das nochmal erleben!
Jetzt muss eine Entscheidung getroffen werden. Bleibe ich noch weitere Stunden hier und versuche mich an Nachtfotos? Lust hätte ich schon, allerdings auch keine Ahnung davon und ich weiß noch immer nicht wie man die Belichtungszeit ändert... Also ein reichlich sinnloses Unterfangen. Außerdem bin ich dem Hungertod nahe und so entscheide ich mich schweren Herzens zum Aufbruch. Ich bin auch froh, wenn ich nicht die gesamte Strecke im stockdunklen fahren muss. Das geht allerdings schnell, schon an der Teakettle Junction ist nicht mehr viel Tageslicht übrig.
Der Asphalt ruft und ich drücke ordentlich auf die Tube. Inzwischen habe ich mich an das Auto gewöhnt und weiß wie viel Gas ich an welchen Stellen geben kann. Jetzt macht die Straße schon fast ein bisschen Spaß und so bin ich auf dem Rückweg VIEL schneller wieder auf der Ubehebe Crater Road als ich gedacht hätte. Ich halte kurz an, schalte den Jeep zurück auf 2WD und fahre im stockdunklen zurück zur Furnace Creek Ranch.
Zu allererst wird der Jeep an der Gas Station vollgetankt, nicht grad günstig bei den Spritpreisen hier. Danach parke ich ihn neben meinem Journey, räume mein Zeug zurück und werfe den Schlüssel in den Briefkasten des geschlossenen Büros. Das ist in Ordnung so, das Office schließt um 17 Uhr, aber es reicht wenn die Jeeps um 6 Uhr am nächsten Morgen wieder auf dem Hof stehen.
Der erste Weg führt mich zum Registration Office der Furnace Creek Ranch, ich will fragen wie lange der Pool auf hat... 23 Uhr. Perfekt! Dann gibt das ja doch noch etwas mit meiner Dusche. Zunächst aber schwimme ich eine halbe Stunde bei tollstem Mond- und Sternenschein.
Zurück auf dem Campingplatz gibt es dann um 19:30 Uhr ENDLICH essen! Hier seht ihr den Kocher von Kati im ersten Einsatz
Im Auto lese ich noch ein bisschen und schlafe dann auch wieder vor 21 Uhr. Morgen wird wieder ein anstrengender Tag mit mehr Wandern!