Rote Steine satt im Südwesten - unsere 2015er Tour

  • Toller Tag in Sedona, dort ist es schon sehr schön, wenn auch teils voll. Aber so bald es ans Wandern geht trennen sich doch meist die Wege der meisten Touris, wie überall.


    Wir fahren ja im November auch wieder hin, freu mich schon drauf.
    Den Apache Trail muss man mal gefahren sein, aber wir lassen ihn wohl beim 2. Mal auch weg. Schön, aber ein zweites Mal muss das nicht sein.


    Super schöne Bilder habt ihr gemacht. So eine Übernachtung in einem B&B ist schon immer toll da erlebt man Dinge, die einem sonst verborgen bleiben.

  • Aber man muss sich ja noch Ziele aufheben

    Stimmt, man braucht ja einen Grund zum Wiederkommen ;)


    Oder aus anderer Richtung, als beim 1. Mal...

    Auch eine Variante...


    So eine Übernachtung in einem B&B ist schon immer toll da erlebt man Dinge, die einem sonst verborgen bleiben.

    Wir mögen Übernachtungen in B&B's total gerne und ziehen das den unpersönlichen, anonymen Hotels meistens vor. Ist halt etwas teurer und deswegen haben wir im Urlaub meistens eine Mischung aus beiden.


  • Donnerstag, 11.6.2015 - Sedona


    Wir schon gestern lassen wir es relaxt angehen und sitzen erst um 8:00 Uhr beim Frühstück.
    Andreas hat bereits seinen Morgensport hinter sich gebracht und so kommen uns die Breakfast Burritos, die Myles gezaubert hat, gerade recht.
    Dazu gibt es eine große Auswahl an scharfen Soßen.
    Ich nehme die mildeste und selbst die ist schon scharf für mich schon, dabei gibt es noch sieben Steigerungsstufen.
    Zu welcher Andreas greift, ist natürlich auch klar: er probiert die 911 Hot Variante.
    Auch wenn es nur ein ganz kleiner Tropfen ist, den er auf seinen Burrito gibt, muss er schon ordentlich nach Luft schnappen.



    Die Sonne strahlt heute Morgen wieder am tiefblauen Himmel - das wird ein toller Tag und wir brechen direkt nach dem Frühstück auf zur Wanderung im Boynton Canyon.


    Gegen 9:15 Uhr sind wir am Trailhead und schnüren unsere Wanderschuhe.
    Der Parkplatz hier ist zwar schon deutlich voller als bei den gestrigen Wanderungen, aber wir haben noch keine Not ein Plätzchen zu finden.
    Wir packen unseren Rucksack mit Wasser voll, wechseln die Schuhe und dann geht es los.


    Gleich zu Beginn haben wir allerdings mit kurzen Irritationen zu kämpfen und schlagen uns quer durch's Gebüsch anstatt auf dem Trail zu bleiben, dabei ist eigentlich alles sehr gut ausgeschildert.
    Das hat u. A. zur Folge, dass wir zwei Rehe aufschrecken, die ganz plötzlich direkt vor uns um Gebüsch auftauchen.
    Das war nicht unsere Absicht und wir schauen, dass wir möglichst schnell wieder auf den richtigen Weg kommen.



    Von da an folgen wir brav dem Trail, der zum großen Teil durch den Canyon verläuft und in den kühlen Waldstücken viel Schatten bietet.
    Das ist heute, wo sich die Sonne deutlich öfter zeigt als gestern, doch sehr angenehm.








    Das letzte Stück hinauf zum Box Canyon ist recht knackig, aber als wir oben sind, werden wir mit einem tollen Ausblick für die Strapazen belohnt.








    Auf dem Rückweg machen wir - kurz bevor wir wieder den Ausgangspunkt erreichen - noch den Abstecher über den Boynton Vista Trail.
    Er führt eine halbe Meile nach oben zu zwei imposanten Felsformationen und einem “Vortex” - was ja hier rund um Sedona keine Seltenheit ist .
    Auch hier oben haben wir wieder eine fantastische Aussicht und genießen es einfach, hier sein zu können.








    Nach insgesamt 12 Kilometern und vier Stunden Wanderung sind wir wieder zurück am Parkplatz.
    Jetzt ist erstmal eine Runde Entspannung angesagt und wir fahren in die Uptown von Sedona.
    Das Parken ist hier nicht ganz einfach und wir brauchen ewig, bis wir unser Auto abgestellt haben.


    Mittlerweile ist es schon nach 14:00 Uhr und trotz des reichhaltigen Frühstücks meldet sich jetzt der kleine Hunger.
    Den sollte man besser nicht ignorieren und so lassen wir uns zum Lunch in der Pizza Company nieder.
    Für Andreas gibt es Bruschetta und für mich Spaghetti - beides ist sehr gut und reichlich, so dass wir wohl heute Abend wieder auf's Dinner verzichten werden...




    Danach bummeln wir noch ein wenig durch die Souvenirs Shops und erstehen für jeden ein Sedona T-Shirt.


    Um 16:00 Uhr sind wir zurück im B&B - wir sind mit Masumi verabredet, die uns und einen der anderen Gäste zu ihrer Lieblingsstelle bringen will, an der man die Wasserspiegelung des Cathedral Rock am besten fotografieren kann.


    Wir fahren zusammen zur Crescent Moon Ranch - einem Picknick Area, in das viele Besucher zum Angeln, Baden und Spazieren kommen.
    Da Masumi ihren Annual Pass vorzeigen kann, brauchen wir nicht mal Eintritt zu zahlen.
    Wir lassen das Auto stehen und laufen auf einer kleinen Loop den Creek Trail entlang - vorbei am Buddha Beach, wo viele kleine Stein-Buddhas aufgebaut sind :wink: und mit schönen Ausblicken auf den Cathedral Rock.








    Um zum Ort der Begierde zu kommen, müssen wir den Creek durchqueren, der durch die Regenfälle der letzten Wochen ziemlich viel Wasser führt.
    Wir bekommen recht nasse Füße dabei - aber was nimmt man nicht alles in Kauf für ein schönes Foto




    Als wir ankommen, versteckt sich dann aber die Sonne hinter einer dicken Wolke - schade, sie hätte ruhig noch etwas länger aushalten können...




    Andreas möchte gerne noch den Baldwin Trail laufen, der hier startet - da soll es wohl ein paar Indian Ruins geben.
    Wir anderen haben darauf aber nicht wirklich Lust und so beschließen wir, hier am Creek zu bleiben, die Füße ins Wasser zu hängen und auf die Sonne zu warten, während er noch eine Runde über den vier Kilometer langen Trail läuft.


    Das mit der Sonne will leider nicht so richtig klappen, was aber auch nicht weiter schlimm ist, so können wir es wenigstens die ganze Zeit am Wasser aushalten, wo es sonst kaum Schatten gäbe.




    Eine knappe Stunde später ist Andreas zurück- die Ruinen hat er allerdings nicht entdeckt.
    Trotzdem hat ihm der Hike gefallen und auch wir haben in der Zwischenzeit angenehm am Wasser relaxt.


    Wir fahren gemeinsam zurück in's B&B und verbringen den restlichen Abend in geselliger Runde mit Myles und Masumi und den anderen Gästen und knipsen gegen 22:00 Uhr das Licht aus.




    Gefahrene Meilen: 21 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: Sedona Bear Lodge (120 USD + tax)



    Weiter zum nächsten Tag


  • Freitag, 12.6.2015 - Walnut Canyon, Petrified Forest


    Auch heute startet der Tag wieder mit einer leckeren Frühstücks-Überraschung à la Myles.
    Leider ist das schon unser letztes Frühstück in Sedona, denn unsere Reise geht nun weiter zum Petrified Forest Nationalpark.


    Noch ein schnelles Abschiedsfoto mit Myles und Masumi - die beiden machen hier einen tollen Job und kümmern sich echt rührend um ihre Gäste.
    Wir haben uns wie zu Hause gefühlt und werden beim nächsten Sedona-Besuch sicher wieder hier absteigen.



    Wir werden herzlich verabschiedet und sind um 8:00 Uhr wieder on the Road.


    Zunächst geht es auf der 89 nach Norden wo wir nach 90 Minuten Fahrt, etlichen Road Work Stopps und einigen Umleitungen im Walnut Canyon ankommen.
    Das ist deutlich später als geplant, so dass wir hier nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen können.


    Im Walnut Canyon haben sich im 12. Jahrhundert die Sinagua Indianer niedergelassen und in den überhängenden Felswänden über 80 Wohnungen gebaut, die zum Teil bis heute erhalten sind.
    Ein bisschen was davon möchten wir uns anschauen und so laufen wir zumindest den Island Trail ab.






    Der von alten verwachsenen Bäumen gesäumte Pfad führt über etliche Stufen steil in den Canyon hinunter.
    Man hat dabei immer wieder wunderbare Ausblicke und kann die alten Felsenwohnungen - bzw. was davon noch erhalten ist - anschauen.
    Archäologisch wirklich sehr interessant.








    Auf dem Rückweg kommen wir dann ganz schön in's Schnaufen, was aber natürlich nur an der dünnen Luft hier oben liegt .


    Etwa eine Stunde brauchen wir für den gesamten Rundweg, dann sind wir wieder am Visitor Center und setzen nach einer kurzen Runde durch den Souvenir-Shop unsere Tour fort.


    Es geht jetzt zum Petrified Forest Nationalpark, den wir bei unseren bisherigen Touren immer links liegen gelassen haben.


    Nach den vielen tollen Fotos, die ich in letzter Zeit von dort gesehen habe, wird uns das diesmal jedoch nicht wieder passieren.


    Unterwegs legen wir in Winslow noch einen kurzen Zwischenstopp ein, um im Safeway unsere Vorräte aufzufüllen und zu tanken und kommen nach weiteren zwei Stunden entspannter Fahrt gegen 13:00 Uhr am Nordeingang des Petrified Forest Park an.



    Bei der Fahrt auf der Parkstraße kommen wir im nördlichen Teil zunächst am Painted Desert vorbei, wo die Erosion eine farbenfrohe Landschaft gestaltet hat.
    Wir schnüren unsere Wanderschuhe und laufen auf dem Rim-Trail entlang.
    Hier bieten sich tolle Ausblicke auf die rotbraunen Badlands, die sich bis zum Horizont erstrecken. Eine bunte Welt, die ihresgleichen sucht…








    Der Trail ist mit einer Meile nicht sehr lang und so sind wir nach 45 Minuten wieder zurück und fahren weiter zu den nächsten Viewpoints.


    Die Parkstraße führt u.A. an einem kurzem Stück der historischen Route 66 vorbei, wo wieder etwas fotogener Schrott herumsteht:




    Kurz darauf kommen wir an den Tepees vorbei: nett anzuschauende farbenfrohe Badlands in Form von Indianerzelten.




    Unser persönliches Highlight ist jedoch der Blue Mesa Trail, zu dem wir als nächstes kommen.
    Auch das ist mit einer Meile keine besonders lange Loop, die man locker in einer Stunde laufen kann, aber sie ist einfach umwerfend.
    Versteinertes Holz in fantastischen Farben, umrahmt von blau-violetten Badlands - wir können uns gar nicht sattsehen, so toll ist das hier…












    Zurück von der Loop machen wir eine kurze Picknickpause - mit so einer Aussicht vespert man schließlich nicht alle Tage…
    Dann geht es weiter auf der Parkstraße und wir halten kurz am Jasper Forest.
    Hier gibt es eine nette Aussicht auf ein mit fossilen Baumresten angefülltes Tal.


    Das meiste versteinerte Holz entdecken wir jedoch nur wenig später im Crystal Forest.
    Auf dem kurzen Loop-Trail liegen besonders schöne und farbige Fossilien.
    Und wenn man sie mit ein bisschen Wasser nassmacht, kommen die Farben noch viel besser zur Geltung.










    An manchen Stellen türmen sich versteinerte Holzabfälle wie in einem Sägewerk, an anderen wiederum sehen wir ganze versteinerte Baumstämme von bis zu 30 Metern Länge, an denen man sogar noch die Baumrinde erkennen kann.


    Bei manchen Stücken könnte man meinen es wäre wirkliches Holz und wird erst durch Berührung vom Gegenteil überzeugt.






    Gegen 17:30 sind wir am südlichen Parkende angekommen und haben für heute genug Eindrücke zum Verarbeiten gesammelt.
    Wir verlassen den Park ohne kontrolliert zu werden, obwohl Hinweisschilder das ausdrücklich ankündigen - offenbar nehmen Besucher hier öfters unerlaubterweise steinerne Erinnerungsstücke mit.


    Wir fahren zurück nach Holbrook, wo wir eine halbe Stunde später in der Globetrotter Lodge einchecken.
    Wir haben schon von vielen gehört, dass diese Lodge ganz nett sei und können das nur bestätigen.
    Sie wird von einer österreichischen Familie geführt, die alles neu renoviert und liebevoll eingerichtet hat.




    Wir springen nochmal schnell unter die Dusche, sichern unsere Fotos und gehen dann zum Essen in das Butterfield Stage Steak House, wo wir als Gäste der Globetrotter Lodge 10% Rabatt bekommen.
    Andreas nimmt ein T-Bone Steak, ich ein Filet Mignon - beides ist ok, für den Preis aber eher Durchschnitt.
    Da ist noch deutlich Luft nach oben...


    Zurück im Motel passiert nicht mehr viel.
    Wir besprechen noch kurz, was morgen so ansteht und dann horchen wir, was die Matratzen so zu erzählen haben...



    Gefahrene Meilen: 209 Klick
    Wetter:
    Unterkunft: Globetrotter Lodge (75 USD + tax)



    Weiter zum nächsten Tag

  • Auf dem Rückweg kommen wir dann ganz schön in's Schnaufen, was aber natürlich nur an der dünnen Luft hier oben liegt .


    Ach deshalb musste ich so schnaufen, ich dachte damals, es liegt an mir :D:D


    Walnut Canyon mag ich sehr gerne. Mit dem Petrified Forest werde ich nicht recht warm. Nur die bunten Baumstämme find ich toll.

  • Ach deshalb musste ich so schnaufen, ich dachte damals, es liegt an mir

    :D :D


    Mit dem Petrified Forest werde ich nicht recht warm. Nur die bunten Baumstämme find ich toll.

    bis auf den Blue Mesa Trail, den fand ich klasse

    Mich hat der Petrified Forest auch erst beim 2. Mal gekriegt da gibt es schon tolle Ecke.

    So unterschiedlich sind die Meinungen...
    Aber das ist ja auch gut so.
    Wir haben den Petrified Forest auch lange "links liegen lassen", weil wir ihn einfach unterschätzt haben.
    Diesmal waren wir total begeistert davon.


    Der knallblaue Himmel, die weißen Wolken und die Landschaft = Fantastisch!!

    Da könnte man gleich wieder hinfahren...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!