Beiträge von lunchen

    Tag 4 (05.03.2019): Red Rock Canyon - Calico Tanks Teil 1




    Da sitze ich nun also in meinem Rogue, es ist kurz nach 4 Uhr, Tobi schläft vermutlich schon und ich muss mir jetzt zügig überlegen, wohin die Reise gehen soll. Wie bereits geschrieben, eigentlich wollten wir gemeinsam den Extraterrestrial Highway fahren, aber nicht nur, das uns die Fahrzeit heute zu lang ist, nein, dort sind auch für heute 7°C und Dauerregen angesagt... Wer will das schon? Ich habe jetzt keinen Ort gefunden, an dem es wirklich warm wird, aber trocken sollte es bitte schon sein. Mein Hotel für die nächste Nacht - ja, es folgt ein richtiges Bett - ist in Cedar City gebucht, bis dahin ist es natürlich kein Katzensprung, das nächste Ziel sollte sich also bestensfalls grob auf den Weg dorthin befinden.


    Was liegt auf dem direkten Weg zwischen Death Valley und dieser Region in Utah? - Richtig, Las Vegas.
    Wo wollte ich auf dieser Reise keinesfalls hin? Richtig, Las Vegas.
    Wo fahren wir jetzt hin? Richtig, Las Vegas!

    Aber nicht um im Morgengrauen wie ein Zombie über den Strip zu latschen, sondern um endlich mal in den Red Rock Canyon zu fahren und den Calico Tanks Trail zu laufen. Der stand jetzt schon bei diversen Reisen auf der Agenda und ist immer wieder spontan rausgeflogen, aus welchen Gründen auch immer. Das wäre jetzt eine gute Gelegenheit, diesen Hike von der Bucket List zu streichen.

    Dann wollen wir mal durch die rabenschwarze Nacht fahren und das Death Valley verlassen. Kurz hinter dem Zabriskie Point läuft mir ein Koyote direkt vor's Auto und obwohl ich nicht allzu schnell unterwegs bin, muss ich eine Vollbremsung hinlegen. Das erinnert mich wieder daran, wieso ich im Südwesten eher ungerne Nachts durch die Gegend fahre, wenn es sich vermeiden lässt. Ich bleibe mitten auf der Straße stehen, Verkehr ist um die Zeit logischerweise gar keiner und schaffe so gerade noch ein Handy Foto, auf dem man so gut wie nichts erkennen kann :biggrin:


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    Die restliche Fahrt aus dem National Park heraus verläuft vollkommen ereignislos, wenn man mal von der Karaoke Party im Auto absieht, denn irgendwie muss man sich ja wach halten. Zwischendurch schicke ich noch ein paar Sprachnachrichten mit Freunden hin und her, das bietet sich mit der Freisprecheinrichtung ja auch immer super an und vertreibt gut die Zeit. Ziemlich genau eine Stunde nach dem Zwischenfall mit dem Koyoten erreiche ich Pahrump. Der Ort ist vergleichsweise groß und neben so ziemlich jeder vorstellbaren Fast Food- und Hotelkette findet man hier vor allem eines: Banken. Um 05:30 Uhr rolle ich auf den leeren Parkplatz der vorher ausgesuchten Bank of America und kann ENDLICH mein Bargeld Problem lösen.

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    Ein Problem weniger, mit Bargeld in der Tasche fühlt man sich gleich ein wenig besser, ganz ohne ist schon komisch. Das war auch schon alles, was ich in Pahrump vorhabe und so verlasse ich das Örtchen auf der anderen Seite auch gleich wieder. Eine halbe Stunde später, wenige Minuten vor 6 Uhr, beginnt der Himmel sich grandios zu verfärben und verspricht einen herrlichen Sonnenaufgang. Leider gibt es davon nur ein paar Handybilder, aber auch die geben eine Vorstellung davon, wie toll das aussieht.

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    Und immer wieder diese schneebedeckten Berge zwischendurch, GENIAL! Vor allem in dieser Gegend, wo man das zu "normalen" Reise-Jahreszeiten einfach überhaut nicht kennt.

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    06:20 Uhr: Der Sonnenaufgang hat leider nicht das gehalten, was er versprochen hat, denn wieder sind zahlreiche Wolkenfelder im Weg. Das ist aber nicht ganz so dramatisch, denn es hätte hier sowieso keine Möglichkeit gegeben anzuhalten. Diese Strecke über den Red Rock Canyon kenne ich noch gar nicht, bisher bin ich immer auf einem anderen Weg nach Las Vegas rein oder rausgefahren. Es wird herrlich bergig und die Ausblicke versprechen einen tollen Tagesbeginn.

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    Um 06:30 Uhr stehe ich schließlich am Eingang zum Red Rock Canyon, dessen Einfahrtshäusschen um die Uhrzeit natürlich noch nicht besetzt ist.


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    Der Red Rock Canyon besteht im wesentlichen aus einem Scenic Drive mit einigen Parkplätzen und Trailheads. Wichtig zu wissen ist, das diese Straße komplett Einbahnstraße ist, fährt man also ausversehen an seinem Ziel vorbei, so muss man die gesamte Runde erneut fahren und die ist nicht gerade kurz.

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    Am ersten Parkplatz halte ich erst einmal an, ich bin hier vollkommen alleine und überraschenderweise ist hier mal wieder volles LTE. Das nutze ich für einen ersten Whats App Anruf bei dem Freund zuhause, der sich auch tierisch über den Anruf freut und nicht damit gerechnet hätte. Die erste Frage ist: "War der Anruf Absicht???" Es ist nämlich so, das ich es andauernd fertig bringe auf die rechte, obere Ecke meines Handys zu patschen, während ich einen Chat bei Whats App offen habe... Da ist beim iPhone der Telefonhörer... Dementsprechend regelmäßig rufe ich irgendwelche Leute an und lege gleich wieder auf, so eben auch bei ihm. Tobi kann da auch ein Lied von singen, gerade als wir während der Planungsphase extrem viel miteinander geschrieben haben... :biggrin:

    Ich halte den Anruf kurz, 10 Minuten müssen jetzt erst einmal ausreichen, denn ich habe ja noch etwas vor und der Trail ist laut Internet recht hoch frequentiert. Wenn ich nun schon so früh da bin, dann will ich die Ruhe vom morgen natürlich auch nutzen und nicht warten, bis die Massen hier ankommen. Der Parkplatz von den Calico Tanks, den ich um 07:15 Uhr erreiche, ist bis auf ein Auto auch noch komplett verlassen.

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    Schon die ersten Meter auf dem Calico Tanks Trail sind einfach herrlich. Die Felsen haben ein schönes rot, der Himmel ist wieder größenteils blau, in der Sonne ist die Temperatur mehr als angenehm und diese Ruhe und dieser Frieden am frühen Morgen.... Nur einige Vögel zwitschern... unbezahlbar.

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    Bisher war es einfach nur ein einfach zu begehender Kieselweg durch eine idyllische, wunderschöne Landschaft. Plötzlich ist die Wegfindung aber nicht mehr ganz so leicht, denn es geht auf Slickrock weiter. Hier und da gibt es ein wegweisendes Steinmännchen, aber insgesamt überraschend wenige davon und so kommt wirklich häufig die Frage auf, ob ich denn noch richtig bin. Hier und da gibt es eine eindeutig in den Fels gehauene Treppe und wann immer ich so eine finde bin ich froh, zunächst wieder auf dem richtigen Weg gewesen zu sein. Die vielen Regenfälle im Südwesten in diesem Frühjahr zeigen hier ihre positiven Seiten, denn es fließt ein äußerst hübsches und fotogenes Bächlein durch den Slickrock.

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    Ich gewinne auch schon wieder schneller Höhe als ich gedacht hätte, teilweise ist es ziemlich gekraxel, mal rechts und mal links vom Bach entlang. Nie bin ich mir wirklich sicher, ob der Weg so richtig ist, aber irgendwie komme ich immer weiter, auch wenn ich die Route hin und wieder mal korrigieren muss. Es macht Spaß und ist landschaftlich wunderschön, aber durch diese Wegfindungsprobleme und Klettereinalagen komme ich nur sehr langsam voran. Ich habe das Gefühl, hier hat jemand einige Cairns umgeworfen, oder vielleicht sind sie auch vom Wind umgeweht worden.

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    Das zum Beispiel ist eindeutig eine Treppe! Ich muss zugeben, so langsam bin ich auch schon wieder ziemlich aus der Puste, meine Güte, meine Kondition lässt wirklich schwer zu wünschen übrig. Dazu kommt vermutlich auch der akute Schlaf- und Nahrungsmangel und so tu ich mich einigermaßen schwer mit der Steigung an dem frühen Morgen.

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    Oben angekommen stelle ich erfreut fest: Die Calico Tanks führen Wasser, das ist absolut keine Selbstverständlichkeit, aber nach den Wassermengen auf dem Trail hätte es mich doch schwer gewundert, wenn ich den Ort jetzt trocken vorgefunden hätte. Die Größe (und vermutlich auch die Tiefe) von den Wasserlöchern ist wirklich beachtlich.

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    Schöne Bilder ...diese Ecke des DV haben wir leider nie besucht


    Schade, die ist echt toll!


    man, ich waere in Panik geraten mit den Platten. Und haette keine Ahnung, was man machen muss. Geschweige denn wuerde ich mit meiner Schulter nie und nimmer auch nur eine Radmutter losgekommen.

    Und keine Milky Way am Racetrack kommt mir so bekannt vor. Als ich da war, hat es mich umgeweht, so ein Sturm war dort gewesen.

    Und hat ein Pole vom Zelt gebrochen, da war ich angepisst


    Ich weiß auch nicht wirklich was ich machen muss, und? Irgendwer hilft in den USA immer und so wenig Verkehr war ja nicht. Farabees war auch noch offen. Im Worst Case hätte ich eben 1,5 Stunden auf die warten müssen. Das hätte mich höchstens genervt :D


    Windig scheint es da ja auch häufig zu sein.


    Es gibt Schlimmeres als eine! Reifenpanne. Holy shit mit den Wolken! :wut2:


    Ja, die Wolken fand ich in der Tat sehr viel schlimmer als die Reifenpanne!!!


    Zuerst mal, für Euer Programm an nur einem Tag würden wir eine Woche brauchen ;-));-));-))


    Ich hab jetzt auch gleich Tobis Bericht gelesen und was lese ich da, die haben Euch mit einem geflickten Reifen losgeschickt. Das kann ja wohl nicht wahr sein. 400 $ für einen Jeep und man bekommt dazu einen (unsachgemäß) geflickten Reifen :wut2:


    Schade, dass Wolken gekommen sind. Hast Du vom grandiosen Sternenhimmel vorher überhaupt keine Bilder gemacht?


    Haha, das habe ich schon öfter gehört. Ich mach lieber das Programm von einer Woche an einem Tag, ich will ja was sehen und sonst langweile ich mich nur :P


    Stimmt, das hatte ich schon wieder verdrängt... Das war echt ne Unverschämtheit.


    Nee, habe ich nicht... War voll kalt, wozu also zwischendurch aufstehen wenn man eh nachher raus muss... Wir waren dankbar über jede Minute Schlaf bzw. Dösen.


    Danke für die tollen Sunset Bilder - der Racetrack steht noch auf meiner ToDo Liste... sehr schade, dass die Nachtbilder zustande gekommen sind!


    NOCH nicht.. Ich komm wieder :wut2:


    Irgendwann sehen wir uns das Rennen der Steine auch mal an.


    Lohnt sich! Auch ohne Milchstraße.



    Ich bin ja auch geplatzt!!! :wut2:

    Immer wieder schön hier mitzulesen.

    Schick ist er ja der kleine Rote - aber wegen dem Reifenwechseln hätte ich mich ja ganz schön geärgert, sowas hab ich noch nie gemacht :)


    Ich auch nicht... Dabei hat mein Stiefvater ne Werkstatt und ich nehme mir immer wieder vor vor dem Urlaub mal einen Crashkurs zu machen.


    Einen Platten hatte bisher zum Glueck noch nie, weder privat noch im Urlaub.

    waere fuer mich auch der Horror da ich nicht wuesste, was man machen muss. Ich hoffe, das bleibt auch so, denn ich glaube nicht, das AAA ins Death Valley faehrt um den Reifen zu wechseln.


    Naja, ich denke mal da hilft einem dann schon irgendwer... Da kommen ja schon immer mal Leute vorbei und bei Farabees bekommt man auch einen Notfall Pieper, die holen einen dann ab.

    Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Sunset am Racetrack und (k)eine Milchstraße Teil 2




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    Mein Profilbild muss auch nachgestellt werden, diesmal zu 2.! Natürlich haben wir dafür genau den selben Felsen genommen, allerdings die Perspektive ein klein wenig verfehlt, wir hätten uns das doch vor Ort nochmal anschauen sollen. Egal, ist trotzdem saucool geworden.

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    Eine halbe Stunde später ist die Sonne bereits nicht mehr weit entfernt davon, hinter den Bergen zu verschwinden. Viel mehr Zeit hätten wir uns mit der Ankunft also echt nicht lassen dürfen, wir haben aber auch echt getrödelt heute morgen. Die Reifenpanne haben wir natürlich nicht vorhergesehen, aber hätte das alles noch ein wenig länger gedauert, dann wären wir quasi mehr oder weniger umsonst gefahren.

    Sind wir aber nicht, also gibt es Gott sei Dank Bilder vom nach wie vor wunderschönen Sonnenuntergang am wunderschönen Racetrack. Ich liebe diesen Ort einfach. Diese Weite, diese Magie, diese Stille... Einfach mystisch.

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    Gruselige Schatten im Schatten!

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    Um 17:30 Uhr ist die Sonne vollständig verschwunden, nichts wird mit angestrahlt und die letzten Autos sind von diesem Ort verschwunden. Was nun? Bis zum Aufgang der Milchstraße sind es noch ca. 8,5 Stunden, also sage und schreibe ein kompletter Arbeitstag. Bis dahin können wir natürlich nicht wach bleiben, schon gar nicht nach den letzten beiden Nächten. Kochen können wir nicht, denn wir haben kein Feuerzeug und überraschenderweise auch nicht wirklich viel Hunger. Wir quatschen einfach noch ein bisschen, während es um uns herum immer dunkler wird. In Wirklichkeit quatscht eigentlich nur Tobi, bis er bemerkt, das ich neben ihm eingepennt bin... Innerhalb von zwei Minuten und während des Gesprächs :biggrin:


    Wir sind beide so durch, wir klappen also unsere Sitze so weit zurück wie nur möglich und versuchen die Augen ein wenig zu zu machen. Das klappt erst auch ganz, allerdings wird mir trotz der Flugzeug Decke, die ich extra mitgenommen habe, bald etwas frisch. Ich versuche also die kurze Hose durch meine Jogginghose zu ersetzen und das, ohne Tobi neben mir zu wecken. Ein Blick auf die Uhr verrät, das es gerade einmal 20 Uhr ist. Ein weiterer Blick aus dem Fenster zeigt: Die letzten Wolkenschleier sind verschwunden und es ist eine wunderschöne, sternenklare Nacht. Besser könnten wir es uns nicht wünschen, also heißt es durchhalten, Liegeposition ändern und versuchen wieder einzuschlafen.


    BRRRRRRRRUMMMMMMMM BRUUUUUUUUUUUMM

    WAS? WO? WER BIN ICH??? WIESO?


    Wir schreiben den 04. März 2019, 22:30 Uhr, Racetrack Playa, Death Valley. Ein unbekanntes Fahrzeug nähert sich dem Parkplatz, an dem man übrigens nicht übernachten darf. Zählt das als Übernachten was wir hier machen? Immerhin fahren wir ja noch mitten in der Nacht zurück? Und kann man im Auto sitzen wirklich als Übernachten zählen? Ich denke mal es ist eine Grauzone und wir machen ja weder Licht, noch Ärger, noch irgendeine Art von Müll. Jedenfalls ist da dieses Auto und entpuppt sich nicht als Ranger, sondern als offensichtlich sehr verwirrter Mensch, der hier ein paar Minuten mit laufendem Motor hält und dann auch genau so schnell wieder verschwindet, wie er angekommen ist. Ich habe keine Ahnung wie das möglich ist, aber Tobi schläft währenddessen friedlich weiter und hat an diesen Vorfall keinerlei Erinnerung.


    Ein prüfender Blick aus dem Fenster zeigt: Keine Wolke in Sicht, dafür Milliarden von Sternen. Boah, scheiße ist das kalt. Augen wieder zu!

    Auch um kurz nach 23 Uhr werde ich noch einmal wach, das ist bei der Kälte und bei der unbequemen Sitzposition aber auch einfach kein Wunder. Abermals sieht der Himmel bestens aus, das motiviert immerhin zum Durchhalten und in weniger als 3 Stunden haben wir es ja auch endlich geschafft.


    Uuuuuuuund somit endet der Tag.


    Highlight des Tages: Die Milchstraßen Bilder am Badwater Basin, der Sonnenaufgang am Desolation Canyon, die Runde um den Ubehebe Crater und der Racetrack. Dafür, das viel schief gelaufen ist, war der Tag unterm Strich also gar nicht so schlecht

    Lowlight des Tages: Die Reifenpanne und der gesperrte Titus Canyon

    Wetter: Sonnig mit Schleierwolken, um die 10-15°C schwankend auf der Racetrack Valley Road, an der Ranch deutlich wärmer.

    Gelaufene km: 13,6 km

    Gefahrene km: 325 km (Nur im National Park)



    ...



    Der Tag ist zu Ende, aber ausnahmsweise nicht dieser Berichtsteil.


    00:30 Uhr: Schon wieder wach und noch immer schlummert Tobi neben mir wie ein Baby. Der skeptische Blick aus dem Fenster war zwar bisher immer unnötig, ist in den letzten Stunden aber doch zur Gewohnheit geworden. Das, was ich jetzt sehe, kann ich einfach nicht glauben. Ich bin fassungslos, enttäuscht und irgendwie auch ziemlich sauer. IST DAS DEIN SCHEIß ERNST, WETTER???


    Es ist nicht eine Wolke am Himmel, es sind nicht zwei Wolken am Himmel, es sind auch nicht drei Wolken am Himmel, nein, es ist eine komplett geschlossene WolkenDECKE am Himmel, ohne auch nur eine einzige Lücke. Wie kann das so schnell sein? Ich komm nicht darauf klar... Zumal es halt wirklich der Grund war, wieso ich mich auf die Buchung am Anfang eingelassen habe und noch einmal diesen teuren Jeep haben wollte. Die ganze Zeit sah es so gut aus, wäre es von Anfang an bewölkt gewesen, dann wären wir nach dem Sonnenuntergang abgedreht, aber jetzt haben wir 7 kalte Stunden in einem unbequemen Auto hinter uns, in denen wir nur auf die Milchstraße warten. Aber es hilft ja nichts, es ist absolut ausgeschlossen, das sich das innerhalb der nächsten Stunde wieder komplett aufweckt und so bleibt mir nichts anderes übrig, als Tobi die traurige Nachricht zu übermitteln.


    "Tobi...?!"

    "hhmmm?!"

    "Guck mal raus"

    "häää?"

    "Ja, guck mal raus"

    "Was ist denn da?"

    "WOLKEN!! NICHTS ALS WOLKEN!"


    Nachdem auch er sich das elend lang genug angeschaut hat um es zu begreifen (Der Arme schläft ja noch halb) wissen wir, das es absolut keinen Sinn machen würde hier länger zu warten, aber es dauert eine Weile, bis der Erste von uns sich traut es auszusprechen.


    "Dann lass fahren.... oder?!"

    "Ja... Lass fahren"


    Gegen 00:45 Uhr schmeißen wir den Motor und die Heizung vom Wrangler an, legen den Rückwärts Gang ein und verabschieden uns von einer stockdunklen Racetrack Playa unter einem Himmel, an dem kein einziger Stern mehr zu sehen ist.


    An der Teakettle Junction machen wir noch einmal einen etwas längeren Halt, denn hier gibt es schließlich Netz und wir haben ja jetzt sowieso mehr als genug Zeit und so können wir unseren Freunden unser Leid klagen. Auf der weiteren Rückfahrt machen wir uns außerdem Gedanken um den weiteren Verlauf des Tages. Normalerweise wären wir erst um 6 bei Farabees gewesen und Tobi wollte gleich weiterfahren zum Sonnenaufgang am Zabriskie Point. Ich dagegen wollte mir die alte Borax Miene in der Zeit endlich mal ansehen. Danach wollten wir uns wieder treffen und gemeinsam den Extraterrestrial Highway über Rachel fahren und uns am späten Nachmittag trennen - Ein Tag, der sowieso umstritten war, da er nach drei super kurzen Nächten 8 Stunden reine Fahrzeit bedeuten würde. Darauf haben wir nun beide keine Lust mehr und so werden wir uns bereits nach der Jeep Abgabe für eine gewisse Zeit trennen.


    03:35 Uhr erreichen wir die Tankstelle an der Furnace Creek Ranch at Death Valley und tanken das Gerät voll. Eine Nachricht an Farabees hinterlassen wir nicht, die werden ja wohl bemerken, das wir den Reifen gewechselt haben - spätestens wenn die den Kofferraum öffnen und das unsachgemäß weggeräumte Werkzeug entdecken, das in Wirklichkeit einfach nur lose rumfliegt. Ich fahre Tobi zu seinem Ram und begebe mich dann zu meinem geparkten Auto, um alles wieder zurückzuräumen. Um 4 Uhr ist der Wrangler Schlüssel wieder im Briefkasten von Farabees und ich sitze am Steuer vom Rogue, angepisst, nicht wirklich müde und absolut planlos, wo zum Teufel ich jetzt eigentlich hinfahren soll.


    [Hinweis: Auch Tobi war nicht erfreuter als ich: Klick]

    Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Sunset am Racetrack und (k)eine Milchstraße




    Große Sorgen mache ich mir eigentlich nicht, schließlich habe ich Tobi dabei und ich glaube in so einer Situation gibt es niemanden, der hilfreicher wäre. Wenn der das nicht hinbekommt, wer sonst? Außerdem haben wir ja einen Ersatzreifen und müssen uns auch keine Sorgen machen, das wir Ärger von Farabees bekommen. Mein größtes Problem ist aktuell die Tatsache, dass ich aussteigen muss und das bei lächerlichen 13°C, da muss wohl wieder die Jacke her, denn verpassen will ich das Spektakel natürlich auch nicht.

    Das Problem ist der hintere, linke Reifen, so viel hat uns die Bordelektronik ja glücklicherweise noch mitgeteilt, das wäre allerdings überhaupt nicht nötig gewesen, denn das Zischen ist nun wirklich nicht zu überhören. Außer einem Wechsel bleibt uns nichts übrig, wir haben zwar so einen Reparaturschaum im Auto, allerdings hat mir der Mensch von Farabees ausdrücklich gesagt, das der nur dafür gedacht ist, anderen Autos mit Panne zu helfen... Nicht für das eigene Auto, denn das Zeug ist für unseren Wagen nicht geeignet. Selbst wenn, wir hätten eh keine Möglichkeit wieder Luft reinzubekommen. Den Wagenheber haben wir schon im Kofferraum gefunden, Tobi ist jetzt allerdings noch auf der Suche nach weiterem Werkzeug, denn er ist der festen Überzeugung, da fehlt irgendwas. Na toll, das klingt dann doch nicht so erfreulich.


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    Während der Meister verzweifelt versucht das Tool richtig zusammen zu setzen begutachte ich ein bisschen die nähere Umgebung, die tatsächlich inzwischen nicht mehr ganz so karg und trostlos ist. Die Dichte an Joshua Trees ist beachtlich, man denkt gar nicht, das es im Death Valley so viele davon gibt, denn im eigentlichen Tal ist selbst den Wüstenpflanzen zu heiß. Wir können also kombinieren: Logisch, das es hier kälter ist als an der Furnace Creek Ranch, denn sonst gäbe es hier keine Joshuas.

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    Na Mensch, unser Autopro ist ja immer noch nicht fertig mit dem Ikea Jeep do-it-yourself-Zusammenbau-Werkzeugkit. Während ich schon ein bisschen skeptischer werde ich Tobi noch vollkommen entspannt. Irgendwie wird das schon zusammenpassen und vollständig sein, immerhin ist der Jeep noch nicht alt und bei einer Firma wie Farabees wird ja wohl penibel auf sowas geachtet...

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    Der Gegenwarts Tobi beschließt, das das Zusammenbauen des Werkzeugs ein Problem vom Zukunftstobi ist und das man ja erst einmal den Ersatzreifen zu Boden lassen könnte. Das klappt dann auch deutlich problemloser, außer, das der um Einiges schwerer ist als erwartet. Man sieht dem Reifen auch an, das er nicht zum ersten mal zum Einsatz kommt, es würde mich auch wundern, wenn der Reifenverschleiß von Farabees gering wäre.

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    Auch die Schrauben am defekten Reifen werden fachmännisch mit roher Gewalt gelöst...

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    ... und dann ist auch das Werkzeug endlich richtig zusammengesetzt. Jetzt kann ja NICHTS mehr schief gehen, sehr gut! Naja, außer, das Tobi der Arm abfällt vor lauter Gekurbel, denn der Wagenheber erweist sich als nicht besonders modern und benutzerfreundlich.

    Es wird also gekurbelt und gekurbelt und gekurbelt und gekurbelt und... oh, fertig gekurbelt.

    "Äh Tobi? Das Ding ist jetzt komplett ausgefahren, oder?"
    "Ja."
    "Du siehst aber schon, das der Unterboden vom Jeep höher ist als dieser Wagenheber?"
    "FUCK!"

    Ja, man kann den Wagenheber voll ausgefahren einfach so unter das Auto stellen... und man könnte problemlos weiterfahren, ohne ihn auch nur ansatzweise zu berühren - das war voll nix.

    Bei aller Komik... Was zum Teufel??? Es gibt ja jetzt 3 Möglichkeiten:

    1. Dieser Wagenheber gehört zur Ausstattung vom Wrangler und wurde von Jeep mitgeliefert. In dem Fall brauchen wir nicht darüber reden, wie lächerlich es ist, das er zu klein für das Auto ist.

    2. Dieser Wagenheber wurde von Farabees bereitgestellt, eine Jeep Vermietung, die nur Wranglers im Angebot hat. In dem Fall brauchen wir nicht darüber reden, wie lächerlich es ist, das er zu klein für das Auto ist.


    3. Wir setzen an der falschen Stelle an. (Es ist Möglichkeit 3, das haben wir aber erst nach der Reise erfahren)



    Wie man es also dreht oder wendet, es ist einfach unglaublich lächerlich.

    Joah, was jetzt? Für mich gibt es für dieses Problem nur eine sinnvolle Lösung, wir brauchen eine Erhöhung für den Wagenheber. Wir sind hier in einer Wüste und was gibt es hier mehr als genug? Richtig, nervigen Schotter und viele, viele Steine. Stein! Wir brauchen einen Stein. Aber nicht irgendeinen Stein, groß genug muss er sein und so flach wie möglich. Ich begebe mich im näheren Umfeld auch gleich auf die Suche und finde ein geeignetes Exemplar, das ich dem sehr skeptischen Tobi auch gleich präsentiere. Ja, ich bin auch skeptisch, aber was haben wir ansonsten für eine Wahl?

    Hier mal die Höhe des Wagenhebers ohne Stein:


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    Der erste Versuch geht tatsächlich schief, denn beim erneuten hochkurbeln rutscht der Wagenheber vom Stein runter... Das darf natürlich unter keinen Umständen passieren, wenn das Gewicht vom Auto noch oben drauf ist, wir wollen natürlich nicht noch mehr kaputt machen. Wir versuchen es noch einmal vorsichtiger und ich glaube spätestens jetzt hat Tobi morgen wirklich Muskelkater. Aber der hat sich immerhin gelohnt, es funktioniert! Dann habe ich ja doch noch was sinnvolles beigetragen :biggrin:

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    Da ist der Übeltäter:

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    Der Reifen wird gewechselt und mit vereinten Kräften können wir den Kaputten auch wieder an das Auto wuchten.

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    Es ist jetzt 13:45 Uhr, die Aktion hat uns also am Ende doch nur eine halbe Stunde gekostet, irgendwie kam mir das mehr vor. Erleichtert steigen wir wieder ein und fahren weiter. Die Reifendruck Anzeige von hinten links hat sich noch nicht veränder, aber Tobi sagt, das sei normal und man müsste erst ein bisschen fahren. Wir fahren also mal los.

    In der Tat tut sich bereits nach wenigen Metern etwas an der Reifendruckanzeige, aber es ist definitiv nichts, was mich beruhigen würde... DA STEHT 0,4 BAR!!! Mir fällt in dem Moment alles aus dem Gesicht und auch Tobi sieht man einen gewissen Stress inzwischen an. Die werden uns doch nicht einen leeren Ersatzreifen mitgegeben haben? Tobi steigt noch einmal aus und schaut sich das Ganze an... Sieht definitiv nicht platt aus und 0,4 Bar sollte eigentlich bereits zu sehen sein. Tobi wechselt die Ventilkappe vom kaputten Reifen auf den gewechselten (dem fehlt diese nämlich) und siehe da - Wir haben auf allen vier Reifen wieder gleichmäßig viel Druck. Mir fällt in dem Moment definitiv nicht nur ein Stein vom Herzen... Dann kann es ja jetzt ENDLICH weiter gehen.

    Die Joshua Tree Wälder verschwinden genau so schnell wieder wie sie gekommen sind und eine weitere halbe Stunde später erreichen wir einen berühmten Wegpunkt auf dem Weg zum Racetrack: Die Teakettle Junction. Ich finde die zwar auch nach wie vor sehr kurios und witzig, aber ich habe beim letzten mal schon genug Bilder davon gemacht. Für Tobi hingegen ist das alles Neuland und so ist er hier eindeutig begeisterter bei der Sache als ich.


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    Was mich hingegen wirklich vollkommen begeistert ist die Tatsache, das es hier LTE Empfang gibt. Nicht ein bisschen und schwach, nein, fast vollen Ausschlag und schnell genug, um sogar Videos zügig verschicken zu können. Damit hätte ich im Leben gerechnet und das hat mit meiner Telekom Karte beim letzten mal auch nicht geklappt. Insgesamt bin ich mit der diesjährig angeschafften AT&T Variante wesentlich zufriedener. Ich verbringe die Zeit also damit, erste Fotos der Reifenpanne an die Leute zuhause zu verteilen, während Tobi rostige Teekessel bestaunt :biggrin:

    So langsam müssen wir jetzt aber gucken, das wir weiter kommen. Wir sind den weiten Weg weder für den Ubehebe Crater, noch für die Teakettle Junction, noch für irgendeine Reifenpanne gefahren. Wir wollen zum Racetrack und ich weiß von letztem mal, das man nicht zu spät sein darf. Durch die hohen Berge um die Playa herum verschwindet die Sonne ca. 40 Minuten vor dem eigentlichen Sonnenuntergang und den wollen wir nun wirklich nicht vertrödeln. Ich fahre zwar weiterhin zügig, allerdings wesentlich vorsichtiger als vorher. Man merkt, das die Zeit bereits fortgeschrittener ist, denn uns kommen einige Fahrzeuge entgegen. Da wir das Offroad-tauglichste davon haben, bin immer ich diejenige, die den Seitenrand der Straße hochklettert und alle freundlich vorbei lässt.

    Um 16 Uhr kommen wir ENDLICH an und werden von dem Schild "No Vehicles on Playa" begrüßt, an das sich leider nicht alle Leute halten. Immer wieder kommt es vor, das dieser wunderschöne Ort von Reifenspuren stark beschädigt wird und es kann jahrzehnte dauern, bis diese nicht mehr sichtbar sind. Heute stehen allerdings alle Autos brav auf dem Parkplatz. Moment, alle Autos?! Ja, alleine sind wir leider nicht, aber ich denke, das wird sich bald ändern.

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    Die Playa ist bereits in ein sehr warmes Licht getaucht, man merkt, das die Sonne bereits ziemlich tief steht. Wir machen uns also zügig auf den Weg auf die weite Ebene. Ich weiß von letztem mal noch, wo die besonders guten Felsen liegen und tatsächlich, sie liegen noch immer dort. So, als wären seitdem nicht zwei Jahre vergangen. Für den Ractetrack sind zwei Jahre halt auch nur ein kleiner Augenblick.

    Da ich in meinem 2017 Bericht schon sehr ausführlich über das Phänomen der wandernden Felsen geschrieben habe verzichte an dieser Stelle darauf und verweise noch einmal auf die Teile:

    Teil 1
    Teil 2
    Teil 3

    Zahlreiche Bilder gibt es natürlich auch von diesem Jahr und die will ich euch nicht vorenthalten, ihr musstet euch in diesem Teil ja nun schon durch genügend Text wühlen :biggrin:


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    ;Plus1;


    Wir waren damals mit unserem Mietwagen am Racetrack und es ist zum Glück nix passiert

    Aber einen Platten am Jeep, geht ja gar nicht, was für ein Pech :(


    Das werde ich dieses Jahr im Oktober auch machen... Allerdings immerhin mit einem Wrangler, auch wenn der Straßenbereifung haben wird. Hoffen wir das beste, bei mir macht es ja scheinbar eh keinen Unterschied was ich miete, platte Reifen kann ich einfach :D


    Der Ubehebe Crater ist echt schön. :daumen1: Da war ich leider noch nicht.

    Die Aussicht ist klasse....aber der kleine Krater gefällt mir eigentlich von der Form her noch besser.

    Das mit dem Jeep ist ja pech. Ich hatte noch nie einen Platten, weder bei Mietwagen noch zu Hause.

    ....höchstens am Fahrrad. ;)


    Schade, der lohnt sich wirklich :)


    Zuhause hatte ich auch noch nie einen, aber bei Mietwagen hab ich es einfach drauf. Wird auch nicht der letzte in den 18 Tagen sein :pat:

    Ubehebe Crater, wie genial!!! Ich bin gerade hin und weg, vulaknischer Cinder, Asche, die Cinder Cones, hach schoen.


    Aber ein Plattfuss am Jeep? Nee, das muss ja nun nicht wirklich sein 8|


    Hat mir auch mega gut gefallen :)


    Für platte Reifen habe ich ein ungebrochenes Talent!


    Schöne Wanderung! Plattfuß :thumbdown:


    Gute Zusammenfassung der Gesamtsituation :smile:


    Hab ja schon mal geschrieben, dass mich das Death Valley bis jetzt nicht so sehr vom Hocker gerissen hat. Aber diese Wanderung ist ja genial. Superschöne Fotos. Und fast keine Menschen. Traumhaft.


    Oha, Plattfuß. Das ist mein Horrorszenario schlechthin.


    Ja, das Death Valley ist halt schon schön :smile: Ich versteh ja wenn man kein riesen Fan von dieser kargen Landschaft ist, aber ich liebe es einfach.


    Meins auch, ich kann in der Hinsicht nicht viel. Gott sei Dank bin ich ja nicht alleine, sondern hab DEN Autonerd schlechthin dabei.


    Der Crater steht bei unserer nächsten Reise auch auf der Agenda


    Der lohnt sich


    Bei uns war es damals so dermaßen stürmisch am Ubehebe Crater, dass an die Wanderung nicht zu denken war. Sieht aber wirklich super aus!


    13°C, eine ideale Temperatur zum Reifen wechseln im Death Valley. Bei unserem Platten auf der West Side Road, die verläuft hinter Badwater parallel zu den Bergen, hatten wir keinerlei Schatten und die Temperaturen in der Sonne dürften um die 50°C betragen haben.


    Das hatte ich bei meinem ersten Besuch 2017 auch. Da war es so windig am Krater, das mir von einer Umrundung im Büro von Farabees deutlich abgeraten wurde und das habe ich dann auch gelassen.


    13°C ist niemals und nirgendwo eine ideale Temperatur, egal was man tut :smile: Ich gebe ja zu, zum Reifenwechseln sind 50 Grad und kein Schatten auch keine Traumvorstellung, aber 13 eben auch nicht :D

    Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Runde um den Ubehebe Crater und Unvorhergesehenes




    So richtig Lust haben wir ja nicht auszusteigen. Wie schon bei meinem letzten Besuch pfeift hier ein ungemütlich starker Wind, allerdings habe ich diesmal keine Warnung vom Ranger erhalten, das wir nicht um den Krater laufen sollen... Also ist das diesmal keine Ausrede. Es ist dadurch relativ kühl und daher merke ich schon jetzt, das ich vermutlich bald ein Problem bekommen werde: Ich habe meinen Fleece Pullover im Rogue liegen lassen. Das darf doch schon wieder nicht wahr sein, ich habe eben das halbe Auto umgepackt und das vergesse ich??? Ich habe also nur mein ärmelloses Top und meine dicke Winterjacke... Wow. Dann halt gleich erst einmal mit Jacke, denn ohne ist es echt zu kalt.

    Bevor wir los laufen beschließen wir, das jetzt aber erst einmal Zeit für Frühstück ist, immerhin haben wir heute noch nichts gegessen außer 1,2 Müsli Riegel oben am Desolation Canyon. Die Sandwiches sind ganz okay, man wird satt, allerdings ist der Preis natürlich vollkommen überzogen.

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    Irgendwann ringen wir uns dann doch zum Aussteigen durch, denn es wird ja schließlich nicht früher und die Uhr sagt bereits 11:40 Uhr. Die Tage sind nicht besonders lang und ein bisschen Sonne wollen wir ja am Racetrack auch noch haben. Also Jacke an, Rucksack schultern, Kamera einhängen und los geht's!

    Bei der Runde um den Ubehebe Crater sieht man nicht nur diesen aus verschiedenen Perspektiven, sondern auch den Little Hebe Crater, den man vom Parkplatz aus nicht sehen kann, den ich also auch noch nicht kenne.


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    Erstmal werfen wir jetzt aber einen ausführlichen Blick in den Ubehebe Crater, an dessen Rand wir schließlich direkt geparkt haben. Man kann auch runter gehen, machen auch ein paar, wie man an den kleinen schwarzen Punkten unten erkennen kann. Das ist uns für heute allerdings zu anstrengend, die Runde beinhaltet auch schon genug auf und ab. Jedenfalls finde ich den Blick in den Crater genau so faszinierend wie beim letzten mal, der ist einfach riesig!


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    Ich weiß nicht was ich faszinierender finden soll: Das hier überhaupt etwas wächst, oder das die Berge im Hintergrund leicht schneebedeckt sind. Ich glaube, ich entscheide mich für ersteres, denn die Temperaturen sind aktuell nicht so Death Valley typisch, das mir Schnee vollkommen seltsam vorkommen würde :biggrin:

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    Selbst dem Mann ist offenbar nicht warm genug für ein Tshirt und das heißt ja meistens was. Das bedeutet zumindest, das ich nicht schon wieder vollkommen übertreibe :biggrin:

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    Da sind wir ja schon wirklich weit gekommen :biggrin: Man kann unseren knallroten Jeep jedenfalls noch gut erkennen, allerdings auch, wie voll auch dieser Parkplatz ist. Das ist eigentlich keine Gegend, in die sich besonders viele Touristen verirren, schon gar nicht, seit Scottys Castle geschlossen ist. Ich hoffe einfach mal nicht, das das auch bedeutet, das es nachher am Racetrack ähnlich voll sein wird, aber ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Zumindest die ganzen Wohnmobile werden es ja wohl nicht versuchen.


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    Wie immer bleiben 90% der Besucher aber am Parkplatz und bewegen sich in einem maximal 10 Meter Radius um ihr Auto herum, so das wir den Trail eigentlich komplett für uns alleine haben. Wir sehen zwar Leute unten im Crater, aber außer uns scheint niemand auf die Idee zu kommen, den Trail um das große Loch herum zu laufen. Sehr schön! Ich hatte ja jetzt grad am Parkplatz auch nicht mehr unbedingt die größte Lust dazu, bin aber froh, das wir uns durchgerungen haben trotzdem zu gehen. Der Hike ist so viel schöner, als ich ihn mir vorgestellt hatte und durch die ganze Steigung haben wir uns inzwischen auch ordentlich warm gelaufen.


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    Und hier sehen wir mit etwas Entfernung jetzt den nicht weniger schönen und perfekt geformten Little Hebe Crater, den man auch noch zusätzlich umrunden könnte. Davon sehen wir aus Zeitgründen aber ab, ich denke eh nicht, das man von dort so viel mehr sehen würde als von hier.

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    Weiter geht die Runde um den großen Bruder, den Ubehebe Crater. Stellenweise ist der Weg sehr schmal und man geht ziemlich nah an der Kante, die aber an den meisten Stellen relativ flach ist. Man sollte trotzdem gut aufpassen, an dieser Seite ist es nicht so gesund, wenn man in den Krater rutscht, da sind so diverse Abhänge, die unsere Knochen nicht so gut vertragen würden.

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    Zur Vorsicht an der Kante mahnt auch folgendes grell-gelbes Warnschild, das uns etwa auf halber Strecke um den Crater begegnet. Vorsicht lassen wir gerne walten - Vorsicht, beim Versuch, diese unmögliche Fallverrenkung auf dem Schild nachzustellen.


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    "AAAAAAAAAAAAAAH Krampf"

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    "Es geht einfach nicht!"

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    "Mimimimimimimimimimi"

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    Ich will auch mal!!! (Danke Tobi für das Bild)

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    Okay, genug Blödsinn gemacht und genug die Klamotten eingesaut! Kann weiter gehen :biggrin:


    Gut getarnte Echse!

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    Oh Gott, sooooo weit müssen wir noch? wir sind ja grad mal auf der anderen Seite vom Parkplatz angekommen. Die gute Nachricht: Bisher ging es fast nur bergauf und wir befinden uns jetzt so ziemlich am höchsten Punkt von dem Rundkurs. Das bedeutet, ab jetzt geht es in erster Linie bergab und das läuft sich ja immer viel, viel angenehmer, besonders auf diesem sandartigen Untergrund.


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    Soooooooooo schön ist das hier!!! Diese Weite, in Kombination mit dem Schattenspiel der Wolken und den bunten Farben der Felsen ist einfach nur großartig. Das Death Valley hat so wundervolle Ecken und das ist wieder so eine Perspektive die man nur bekommt, wenn man sich ein paar hundert Meter von seinem Auto wegbewegt.

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    Die restliche Strecke ist erstaunlich schnell geschafft und um 12:40 Uhr sind wir nach ziemlich genau einer Stunde wieder zurück am Auto. #

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    Trailfakten:

    Länge:
    2 Meilen / 3,2 km
    Dauer: Exakt eine Stunde
    Einstufung Schwierigkeit: Easy, stellenweise etwas bergauf, aber nie viel. Bei starkem Wind sollte man an manchen Stellen aufpassen.
    Erreichbarkeit: Asphaltiert, PKW
    Kosten: 30$ oder National Park Pass

    Fazit: Eine überraschend schöne Wanderung, die mir viel besser gefallen hat, als ich vorher erwartet hätte. Man bekommt viele tolle Aussichten geboten, die man vom Parkplatz aus nicht sehen kann. Zusätzlich kann man auch einen Blick auf den Little Hebe Crater erhaschen. Wenn man schon die weite Fahrt zum Crater in Kauf nimmt (Und der liegt recht weit ab vom Schuss, es sei denn man ist auf dem Weg zum Racetrack und muss eh vorbei), dann würde ich definitiv empfehlen, den Trail zu gehen und nicht nur vom Parkplatz aus zu schauen.

    Der Ubehebe Crater liegt nicht nur auf dem direkten Weg zum Racetrack, nein, er liegt unmittelbar an der Einfahrt auf die Racetrack Valley Road. Bis hier her ist es asphaltiert und man kommt mit jedem Fahrzeug so weit, aber damit ist jetzt Schluss. Keine 3 Minuten brauchen wir vom Parkplatz bis zu diesem Warnschild, das durchaus sehr ernst genommen werden sollte. Zugegeben: 4WD braucht man hier die meiste Zeit definitiv nicht, bei meinen beiden Besuchen jedenfalls nicht. Was man allerdings braucht ist eine sehr gute Bodenfreiheit und noch viel wichtiger: Super Duper gute und dicke Offroad Reifen, denn die Straße ist ein Reifenfresser und hat viele, unglaublich spitze Steine. Normale Straßen Mietwagen haben niemals Reifen, die dafür geeignet sind und von daher würde ich diese Strecke auch niemals mit einem solchen befahren und kann dazu auch sonst niemandem raten. Die Jeeps von Farabees sind teuer, ja, aber man ist zumindest in solchen Fällen abgesichert... Auch wenn ein solcher Fall ja sowieso unwahrscheinlich sein sollte, mit so einem Auto.


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    Vor allem ist die Strecke zum Racetrack eines: Lang und holperig. Sobald man den Asphalt verlässt sind es noch ca. zwei Stunden, die man auf dieser extrem steinigen Piste vor sich hat, das sollte man nicht unterschätzen. Es ist einfach anstrengend, für dem Beifahrer noch mehr als für den Fahrer, denn der kann sich wenigstens am Lenkrad festhalten. Mit einer gewissen Geschwindigkeit geht es zumindest ein bisschen besser, aber es ist definitiv nichts für Leute, die schnell zu Kopfschmerzen oder Verspannungen neigen :rolleyes: Bilder habe ich von der Straße diesmal kein einziges gemacht, das Fahren ist anstrengend genug und wofür habe ich diesmal einen Beifahrer????

    Eine halbe Stunde bügeln wir nun über diese unebene Piste, als mich etwas irritiert. Es ist nicht die Reifendruck Kontrollleuchte, die mich hier nervös macht, denn die ist schon von Anfang an an gewesen - immerhin wird der Druck von Farabees schon so weit verringert, das man auf den unasphaltierten Straßen besser unterwegs ist. Ich habe allerdings zur Sicherheit den Reifendruck eingeblendet, denn in dieser Hinsicht bin ich einfach ein bisschen paranoid - offensichtlich zurecht. Will mir dieser Jeep gerade wirklich erzählen, das wir einen Platten haben? Ist das sein ernst? "Ach, das ist bestimmt nur ein Anzeigefehler, oder der eine Reifen hat einfach was weniger Luft" kommt als qualifizierte Aussage vom Beifahrersitz. Naja, der Auto-Pro wird wohl recht haben und so fahren wir weiter... 2 Bar........... 1,9 Bar........1,8 Bar ......1,7 Bar ... . Es geht immer schneller runter, je tiefer der Druck sinkt. "Äääääh Tobi?! Das ist kein Anzeigefehler, wir haben einen Platten." Mit einem Jeep... Von Farabees... Der dafür gedacht ist. Holy... Na gut, hier können wir nicht stehen bleiben, die Straße ist aktuell so schmal, hier würde kein Auto an uns vorbei passen. Kurze Zeit später finden wir eine glücklicherweise eine Haltebucht, auf der wir mit 1,5 bar zum stehen kommen. Ganz nebenbei. GUCKT EUCH DIE TEMPERATUR AN! WAS ZUR HÖLLE!


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    Und da stehen wir nun... Von Gott und der Welt verlassen, einsam und alleine in der Wildnis, mitten auf der Racetrack Valley Road. Zu allem Überfluss: Es ist exakt Quarter after One, ob uns das Universum etwas sagen will?!

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    [Hinweis: Tobis Version ist hier zu finden: Klick]

    Dann bist du also von deiner Kindheit so geprägt. :daumen1: Sollte ja auch kein Vorwurf sein. :)

    Meine Älteste, die jetzt schon 35 ist, hatte als ersten eigenen Musikgeschmack die Kelly Family. Sie hat nichts anderes gehört, auch nicht auf mein Flehen hin. Sie war auf einem Konzert in Köln, wußte wo das Hausboot der Kellys im Kölner Hafen liegt, etc. Erst nach ca. 2 Jahren konnte ich sie bewegen, auch mal was anderes anzuhören. So nach und nach kamen dann Pop, Rock, Death Metal usw. Heute haben wir fast den gleichen Musikgeschmack, Klassiker wie z.B. Beatles aber auch neue Sachen wie z.B. Indie Rock. Die jüngere Tochter war von Anfang an nicht so festgelegt.

    Es ist wie es ist, jeder braucht seine eigene Entwicklung. Sorry wenn ich deinen Thread so vollmülle! ;)


    Ach was, das ist kein Vollmüllen und wenn... Mich stört es nicht. Ist doch quasi nicht einmal Offtopic, immerhin war es Thema im Berichtsteil :D Ich habe das auch in keinster Weise als Vorwurf verstanden, aber wollte da trotzdem gerne was zu sagen, denn das es eher ungewöhnlich ist... Das ist mir klar :smile: Ich finde es aber immer befremdlich wenn Leute sowas hören und dann aber behaupten es nicht zu tun. So ein Phänomen war damals auch Atemlos von Helene Fischer. Die hat sich ne goldene Nase verdient, die Konzerte waren sofort ausverkauft, jeder konnte das Lied mitbrüllen.... Aber um Gottes Willen, natürlich findet man das voll furchtbar. Jeder :smile: Seltsam, seltsam.


    Ich sitze jetzt auch nicht jeden Tag zuhause und höre Wolfgang Petry, aber hin und wieder habe ich Bock drauf und mach die Playlist an. Why not, Abwechslung ist immer gut :) Aktuell bin ich aber eher in einer Country Phase.

    Schöne Fotos :daumen1: ......aber.....Wolfgang Petry......das geht gar nicht! :huch3:

    Hätte nicht gedacht, dass junge Leute sowas hören. ;-))


    Ich erklär's gerne :smile: Sowohl meine Mutter, als auch meine Patentante haben das viel gehört als ich ganz klein war. Also wirklich so 3 oder so. Als ich meinen ersten Kassettenrekorder bekommen habe gab es kein Halten mehr... Im Keller meiner Oma gibt es noch immer ca. 5 oder 6 Beweisstücke, wie ich mit 4 Jahren SÄMTLICHE Lieder von Wolfgang Petry auswendig gesungen habe. Heutzutage super lustig, besonders bei den Texten. Naja und da ich sowas einfach nicht vergesse und Lieder sowieso in rekordtempo auswendig kann (2x hören reicht) kann ich eben auch heute noch immer alle. Das war halt quasi die erste Musik, die ich in meinem Leben jemals gehört habe. Und ich gebe zu: Würde es heute nochmal ein Konzert geben, ich würde einiges dafür geben um hinzukommen, das durfte ich in dem Alter natürlich nicht :lach3: Also ja, ich steh dazu. Auch wenn das absolut nicht zu dem passt, was ich sonst höre: Powermetal, Rock und Country :lach3:

    Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Desolation Canyon, ein zu teurer Jeep, eine gesperrte Straße und eine Karaoke-Party




    Wo waren wir stehen geblieben? Achja, im Desolation Canyon. Bevor wir nach der gefährlichen Begegnung mit dem Axtmörder weiter laufen, wollte Tobi unbedingt noch mit dessen Axt und mit dessen Maske posen um es bei Instagram zu posten. Auf ein Bild vom ohnmächtigen Axtmörder ohne Maske verzichte ich jedoch, aufgrund der Datenschutz Verordnung, ich hoffe auf euer Verständnis.

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    Die Zeit ist nun schon recht weit fortgeschritten und die Sonne kriecht langsam die Berge hinunter in den Canyon. Der Kampf war aber auch lange und zeitintensiv... Die Morgen Stimmung ist großartig, auch wenn die Sonne dem Desolation Canyon tatsächlich eher Farbe nimmt, als sie ihm zu geben. Dennoch leuchtet es natürlich ganz toll.

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    Der Rest des Weges ist schnell hinter uns gebracht, wir waren schon vorher nicht mehr weit vom Trailhead entfernt. Der Canyon öffnet sich wieder und gibt schon wieder einen wunderschönen Blick aufs Badwater Basin frei. Ich liebe diesen Anblick, besonders am frühen Morgen, wenn alles so schön warm angestrahlt ist.

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    Ist das eine Halluzination, eine Fata Morgana oder doch die Realität? Steht da wirklich ein Wohnwagen neben unseren Autos am Trailhead?! Von der Straße her ist das hier kein Problem! Echt verrückt, wir sind ja niemandem begegnet. Ich vermute mal die Insassen werden doch im Fahrzeug sein, oder halt in irgendeinem falschen Canyon, weil sie den richtigen aufgrund fehlender Trail Markierungen nicht gefunden haben :biggrin:

    Wir begegnen ihnen jedenfalls nicht, auch nicht, als wir wieder an unseren Autos ankommen.

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    Trailfakten:

    Länge:
    3.6 Meilen / 5,8 km
    Dauer: Wir haben insgesamt 3 Stunden gebraucht, allerdings mit recht langer Pause oben und eben dieser Axtmörder Sache... Ich denke 2,5 Stunden sind eine vernünftige Zeit für die Wanderung.
    Einstufung Schwierigkeit: Moderate, zum Schluss geht es ordentlich nach oben durch feinen Tiefsand. An drei Stellen muss man etwas klettern und braucht beide Hände.
    Erreichbarkeit: unbefestigt auf den letzten 300 Metern, PKW
    Kosten: 30$ oder National Park Pass
    Fazit: Für mich eine der schönsten Wanderungen, die das Death Valley zu bieten hat.

    Es ist jetzt schon 08:20 Uhr und eigentlich könnten wir seit 20 Minuten unseren gebuchten Jeep abholen (Ihr errinert euch? Tobi will zum Racetrack, bekommt den Jeep aber mit 21 nicht... Der Grund, warum ich ursprünglich gebucht habe), aber entgegen der Planung haben wir es nicht besonders eilig. 2017 habe ich den Titus Canyon nicht mit dem Jeep gemacht, weil ich eine Stunde später loskam als erwartet und nicht gedacht hätte, das ich das zeitlich zusammen mit dem Racetrack noch schaffe - ich hätte es locker geschafft. Dann habe ich hin und her überlegt, ob ich ihn nicht am nächsten Tag mit meinem Mietwagen fahren soll, Zeit genug hätte ich gehabt.... Ich habe mich vernünftigerweise dagegen entschieden und ich habe nur zwei Wochen später erfahren, das es die richtige Entscheidung war, denn die Straße war in einem erheblich schlechteren Zustand als die Racetrack Valley Road.

    Dieses Jahr sollte es besser werden und wir haben den Umweg über Beatty, den Red Pass, Leadfield Ghost Town und Titus Canyon fest mit eingeplant und ich zumindest habe mich da auch schon wirklich sehr drauf gefreut. Die Bilder, insbesondere von der Strecke bis Leadfield, sind einfach zu genial, das wäre mit Sicherheit ein Highlight. Dummerweise hat es hier die letzten Wochen unnormal viel geregnet und die Titus Canyon Road wird schon seit einigen Tagen auf der Park Homepage als geschlossen angezeigt - Ein Umstand, der zumindest mir jeden Tag ein bisschen schlechte Laune bereitet, nämlich immer dann, wenn ich nachsehe, ob das noch immer der Fall ist. Als ich zuletzt brauchbares WLAN hatte war es noch der Fall, also machen wir uns nicht besonders viele Hoffnungen und lassen es langsam angehen. Heißt: Wir fahren nicht gleich durch zu Farabees, sondern erst einmal zum General Store der Furnace Creek Ranch at Death Valley.

    Was wollen wir schon wieder am General Store, nachdem die gestern nicht einmal ein Feuerzeug für uns hatten? Richtig, etwas zu essen kaufen. Der eigentliche Plan wäre gewesen meinen Gaskocher mitzunehmen und am Racetrack nachher zu kochen, ich habe sogar eine Sorte Nudeln, die Tobi sich ausgesucht hat, dabei. Was braucht man um einen Gaskocher anzuzünden? Richtig, ein Feuerzeug. Was haben wir nicht? Riiiichtig, ein Feuerzeug. Ich und Nahrungsmittel funktionieren im Death Valley offensichtlich nicht sehr gut, 2017 hatte ich ein Feuerzeug am Racetrack, aber die Gaskartusche in der Einkaufstüte vergessen. Das wird heute also wieder ein sehr Müsli Riegel reicher Tag, immerhin finde ich im Store noch zwei vollkommen überteuerte Fertig-Sandwiches für 8$. Und Tobi? Der hat noch seine steinharten Walmart Brötchen mit Schinken und außerdem ist er Tage, an denen es nichts als Müsliriegel gibt, ja inzwischen schon gewohnt.

    Irgendwie fahren wir nach dem Einkauf aber nicht los, sondern gammeln auf dem Parkplatz in der Sonne, laden unsere Handys und ich nutze noch ein bisschen das WLAN, das ich gestern Abend für 24 Stunden gekauft habe.

    (Ab hier sind die Bilder bis zum Ende dieses Teils von Tobi geliehen, danke!)


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    Die Zeit verfliegt und so ist es bereits 10 Uhr, als wir mit beiden Autos auf dem Parkplatz von Farabees ankommen. Leider ist nur Platz für ein Auto, also parke ich und gehe schon mal in's Office, das Auto läuft ja sowieso unter meinem Namen. Tobi wird in der Zeit einen alternativen Stellplatz für seinen Ram suchen.

    Ich bin die einzige im Büro, also wie beim letzten mal sofort dran. Es geht alles wieder total schnell, der Rest wird bezahlt, ich bekomme eine detaillierte Karte, auf der professionell der Racetrack eingekreist wird und ich erhalte die traurige Nachricht, das die Titus Canyon Road tatsächlich noch immer gesperrt ist. War zu erwarten, Begeisterung sieht dennoch anders aus. Die gratis Kühlbox nehmen wir doch wieder, obwohl ich beim letzten mal gesagt habe, ich würde sie nicht nochmal nehmen - egal. Ich bekomme eine kurze Einweisung in das Auto und dann heißt es auch schon "have a great day". Los können wir jetzt aber noch immer nicht, wir müssen noch umpacken! Ich fahre also hinter das Office zu meinem Rogue und packe alles ein, was ich für den Tag (und die Nacht) brauche, denn meine Motivation ist nicht einfach nur noch einmal zum Racetrack zu fahren: Diesmal weiß ich, wie man Bilder von der Milchstraße macht und das ist das Ziel für heute. Es wird zeitlich nachher eine knappe Kiste, denn wie wir von diesem Morgen bereits wissen: Vor halb 3 ist mit der Milchstraße nicht zu rechnen und um 3 Uhr müssen wir uns SPÄTESTENS auf den Rückweg machen, denn die Jeeps müssen morgens um 6 wieder vollgetankt auf dem Hof stehen.

    Während ich gefühlt meinen halben Kofferinhalt von einem Auto ist das andere lade, kommt auch Tobi wieder angelaufen. Er hat den RAM genau dort geparkt, wo wir grad herkommen, auf dem Parkplatz vom General Store. Da fahren wir jetzt also nochmal hin, denn auch Tobi hat noch diversen Kram, der umgeladen werden muss.

    Um 11 Uhr sind wir dann ENDLICH on the road in Richtung Ubehebe Crater. Nach dem Abzweig vor den Mesquite Flat Sand Dunes wird es noch deutlich ruhiger und wir begegnen kaum noch anderen Fahrzeugen, obwohl der Park ja definitiv brechend voll ist.

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    Heute bin ich der Fahrer, ein für Leute, die Tobi kennen, ungewohntes Bild, für Tobi ein ungewohntes Gefühl :biggrin: Aber leider ist Klein Tobi noch zu jung um den Jeep fahren zu dürfen und selbstverständlich halten wir uns an die Vorschriften :biggrin: Nein, tatsächlich hätte ich ihn mal fahren lassen, aber irgendwie ist es dazu dann doch nicht gekommen, ich weiß gar nicht wieso.

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    Mir fällt auf: Warum zum Teufel haben wir eigentlich einen Jeep mit 4 Sitzplätzen?! Hatten wir nicht einen 2-Door Jeep gebucht, weil der 50$ günstiger ist?! Haben wir. Haben wir grad 50$ zu viel untergejubelt bekommen, die wir brav bezahlt haben, ohne das es uns aufgefallen ist? Haben wir. Also... Ich. Ich hab nicht aufgepasst, ich zahl die Differenz natürlich alleine. Toll :rolleyes:

    Immerhin ist die Ausstattung deutlich besser als von dem 2-Door Jeep, den ich 2017 alleine hatte und so kann ich mein Handy mit dem Auto koppeln und meine großartige Wolfgang Petry Playlist laufen lassen... Gott, was haben wir einen Spaß auf dieser Fahrt. Ob die Musik zur Umgebung passt... darüber lässt sich sicherlich streiten, aber Country läuft bei uns oft genug :biggrin:

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    Wolle Petry kann man sich allerdings nicht einfach nur schweigend anhören, nein, man muss es LEBEN! Die Karaoke Einlage ist uns natürlich peinlich, aber nicht so peinlich, das wir sie euch vorenthalten möchten. So lauschet unseren Engels-Gesängen :biggrin:

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    Halloooooooo?! Wo seid ihr denn alle??? Noch jemand da?? Geht es euch gut? Alle Ohren noch dran? Keinen bleibenden Schaden erlitten? Schön, denn wir sind bald da :biggrin:

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    Um 12:15 Uhr rollen wir auf den Parkplatz vom Ubehebe Crater. Hier ist übrigens der Jeep, mit den zwei Türen zu viel:

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    [Hinweis: Dem Tobi sind wir auch nicht peinlicher als mir :smile:  Klick]

    The Adventures of #Axekiller: Vol. 1 - The Punch




    Und natürlich steht ER dort, der legendäre Axtmörder aka #Axekiller :axekiller:



    [Insider: Okay, an dieser Stelle muss ich wohl ein bisschen mehr erklären, denn im Amerika-Forum ist der #Axekiller legendär und jedem bekannt. Als ich 2017 meine erste Solo Tour gemacht habe kam (auch im Death Valley) irgendwann die Frage auf, ob ich denn keine Angst vor Axtmördern hätte, wenn ich so ganz alleine die Trails laufe. Die Vorstellung war so absurd, das es sich allgemein sehr schnell zum Top Running Gag entwickelt hat, denn: Ich bitte euch, was würde einen Axtmörder dazu verleiten, hinter irgendeiner Ecke eines einsamen Trails in der Wüste zu stehen und zu verdursten, wenn vielleicht alle paar Stunden oder Tage mal eine Person vorbei kommt??? Ich denke, die Wahrscheinlichkeit dem Yeti zu begegnen ist in etwa gleich groß. Der Axtmörder bekam nicht nur seinen eigenen Hashtag (#axekiller), sondern auch sein eigenes Foren Emoji, was ihr in der ersten Zeile bereits bewundern könnt.]


    Wir haben keine Kosten und Mühen (Ja ok, Kosten schon, aber Mühen echt nicht!) gespart und präsentieren euch nun eine Fotostory, die so direkt aus einer bekannten Zeitschrift in den 90ern entsprungen sein könnte! Das ist eine Gemeinschaftsarbeit von uns beiden, an der wir mehrere Stunden saßen, daher posten wir diesmal ausnahmsweise genau das gleiche. Ihr findet das albern? Uns doch egal, ihr glaubt gar nicht, wie viel Spaß wir dabei hatten! Besonders Tobi, der etwas Stress hatte, das während der Fotos irgendjemand vorbei kommt :biggrin: Enjoy!


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    Was es alles im DV gibt. Wäre ich nie drauf gekommen.


    Das Death Valley ist VIEL bunter und abwechslungsreicher, als man beim Durchfahren vermuten könnte. Bei den Hauptattraktionen, die jeder anfährt (Zabriskie Point, Badwater, Dünen, Ende) verpasst man die eigentliche Schönheit schnell. Ich finde da jedenfalls immer wieder meinen Seelenfrieden und bleib im Oktober vermutlich erstmals 4 Nächte :D


    So, nun habe ich zum zweiten Mal wieder alles nachgelesen.

    Immer wieder witzig zu lesen, und tolle Bilder dazu.


    Ich war ja Ende März 2019 auch im Death Valley - allerdings nur eine Nacht.

    Aber gerne wäre ich jetzt mal wieder dort.


    Freut mich :)


    Was für eine tolle Farbenpracht! :love: Super Wanderung, leider im Hochsommer nicht zu machen.


    Allerdings!! Ich denke im Sommer würde ich es auch zum Sonnenaufgang machen, aber grenzwertig ist es sicher.


    So klasse ;-))


    Der Blick von oben ist schon super. Der Canyon selbst ist bestimmt bei direktem Sonnenlicht noch beeindruckender (weil leuchtende Farben), oder?


    Weiß nicht... Ich war 2017 mitten am Vormittag da, dagegen hat mir Sonnenaufgang besser gefallen. Ich glaube die Farben sieht man knalliger wenn die Sonne seitlich drauf scheint und nicht von oben.


    Was für ein herrlicher Sonnenaufgang :love:


    Das fanden wir auch. Besonders, weil wir den ganz für uns alleine hatten. Das Death Valley ist schon irgendwie magisch.


    Herrlich, diese Farben, schön und bunt :smile::clap1:


    Die Versuchung war grad echt groß, beim Cliffhanger im anderen Forum weiterzulesen.......hab ich aber nicht, ich warte brav hier auf die Fortsetzung :cap:


    Allerdings :smile: Hätte ich vielleicht dazu sagen sollen.


    So ist brav :smile:


    ;Plus1;


    :smile:


    Wir mögen es grundsätzlich nicht....gibt wenige Ausnahmen


    Ok :zuck:

    Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Bunt, Bunter - Desolation Canyon zum Sunrise Teil 1




    Weit bis zum Trailhead haben wir es nicht und wo eben noch die Milchstraße zu sehen war, setzt bereits langsam die Morgendämmerung ein. Bis zum Sonnenaufgang ist es noch ein wenig hin, die Zeit werden wir aber auch brauchen, um ihn in vollen Zügen genießen zu können. Wir wollen die Sonne nicht von irgendeinem Aussichtspunkt aus aufgehen sehen, der von der Straße aus erreichbar ist. Wir wollen uns nicht mit 100 anderen Leuten an einem Geländer um die besten Plätze für das Stativ streiten, nein, wir wollen unsere Ruhe. Unsere Ruhe an einem der schönsten Orte, die das Death Valley zu bieten hat: Am Ende des Desolation Canyon.

    2017 habe ich diesen Hike bereits auf meinem ersten Solo Trip gemacht und ich war restlos begeistert von den intensiven Farben der Artist Palette, die der Canyon hier großzügig angenommen hat. Die Lichtverhältnisse waren allerdings alles andere als optimal, um die Vielfalt am Ende auf den Fotos vernünftig erkennen zu können, hoffentlich ist das jetzt anders.

    Ich war schon mal hier, also fahre ich vor! Vorbei am Natural Bridge Trailhead, vorbei am Devils Golf Course und vorbei am Abzweig zum Artists Drive geht es immer weiter geradeaus, bis wir schon wieder fast an der Ranch angekommen sind. Kurz vor Ende der Badwater Road führt eine unscheinbare Gravelroad in die Berge, die jetzt in der Dunkelheit sogar noch viel unscheinbarer ist. Soll heißen ich werfe ein zweites Mal innerhalb von zwei Tagen mehr oder weniger den Anker und schaffe es gerade noch so abzubiegen, ohne einen Ram in meinem Kofferaum zu haben. Sooooorry Tobi! :redface: Ein kleines Schild sagt an, wohin diese Straße führt, im endeffekt landet man aber einfach nur in einer Art Wendehammer, wo dann gar nichts mehr steht. Das finde ich hier im Death Valley ja immer besonders lustig, das war beim Sidewinder Canyon so und das ist auch beim Desolation Canyon so: An der Straße steht ein Schild zu irgendeinem Hike oder Trailhead, dann parkt man da und es gibt NICHTS MEHR. Kein Trailhead Schild, kein sonstiges Schild, keine Cairns, einfach NICHTS. So nach dem Motto: Hier ist der Parkplatz, guck wo du bleibst. Du hast dich nicht informiert? Pech. Dann lauf halt in einen der 100 möglichen Canyons und hoffe, das es der richtige ist. So nämlich!!!

    :biggrin:

    Mir soll es recht sein, denn ich habe mich informiert und ich vermute das ist der Hauptgrund, wieso diese Hikes noch von vielen Besuchern verschont bleiben. Besser gesagt... Das ist der Grund, wieso der Desolation Canyon offensichtlich von jeder Art von Besuch verschont bleibt, denn ich habe hier bei beiden Malen noch nie auch nur einen einzigen Menschen angetroffen - trotz seiner unglaublichen Schönheit.

    05:49 Uhr: Der Rogue steht, Frau ist Abmarschbereit, Der Typ fummelt noch immer an seinem Rucksack rum. Dabei heißt es doch immer wir Frauen würden so lange brauchen... :rolleyes:


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    Na? Können wir jetzt endlich?!

    Da müssen wir lang! Weiß ich noch von letztem Mal, auch ohne Cairns. HA!

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    Ein Blick zurück zu unseren Autos zeigt: Es ist kein weiterer Besuch abzusehen, wir haben ganz offensichtlich unsere Ruhe, während am Zabriskie Point mit Sicherheit schon die ersten Faustkämpfe um Parkplätze ausgebrochen sind. Hach... Wunderschön! Diese herrliche Stille.

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    Der Canyon ist am Anfang noch sehr offen und gelblich, lässt aber schon leicht erahnen, das es farbiger werden könnte. Komplett ohne Sonneneinstrahlung sieht man das sogar viel besser, als am Vormittag. Der Himmel färbt sich schon herrlich in den Sonnenaufgangs-Farben.

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    Noch ist es ungewohnt frisch hier im Park!

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    Die Wände werden sehr bald schon enger und - WOW! Auch wenn ich es schon kenne, es beeindruckt mich beim zweiten mal einfach nicht weniger. Im Gegenteil, ohne Sonneneinstrahlung wirken die Farben sogar noch besser, es ist einfach atemberaubend.

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    Es gibt auch Arches!

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    Sogar der Boden ist mit verschieden farbigem, bunten Dreck gesprenkelt :eek:

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    Ein Blick zurück in Richtung Badwater zeigt: Der Sonnenaufgang ist jetzt nicht mehr weit.


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    Insgesamt gibt es im Desolation Canyon drei größere Dryfalls, die ein bisschen Klettereinsatz verlangen. Das ist alles nichts schwieriges und problemlos zu schaffen, allerdings hat es eben manchmal seine Nachteile, wenn man so klein ist wie ich :rolleyes: Der Felsen ist super griffig, aber Tobi hat es sichtlich leichter als ich. Während er einfach hochklettert muss ich genau überlegen, wo ich meine Füße und Hände hinpacke um eine Route zu finden, bei der ich auch vernünftig oben ankomme. Die Kamera packe ich so lange lieber in den Rucksack, am Capture Clip würde sie nur gegen den Felsen schrammen.

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    Der Himmel leuchtet jetzt in allen Himmelsrichtungen bereits in den tollsten Farben. Wir sollten uns ein wenig ran halten, wenn wir noch pünktlich oben ankommen wollen.

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    Wir kommen allerdings nicht wirklich schnell voran, man KANN hier einfach nicht einfach so weitergehen, ohne alle zwei Meter ein Foto zu machen, dafür ist es hier einfach viel zu schön.

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    Und dann werden auch schon die ersten Berge toll angestrahlt, die Sonne hat es aber noch nicht ins Valley geschafft.

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    Ich habe keine Ahnung was ich zum Desolation Canyon noch sagen soll, was ich nicht schon mindestens drei mal gesagt habe. Es bleibt mir einfach nichts anderes übrig, als es noch ein weiteres mal zu wiederholen: OH MEIN GOTT, ES IST SO UNGLAUBLICH SCHÖN HIER!!!

    UND BUNT!

    UND SCHÖN!


    UUUUUUUUUUUUND BUNT!

    Und schön

    Und bunt

    Und schön


    Uuuuuuuuund bunt.

    Ach, schaut doch selbst wie schön und bunt das hier ist!


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    Der Desolation Canyon geht permanent bergauf, das fängt bereits beim Trailhead an. Das ist allerdings bisher überhaupt kein Problem gewesen, denn es ist nie besonders viel, es ist noch kühl und es gibt immer genug zu sehen und zu bestaunen. Das letzte Stück aus dem Canyon hinaus ist dann aber ziemlich hart, besonders am frühen Morgen, wenn der Kreislauf eigentlich noch gar nicht so richtig in Schwung ist. Ich gebe zu - ich pfeife aus dem letzten Loch, der Jungspund ist längst an mir vorbei gezogen und ermahnt mich zur Eile. Na, als ich dich geweckt hab klang das aber alles noch ganz anders!!!

    Feiner, tiefer Sand ist halt echt nicht mein bevorzugter Untergrund, um steil bergauf zu laufen. Für jeden Schritt den man macht rutscht man mindestens einen halben wieder nach unten.

    Mimimimi.


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    Und dann - um 06:50 Uhr, genau nach einer Stunde - haben wir es geschafft und sind am Ende der Wanderung angekommen. Der Canyon hat sich geöffnet und hier merkt man erst, wie hoch man in der letzten Stunde wirklich gelaufen ist. Die Aussicht von hier oben ist einfach traumhaft, ein grandioser Endpunkt einer noch grandioseren Wanderung. Von hier aus kann man nicht nur das ganze Badwater Basin überblicken, sondern schaut auf der anderen Seite auch auf den kurvigen Artists Drive hinab.

    Wir setzen und in den Dreck, interessieren uns absolut nicht für unsere eingestaubten Hosen und Rucksäcke, essen einen Müsli Riegel, trinken etwas und genießen einfach nur diese himmlische Ruhe und den tollen Sonnenaufgang an diesem magischen Ort. Für mich ist die Wanderung im Desolation Canyon definitiv der schönste Ort im ganzen Death Valley.


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    Wir verbringen ca. 30 Minuten hier oben, wir drehen auch noch ein 10 Minütiges Video für unsere Freunde, das ein wenig länger geworden ist, als eigentlich beabsichtigt. Wir erzählen alles was gestern passiert ist und es ist sooo viel passiert, wir kommen aus dem Redefluss gar nicht mehr raus. Irgendwann wird es dann aber doch Zeit für uns zu gehen, denn wir haben heute ja noch etwas anderes vor... Das wir nicht alles davon machen können wissen wir bereits jetzt und es ärgert mich, denn darauf habe ich mich sehr gefreut. Egal. Wird trotzdem toll, jetzt aber erst mal runter.

    Es ist übrigens bunt und schön hier!


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    Auf dem Rückweg machen wir nicht mehr ganz so viele Fotos wie auf dem Hinweg, wir kommen auch wesentlich schneller voran, bergab läuft es sich einfach locker flockiger. Nichtsahnend biegen wir um die nächste Kurve und da sehen wir ihn!


    [Hinweis: Ob Tobi es hier auch schön und bunt findet? Klick]

    Ich beneide Dich um Deine Milchstrassenbilder! Die sind toll! :clap1:


    Vielen Dank <3


    Ich liebe Milchstraßenbilder! Da kann ich Dir übrigens Namibia empfehlen ;)


    Ja, ich weiß... Aber ich denke das Death Valley eignet sich genau so gut :D


    Hach schön, auch wenn Du Dir Tobis Hass zugezogen hast, war es das dann doch wert


    Das stimmt... Wir hassen uns ja sowieso :smile:


    Wirklich tolle Fotos ....gefällt mir schon, aber meist verpasse ich so was, weil ich lieber schlafe =O;)

    Und warum muß man unbedingt selbst mit aufs Foto? Diese Leidenschaft werde ich wohl nie verstehen


    Danke! :smile:

    Ich mag das lieber für Fotobücher... so ganz ohne persönliche Erinnerungen finde ich blöd. Auch manche Bilder zum Aufhängen müssen mit Freunden sein. Nur Landschaft finde ich dann auch langweilig, daher gibt es immer beides wenns geht ;)


    Schöne Sternenbilder


    Dankeschön


    Tolle Bilder. Mir gefällt vor allem das letzte, bei dem nur eure Umrisse zu sehen sind.


    Danke :)


    Lustige Geschichte und tolle Fotos :clap1:


    Und wieder was gelernt, ich wusste ga nicht, dass die Milchstrasse auch auf- und untergeht :aha:


    Danke :)


    Doch, das ist ne Wissenschaft für sich. Photopills ist mit 11€ die teuerste App, die ich mir je fürs Handy gekauft habe, aber unheimlich nützlich. Die zeigt an jedem Punkt der Welt an, wann die Milchstraße an dem Tag auf und untergeht, wie gut die Sichtbarkeit sein wird und wann Mond und Sonne auf- und untergehen. und WO. Die Milchstraße ist in den USA zum Beispiel zwischen November und Februar gar nicht zu sehen. Am längsten steht sie im Mai und Juni am Himmel, aber zu so unmöglichen Zeiten wie 2-5 Uhr oder so. Am einfachsten hat man es im Oktober, da kann man schon um 20 oder 21 Uhr was sehen, allerdings nur kurz und nicht so schön horizontal wie im Sommer.


    War mir auch neu. Ich dachte immer, die ist immer da. :blush:


    Siehe oben :smile:

    Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Milchstraße über Badwater oder warum Tobi mich hasst! Teil 2



    Hier hat Tobi netterweise ausgeleuchtet, aber ich habe einfach zu dunkle Klamotten an für sowas!


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    Die Display Kontrolle zeigt: Datt is unscharf!! Eeeeeeeey Tobi, guck mal, DATT IS UNSCHARF! - "Ja stimmt, das ist unscharf"... Meeeeh, toll, aber besser man bemerkt es jetzt, als zuhause bei der Bearbeitung. Dann versuchen wir das mit dem Fokussieren nochmal und geben uns diesmal ein wenig mehr Mühe. DAS Ergebnis überzeugt mich dann schon wesentlich mehr, was ein tolles Objektiv! :eek:


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    Ich muss zugeben, auf dieses Bild bin ich neidisch. Nicht weil ich auch gerne so eins gemacht hätte (habe ich ja, ist ja meins :biggrin:), sondern weil ich auch gerne eins hätte, auf dem ich so vernünftig zu sehen bin. Tobi hatte bei der Kleider Auswahl für diesen Ausflug jedenfalls das deutlich glücklichere Händchen und darf sich zur Belohnung jetzt so ein Bild in die Wohnung hängen. Gib es zu Tobileinchen, du bist froh, das ich dich heute morgen so sanft geweckt habe! (Immerhin kann er wieder lachen :biggrin:)

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    Zum Schluss machen wir noch ein gemeinsames Foto mit Tobis Kamera, das auch echt cool geworden ist. Man sieht jedenfalls deutlich, das die Iso wesentlich höher geschraubt ist, als bei meinen Bildern. Das mag aber daran liegen, das man uns ansonsten gar nicht erkannt hätte. Da wir jetzt beide auf dem Bild sind ist logischerweise niemand mehr da, der leuchten kann :D Danke für das Bild Tobi! Bearbeitet haben wir es aber beide unabhängig voneinander und daher sieht es vermutlich nicht bei beiden 100% gleich aus. Hier sehen wir jetzt lightroom vs. Capture One :D


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    Es ist jetzt kurz vor 5 und die Milchstraße verschwindet wie angekündigt. Einfach so. Das finde ich immer total faszinierend, denn sie steht ja mitten am Himmel und verschwindet nicht wie Mond und Sonne einfach hinter dem Horizont. Sie ist einfach von einer Minute auf die andere schlicht und ergreifend nicht mehr zu sehen. Für uns heißt das jetzt schleunigst gucken das wir zu den Autos zurück kommen, damit wir rechtzeitig dort sind, wo wir uns eigentlich heute treffen wollten: Am Trailhead unseres Sunrise Hikes, denn auf Massen an den Viewpoints haben wir keine Lust.


    [Hinweis: Ob Tobi wirklich so gut und tief geschlafen hat erfahrt ihr hier: Klick]

    Tag 3 (04.03.2019): Death Valley National Park - Milchstraße über Badwater oder warum Tobi mich hasst!




    Eigentlich ist es ganz bequem in meinem Rogue, wenn auch relativ eng. Ich war ja bisher erst einmal Car Campen und da hatte ich den Dodge Journey, der deutlich geräumiger ist. Wenn man einmal liegt, dann ist das hier alles gar kein Problem, aber mein ganzes Gepäck ist ja auch noch da und die Unordnung, die sich Zwangsläufig ausbreitet, hat mich schon jetzt ziemlich genervt. Mal schauen wie ich das in den nächsten Tagen mache.

    Als ich mich gestern schlafen gelegt habe war es noch ziemlich warm, so warm, das die Flugzeugdecke ausgereicht hat. Jetzt wache ich allerdings auf und friere doch leicht, aber was tun?! Als Alternative habe ich nur meinen Schlafsack, der einen Komfortbereich bis zu -1°C hat, das KÖNNTE vielleicht ein klein wenig überzogen sein in diesen Breitengraden. Ich muss ihn ja nicht zu machen... Nur ganz kurz... Bis mir warm ist und dann mache ich ihn einfach wieder auf. Jawohl! Dachte sie und schlief ein. Lange dauert es nicht und ich wache komplett klatschnass auf und habe Durst des Todes. Ich bekomme sogar leicht Panik beim Öffnen des Schlafsacks, weil das alles nicht schnell genug geht und ich das Gefühl habe zu verbrühen. Ja, jetzt ist mir definitiv mehr als warm! Ziel erreicht.

    Es soll nicht das letzte mal gewesen sein, das ich in dieser Nacht aufwache... Der Jetlag spielt natürlich noch rein und gegen 3 Uhr bin ich irgendwie überhaupt nicht mehr müde. Auch wenn ich den Plan gestern über Bord geworfen habe, damit ich mal ein wenig mehr Schlaf bekomme... Meine Reisebibel verlangt von mir, das ich mich um 3:30 Uhr auf den Weg nach Badwater mache um dort die Milchstraße zu fotografieren. Mein neues Objektiv, dessen Kauf mir von Stefan und Tobi vor dem Urlaub quasi aufgezwungen wurde, verlangt das ebenfalls von mir... Was soll ich sagen, ich bin wach und die Bibel ist sowieso Gesetz, also liegt nichts näher, als den Plan zu reaktivieren und doch die ersten Nachtbilder zu machen. Ein Blick in den Himmel verspricht Erfolg, es ist kein Wölkchen zu sehen, erstaunlicherweise aber auch viel weniger Sterne als noch am Abend. Eine Kleinigkeit fehlt mir jetzt aber noch zu meinem Glück und die schläft friedlich neben mir in einem V8 Truck. Noch.

    Ich frag mich eins: Ist Tobi clever und spart Akku oder hat er nicht vielleicht doch vergessen, sein Walkie Talkie auszuschalten? Ich würde sagen FINDEN WIR ES HERAUS :biggrin:

    "TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOBI"
    ...
    "HUHUUUUUUUUUUUU TOOOOOOOOBI"
    ...


    "TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOBIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII"

    Ok, schade, er hat es wohl aus und ich will jetzt hier nicht komplett durch die Gegend brüllen, ihr wisst schon, Campsite 105 und 107... :biggrin: . Ich will grad aufgeben und mich fertig machen, als eine sehr angepisste, sehr müde und so gar nicht motivierte Stimme aus meinem Walkie Talkie ertönt, die wortwörtlich folgendes von sich gibt:

    "IST DAS DEIN VERFICKTER SCHEIßERNST????!!!!!"

    Nananananana mein Lieber, du hast Glück, ich bin ausgeschlafen, ich habe gute Laune und deshalb nehme ich das jetzt einfach mal nicht persönlich. Da isser wohl ein klein wenig morgenmuffelig, aber das haben wir gleich.

    "TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOBI! AUFSTEHEN!!"

    Diesmal kommt die Antwort zwar zügiger, aber keine Spur freundlicher oder wacher :biggrin:

    "Hast du mal auf die Uhr geguckt??? Es gibt hier Leute, die haben keinen Jetlag mehr!"

    "Ja, aber TOOOOOOOOOOOOOOOOOBI!!!! MILCHSTRAßE!!!... Und wach bist du doch jetzt eh" :bump:

    "Das kann nicht dein ernst sein... Du gibst ja doch keine Ruhe, gib mir 5 Minuten"

    Nett wie ich nun einmal bin, gebe ich ihm sogar 15 Minuten und dann waren wir beide im Waschhaus und sind abfahrbereit. Wir werden nicht wieder zurück kommen, daher haben wir uns jetzt schon komplett fertig gemacht. Ich halte lieber noch ein paar Meter Sicherheitsabstand, man weiß ja nie... Aktuell geht von Tobi vermutlich eine größere Gefahr für meine körperliche Unversehrtheit aus, als vom legendären #AXEKILLER.

    Ein letztes Mal belästigen wir unsere werten Nachbarn der Campsites 105 bis 107 90 bis 120 mit dem Starten unserer von Tobis Autos Auto und um exakt 3:30 Uhr verlassen wir den Furnace Creek Campground in Richtung Badwater.

    Kennt ihr alle dieses wunderbare Lied "Guten Morgen Sonnenschein" von Nana Mouskouri? Bestimmt kennt ihr das alle, das hat mich schon damals auf dem Ponyhof in der Eifel, auf dem ich viele meiner Ferien verbracht habe, aggressiv gemacht. Morgens, wenn wir Kinder aufstehen mussten, wurde das immer in voller Lautstärke auf der Anlage abgespielt und dieses Lied hat nun einmal ein sehr, sehr großes Eskalationspotenzial - ich habe es mir bei Spotify schon vor der Reise heruntergeladen, weil ich WUSSTE, es würde eine Gelegenheit geben, in der ich Tobi damit so richtig heftig auf die Eier gehen kann: Das ist sie :biggrin:

    Das Lied wird voll aufgedreht, das Walkie Talkie aktiviert und einmal sehr überschwänglich nachgefragt, wie es denn im hinteren Auto so läuft. Damit die Qual perfekt wird singe ich die Zeile "Wir fahr'n zum Badwater Basin, zum Baaaadwater Basin, ja, wir fahr'n zum Badwaaaaaaaaaaater Basin!" und ich bekomme darauf leider überhaupt keine Antwort mehr, ich kann mir aber Tobis zu Eis erstarrtes Gesicht und seine Mordgedanken vorstellen und ich glaube, in seinem Auto läuft in dem Moment irgendein richtig harter Death Metal Song :biggrin:

    Als wir nebeneinander auf dem Badwater Parkplatz ankommen gibt es eine gute und eine nicht so gute Nachricht. Die nicht so gute: Wir sind alles andere als alleine, auch wenn auf den ersten Blick niemand zu sehen ist - doch! Da ganz hinten am Horizont steht eine riesen Gruppe mit Taschenlampen, scheint ein Astro Photograpy Kurs zu sein, es sind bestimmt 15-20 Leute. Das macht immerhin Mut, das wir hier nicht ganz verkehrt sind, denn ich sehe von der Milchstraße spontan erst einmal nichts. Das ist aber natürlich nicht die gute Nachricht, sondern viel mehr, das Tobis Gesichtszüge sich ein wenig entspannt haben und das ich nicht mehr mit einem spontanen Angriff rechnen muss. Kalt ist es nicht wirklich und so reicht mir mein Fleece Pulli, den ich sowieso schon an habe, allerdings muss das Kamera Equipment noch zusammen gesucht werden, aber auch das geht relativ schnell. Immerhin ist das der einzige Kram, der immer ordentlich aufbewahrt wird... Sogar den Fernauslöser finde ich wieder, er ist im Rucksack, wo ich ihn auch vorgestern reingepackt habe. Warum auch immer ich den gestern Abend nicht gefunden habe, es muss verhext gewesen sein! Das er jetzt doch wieder aufgetaucht ist interpretiere ich jetzt einfach mal als ein gutes Omen für den restlichen Tag (Spoiler: Es war kein gutes Omen für den restlichen Tag!). Lichtstarkes Objektiv ist noch vom Abend drauf, Fernauslöser ist in der Hosentasche, Akkus sind frisch, Speicherkarte ist drin, Kamera hängt um den Hals, Stativ ist in der Hand, Stirnlampe ist auf dem Kopf - Abmarsch! Aber wie weit laufen wir denn jetzt? Mein Plan ist eigentlich so weit zu kommen, bis wir ordentliche Salzkrusten sehen können, das ist inzwischen ja ein gutes Stück, da in der Nähe vom parkplatz alles plattgetrampelt ist.

    Nachdem wir ein gutes Stück gelaufen sind bleiben wir stehen und sehen uns in Ruhe um... Ja, wo isse denn?? Nirgendwo isse! Es wird ja wohl nicht doch stimmen, das man von der Milchstraße im März nichts sieht??? :eek: Laut meinen Unterlagen sollte sie heute um 02:18 Uhr aufgehen und um 04:50 untergehen. Was sind das eigentlich für bescheuerte Zeiten? Wer hat sich das ausgedacht?? Das ist zu spät um mit dem Sonnenuntergang (der im März arschfrüh ist) kombiniert zu werden und zu früh für den Sonnenaufgang (der im März arschspät ist). Wir stellen jetzt erst einmal unser Stativ auf den Boden und machen Bilder in die Richtungen, wo es so aussieht, als KÖNNTE da was sein. Vielleicht ist die auch nur so schwach, das man mit dem bloßen Auge nichts sehen kann?

    Hier, beim Blick zurück in Richtung Parkplatz, sieht es zumindest so aus, als könnte das Zentrum irgendwo in der Nähe sein, inzwischen ist es schon 04:25 Uhr. Nach rechts... Es muss irgendwo weiter rechts sein.


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    Uuuuuuuuh, da isse!!! :redface::multi:


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    Mit dem bloßen Auge sieht man es echt noch nicht ganz so gut, aber jetzt, wo wir wissen wo die Milchstraße ist, kann man auch was erkennen. Sie scheint gerade erst hinter den Bergen hevorzukommen, Gott sei Dank waren wir nicht schon um 02:30 Uhr zum Aufgang hier, da hätten wir lange warten können. Wir laufen noch ein Stück weiter, sind aber noch lange nicht an den wirklich guten Stellen angekommen. irgendwann beschließen wir aber hier zu bleiben, denn

    1. wir müssen den ganzen Weg wieder zurück laufen

    2. Wir haben Angst das die Milchstraße nicht mehr zu sehen sein wird, während wir unsere Zeit mit laufen verschwenden, der Untergang ist ja nicht mehr weit entfernt.

    3. Wir wollen der riesen Gruppe des Kurses nicht allzu nahe kommen, ansonsten würden wir uns alle gegenseitig mit unseren Lampen stören.

    Leider sind die ersten Bilder von mir nicht scharf, aber ich bin mit dem Objektiv ja auch noch in der Testphase und ich habe es zum Glück vor Ort noch bemerkt. Es handelt sich übrigens um ein Samyang f2.0 16mm, also eine lichstarke Festbrennweite, die über keinen Autofokus verfügt, alles muss manuell gemacht werden: Blende, Iso, Belichtungszeit und Fokus. Dadurch ist der Einsatzbereich von dem Objektiv natürlich stark eingeschränkt, ohne Stativ ist es fast nicht nutzbar. Aus dem Grund habe ich auch wirklich lange überlegt ob ich das überhaupt kaufen soll, aber die Testbilder haben mich dann sehr schnell überzeugt. Außerdem war ich mit meinen Nachtbildern von der letzten Reise nicht ganz so zufrieden.

    So, jetzt erstmal die unscharfen Bilder:


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