Pleiten, Pech, und Pannen - 4 Wochen Utah 2011

  • Ja, ich versuche mich mal an einem Reisebericht.
    ich bin ja eigentlich nicht so der Schreiberling und notiere auch nie was. Geschweige weiss ich, wo ich was gegessen habe oder welches Dixiklo ich benutzt habe.


    Hier geht es nur um ein paar geknipste Bilder aus langweiliger Landschaft mit viel Rote Steinen - also Matze, nicht anklicken!! :lach3:
    Dazu wird auch noch andauernd gewandert, schrecklich!! Also Rehlein, auch nichts fuer dich :wink1:
    Und Offroad wird auch nicht gefahren, sicherlich nicht so interessant fuer viele ;)
    Und dann auch noch zelten, in der Natur - bei all den Viechern!! :huch1:



    Warum eigentlich dieser Titel? Na ja, irgendwie war es der passendste, den ich finden konnte.


    Pleiten - tja, es gab so einige Wetterpleiten
    Pech - das hatte ich vielerorts, teils war das Wetter schuld, oft auch andere Dinge
    Pannen - auch ich wurde nicht vor Pannen verschont


    Wer trotzdem Lust hat, ist gerne eingeladen, mal etwas intesiver in Utah rumzuwuehlen.
    Da ich es nicht mag, jeden Tag an einem anderen Ort zu sein, gibt es haeufig nur Basislager fuer mehrere Tage. Und cih mag auch mal faule Tage einlagen mit Nichtstun, ist ja schliesslich Urlaub. :wink1:


    Okay, genug gelabert, es kann also in Kuerze losgehen!!
    Die Bilder sind in der Regel nur sinnlos rumgeknipst, auf Bildbearbeitung habe ich meistens keine Lust und ist mir im Prinzip auch egal, ob die zu hell oder zu dunkel sind. Viele sind auch nur mit einer S 95 Digiknipse entstanden, da auf Wanderungen die Nikon Kamera zu unhandlich ist

  • Bin auch dabei, biete schon mal ein rootbeer in die Kühlbox legen.


    Grüße Thomas



    die Kuehlbox ist auch gross genug, da ist genug Platz drin. :)


    Und schoen, ein paar Mitfahrer dabei zu haben. Dann geht es auch gleich weiter.

    Prolog:


    wenn einer eine Reise macht, dann hat er was zum Erzaehlen. Aber soviel wollte ich eigentlich gar nicht erzaehlen. Doch nachdem so viel passiert ist, geht es gar nicht anders.
    Warum kann man nicht einfach mal normal wegfahren, die Reise geniessen und normal wiederkommen? Ich glaube, weil es zu normal ist, passiert das eigentlich nie.
    Nun gut, dann eben ein wenig Action.
    Urspruenglich wollte ich diese Tour ja gar nicht machen. Geplant war sie zusammen mit Ulrich, und jetzt alleine stand mir so gar nicht der Sinn danach. Ich wollte viel lieber mich einfach nur in meinen Garten verkriechen. Haetten mir nicht staendig Freunde und Familie in den Ohren gelegen, ich sollte ruhig mal eien Reise unternehmen, ich waere mit Sicherheit nicht gefahren. Aber letztendlich liess ich mich doch weichklopfen und entschied mich, die urspruenglich geplante Tour als Ulrich Gedaechtnis Tour zu machen.


    9.6.2011


    Warum faengt man eigentlich an, schon am Tag vor der eigentlichen Tour zu schreiben? Da gibt es doch eigentlich nichts zu erzaehlen? Eigentlich....
    Nachdem alles schon gepackt war, Taxi zum Airport bestellt und Boarding Paesse ausgedruckt, koennte man sich ja nun schoen zuruecklehnen und den lauen Sommerabend geniessen.
    So war es geplant... aber dann... mein cellphone klingelte Alarm und mein E Mail Eingang kuendigte eine ganze Flut an Mails von Delta Airlines an.
    Delta Airlines? Was wollen die denn? Die haben doch nicht etwa....? :wut2:
    Oh doch!!! Sie haben ganz frech einfach meinen Flug fuer morgen frueh gecancelt!! Und das, nachdem ich den Boarding Pass schon ausgedruckt hatte!!!
    Und nun wurde ich umgebucht via Detroit. Genau diesen Flug hatte ich bewusst nicht gewaehlt damals, weil es nur 40 Minuten Transferzeit zum Umsteigen gab. Das haut nie und nimmer hin!!
    Zumal es die erste Maschine aus Buffalo dort hin ist. So frueh am Morgen bummeln die doch immer ohne Ende!!



    Ich stellte mich schon mal auf einen unliebsamen laengeren Aufenthalt in Detroit ein und packte auf ale Faelle um: Zelt, Schlafsack, Gaskocher und Thermarest kam nun ins Handgepaeck. Man kann ja nie wissen, ob in der kurzen Zeit auch alles mit ankommt. Und dann ploetzlich ohne Dach ueber den Kopf dastehen waere echt blode.
    Mit gemischten Gefuehlen ging ich heute Abend ins Bett, um 4:15 Uhr war die Nacht eh wieder vorbei... :aug:

  • 10.6.2011


    Ein schrilles Weckerklingeln riss mich aus den schoensten Traeumen, man, um diese nachtschlafende Uhrzeit aufstehen ist die reinste Folter. Schnell fertig machen, letzter Dokumentencheck und um 5 Uhr stand das Taxi puenktlich vor der Tuer.
    Bis zum Airport waren es nur 15 Minuten und ich konnte fix am Curbside Schalter aussen mein Gepaeck aufgeben.
    Da spart man sich das Anstehen drinnen.
    Security war fix erledigt und ich machte mich auf zum Gate, wo ich mir nur noch schnell ein Kaffee zum Wachwerden holte.


    Wie vermutet dauerte es ewig, bis die Detroit Maschine endlich vom Gate rollte. Was die um diese Uhrzeit
    immer so rumbummeln mussten. :wut2: :wut2:
    Mittlerweile hatte ich nur noch 30 Minuten Zeit in Detroit, super. Meine Freude war nicht gerade ueberschwaenglich in Anbetracht der Lauferei, die mir dort bevorstand. In Detroit standen wir dann auch noch eine Weile am Rollfeld, ehe das Gate freigegeben war und meine Zeit war mittlerweile auf 20 Minuten geschrumpft.


    Na toll, am letzten B Gate kamen wir an und ich musste ins A Terminal zu Gate A 10, ziemlich am ganz anderen Ende. :huch3: Und dann versucht mal einen Marathon dorthin zu laufen, mit Carry On und kurzen Handgriff. Das sah eher aus wie ein Rumgehuepfe.
    Ich weiss nicht wie, aber irgendwie schaffte ich es gerade noch so, 2 Minuten bevor das Gate geschlossen wurde. Und ich keuschte eher rum wie ein Kettenraucher, der eine Treppe versuchte zu erklimmen.
    Ein Glueck das man in der First Class immer sofort mit Getraenken versorgt wurde, so inhalierte ich erst einmal eine Flasche Wasser. Wow, das war knapp gewesen.


    Zum Fruehstueck gab es ein Omelett mit Kase, Zwieblen und Paprika. Aus Ruecksicht der mitfliegenden Fluggaeste liess ich die Zwiebeln und Paprika mal lieber beiseite liegen, da ich es nicht verantworten konnte, das ich mit Code Red und Biogasattake die gesamte First Class lahmlege und wir womoeglich noch eine Notlandung machen muesen. ;)
    Der Flug war ereignislos, ich war nur ueber die noch vorhandenen Schneemassen auf den High Uintas und der Wasatch Range total ueberrascht. Kurz nach 10 Uhr morgens landeten wir in Salt Lake City.
    Hier war ich jedenfalls schon einmal.
    Und zu meiner Ueberraschung war auch mein Gepaeck mitgekommen.


    Schnell noch ein Anruf an Rugged Rental, das sie mich nun abholen konnten. Und kurz darauf war der Shuttle auch schon da. Die kurze Fahrt zur Rental Station verging fix, ich erledigte den Papierkram und bekam dann mein Auto
    praesentiert.
    Ich staunte nicht schlecht, es war ein nagelneuer Chevy Silverado 2500 Truck, schneeweiss und riesig. Wow, das war sogar ein Upgrade, da ich ja nur den 1500er gebucht hatte. Der Truck hatte noch eine Rueckbank, da kam mein ganzes Gepaeck erst mal hin.
    Nun hiess es, die Einkaeufe zu erledigen. Nicht weit entfernt war ein Walmart. Aber der Parkplatz!!!
    Es war ein winziges Parkhaus und ich war noch nicht mal 2 Meilen mit dem Truck gefahren und kannte mich kaum aus damit. Das Hin und Herrangieren mit diesem Schlachtschiff war echt ein Alptraum!! :huch3:
    Der war einfach so lang und riesig.


    150$ weniger und etliche Lebensmittel reicher ging es nun nach Sueden, Richtung Sandy zum REI Superstore. Outdoorsachen besorgen. Hier war alles fix erledigt, ich wusste ja, was ich benoetigte und ab ging es auf die I-15.
    Es herrschte dichter und dicker Verkehr, dazu kam noch die mindstens 25 Meilen lange Super Baustelle. Oh, ich hasse das ja.
    Und dann passierte es. In einer Baustellenausfahrt fuhr ein Baufahrzeug direkt vor mir in die Lane und verlor bei seiner Geschwindigkeit ein riesiges Stueck Kantholz!!!
    Ausweichen auf die andere Spur ging nicht, alles dicht. :huch1: :huch1: :huch1:
    Das Ding flog ueber die Fahrbahn und krachte mit einem lauten Rums unter meinen Truck. Au weia!!! Auch das zeitige Abbremsen hatte es nicht verhindern koennen. Es sorgte nur dafuer, das mein Hintermann wuetend loshupte. Na super, ich wollte nicht das Ding in der Frontscheibe haben, Bloedmann!! :wut2:
    Ich fuhr die naechste Exit raus und inspizierte auf einem Parkplatz mein Auto, was ich mittlerweile Blanca genannt hatte. Einer der Tanks am Unterboden hatte einen ordentlichen Dent abbekommen, aber es gab kein Leak oder sonstiger Schaden zu sehen. Puh, Glueck gehabt.
    Sowas waere echt aergerlich.


    Nach dem Schreck fuhr ich wieder auf den Interstate und war froh, den dann bei Spanish Fork verlassen zu koennen und auf die US 6 abbiegen zu koennen. Die Strecke fuehrt nun durch eine landschaftlich reizvolle Gegend mit viel Abwechselung. Vorbei an Helper, Price und dann auf der US 10 bis auf die Hoehe von Castle Dale. Nun hiess es aufpassen, um die Green River Cutoff Road nicht zu verpassen. Die war aber nicht zu uebersehen und gleich zu Beginn stand etwas altes Geruempel rum.
    Die Strasse war in ausgezeichneten Zustand und man konnte gemuetlich mit 50mph entlang cruisen.
    Etwa auf er Hoehe zum Abzweig der Hambrick Bottom Road, wo es zu den sogennanten Red Ledges geht und auch zu Goblins, musste ich etwas aufpassen. Ich wollte andere Goblins aufsuchen, die ich im letzten Jahr gefunden hatte. Ich passierte das Hinweisschild zu Entrada Sandstone und kurz darauf fuehrte eine schmale Spur rechts weg. Hier war ich richtig. Schon nach wenigen hundert Metern erreichte ich einen riesigen freien Platz, der eine prima Campsite war und auch bei Locals beliebt zu sein schoen. Nach den Feuerstellen jedenfalls zu vermuten.
    Ich parkte Blanca und macht erst einmal ein Bild von meiner Kleinen.



    Dann begann ich, die Goblins zu erkunden. Die waren natuerlich nicht so schoen wie im Goblin Valley und das Gebiet auch kleiner, aber es gab doch einiges zu sehen.



    Wie diesen Hund aus Sandstein, oder die huebschen Mule's Ear inmitten der Goblins.




    Auch Hoodoos gab es und ich stoeberte etwas umher.



    Ich bin sicher, von hier wuerde man zu den Goblins gelangen, die Westernlady auf ihrer Website beschreibt. Luftlinie muessen das hoechstens 2-3 Meilen sein. Beim naechsten Mal wollte ich das austesten. Heute wollte ich nur fix zum Wedge Overlook und dort meine Lieblings Campsite #10 in Beschlag nehmen.
    Von den Goblins bis zum Abzweig zur Wedge waren es weniger als eine Meile und von dort war das letzte Stueck fix erreicht. Die Campsites waren alle schon gut besucht, wow. Haette ich nicht gedacht. Auch #10 war belegt, aber daneben gab es noch eine wunderschoene mit viel Platz und ich brauchte nur ueber die Staubstrasse zum Rim an der Wedge gehen.
    Schnell hate ich das Zelt aufgebaut und nutzte das schoene Abendlicht fuer ein paar Bilder.




    Anschliessend wurde der Gaskocher angeworfen fuer Pasta und Tee und ich machte es mir am Campfire gemuetlich.



    Schnell wurde es dunkel und der Mond liess sich blicken. Das war ja toll, so hell wie fast am Tage.



    Also machte ich fix ein paar Nachtaufnahmen und versuchte mich an Star Trails. Echt lustig, es sah aus wie am Tage, nur mit Sternen.




    Das Ueberzelt hatte ich ja weggelassen und schlief nur im Innenteil im Zelt. So konnte ich imemr schoen den Sternenhimmel ansehen, waehrend in der Ferne ein paar Koyoten heulten. Genau so hatte ich mir das vorgestellt.

  • Das fängt ja schon mal gut an. Da bin ich auf jeden Fall dabei.
    Da kann ich wenigstens mal sehen wie das so ist mit dem Zelteln.


    Außerdem finde ich Deine Berichte immer toll.
    Ich kann mich noch an die Bilder erinnern als Du Dich in oder vor eine Wasserlache gelegt hast um zu fotografieren.

  • Uih, da hätte ich jetzt noch fast den Anschluß verpasst, gerade noch geschafft


    Trotz der blöden Umbucherei hast Du es ja geschafft und dann auch noch ein tolles Auto bekommen :daumen1:


    Aber die Aufnahmen von Deinem Zeltplatz mit Lagerfeuer und dem Sternenhimmel sind einfach irre :cap::cap::cap:

  • Das fängt ja schon mal gut an. Da bin ich auf jeden Fall dabei.
    Da kann ich wenigstens mal sehen wie das so ist mit dem Zelteln.


    Außerdem finde ich Deine Berichte immer toll.
    Ich kann mich noch an die Bilder erinnern als Du Dich in oder vor eine Wasserlache gelegt hast um zu fotografieren.


    oh, vielen Dank und welcome on board. Und zelten ist echt nicht schlecht, nachdem wir 2 Jahre lang immer nur ein oder 2 Zeltnaechte hatten und immer mehr Spass daran gefunden hatten, wollten wir das auf der Tour hauptsaechlich machen.
    Na ja, bin ja leider nur noch ich und ich wollte auf alle Faelle wieder wie frueher mehr zelten.


    Ja, das Bild mit der Wasserpfuetze.... :blush:



    Uih, da hätte ich jetzt noch fast den Anschluß verpasst, gerade noch geschafft


    Trotz der blöden Umbucherei hast Du es ja geschafft und dann auch noch ein tolles Auto bekommen :daumen1:


    Aber die Aufnahmen von Deinem Zeltplatz mit Lagerfeuer und dem Sternenhimmel sind einfach irre :cap: :cap: :cap:



    Ja Sandra, das mit den Sternen wollte ich mal probieren. Finde das immer von den Profos so toll und wusste nie, wie die das machen. Da habe ich es einfach mal ausgetestet. Ich hoffe, dieses Jahr in Utah kann ich da noch weiter dran arbeiten und das das mit der alten D 40 auch geht.


    Und das Auto ist echt toll, nachdem ich mich dann etwas ran gewoehnt hatte wegen Rangieren, langer Radstand, grosser Wendekreis und Lenkerschaltung war das super zu fahren



    @ Carmen:


    ich hatte mit dem Gepaeck eigentlich nicht gerechnet. Echt nicht. War daher umso ueberraschter gewesen.
    Allerdings haette ich auch keine Adresse zum Hinliefern gehabt, wenn es nicht mitgekommen waere. Hatte ja nix geplant und nur nach Lust und Laune gemacht :D

  • Hui, das war aber ein hektischer Beginn für einen Urlaub :huch1:


    in letzter Zeit sind meine Urlaube leider alle so hektisch. Ich finde es furchtbar, das ist ein kein entspannender Beginn und gleicht eher einem Run for your Life!! Und das sehe ich so langsam nicht mehr ein, man wird schliesslich alt und kann nicht mehr so schnell wie ein junges Reh rumspringen :D:smile::D

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