California & More 2014

  • Achtung: Bilderflut....


    Tag 9: Mittwoch, 13. August 2014 von Klamath Falls nach Medford, OR


    Auf dem Weg zum Crater Lake fuhren wir durch eine Landschaft, die von Viehwirtschaft geprägt ist. Große Rinderherden grasen auf den Weiden, gelegentlich sieht man Ranches. Offensichtlich wird die Heuernte eingefahren.



    Der Crater Lake ist ein Kratersee des Vulkans Mount Mazama und zeichnet sich durch seine ungewöhnlich tiefblaue Farbe aus. Der See entstand durch die Füllung der Caldera mit Regen- und Schmelzwasser. Er besitzt weder Zu- noch Abflüsse. Die Wassermenge tauscht sich etwa alle 250 Jahre aus.
    Die Wasserqualität soll die beste in ganz Nordamerika sein. 1972 wurde eine Sichttiefe von 43,9 m gemessen, dies ist einer der größten Werte, die je gemessen wurden.

    Wie immer besuchten wir zuerst das Visitor Center…



    …und erstanden einen Pin.


    Dann schlugen wir den Weg gegen den Uhrzeigersinn ein, um den Crater Lake zu umrunden. Unser nächster Stopp war an den Vidae Falls.





    Unsere Weiterfahrt wurde an Sun Notch abrupt unterbrochen, die Straße war closed ;( .




    So parkten wir und liefen erst einmal den Hügel hinauf zum Viewpoint.
    Unterwegs gab es am Wegesrand das Ein oder Andere zu sehen:
    Blümchen….



    ….gedrehte Baumstämme….




    ….oder einfach nur Gegend. Dieses Bild fand ich in Schwarz-Weiß interessanter als in Farbe.



    Das Phantom Ship lag fest vertäut im See.





    Das Phantom Ship ist übrigens gar nicht so klein, wie es auf den Fotos aussieht. Immerhin misst es 155 m in der Länge, ist 61m breit und 52m hoch.


    Da wir ja nun in dieser Richtung nicht weiterkamen – und es damit mit einer Umrundung des Sees nichts wurde – fuhren wir zum Visitor Center zurück und auf der anderen Seite den Berg wieder hinauf.


    Hier wurde der Blick auf Wizzard Island noch von 3 Grazien gestört, die sich wirklich mindestens eine Viertelstunde nicht vom Platz bewegten, sich dort nett unterhielten und Selfies machten…



    Dabei wollte ich doch von dort aus knipsen, ohne Leute auf dem Bild zu haben. Frechheit :smile: !




    Über der Insel zogen schon wieder dicke Wolken auf.



    Der See ist übrigens wirklich so blau, die Natur braucht kein Photoshop.


    Mittlerweile war es Mittag geworden und unser Delikatessensensor verlangte nach etwas Nahrhaften. An den Vidae Falls hatten wir vorher eine nette Picknickarea ausgemacht, und die wurde jetzt angesteuert. Wir ahnten noch nicht, was wir hier für einen Spaß haben sollten.


    Kaum hatten wir uns niedergelassen und unsere Lebensmittel ausgepackt, wurden wir schon von neugierigen Vögeln beäugt.




    Kaum lagen die ersten Brotkrumen auf dem Tisch, fiel die hungrige Meute darüber her.




    Dabei posierten die aufgeweckten Grauhäher, als ob sie dafür bezahlt würden.





    Die flinken Chipmunks bekamen kaum etwas ab, sie waren zu langsam oder nicht frech genug.




    Zwischen den Zapfen waren sie sowieso kaum zu erkennen.



    Die Vögel pickten uns sogar aus der Hand….



    …und wir mussten aufpassen, dass sie uns nicht die Haare vom Kopf fraßen.



    Die Steller´s Jays trauten sich nicht so nah an uns heran, erst als wir auf dem Rückzug waren, schauten sie, was die Anderen ihnen übriggelassen hatten.




    Und bevor jetzt wieder die Diskussion losgeht: Wir wollten die Vögel gar nicht füttern, ganz ehrlich… Aber nachdem der Erste eine komplette Scheibe Toast vom Teller gezogen hat und damit abgedüst ist, war es um uns geschehen. Und wer noch nie etwas Verbotenes getan hat, der werfe den ersten Stein...


    Das Picknick hatte so natürlich viel länger gedauert, als wir gedacht hatten, aber durch die Straßensperrung hatten wir ja Zeit gewonnen.
    An der Rogue River Gorge legten wir den nächsten Stopp ein.


    Der Rogue River entspringt in der Kaskadenkette im Crater Lake NP und mündet im Pazifik. Der Fluss hat diese Schlucht durch Bimsgestein geschnitten, das sich bei der Explosion des Mt. Mazama vor ca. 8000 Jahren ablagerte.



    Der Weg zum Wasser führte durch einen verwunschenen Märchenwald mit Moosen….






    ….auch an den Bäumen fanden sich Moosbüschel….



    ….und Farnen




    Durch die Gorge rauschte das Wasser.





    Auch Lavatunnel gab es hier.




    Schließlich erreichten wir den Wasserfall.







    Über das obere Bett ist der Zufluss, nach der Schneeschmelze soll das ganze Areal überflutet sein.



    Auch auf dem Rückweg waren überall Moose und Farne.



    Für wen ist wohl dieser kleine Altar errichtet worden…?



    Eine Frau, die mein Mann in der Schlucht getroffen hatte, hatte von anderen Wasserfällen in der Nähe geschwärmt, die so „gorgeous“ seien. Nichts wie hin! Der Parkplatz war auch rasch gefunden. Wir wählten den Trail zu den Mill-Creek-Falls.



    Durch den Wald ging es hinunter, die flachere weite Strecke….



    ….oder den Shortcut mittendurch, dafür etwas steiler.



    Unterwegs sahen wir Bäume mit interessanter Rinde…




    …und Steine mit Flechten.



    Ehrlich gesagt, gefiel uns der Weg besser als die Fälle selbst.




    Letztes Ziel des Abends war Eagle Creek, wo ich eine Covered Bridge ausgemacht hatte.


    Von vorne…



    …von hinten….



    …und von der Seite.



    In unserem Motel machte sich mal wieder der Lift-Fluch bemerkbar. Immerhin hatten sie einen, aber leider Out of Order. Und so schleppten wir unser Gepäck zu Fuß in den 3. Stock. Mein Mann schimpfte. Oben bemerkte er, dass er den falschen Koffer hochgetragen hatte. Seine Kommentare sind nicht druckreif ;) .
    Abendessen gab es bei Pizza Hut. Eine Large Pizza, mehr als ausreichend für 3 Personen, dazu 2 Bier und 1 Softdrink für zusammen 17$. Ich mag Oregon!


    Statistik:
    Gefahren: 170 Meilen / 274 km
    Getankt: war nicht nötig
    Geschwitzt: 55°F / 13°C im Crater Lake NP, später bis 82°F / 28°C
    Geschlafen: Super 8 Central PT (2 Queen 1 Sofabed $104,97/€26,21pP)
    Bis auf den defekten Lift in Ordnung
    Highlight des Tages:
    für alle: Picknick mit Vögeln, ich meine die Tiere!!!


  • :huch1: Es waren ja Kinder anwesend :huch1:


    :lach3:


    Jetzt waren es glatt zwei Tage zum nachlesen, Du hast ein ganz schönes Tempo drauf.


    Der Lassen ist ein wunderschöner Park. Ein Highlight, das Ihr nicht gesehen habt, ist der Bumpass Hell Trail. Den Park würde ich immer wieder besuchen und danach die Höhle. Die haben wir beim letzten Mal nicht gefunden, da ich keine Wegbeschreibung dabei hatte.


    Crater Lake ist traumhaft schön. Das Picknick mit den gefiederten Freunden hätte mir auch gefallen :clap1::clap1::clap1:

  • Ein Highlight, das Ihr nicht gesehen habt, ist der Bumpass Hell Trail.


    Das geht bei uns doch nicht, da hätte mein Mann doch laufen müssen :aug::aug::aug: . Öffentliche Verkehrsmittel nutzt er auch nicht, daher auch kein Shuttle :zuck:


    Tag 10: Donnerstag, 14. August 2014 von Central Point, OR nach Crescent City, CA


    Nach dem Frühstück gönnten wir auch unserem Wagen neuen Sprit, der hier in Oregon doch preiswerter war als in Californien. Im Gegensatz zu den anderen Bundesstaaten gibt es hier auch einen Tankservice. Der Tankwart erzählte uns, dass der gestrige Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen der mit den meisten Niederschlägen gewesen sein soll. Wir haben offensichtlich großes Glück gehabt, dass das schlechte Wetter um uns herum gezogen ist.


    Unser erstes Ziel hatte ich auf der Landkarte gefunden und die Internetrecherche hatte mich neugierig gemacht. Bin halt eine Frau…. ;) . Diese Hütte war das Visitor Center .




    Es gab einen Wartebereich mit merkwürdigen Schildern.




    Wo waren wir den hier gelandet?
    Die Auflösung gibt der Flyer.



    Der Oregon Hill in der Nähe des Städtchens Gold Hill soll ein paranormaler Ort sein, an dem die Gesetze der Physik verletzt werden.
    Den Siedlern dieses Landstrichs waren merkwürdige Dinge aufgefallen, z.B. hielten ihre Tiere immer wieder an den gleichen Stellen an und ließen sich nicht weiterbewegen. Diese Stellen hat man dann untersucht und fand dort „Terralinien“, die nicht gerade sondern gekrümmt verliefen. Diese Terralinien sind auf dem Foto dargestellt.



    Alles sehr mysteriös, aber das, was wir dann bei der Führung sahen, war in der Tat spooky. Die Effekte waren in Wirklichkeit deutlich eindrucksvoller, als es auf den Fotos rüberkommt.
    Wichtigstes Utensil unseres Guides war die Wasserwaage, mit der sie uns immer wieder die Effekte nachwies.



    Erklärung zu den folgenden beiden Fotos: Die Planke am Boden ist eben (Wasserwaage), die beiden Stangen an den Seiten identisch: gleich hoch, gleiche Maßeinteilung (kontrolliert). Auf dem ersten Foto (er links, sie rechts) scheinen beide fast gleich groß zu sein, die Maßeinteilung an den Stangen und die Wasserwaage bestätigen das.
    Stellen sich die Herrschaften nun andersherum auf (er rechts, sie links), ist eindeutig und messbar er größer.




    Das nächste Foto zeigt das House of Mystery, in dem ebenfalls Wunderliches geschieht.



    Das Haus wurde von den früheren Siedlern angeblich auf diesen gekrümmten Terralinien gebaut und ist im Laufe der Zeit abgesunken. Innen drin war es schwierig, gerade zu stehen, da die Böden stark geneigt waren. Es gab Handläufe, an denen man sich festhalten konnte.


    Das nächste Experiment erfolgte mit einem normalen Besen.



    Eigentlich sollte so ein Besen doch nicht von alleine stehen, oder? Hier ging es doch!



    Und was passiert mit der Flasche? Der Boden ist so geneigt, dass unser Guide eindeutig höher steht als das Kind (verifiziert durch Wasserwaage).



    Aber die Flasche rollt zum Guide zurück, also (vermeintlich) bergauf.


    Wunderliches auch vor dem Haus: die Planke ist eben (Wasserwaage). Die Kinder stellen sich der Größe nach auf.



    Stellen sie sich andersherum auf, scheint der Größenunterschied viel deutlicher zu sein.



    Erklären konnten wir uns das Alles nicht. Optische Täuschungen? Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht und war die ½ Stunde Zeit für die Führung und 37,50$ für uns Drei wert.


    Wir begaben uns nun auf den Redwood Highway….



    ….Richtung Ocean Beaches….



    …und reisten wieder in Californien ein.



    Trading Posts…..



    …und die heimische Tierwelt….



    ….hielten uns nicht lange auf.


    Eigentlich hatten wir vor, durch den Stout Memorial Grove im Jedediah Smith Redwoods State Park zu fahren. Nachdem wir dort angekommen waren und die Straßenverhältnisse gesehen hatten, ließen wir von diesem Vorhaben allerdings ab. Schon auf dem geteerten Stück Straße war es sehr eng bei Gegenverkehr, auf dem ausgewaschenen Weg mit den tiefen Spurrillen wollten wir es gar nicht erst versuchen. Nennt uns ruhig Warmduscher…..


    Wir fuhren dann direkt weiter Richtung Meer. Auf der Suche nach unserem Motel in Crescent City kamen wir zunächst am Battery Point Lighthouse vorbei.



    Crescent City liegt in einer Tsunami Zone und auch der große Tsunami in Japan im März 2011 hatte hier seine Spuren hinterlassen. Crescent City, Calif., Recovers From Its Own Tsunami - The New York Times


    Der Nachmittag gehörte der Waschmaschine und wir zogen erst am Abend wieder los Richtung Hafen, der dem Motel gegenüber lag.
    Ich war froh, am Meer zu sein. Da kommt für mich kein Berg dieser Welt mit ;) !
    Einige Impressionen vom Hafen:









    Apropos Motel: Das Super 8 hatte keine Klimaanlage, die aber bei den Temperaturen für uns auch nicht notwendig war. Und in dem Haus, in dem wir untergebracht waren, gab es wieder einmal…………auch keinen Lift!
    Dafür hörten wir abends vom Bett aus die Seelöwen heulen, morgen müssen wir die mal suchen.


    Statistik:
    Gefahren: 150 Meilen / 240 km
    Getankt: Central Point – 3,88$/Gall. – 12,08 Gall – 47,00$
    Geschwitzt: um angenehme 79°F / 26°C
    Geschlafen: Super 8 Crescent City (2 King $84,15/€ 21,28pP))
    Fest in indischer Hand, Zimmer ok, Frühstück miserabel
    Keine Klimaanlage, kein Lift


    Highlight des Tages:
    ---J: Das Meer
    ---I: Das Meer
    ---L: Oregon Vortex

  • Ich bin immer sehr beeindruckt von schönen Berglandschaften, aber das ist was Fremdes, am Meer fühle ich mich jedes Mal egal wo ein bisschen wie zu Hause, daher verstehe ich Dich gut.


    Zu Hause fühle ich mich am Meer nicht, in NRW gibt es ja keins, und in Bayern schon gar nicht ;) . Ich fühle mich dort einfach frei. Diese unendliche Weite liebe ich, das Rauschen der Brandung, ich könnte stundenlang da sitzen und auf die Wellen schauen :love:

  • Heute gibt es wieder viele Bilder und vielleicht wird dann am Ende des Tages das offene Bilderrätsel auch endlich gelöst :aug:


    Tag 11: Freitag, 15. August 2014 im Redwood National Park


    Das Frühstück im Super 8 war armselig. 3 kleine Tischchen für gefühlt 50 Leute, das Büffet abgegessen, mal abgesehen davon, dass die Auswahl auch nicht berauschend war. Wir nahmen jeder etwas von dem abgepackten Zeug, und schlürften unseren Kaffee draußen auf der Mauer.


    Dann hatten wir die erste Begegnung mit dem Küstennebel.




    Nur langsam klarte es auf und die Nebelschwaden waberten die Hänge an der Küste hoch.




    Am ersten Viewpoint vertrieben wir uns die Zeit damit, Fauna….



    ….und Flora zu knipsen.





    Der Mystery Tree Park lag auf unserer Strecke. 15$ pro Person waren uns aber zu viel, um einmal mit der Seilbahn zu fahren und Schnitzfiguren anzusehen. Der Bauer – oh, Entschuldigung, in Amerika sagt man ja Farmer – mit dem Rindvieh standen auf dem Parkplatz.



    Bei genauem Hinsehen hatte die Kuh Popel in der Nase.




    Wir besuchten noch den Shop, wo es nette Briefbeschwerer gab.




    Im digitalen Zeitalter ein Ladenhüter, ich sag´s euch…


    Dann erreichten wir den Redwood National Park.



    Im Gegensatz zu den anderen National Parks gab es kein Kassenhäuschen, wo man seinen Annual Pass vorzeigen musste. Gut, dass wir ihn schon woanders einsetzen konnten, sonst hätten wir ihn umsonst gekauft ;) .


    Die Redwoods sind schon beeindruckende Giganten. Beim Fahren kann man sich ganz schnell den Hals verrenken, wenn man die Bäume in ihrer ganzen Höhe sehen möchte.







    Wir machten eine kleine Wanderung (sehr klein...) und fanden unterwegs allerlei Interessantes.
    Aus alt mach neu….



    …eine kleine Brücke, von vorne….



    …und von hinten…



    ….Glücksklee, jede Menge….



    …interessante Farne…



    …und wieder tolle Moose, die einen richtigen Zauberwald ausmachen.




    Hier sahen wir dann auch die ersten Bären……äh, Beeren.



    In der Elk Meadow lagen ein paar Roosevelt-Hirsche rum und verdauten.



    Um die Ecke war eine Riesen-Brombeerhecke, wo wir uns für unser Picknick bevorrateten. Die Früchte waren schön süß.






    Wir entlasteten das Thomas Kuchel Visitor Center….



    …. um einen Pin und genossen hinter dem Haus noch ein wenig die frische Brise und die Brandung.



    Das war dann übrigens in dem Jahr das Titelbild zu meinem Kalender ;)



    Im Anschluss daran war das weitere Besichtigungsprogramm für heute dann erledigt, da mein Sohn dann so aussah.



    Das Outfit reichte gerade noch für ein Picknick am Strand.



    Wieder in Crescent City machten wir noch eine kleine Abendrunde. Das Lighthouse ist bei Ebbe fußläufig erreichbar.




    Am Strand fanden wir allerlei Strandgut…






    Auch Möwen sind sehr fotogen und vor Allem zahlreich vorhanden.








    Surfer und Spaziergänger genießen die Wellen.




    Zurück am Hafen finden wir die lärmenden Seelöwen.




    Wir genießen den Sonnenuntergang.





    Blick von unserem Motelzimmer aus.




    Statistik:
    Gefahren: 88 Meilen / 140 km
    Getankt: nein
    Geschwitzt: auch nicht bei 63 – 70°F / 17 – 21°C
    Geschlafen: Super 8 Crescent City ,
    Die Bewertung wird heute nicht besser!
    Highlight des Tages:
    ---J: das Picknick am Meer und der Sonnenuntergang im Hafen
    ---I: das Meer
    ---L: das Bad im Pazifik

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