Ein (ab)gebrochener Reisebericht aus dem Nordwesten

  • Nun ja, 10°C ist auch zweistellig :snow1:


    Viel mehr werden es wohl auch nicht gewesen sein ;)


    Zum Baden ist es da oben ja eh etwas zu kühl (im Wasser).


    Im Wasser wie auch außerhalb! Aber in den folgenden Tagen habe bei Sonnenschein durchaus einige mutige gesehen.


    Was ist das eigentlich rechts nebem dem gelben Seestern?


    Eine See-Annemone.


    Trotz relativ schlechem Wetter ein toller Tag


    Definitv!


    Wie es aussieht, hattest Du kaum bis kein Regen.


    Immer mal wieder aber zum Glück nie länger.

  • 1.5.12


    Zum Sonnenaufgang wollte ich noch einmal dem Leuchtturm eine Chance geben aber auch heute morgen spielte die Sonne nicht so richtig mit.



    Was soll's, dann eben nicht!


    Auf dem Weg nach Brandon habe ich mir die 'New River Area of Critical Environmental Concern' angesehen. Bombastischer Name für ein bisschen Wald, kleinere Seen und eine Lagune ;)
    Aber für einen Spaziergang hat es gereicht. Schön grün und feucht war es hier.




    An der Lagune kann man wohl meistens einige Wasservögel beobachten. An dem Tag war offensichtlich nicht meistens. Ein startender Kormoran war meine gesamte Ausbeute.




    Je näher ich jetzt Bandon kam, desto langsamer bin ich vorwärts gekommen. Ein schöner Küstenabschnitt jagte den nächsten. Bandon SP und Bandon Wayside waren die ersten.



    Bei Bandon Wayside war der blühende Ginster so dicht, dass man gar nicht bis an den Strand hinunter kam. Ich habe zumindest keinen Weg gefunden.



    Dafür gab es auf der anderes Straßenseite einen hübschen See.



    Und hier ist die heutige Hausaufgabe für die Vogelfreunde:


    Bei Devils Kitchen habe ich einen etwas ausgedehnteren Strandspaziergang gemacht und bin eine gute Stunde am Wasser entlang gelaufen.




    Falls ich mal im Lotto gewinne, ist das übrigens meins:



    Beim nächsten Aussichtspunkt (Face Rock) gab es eine hübsche Picknick-Area, wo ich meinen Lunch aus der Kühlbox verzehrt habe. Erst saß ich nur im T-Shirt dort aber das war dann doch etwas optimistisch ;)


    Gesellschaft hatte ich auch.


    Frisch gestärkt bin ich anschließend wieder die Treppen runter zum Wasser.


    Face Rock:



    Auch hier gab es natürlich ein paar Tide Pools und ein paar Seesterne



    Für letztere habe nicht nur ich mich interessiert.



    Auch wenn ich eigentlich gerade erst das südliche Ende von Bandon gesehen hatte, war der Entschluss, meine Planung über den Haufen zu werfen, schon gefallen. Statt heute noch weiter zu fahren, habe ich mich im Sunset Motel eingemietet und weil es mir hier so gut gefiel, gleich für 2 Nächte.



    Nachdem ich mein Gepäck abgeladen hatte bin ich gleich weiter gefahren über den Coquille River hinweg zum gleichnamigen Lighthouse.


    Sah ganz nett aus in den Dünen.


    Dann habe ich ein Ründchen durch die „Altstadt“ gedreht und mir ein paar Chips incl. des zugehörigen Fish gegönnt.



    Hm, Calamari wären vielleicht auch nicht schlecht gewesen.


    Von dieser Seite aus über den Fluss hinweg sah das Lighthouse auch gar nicht übel aus.


    So langsam wurde das Licht jetzt zum späteren Nachmittag hin schöner und ich habe mich Stückchen für Stückchen und Strandabschnitt für Strandabschnitt wieder zum Hotel zurück gearbeitet.






    Leider verschwand dann die Sonne wieder hinter dichter werdenden Wolken. In der Hoffnung, dass sie später noch einmal raus käme, bin ich relativ früh essen gegangen. Lord Bennett's Restaurant gleich nebenan vom Hotel kann ich wärmstens empfehlen. Leckeres Essen, leckere Weine, netter Service und für die Qualität erträgliche Preise.


    Gut gesättigt um nicht zu sagen vollgefressen und eicht angeschickert (erwähnte ich leckere Weine?) habe ich meine Kamera und mein Stativ geholt. So recht wollte die Sonne aber auch heute nicht untergehen. Also untergegangen ist sie natürlich schon aber leider wieder hinter zu vielen Wolken. Also gibt es den Face Rock halt im Dämmerlicht.



    Danach habe ich noch ein bisschen den Gaskamin in meinem Zimmer genossen.


    Ist glaube ich das erste mal auf meinen gesamten Reisen, dass ich von einem Hotel zum anderen keine 30 Meilen zurück gelegt habe ;)

  • Ich freue mich, wenn es Euch gefällt und die Bilder ein bisschen Spaß machen (und vielleicht etwas Lust aus Oregon ;)).


    Tolle Bilder und ich freue mich noch auf viele weitere :daumen1: :daumen1: :daumen1: (bin leider nicht informiert, wann bzw. wieso dieser Reisebericht abbrechen wird :zuck: )


    In meinem Avatar findest Du einen zarten Hinweis.

  • 2.5.12


    Heute habe ich von Bandon aus einen kleinen Ausflug die Küste entlang nach Norden gemacht. Kurz hinter der Ortsgrenze bin ich vom Highway 101 auf die Seven Devils Road abgebogen, eine Back Road, an der mehrere sehenswerte Ziele liegen.


    Zuerst war ich in der 'Seven Devils State Recreation Site' am Merchants Beach. Zu dem Besuch dort gibt es eine kleine Bildergeschichte:
    Eigentlich wollte ich nach einem kurzen Blick auf den Strand schon wieder fahren als ich erst ein seltsames Geräusch hörte und dann aus dem Augenwinkel eine Bewegung am Himmel sah.



    Was wollen die denn her?
    Unten am Strand sah man einen weiteren Coast „Guarder“, der offensichtlich per Funke mit dem Heli in Verbindung stand und etwas zu suchen schien.



    Nach kurzer Zeit schien er gefunden zu haben, was er suchte. Aus dem Hubschrauber seilte sich ein Retter ab, landete in einem nicht einsehbaren Teil der Dünen und kam kurze Zeit mit einem Menschen im „Schlepptau“ wieder hoch, der bewusstlos zu sein schien. Zumindest bewegte er sich nicht.



    Wow, da scheine ich mitten in einen Rettungseinsatz gestolpert zu sein!
    Trotz kräftigen Windes und einigem Geschaukel erreichten de beiden sicher den Heli.



    Was dann geschah, fand ich allerdings sehr seltsam und verstörend. Ich hatte ja schon oft davon gehört, dass man in den USA ohne Versicherung, Bargeld oder Kreditkarte keine medizinische Hilfe bekommt aber dass ging dann doch etwas zu weit!



    Nur weil er nicht bezahlen kann, wird der arme Mann wieder aus dem Heli rausgeworfen?


    Aber – Glück im Unglück: Dummies verletzen sich nicht so leicht, auch nicht bei solchen Stürzen ;)


    Nachdem ich mich von dem 'Schrecken' erholt hatte, bin ich auf der Seven Devils Road weiter gefahren. Nach ein paar Serpentinen kam ich bei meinem nächsten Ziel an, dem 'South Slough National Estuarine Research Reserve'. Tolle Namen haben die hier!
    Dabei handelt es sich um ein ausgedehntes Feuchtgebiet, in dem man gut Wasservögel beobachten können soll. Es gibt einen gut ausgebauten Trail, der mehr oder weniger durch das komplette Reserve führt.


    Feucht war es und unglaublich grün:



    Nach kurzer Wanderung durch den Wald erreicht man den South Slough (Sumpf) mit großen Feuchtwiesen, Seen, etc. Leider waren nicht viele Vögel zu sehen, was sicher unter anderem daran lag, dass der ganze Park mit mehreren Schulklassen bevölkert war, die hier ihren Science Unterricht abhielten. Mit Ruhe war also nichts. Interessanterweise waren die Lehrerinnen deutlich lauter als ihre Schüler.




    Ein paar Vögelchen habe ich dann aber doch noch gesehen.


    Weiter ging es zur Sunset Bay, einer sehenswerten Bucht mit schöner Steilküste und Blick auf das auf einer Insel gelegene Cape Arago Lighthouse. Letzteres kriegt Ihr aber erst später zu sehen.




    Gleich nebenan befindet sich der Shore Acres SP, dessen Hauptattraktion ein Botanischer Garten ist. Normalerweise nicht unbedingt mein Fall aber schön bunt war es doch.




    Sogar auf Kirschblüten wächst hier das Moos.



    Der Baum, zu dem dieser Ast gehört, hört übrigens auf den schönen Namen 'Monkey Puzzle Tree'.


    Von dort führt der Cape Arago als Sackgasse weiter hinaus auf das gleichnamige Cape. Zuerst erreicht man einen Aussichtspunkt über der North Cove. Auf den Felsen in der Bucht lagerte eine ganze Kolonie Sea Lions.



    Und auch einen Bald Eagle habe ich entdeckt.



    Leider stand weder dem Adler noch den Seelöwen der Sinn nach Action. Lustiger war dann schon dieser Geselle.



    Aber sobald er begriffen hat, dass bei mir kein Futter zu holen war, hat er sich aus dem Staub gemacht. Ich bin weiter gefahren zur South Cove, wo man über einen steilen Pfad an den Strand hinunter kommt.



    Bereits auf dem Weg nach unten hatte ich etwas gesehen, dass ich hier eigentlich nicht erwartet hatte. Diesen kleinen Waschbär.



    Ich bin ihm am Strand noch etwas gefolgt aber bald war er zwischen den Felsen verschwunden.



    Ich bin noch etwas am Strand herum gelaufen und habe die Landschaft genossen.




    Auch hier habe ich mal wieder ein Seesternchen gefunden



    Zum Anschluss habe ich von Sunset Bay aus noch ein paar Bilder vom Cape Arago Lighthouse gemacht und ein bisschen mit dem Graufilter gespielt.



    Da es nicht so aussah als wolle die Sonne ausgerechnet zum Sunset heraus kommen und außerdem die Lampe im Leuchtturm seit ein paar Jahren nicht mehr leuchtet, habe ich nicht länger gewartet sondern bin dem beginnenden Regen im trockenen Auto entflohen. Über die Seven Devils Road bin ich weiter gefahren bis Barview, North Bend und Coos Bay, vo wo mich der 101 rasch wieder zurück „nach Hause“ gebracht hat.
    Essen war ich wieder bei dem Lordchen von gestern. War wieder lecker.
    Anschließend habe ich zusammen mit Jürgen (lormon) und seiner besseren Hälfte zwei Flaschen Wein vernichtet und dabei einen sehr netten Abend verlebt.

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