Anmerkung von Canyonmurmel: Mit Erlaubnis von Andy Pipkin aus seinem Reisebericht kopiert
Anne, unsere Zimmervermieterin gab uns gleich den Tipp zum Visitor Center, gerade mal 500m weiter, zu gehen. Dort angekommen wurden wir gleich von einem Mitarbeiter am Frontdesk, als er hörte, dass wir aus Deutschland kommen, mit seinem Lieblingssatz begrüßt, „Ein großes Bier bitte!“ rief er gleich & freute sich dabei wie ein Honeycakehorse.
Er war natürlich auch in Deutschland bei der Army gewesen, wo sonst. Wir sagten ihm, dass wir bis übermorgen, also the day after tomorrow, in Sedona wären.
Dann fragte er uns was wir denn unbedingt sehen wollten & suchte uns für jeden Tag die empfohlenen Ziele raus, mit grober Angabe der Zeit.
Er beriet uns was wir wie am besten miteinander verknüpfen könnten, gab uns für jeden Tag eine kleine Sedona Karte mit den eingezeichneten Zielen, eine große Übersichtskarte für Sedona, für die Umgebung & sonstiges Anschauungsmaterial mit. Im nachhinein muss man echt sagen, die Tipps & seine Zeitplanung, die er uns gab, waren absolut spitzenmäßig.
Wir begannen mit dem Red Rock Loop, von dem aus man einen tollen Ausblick auf den Cathedral Rock hatte. Wir suchten uns einige geeignete View Points. Mit der schon tiefer stehenden Nachmittagssonne im Rücken zeigte sich der Cathedral Rock von seiner besten Seite, dachten wir zu der Zeit zumindest noch.
Am ersten View Point versuchte ein offensichtlich gut betuchter Russe krampfhaft seine hübsche, aber maßlos überschminkte Frau vor dem imposanten Hintergrund in allen möglichen Posen in Szene zu setzen. Das sah so lustig aus, wir hatten unseren Spaß daran dieses lustige Treiben zu beobachten. Eigentlich wollte ich die beiden beim Knipsen knipsen , hab’s mir dann aber doch verkniffen. Vom Fotografieren hatte er zumindest genauso viel Ahnung wie ein Schwein vom Stabhochsprung.
Nächste Location – nächster Spaß!
Sedona ist ja die Hochburg der New Age Bewegung in den USA, da die Berge in der Umgebung angeblich spirituelle Kraft besitzen sollen. Eine dicke Frau mit mexikanischem Einschlag saß mit Blickrichtung Cathedral Rock auf dem Boden & neben ihr ausgebreitet befanden sich jede Menge Quarze, ein Kristallschädel, ein Kreuz, ein Zauberstab & was weiß ich nicht noch alles. Alles feinsäuberlich, in irgendeiner Symmetrie die ich nicht verstand, in Richtung des Cathedral Rock ausgerichtet.
In einer Meditationspause sprach ich sie darauf an & sie erzählte mir, dass das ihre Schätze, ihre Earth Babys wären. Man würde neben diesen die magische Kraft, die von hier ausgeht, spüren wie sie den ganzen Körper durchfließt & einen mit positiver Energie belebt.
Klar, logisch den Magic Spirit Hokus Pokus musste ich unbedingt auch mal ausprobieren , nachdem sie mir schon angeboten hatte mich auch mal neben ihre Earth Babys zu setzen. Ich bin mir ja für keinen Blödsinn zu schade!
Ich saß da eine gefühlte halbe Ewigkeit ganz entspannt, meinen Blick auf den Cathedral Rock fokussiert & die Energy der Earth Babys, das Psi, durchströmte meinen Astralkörper.
Real & nüchtern betrachtet waren es ca. 5 Minuten.
Doch dann passierte etwas unglaubliches was mich eiskalt erschaudern ließ & das Blut erstarrte in meinen Adern!
Meine, auf die Stirn hochgeschobene, Sonnenbrille rutschte runter & blieb auf meiner Nase sitzen!
Sollte mir das vielleicht eine neue Sichtweise auf die Dinge, die da um mich passierten vermitteln?
Wurde ich jetzt nun paranormal erleuchtet & wenn ja dann für wie lange?
Wer weiß?
Iris hielt jedenfalls meine paranormalen Erlebnisse als Beweis für die Nachwelt fest.
Ihr war der ganze Quatsch dann zu blöd. Wir verabschiedeten uns von der Earth Mum & ihren Babys nachdem sie auch noch einige Bilder von uns beiden knipste & wünschten ihr noch viele paranormal activitys. May the force psi, be with you!
Nach den lustigen Erlebnissen am Red Rock Loop machten wir noch einen Abstecher in Richtung Boynton Pass, den wir aber nach der Dry Creek Road abbrachen, ...
(Chimney Rock)
da wir ja pünktlich zum Sunset am Scenic Overlook vor dem Airport sein wollten.