Die Sabino Canyon Recreation Area liegt im Coronado National Forest am Stadtrand von Tucson. Man kann hier zwei Canyons erkunden, den eigentlichen Sabino Canyon und den Bear Canyon. Durch beide fährt auf einer asphaltierten Straße ein Shuttlebus, der einen zu den diversen Trailheads bringt oder von dem man sich einfach nur hin und her fahren lässt, um die Aussicht zu genießen.
Ich wäre eigentlich gerne den Brear Canyon Trail gelaufen, um ide "Seven Falls" zu bewundern aber das hätte bei Frühjahrsschneeschmelze und reichlich Regenfällen in den letzten Tagen zuvor 7 Bachdurchquerungen mit bis zu hüfttiefen Wasser erfordert.
Also habe ich mir ein Ticket für den Shuttle den Sabino Canyon hoch gekauft und bis bis zur letzten Station gefahren. Unterwegs konnte man schon sehen, dass der Ranger nicht übertrieben hatte, was den Wasserstand angeht. Alle Brücken waren überspült und der Sabino Creek war ein recht reißendes Flüsschen.
Beim letzten Stop angekommen bin ich ein paar Serpentinen einen recht steilen Pfad nach oben gestiegen.
Nach kurzer Zeit hatte ich den Abzweig des Phone Line Trails erreicht. Der führt auf etwa 2/3 der Höhe der Canyonwand wieder zurück zum Visitor Center. Schon nach wenigen Minuten hatte ich den Trail fast für mich alleine, obwohl Parkplatz und Shuttle rappelvoll waren.
Erstes kleines Highlight war nach einem weiteren kurzen Anstieg ein kleiner Wasserfall.
Von dort aus führt der Trail fast auf einer Höhe an der Canyonwand entlang und ist ohne Schwierigkeiten zugehen. Manchmal ist er allerdings etwas schmal und ein wenig ausgesetzt, so dass wohl nicht unbedingt unter extremer Höhenangst leiden sollte.
Unterwegs hat man immer wieder schöne Aussichten den Canyon entlang bzw. in den Canyon hinein.
Sogar ein paar blühende Poppies habe ich entdeckt.
Immer mal wieder laden größere Felsen zu einer kleinen Rast ein.
Von oben hat man einen guten Blick auf die Shuttles, die sich über die überspülten Brücken kämpfen.
Wenn man wieder den ersten Blick auf Tucson hat, beginnt auch bald der Abstieg hinunter zur Parkstraße.
Die letzte Brücke muss man dann doch noch zu Fuß überqueren. Sah eigentlich gar nicht so schlimm aus.
Also Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und los geht es. Was soll ich sagen, schlimm war es nicht aber kalt und und mehr Wasser als vermutet.
Na ja, bis zum Auto war die Hose schon fast wieder getrocknet.
Mir haben die Wanderung und der Canyon sehr gut gefallen. Unten auf der Shuttlebus-Piste ist es zwar sehr voll aber sobald man ein paar Minuten gelaufen ist, sieht man nur noch einsame Wüstenlandschaft. Wenn man in Tucson ist, auf jeden Fall ein lohnendes Ziel.