Beiträge von Sandra33

    Fortsetzung - Freitag, 2. September 2022


    Zurück am Busdepot freuen wir uns über diesen geglückten Ausflug und stellen fest, dass die Provianttasche es heute Morgen nicht ins Auto geschafft hat. Also fahren wir noch schnell zurück nach Healy, bevor wir 50 Meilen nach Süden fahren. Hier, südlich von Cantwell haben wir vorgestern bereits die schöne Tundra bewundert und wir vermuten, dass sich uns heute bei dem guten Wetter noch ganz andere Aussichten bieten werden. Wie recht wir doch haben. Mount Denali ist auch von dieser Seite aus voll sichtbar und vor diesem Panorama gibt es nun den wohlverdienten Kaffee.


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    Nenana River Bridge


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    Ausblicke am Broad Pass


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    Käffchen mit Ausblick :)


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    Blick von oben


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    Lichtspiele


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    Am Abend fahren wir noch ein letztes Mal die 15 Meilen in den Park, doch die Tiere machen heute wohl Pause. Da auch die Sonne mittlerweile hinter Schleierwolken verschwunden ist, beenden wir den Tag. Wieder einmal ohne Chance auf einen klaren nächtlichen Himmel für das Polarlicht, dafür jedoch mit vielen schönen Eindrücken des Tages.

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    Am Ende der Straße kann man zu Fuß weiterwandern.


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    Auf dem Rückweg lassen wir uns vom Busfahrer rund vier Meilen vor dem Savage River absetzen und wollen noch etwas zu Fuß dieses Panorama genießen. Von hier aus haben wir tolle Ausblicke auf Denali und die rote Tundra. Ganz allein wandern wir die Straße entlang. Theoretisch könnte hier jederzeit ein Bär auftauchen und die als Souvenir gekaufte Bärenglocke liegt natürlich im Auto. Also singen wir so vor uns hin in der Hoffnung, dass es die Bären fernhält. Nachdem wir drei Busse haben passieren lassen, winken wir dem vierten, dass wir wieder einsteigen wollen. Das klappt problemlos und so legen wir die letzten Meilen wieder im Bus zurück.


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    Freitag, 2. September 2022


    Heute müssen wir noch früher aufstehen, denn wir haben für 7 Uhr Bustickets für den East Fork Shuttle. Dieser wird uns 43 Meilen weit in den Park hineinfahren, weiter geht es ja leider nicht durch den Erdrutsch. Draußen ist es sehr kalt, fast eisig, als wir länger als gedacht auf den Bus warten müssen. Als er endlich kommt, sichern wir uns gute Plätze und bald geht es los.


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    Unser Fahrer erzählt sehr viel Interessantes, doch stoßen wir auf keinen Elchstau wie gestern, anscheinend haben wir alles richtig gemacht mit unserem Timing.


    Bei uns steigt die Spannung. Werden wir heute Denali sehen? Rund 70 Prozent aller Besucher sehen den Berg überhaupt nicht, sagt unser Busfahrer und nur fünf Prozent der Besucher sehen ihn komplett wolkenfrei… zu dieser letzteren Gruppe dürfen wir uns ab sofort zählen, denn als wir nach dem Savage River die Straße hinauffahren und um die Kurve kommen, liegt dieser weiße Berg majestätisch vor uns.


    :jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub::jub:


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    Davor glüht die Tundra in der frühen Morgensonne, denn es gibt heute überhaupt keine Wolken am Himmel. Nach einem Fotostopp fahren wir weiter zum Teklanika River. Hier hält der Bus wieder. Bis hierhin dürfen wir eventuell am Ende der Reise, nach dem 15. September mit dem eigenen Auto fahren…wenn bis dahin nicht schon die Straße wegen Schnee gesperrt ist. Doch bis dahin liegen hoffentlich noch viele schöne Tage vor uns hier im hohen Norden.


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    Der Bus fährt dann weiter über den Sable Pass bis zum Ende der Straße. Landschaftlich ist es weiterhin wunderschön, wir können uns gar nicht satt sehen an den herbstlichen Farben und den Ausblicken auf die Bergwelt. Leider sehen wir bis auf ein paar entfernte Caribous keine weiteren Tiere, obwohl besonders der Sable Pass bekannt ist für seine Grizzly Sichtungen. Nun ja, man kann vielleicht nicht alles haben und wir sind voll zufrieden mit der Landschaft ohne Tiere heute.


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    Denalie: heißt, man kann einen Teil selbst in den Park fahren und ab Punkt X muss man dann den Shuttle vorbuchen?

    Mit den Shuttle kommt man dann sicherlich "näher" an den Berg heran oder?

    In der gesamten Sommersaison kann man mit dem eigenen Auto die ersten 15 Meilen fahren. Alles dahinter geht nur mit einem Shuttle. Vor dem Erdrutsch konnte man rund 90 Meilen in den Park hineinfahren, zur Zeit nur 43. Die Landschaft soll immer schöner werden, je weiter man rein kommt. Aber auch die ersten 43 Meilen sind schön. An der aktuellen Situation soll sich wohl erst 2025 was ändern.

    Fortsetzung - Donnerstag, 1. September 2022


    Über Mittag versuchen wir, den Denali Star der Alaska Railroad an einer der Brücken zu fotografieren, doch der Zug kommt leider nicht.

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    Nun folgt eine längere Mittagspause, draußen regnet es. Das hält uns nicht davon ab, nachmittags noch einmal in den Park zu fahren. Wieder versuchen wir, den Zug an einer Brücke zu fotografieren, doch entweder ist der Fahrplan im Internet verkehrt oder er hat Verspätung. Irgendwann geben wir auf und fahren weiter zum Parkeingang. Je näher wir kommen, umso trockener wird es und auf der Parkstraße scheint dann sogar ab und zu die Sonne.


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    Wir halten deswegen sehr oft an, um die Herbstfarben zu fotografieren. Tiere sehen wir leider nicht. Doch die Landschaft im Sonnenschein ist so großartig, dass wir heute ausnahmsweise auch ohne Elch zufrieden sind. Zwar versteckt sich der Denali auch jetzt hinter dichten Wolken, doch wir hoffen, dass wir ihn morgen sehen werden, denn die Vorhersage beim Wetter sieht ausgesprochen gut aus.


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    Erst als die Sonne dicht am Horizont hinter dicken Wolken verschwindet, verlassen wir den Park und kehren in unser Motel zurück.

    Super Elch Sichtungen....wir hatten (leider) nur Kühe gesehen.


    Zum Wetter Thema: Wir hatten in den 3 Wochen 80% sonnige Tage. Mal kurzer Regenschauer während der Fahrt, Regen mit Gewitter spät am Abend auf Campground, Unwetter in Dawson ....war aber immer kurzzeitig.


    Natürlich gibt es keine Garantie für schönes Wetter, für Alaska sollte man eher bewußt die Sommer Monate wählen. Wir waren von Mitte Juni bis Mitte Juli unterwegs

    Ich glaube, man kann zu jeder Jahreszeit Glück oder Pech haben. ich wollte unbedingt die Herbstfärbung sehen und die Moskitos vermeiden :)

    Mit drei halben Regentagen (siehe oben) sind wir wohl ganz gut davongekommen :daumen1:

    Ich liebe Elche, wunderschöne Tiere, und ihr hattet sicherlich eine schöne Zeit, sie zu betrachten.

    Das Wetter im Spätsommer ist wohl, wie du sagst, ein Lotteriespiel. Umso mehr freut es mich, dass das Wetter eurer Reise in der Summe ordentlich war. Regen, vor allem wenn er nicht mehr aufhört, kann im Urlaub keiner gebrauchen.

    Apropos Pilze: ich habe vor 3 Jahren mal an einer von einer Fachkraft begleiteten Pilzwanderung teilgenommen, und seitdem wird jedes Jahr gesammelt. Das macht einfach einen Riesenspaß, und diese Pilze schmecken ganz anders als die Pilze aus dem Supermarkt. Die Hälfte wird getrocknet und der Rest zeitnah gebraten mit Knoblauch, Petersilie und etwas Rahm :wink1: .

    Aufgrund von Matzes Prozentangaben habe ich gerade mal gerechnet. An mindestens 17 Tagen hatten wir ganz oder zeitweilig Sonne. Ungefähr 3 halbe Regentage, der Rest bewölkt. Dafür fast durchgehend windstill, was ich in anderen Reiseberichten ganz anders gelesen habe.


    Die Pilze habe ich dieses jahr alle getrocknet. Sie werden gemahlen und das Pilzpulver dann z.B. für Nudelsoßen verwendet. Oberlecker.

    Donnerstag, 1. September 2022


    Kurz nach Sonnenaufgang fahren wir los in den Park. Es ist immer noch dicht bewölkt aber wir hoffen auf spannende Tiersichtungen. Und wir werden nicht enttäuscht. Die Brunftzeit der Elche beginnt Ende August und tatsächlich finden wir eine Gruppe von Elchbullen mit riesigen Schaufeln und ein paar Elchkühe dazu. Leider sind sie im dichten Wald, so dass man um einen freien Blick schon sehr kämpfen muss. Zudem darf man die Straße nicht verlassen. So stehen dann rund 30 Fotografen und Touristen auf der Straße und folgen den Elchen. Auf diese Weise kann man einiges an Distanz zurücklegen und wir sind erstaunt, wie weit wir am Ende zu unserem Auto zurücklaufen müssen. Doch zumindest hatten wir Glück und mehrfach freie Sicht auf diese mächtigen Bullen. Zum Schluss überquerte sogar einer von ihnen die Straße.


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    Nach dieser langen Elchjagd fahren wir zum Savage River Campground und machen erst einmal Frühstück. Es ist zwar noch etwas frisch und wir erwarten ständig, dass ein Bär um die Ecke kommt aber ansonsten ist es sehr schön. Dann fahren wir noch zum Ende der Straße am Savage River und schauen den Bussen hinterher, die hier weiter in den Park hineinfahren dürfen. Für morgen haben wir auch so eine Tour gebucht.


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    Nach einem Besuch im Visitor Center fahren wir vollauf zufrieden mit diesem Morgen zurück in Richtung Healy. Hier wird getankt und vor der 49th State Brewery der Bus aus „Into the Wild“ besichtigt. Uns war diese Geschichte zwar bis dato unbekannt aber damit sind wir anscheinend in der Minderheit.


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