Beiträge von lunchen


    :smile: Ich bin auch immer gefühlt die einzige, die so abgeht.


    Ach naja. Die Schmuggler werden wohl nicht mitten über den Campingplatz laufen, die haben vermutlich genau so wenig Interesse daran gesehen zu werden wie wir daran, sie zu sehen. Wäre das irgendwie gefährlich, dann würde es ja auch mehr Warnungen geben oder man dürfte da gar nicht campen. Aber schon spannend was man da gesehen hat, wusste gar nicht, das man sich so eine Auflistung anzeigen lassen kann.


    Kannst du mir mal den Link zu einem Video senden...


    Dann schaue ich, wie man das Einbinden kann.


    Fotos binde ich ja ein, in dem ich den Grafiklink kopiere und den dann hier bei Bild einfügen als Quelle angebe. Beim Video wäre der Videolink zum Beispiel


    https://www.amerika-forum.de/data/xfmg/video/2703/2703127-d17270046eebc9dd3477489b3f6a5cdf.mp4


    Ich hatte ja jetzt 2 Videos eingestellt, über Link von Youtube.

    Ging eigentlich gut


    Über Youtube ist ja auch kein Problem, aber genau das will ich ja vermeiden... Bei längeren Videos ok, aber nicht für 5 Sek zur Demonstration.


    ich bin 2016 den gesamten Puerto Blanco Loop gefahren, der war da offen gewesen.


    Dann war er bei uns wohl WIEDER zu :smile2:


    Hoffentlich finden sich noch weitere Camper. Ich würde vor Angst sterben, in diesem Gebiet allein zu campen.


    Hä? Nein! Ist doch mega genial :smile:

    Damit würden dann aber alle endgültig meinen Speicher und vor allem meine Backupzeiten sprengen.


    Schon jetzt ist der Speicherbereich für die Fotos schon problematisch.


    AF ist ein kommerzielles Forum, die können sich da sicher anderes leisten als ich mit dem Privatforum.


    Hä? Ich lade doch auch die Fotos hier nicht hoch, sondern binde die nur via link von dort ein. Das kostet doch kein Speicher?

    Tag 07 (09.06.2023) - Organ Pipe Cactus National Monument: Visitor Center und Zeltaufbau auf dem Twin Peaks Campground





    Um 16:20 Uhr kommen wir am einzigen Visitor Center des Organ Pipe Cactus National Monuments an: Dem Kris Eggle Visitor Center. Diesen Namen trägt es seit dem 29. Juli 2003. Kristopher William Eggle war ein law enforcment park ranger, der seine Ranger Karriere 1995 im Great Smoky Mountains National Park als Bären Tracker begann und im Jahre 2000 schließlich zum Organ Pipe Cactus National Monument kam. Am 9. August 2002 wurde er mit 28 Jahren von einem Mitglied des mexikanischen Drogenkartells, das über die Grenze in die USA floh, nachdem er in Mexiko zahlreiche Morde begannen hatte, erschossen. Infolgedessen wurde außerdem der 37 Meilen lange Puerto Blanco Drive, einer der beiden Loop Drives des Parks, gesperrt und erst vor einigen Jahren wieder freigegeben.

    Ja, das Organ Pipe Cactus National Monument hat seine Probleme. Es liegt direkt an der mexikanischen Grenze, auf dem eben erwähnten Puerto Blanco Drive fährt man zum Schluss unmittelbar an der Grenzmauer vorbei. Dadurch gibt es regen Drogenschmuggel innerhalb der Parkgrenzen, worauf zahlreiche Schilder hindeuten. Die Schmuggler sind nicht daran interessiert von Touristen (oder irgendwem) gesehen zu werden und halten sich eher versteckt. Wenn man eine solche Beobachtung macht, dann soll man die Person in jedem Fall in Ruhe lassen und den Vorfall im Visitor Center melden. Seit einigen Jahren ist es aber eher ruhig geworden.


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    Wir haben es so gerade noch geschafft bevor das Visitor Center schließt.

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    Es ist nicht nur so, dass es im Park leer ist, nein, auf dem Parkplatz sind wir momentan das einzige Auto. Wir gehen schnell rein, hier gibt es komischerweise wieder meine gesuchten Bilder in der richtigen Größe, während es zum Beispiel im Yellowstone eine riesen Auswahl gab, aber nur die kleinen Exemplare. Hier, in dem unbekannten Park am Ende der Welt, bekommt man nur ein Motiv, aber halt in groß. Echt komisch. Dazu kaufe ich mir noch eine kleine Packung Peanut M&Ms, während Marc zwei Bücher mitnimmt, einmal über einheimische Reptilien und einmal über Kakteen. Er würde gerne nachschlagen können, was wir genau für Echsen und Pflanzen sehen - Hey cool, er interessiert sich offensichtlich für Dinge! Außerdem kauft er noch irgendeine überteuerte Kaktus Süßigkeit, na, da bin ich ja mal gespannt. Außerdem springt natürlich noch Smalltalk mit den Rangern raus, ich denke, die haben zu dieser Jahreszeit nur sehr wenig Kontakt zu Besuchern :laugh: Irgendwie gucken die auch so komisch als ich sage, dass wir eine Nacht auf dem Campingplatz gebucht haben und hier bleiben :laugh: Noch weiß ich nicht zu 100% warum, ändert sich aber gleich.

    Wieder draußen vor der Tür lesen wir ein Schild, das momentan die Bienen sehr aktiv sind und das man langsam rückwärts gehen soll, wenn die gegen einen fliegen. Ahja.


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    Marc geht nochmal schnell auf Klo und sofort kommt das erste Vieh auch schon angeflogen. Natürlich gegen mich, wie sollte es anders sein. Ich halte mich (auch wenn es mir sehr schwer fällt) zunächst an die Anweisungen. Ich gehe langsam zurück und es hilft genau gar nicht. Bei sowas verstehe ich relativ wenig Spaß und kann auch nicht lange ruhig bleiben, ich vergesse, was ich kurz zuvor gelesen habe und lege einen astreinen Sprint über den gesamten Visitor Parkplatz hin - bei 40°C im Schatten. Hilft aber nicht, das Mistvieh lässt nicht ab, so, dass mein Run wieder im Shop des Visitor Centers endet. Ich werde ein bisschen sparsam angeschaut, ich sag nur "Bee" und damit ist die Sache klar :laugh: Ich verstecke mich hinter der Glastür, warte bis ich Marc wieder sehen kann, gehe raus und kann sofort wieder losrennen, die Biene hat ernsthaft auf der anderen Seite gewartet, nur um direkt wieder auf mich loszugehen. Marc guckt auch etwas blöd, während ich im Zickzack durch die Gegend renne und ihm dabei zubrülle, er möge bitte das Auto aufschließen. Puh. Gerettet. Ich hoffe inständig, dass sich dieses Problem auf das Visitor Center beschränkt und auf dem Campingplatz keine Bienen Invasion herrscht, denn dann bleibe ich da keine fünf Minuten.

    Die Fahrt vom Visitor Center hoch zum Twin Peaks Campground dauert genau fünf Minuten, ist also nicht der Rede wert. Das Einfahrtshäuschen ist wie erwartet unbesetzt und um zu der gebuchten Site zu kommen müssen wir einmal über den gesamten Platz fahren. Ich habe ja erwartet, dass es hier im Sommer nicht ausgebucht ist, aber das Anblick ist jetzt schon überraschend: Niemand. Es ist NIEMAND hier. An einigen Sites hängt aber ein reserved Schild, ich gehe davon aus, da kommen noch welche.

    Ich habe eine Site mit überdachtem Picknicktisch am Rande des Campgrounds reserviert, direkt am Trailhead zur Victoria Mine. Die Wahl stellt sich als gut heraus, bei den Temperaturen habe auch ich nichts gegen ein wenig Schatten :laugh:

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    Das Schild im Hintergrund ist der Trailhead.

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    Der Zeltaufbau gestaltet sich auch heute wieder etwas schwierig, es ist genau so stürmisch wie bei unserer Nacht im Joshua Tree National Park, vielleicht sogar noch etwas schlimmer und hier, auf dem Hügel, fehlt jeder Schutz. Was das für den Grillabend bedeutet will ich mir noch gar nicht ausmalen :laugh: Zudem ist es extrem heiß, heute beschäftige also in erster Linie ich mich mit den anstehenden Arbeiten, während Marc abwechselnd im Schatten sitzt und die Restrooms aufsucht. Es sei ihm gegönnt!

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    Die Heringe gehen bei dem steinharten, knochentrockenen Boden auch hier nicht rein, die Steine zum beschweren reichen bei dem Sturm vorne und hinten nicht. Ich laufe noch ein wenig umher und sammle von anderen Sites welche ein, wird schon nicht jeder welche brauchen. Ich schätze, voll wird es hier heute Nacht eh nicht.

    Von meiner elektrischen Pumpe lasse ich mir die Matratze wieder auffüllen... Ich bleibe dabei, eine geniale Anschaffung!


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    - Hier könnte ein Video sein, wenn ich es einbinden könnte -


    Das Ergebnis und der menschenleere Campground sehen übrigens so aus:

    - Hier könnte ein Video sein, wenn ich es einbinden könnte -


    Nach verrichtetem Werk sitzen wir zusammen noch ein bisschen im Schatten auf der Campsite, bevor ich gleich noch zur Victoria Mine laufen möchte. Ich finde, nach der unglaublich langen Autofahrt heute - über 6 Stunden saßen wir -, brauche ich noch ein bisschen Bewegung.

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    Marc geht es noch immer nicht so richtig gut und ich soll alleine gehen. Ich sage ihm, dass es aber vermutlich ziemlich langweilig wird, so ganz alleine auf der Site, zumal es ja auch keinerlei Internetverbindung gibt. Ich biete auch an hier zu bleiben, falls es ihm lieber ist, ich soll aber ruhig gehen. Auf dem Trailschild lese ich dann, dass der Hike angeblich zwei Meilen kürzer ist als Alltrails angibt, außerdem wird er als easy klassifiziert. Ich gehe nochmal zurück und teile ihm das mit, er möchte nun doch mit. In der Zeit, in der er sich kurz umzieht, nochmal auf Klo geht und die Wanderstöcke aus dem Auto holt, trage ich uns im Trailregister ein. Heute steht noch niemand drin, gestern war offenbar eine einzige Person hier, davor tagelang niemand. Ob wir heute Nacht doch alleine bleiben? :eek:

    Das ist uns in dieser Gegend vor Jahren auch schon einmal passiert ... da war mir schon etwas mulmig zumute.


    Tolle Gegend :cact2:


    Ich weiß nicht, eigentlich ist es in so einer Grenzgegend doch eher beruhigend, wenn es viel Border Patrol gibt. Die wollen den harmlosen Touristen ja nichts böses. Mich stören solche Kontrollen nicht, im Gegenteil. Ist ja für die Sicherheit.


    Oh man, Interessenskonflikt. Im Saguaro Park war ich schon mal ganz kurz. den anderen Park kenne ich noch gar nicht. Schauen wir mal, wie es in die Planung passt.


    Werde bestimmt auf Dich (und natürlich auf alle anderen) bei der Planung zurückkommen.

    Ob wir 2025 fliegen, wird sich im November entscheiden.


    Wenn du da schon warst, dann ist doch klar was du tun solltest :smile:


    Habe noch mal eine Frage zu den Canyons bei Palm Springs.

    Sind die alle in einer Area oder verteilt über am Rand der Stadt?


    Die sind alle in einer Area. Du zahlst am Eingang den Eintritt und kannst dann zu den drei verschiedenen Canyons fahren.

    Das liegt vielleicht daran, dass wir "jahrelang" (3 Besuche) gezwungen waren, uns mit dem Ajo Mountain Drive zu begnügen. Beim ersten Besuch haben wir die Öffnungszeit des Puerto Blanco Drive um einen Tag verpasst, er war wegen Instandhaltung ein halbes Jahr gesperrt. Beim nächsten Mal war er gesperrt wegen des Mordes an Kris Eggle. Dies auch beim übernächsten Mal. Erst bei Besuch 4 und 5 konnten wir den Puerto Blanco Drive fahren. Und ich liebe diese Landschaft. Die Vielzahl an Kakteen, die Felsen, die Einsamkeit :seufz:


    Ja, 2018 war der Puerto Blanco Drive auch noch gesperrt, also bei meinem ersten Besuch, aber den hätte ich mit meiner Mutter und ihrer Abneigung gegen unbefestigte Straßen eh nicht fahren können, viel zu lang :D Die Landschaft ansich ist schon schön, aber ich erinnere mich vor allem an diesen unsäglichen 10 Miles Mine Loop, der einfach verboten langweilig war, besonders für die Länge :D


    Bin gespannt, ich wäre ja eigentlich letztes vorletztes Jahr hingefahren, aber da war der Puerto Blanco Drive der einzig geöffnete und meine Wunschwanderungen lagen alle am Ajo Mountain Drive.


    Wird mir jetzt hier etwa Ajo vorenthalten? Das find ich auf Bildern eigentlich immer recht niedlich...


    Wenn du Ajo sehen willst, dann guck dir meinen Bericht von 2019 an... Da habe ich mir ein paar Murals angeguckt. 2018 gibt es auch ein paar Bilder :P


    Plane gerade grob für 2025 auch den Süden zu bereisen.

    Ajo ist z.Z. noch nicht dabei, da etwas zu exponiert für meine Route liegt.

    Muss man da gewesen sein, wenn man im Saguaro Park schon war?


    Ich finde ihn VIEL schöner als den Saguaro... Quasi der Saguaro in besser. Du hast alles, was du auch im Saguaro NP findest + die Organ Pipes + die Berge. Dagegen fand ich den Saguaro NP stinkend langweilig, also ja, klare Stimme für muss man gesehen haben, auch wenn man schon da war :D



    Genau, ich finde es auch total unterschiedlich, nicht nur wegen der Organ Pipes. Saguaros gibt es da ja auch in rauen Mengen, deutlich mehr als Organ Pipes. Für mich machen die Ajo Mountains den Unterschied, der Saguaro NP ist mir zu eintönig. Aber auch das gilt vor allem, wenn man wandert :D


    Was ich noch vergessen habe. Es gab einen riesigen Ballon in Grenznähe, der in ziemlicher Höhe in der Luft war.

    Ich vermute er war mit dem Boden verkettet, weil er immer die gleiche Position hatte. Bestimmt auch eine Überwachung der Grenze.


    Auch den gab es bei meinen drei Besuchen schon nicht mehr.


    Der Park ist im Frühling besonders schön, wenn es im Winter viel Niederschlag gab.

    Dann blüht es dort wie verrückt.

    Ich glaube Sandra hatte mal das Glück. Bei uns war im April nicht viel los mit Blüten.


    Da hatte ich im März 19 nicht so viel Glück. Alles hat geblüht. Der Joshua, die Straße zwischen Ajo und Tucson... Aber im Organ Pipe selbst war rein gar nichts. Sehr schade.


    ach die Smuggler!!!

    Die liefen einen sogar am helichten Tag uber den Weg auf den backcountry Trails

    Und als ich dann Nachts die Milky Way im Park fotografiert habe, kamen die quasi aus jeden Busch

    Muss man mal erlebt haben, es war irgendwie cool und gehoerte zu dem Park dazu.

    Wuerde da gerne noch mal 2-3 Tage hin


    Äh. Ich glaube nicht, dass das normal ist. Bei mir lief tagsüber niemand über den Weg, egal wie einsam es war. Ich hab auch bei allen drei Besuchen Nachtaufnahmen im Park gemacht, auch da kam niemand aus dem Gebüsch :aug: Bin ich jetzt auch nicht unbedingt traurig drum.


    Nein, so schlimm ist es da schon lange nicht mehr. Die Border Patrol Check Points gibt es alleine schon aufgrund der Grenze zu Mexiko und es gibt immer noch Schilder auf den Trails, dass man Schmuggler in Ruhe lassen soll und die Sichtung melden soll, ohne sich einzumischen. Aber passiert ist wohl länger schon nichts mehr. Kontrolliert wird man auf dem Rückweg, aber das war auch immer schnell und freundlich

    Tag 07 (09.06.2023) - Mittagspause mit Erledigungen in Yuma und anschließende Fahrt in's Organ Pipe Cactus National Monument





    Nach dem Gefängnisbesuch ist quasi High Noon und wir haben vor einigen Stunden ein Brot zum Frühstück gegessen, dementsprechend könnte langsam mal wieder etwas in den Magen, vor allem bei mir, weil ich ja außerdem noch eine Sunrise Wanderung voraus bin. Außerdem müssten wir mal wieder tanken und einkaufen.

    "Und was habt ihr so im Urlaub gemacht?"
    "Wir waren im Walmart"


    :biggrin:

    Diesmal lässt es sich aber nicht vermeiden, denn wir benötigen unter anderem frisches Grillgut, wir versuchen es heute Abend erneut. Kann nur gut werden, oder? :biggrin: Jedenfalls soll man ja nicht hungrig einkaufen gehen, also ziehen wir die Nahrungsaufnahme vor und besuchen einen der vielen Panda Expresse von Yuma. Ich suche mir einfach den aus, der am cleversten auf der Route zum Walmart liegt.


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    Zuerst bestelle ich Black Pepper Angus Beef und Orange Chicken, dann aber sehe ich eine neue Sorte mit Shrimps im Sortiment und tausche das Chicken spontan dagegen aus, man muss ja auch mal offen für Neues sein. Obwohl (oder weil?!) es draußen brüllend heiß ist, kommt mir die Klimaanlage im Laden wieder viel zu heftig vor, aber man kann draußen im Schatten sitzen, sehr gut! Die Portion wirkt gefühlt irgendwie deutlich kleiner als sonst, das empfinde ich allerdings eher als positiv und vermutlich erstmals bin ich nach einem Panda Express Besuch nicht komplett vollgefressen, sondern einfach nur satt :laugh: Vor allem wollen wir ja nachher noch grillen, die Erfahrung hat mich aber gelehrt, dass es nicht schaden kann, wenn man an dem Tag trotzdem schon was zu essen bekommen hat :rolleyes::laugh:

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    Nächster Halt: Walmart.

    Ursprünglich hatte ich nach einem kleineren Supermarkt gesucht, der vielleicht eine gute Auswahl an frischen Produkten und einer Fleischtheke hat, wie der Stater Bros. in Joshua Tree. Irgendwie werde ich bei Google aber nicht so richtig fündig und ich habe auch keine Lust eine Tagesaufgabe daraus zu machen, irgendwas werden wir hier schon grillbares finden. Zur Not werden es halt wieder boneless rips, die hat Tobi_ auch irgendwie gar bekommen, streng genommen auch ganz ohne Feuerzeug :biggrin:


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    Auf dem Parkplatz blockiert eine Frau in gigantischem Pick Up die Durchfahrt, weil sie ernsthaft fünf Minuten darauf wartet, bis jemand ausparkt. Das alles nur, damit sie drei Meter näher am Eingang stehen kann, grundsätzlich ist nämlich der komplette Parkplatz leer :mad::rolleyes: Vorbei komme ich leider nicht, also müssen wir halt warten. Das kann nicht wahr sein, wie kann man so faul sein.

    Wir kaufen ein 6er Pack Steaks, Orangensaft, Kaffee, einen praktischen Würfel mit allerlei Gewürzen drin und außerdem neuen Grillanzünder. Ihr erinnert euch, bei dem traurigen Versuch im Joshua Tree haben wir quasi alle 50 Bio-Anzünder-Würfel in die Flammen geschmissen :laugh: Natürlich darf ich auch diesmal keine Chemie kaufen, sondern, getreu dem Motto "Never change a not running system", werden es wieder die gleichen Schrottteile. Egal, ich muss ja nicht grillen und gegessen habe ich heute auch schon was, kann nur schief gehen :biggrin:

    Die Steaks passen in ihrer Originalverpackung leider nicht in unsere mickrige Kühlbox, darüber werde ich mich noch den restlichen Urlaub ärgern, aber den Schuh muss ich mir selbst anziehen. Wir müssen sie also in die Faltdosen umpacken, bei der Gelegenheit mariniert Marc sie direkt mit unseren neuen Gewürzen und den Grillsoßen, die wir bereits beim letzten mal gekauft haben, mitten auf dem Parkplatz. Auch gut, dann kann das Ganze bis heute Abend noch ein bisschen durchziehen. Jetzt können wir eigentlich los, drei Stunden liegt unser Tagesziel noch von uns entfernt. Ach nee, halt. Tanken :rolleyes: Fast hätte ich es vergessen, aber immerhin geht's schnell, eine Tankstelle befindet sich direkt in der Ausfahrt vom Walmart.


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    Bei einer so langen Fahrt könnte man sich ja eigentlich auch noch einen Kaffee mitnehmen... Zumindest, wenn es keinen großen Umweg bedeutet. Ich suche nach Starbucks Filialen entlang der Route und werde unweit von Yuma fündig, wir müssen die I8 dafür zwar kurz verlassen, es liegt aber direkt an der Ausfahrt.

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    Weil es so schön ist vergesse ich MAL WIEDER die Sahne oben drauf abzubestellen :rolleyes: Können die nicht einfach immer danach fragen anstatt nur jedes 5. mal?

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    Mein Iced White Chocolate Mokka ist irgendwie, trotz einer Tonne Eis, gar nicht so kalt wie er sein sollte. Ich hatte mir das grad erfrischender vorgestellt, aber bei den Temperaturen hilft vermutlich gar nichts mehr so richtig und es ist instant geschmolzen :laugh:

    Jetzt aber! Es geht in's Organ Pipe Cactus National Monument. Auch, wenn das vollkommen abseits vom Schuss liegt, ist es es mein dritter Besuch in diesem unterschätzten Park. das erste mal hier war ich 2018 mit meiner Mutter und fand es einfach nur grandios. Mehr Zeit dort verbracht habe ich dann auf meiner Solo Reise 2019, bin allerdings eine Nacht früher abgereist als geplant. Es war dauerhaft bewölkt und die Solar Duschen auf dem Campingplatz wurden nicht warm, außerdem wusste ich nicht mehr so recht, was ich noch machen soll. Eine Wanderung, auf die ich damals scheinbar keine Lust mehr hatte, fehlt mir aber noch, die kann jetzt hoffentlich nachgeholt werden. Außerdem wollte ich Marc eine meiner absoluten Lieblings-Hikes in Südarizona zeigen, mal schauen, ob das wirklich passieren wird oder ob ich das auch wieder alleine machen werde.

    Einen kleinen Zwischenstopp eingeplant habe ich noch in Ajo, dem letzten Ort vor dem National Monument und dem selbsternannten Ende der Welt. Ich liebe das kleine Dorf mit seiner schneeweißen Central Plaza, den riesigen Palmen und den Murals, ob wir allerdings wirklich anhalten entscheiden wir spontan. Die Temperaturen sind weiterhin knackig... Um die Solardusche mache ich mir heute wenig Sorgen.

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    Same procedure as every day: Sobald Marcs Kaffee leer ist schläft er, immerhin hat es lang genug gedauert um die ersten Saguaros wahrzunehmen, die, kurz hinter Yuma, zuerst vereinzelt neben der Interstate stehen, aber schnell mehr werden. Macht nichts, zu sehen gibt es auf der Strecke ansonsten nichts und ich hoffe einfach, dass es ihm danach besser geht. Zumindest können wir so Strecke machen, ohne das er an den unmöglichsten Orten auf Klo muss.

    Es ist bereits 15 Uhr, als wir von der I8 abfahren und den Weg in Richtung mexikanische Grenze einschlagen.


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    Je weiter wir in Richtung Süden kommen, desto interessanter und bergiger wird die Landschaft um uns herum.

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    Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entscheiden wir uns gegen einen Halt an der Ajo Plaza, stattdessen fahren wir direkt durch zum National Monument. Einen kleinen Tankstop legen wir allerdings noch ein, man weiß ja nie und im Park gibt es dazu keine Gelegenheit mehr. Dummerweise halte ich bei der Chevron, die Shell, die danach kommt, hat wenigstens ein cooles Mural, habe ich aber zu spät dran gedacht.

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    Nach Ajo kommt noch der winzige Ort Why, der seinen Namen nur aufgrund der Y-förmigen Straßengabelung bekommen hat. Hier halten wir allerdings nicht mehr an, sondern fahren nun zielstrebig zum Park, mittlerweile durch dichte Saguaro Wälder und immer auf die imposanten Ajo Mountains zu.

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    Es ist, wie gewohnt, absolut gar nichts los auf dieser Strecke. Die einzigen Autos, die mit uns unterwegs sind, sind ganz offensichtlich Durchgangsverkehr an's Meer in Mexiko, denn die meisten haben Trailer mit Booten dabei. Die Border Patrol Station ist in unsere Fahrtrichtung ebenfalls unbesetzt, lediglich auf dem Rückweg Richtung USA wird man kontrolliert, da werden wir uns am nächsten Tag wohl auch einreihen müssen.

    Ich freue mich auf den tollen Park, wir navigieren zum Kris Eggle Visitor Center, das in Kürze schließen wird.


    Da waren wir nie, hat uns nicht wirklich interessiert. Da schaue ich mir lieber ein Fort an.

    oh, das ist unangenehm, hatte ich im Laufe der Jahre auch 2 x im Urlaub.

    Oh je, an die 40 Grad ist too much!


    So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Wenn ich die Wahl zwischen einem Fort und einem Gefängnis hätte, würde ich jederzeit das Gefängnis wählen, finde ich viel spannender.


    Ich find die 40 Grad wesentlich toller als nur 25 :D


    Hach wie schön, ich liebe diesen kleinen Park. Wir waren zweimal dort. 2015 hat es 6 $ gekostet, hab ich grad gesehen.


    Das Museum fand ich hochinteressant. Ich hab dazu folgendes geschrieben:


    Das Yuma Prison wurde am 01. Juli 1876 von den ersten sieben Häftlingen "bezogen". Diese hatten die Ehre, ihre Zellen selbst bauen zu dürfen. Während der 33 Jahre, in denen das Gefängnis in Betrieb war, waren 3069 Gefangene, darunter 29 Frauen, dort untergebracht. Die Palette der Verbrechen umfaßte alles, vom Mörder bis zum Polygamisten. Am häufigsten war schwerer Diebstahl. 111 Gefangene verstarben während des Gefängnisaufenthaltes, die meisten an Tuberkulose. Von den 138 Gefangenen, die versuchten zu fliehen, waren 42 erfolgreich.

    Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt. Es sind nur wenige Leute hier und wir können alles in Ruhe ansehen. Es gibt einen alten und einen neuen Teil. Im alten Teil waren pro Zelle, die sehr klein sind, 6 Gefangene untergebracht, in Stockbetten für je 3 Personen auf jeder Seite.


    Ich jetzt auch, ich denke das reicht mir auch, obwohl ich es spannend fand. 10 Dollar ist ja auch immer noch okay, aber viel teurer sollte es nicht mehr werden. Man kann ja nun nicht so wahnsinnig viel Zeit dort verbringen!


    Yuma Prison...schön :daumen1:


    Waren wir auch vor einigen Jahren


    Schön weiß ich nicht, aber immerhin spannend :smile:


    Wir waren auch 2x da - einmal vor verschlossenen Toren, weil es nicht täglich auf hat im Sommer.


    Ansonsten fand ich es auch damals sehr interessant.


    Spätestens jetzt hätte ich Marc im Gefängnis einfach auf dem Klo vergessen :D


    Ach echt? Dazu hatte ich keine Infos bekommen, ich hatte bisher beide Male keine Probleme, aber vielleicht zählen Mai und Juni auch noch nicht zum Sommer. Ganz Südarizona ist ja im Sommer wie ausgestorben, das ist allen zu heiß. Kann ich nicht verstehen :smile:


    40 Grad wären mir auch too much :schlz: und Magenprobleme sind natürlich auch nicht schön ... dafür gefällt mit das Prison sehr gut


    Ich find das ganz gut, genau so habe ich das eigentlich gewollt ;-)) Also die Temperatur, nicht die Magenprobleme :D


    :lach3::lach3::lach3:


    In Yuma waren wir dreimal doch das Gefängnis haben wir nur einmal besichtigt.


    Ernst


    Reicht ja auch :smile:


    Cool!! Das ist wieder so eher mein Ding!!

    Das gefaellt mir

    Aber die Temperaturen waeren viel zu viel fuer mich, da wuerde ich aus dem Auto aussteigen und sofort umfallen.


    So schnell fällt man nicht um :smile2:


    Hm, das sind so Sachen, die mich eher nicht ansprechen - sowohl der bemalte Berg als auch das Gefängnis werden wir rechts (oder links) liegen lassen. Aber natürlich macht es aber Spaß, bei Dir darüber zu lesen :)


    Schade, das Gefängnis finde ich total spannend. Aber dafür macht ihr dann eben was anderes :)


    Das Gefängnis in Yuma - da war ich ebenfalls, muss da aber kein zweites Mal hin. :)


    Hätte ich auch nicht unbedingt gemusst, aber nun ja. Spannend war es trotzdem nochmal.


    Yuma Gefängnis waren wir vor Jahren auch mal.

    Hat uns gefallen.


    Mir auch :)

    Tag 07 (09.06.2023) - Yuma Territorial Prison State Historic Park oder die Besichtigung der Örtlichkeiten





    Auch dieser Berichtsteil hat eine Parallele zu der Route von 2018, denn nach dem Salvation Mountain wollten wir das Gefängnis von Yuma besuchen. Damals lag zwischen diesen beiden Besichtigungen eine Nacht in der Stadt, die übrigens angeblich die meisten Sonnenstunden weltweit hat. Heute sind wir nur auf der Durchreise. Vorwärts kommen wir nur so lala, während mittlerweile so gut wie jeder in den USA 10-20 mph über der Geschwindigkeitsbegrenzung unterwegs ist, hält Marc sich nicht nur akribisch daran, sondern fährt die meiste Zeit auch noch zu langsam. Grad als ich aufgegeben habe mich darüber aufzuregen (Irgendwann möchte man bei so langen, öden Strecken ja auch mal ankommen), biegt vor uns ein LKW ab, bis oben vollgehäuft mit Zwiebeln, der nun direkt vor uns fährt. War ja klar, seit einer Stunde kein Auto gesehen und jetzt müssen wir hinter so einem Truck herschleichen. Denkste. Nachdem Marc sich ausgiebig über den Fahrer aufgeregt hat fährt uns das Monstrum eiskalt davon :confused: :biggrin:

    Irgendwann wird die Langeweile kurz durchbrochen von der Auffahrt auf die I8 in Richtung Yuma.


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    Zum Glück müssen wir nicht mehr allzu weit über die Interstate fahren, keine 30 Minuten später tauchen die Imperial Sand Dunes am Horizont auf, ein riesen Gebiet, in dem man sich Sand Buggys ausleihen kann, wenn man denn Zeit und Lust dazu hat.

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    Weitere 20 Minuten später haben wir Yuma erreicht und damit auch die Grenze von Kalifornien zu Arizona. Das folgende Bild galt eigentlich dem Schild, allerdings ist das nur ein bisschen weit weg und kaum zu erkennen :biggrin: Eigentlich haben wir den State schon einige Minuten zuvor gewechselt, nämlich mit der Überfahrt über den Colorado, der Hinweis kommt aber erst in der Abfahrt.

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    Der Yuma Territorial Prison State Historic Park befindet sich unmittelbar an der Interstate, wir sind also da! Mittlerweile wurde der Eintritt von 8 auf 10 Dollar pro Person angehoben, eine moderate Steigerung innerhalb von fünf Jahren, allerdings vielleicht fast schon ein bisschen viel für das, was man geboten bekommt. Das Gefängnis ist nun nicht besonders groß.

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    Der Parkplatz ist ziemlich gut gefüllt, damals war hier deutlich weniger los, obwohl wir jetzt einen Monat später haben und die Temperaturen eigentlich jenseits von gut und böse sind. Ich kann damit leben, aber es ist doch schon relativ schwierig Marc davon zu überzeugen das Auto zu verlassen :laugh: Ich glaube, wir werden von einem anderen Ranger begrüßt als 2018, die aufgezwungene Erklärung des Geländes bleibt allerdings die gleiche. Ich sage zwar, dass ich schon mal hier war, aber dennoch kommen wir nicht drum herum :rolleyes: Ist zwar nett gemeint, aber eine ausgiebige Erläuterung der Park Map und wo wir welche Sehenswürdigkeit finden, ist hier nun wirklich ein wenig albern, das Gelände umfasst gefühlt 200m² :laugh:Eigentlich gibt es neben dem Guard Tower, der alles dominiert und der direkt vor uns steht, nur zwei wichtige Orte: Das Museum und den Zellentrakt... den man durch das Museum erreicht.

    Obwohl der Parkplatz relativ voll ist, wirkt es im Inneren des Gefängnisses eigentlich nicht so. Zumindest hier draußen hält sich niemand auf, aber wir haben auch über 40°C im Schatten und die Menschen hier sind ja bekanntlich eher Hitzescheu.

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    Von dem Gelände aus hat man einen schönen Blick auf den Colorado, der hier in der Gegend ziemlich schmal und friedlich dahin fließt.

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    Es folgt einmal mehr die obligatorische Erklärung, die ich aus praktischen Gründen einfach vom 2018 Bericht hier her kopiere :laugh:

    Yuma wurde, im Zuge des Goldfundes im Colorado und dem daraus resultierenden Einwohnerzuwachses, 1871 zum Sitz des Yuma County erklärt. 1875 entschied man sich dazu, dass man in der wachsenden Stadt ein eigenes Gefängnis benötigt, der Bau des Territorial Prisons begann. Gebaut wurde die Einrichtung unter anderem von niemand geringerem, als den späteren Bewohnern selbst, die sich hier ihre eigenen Zellen zimmern mussten und 1876 schließlich hier inhaftiert wurden. Das Gefängnis war insgesamt nur 33 Jahre in Betrieb und wurde bereits 1909 wegen Überfüllung geschlossen. Die Gefangenen wurden in die Gefängnisstadt Florence in Arizona umgesiedelt, wo kurz vorher viele neue Einrichtungen entstanden.

    Die Gebäude standen danach nicht leer. Unglücklicherweise brannte 1910 die Yuma High School ab und der Unterricht fand bis 1914 in den Räumlichkeiten des Gefängnisses statt - Die Witze der Schüler über ihr Schicksal lässt sich sicher erahnen. Bei Auswärtsspielen wurde die Mannschaft dieser Schule nur "Die Verbrecher" genannt. 1958 wurde das Gelände zum State Historic Park erklärt und 1961 das erste mal für Besucher geöffnet.


    Schon nach wenigen Minuten brutzelt selbst mir gefühlt das Gehirn weg, also begeben wir uns ins klimatisierte Museum, das wir eh durchqueren müssen, um zu den Zellen zu kommen.


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    Im kleinen, interessanten Museum habe ich mich 2018 bereits ausführlich umgesehen und offenbar "muss" ich mir jede einzelne Erklärung erneut durchlesen um mir die Zeit zu vertreiben. Marc hat heute Magenprobleme und verschwindet auf Klo, sobald wir innen ankommen. Der kommt zwar immer mal wieder, verschwindet dann aber schneller erneut, als ich gucken kann.

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    Das Yuma Prison wurde von den Bewohnern auch als "Hell Hole" bezeichnet und wer sich den Zellentrakt mit eigenen Augen angesehen hat, der kann das auch verstehen. Alcatraz ist irgendwie ein Luxusschuppen dagegen. Die Hitze während der Sommermonate war hier kaum auszuhalten, der Ort käme einem Inferno gleich, so ein ehemaliger Insasse. Die Umgebung ist geprägt von Flüssen und Wüste soweit das Auge reicht, selbst wenn ein Ausbruch geglückt ist, war es so gut wie unmöglich, nicht schnell wieder geschnappt zu werden. Außerdem gab es unmenschliche Bestrafungsmethoden wie Schlangenhöhlen und Eisenkugeln und -Ketten. "Impossible to endure, even more impossible to escape" ist ein prägendes Zitat an den Wänden des Museums.

    In den 33 Jahren gab es insgesamt 138 Ausbruchversuche, von denen 96 von Anfang an Fehlgeschlagen sind. 49 Insassen wurden dabei verwundet, 8 verloren sogar ihr Leben.


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    Irgendwann, nach einer halben Ewigkeit, kommt Marc wieder und wir gehen zusammen nach draußen, auf die andere Seite des Gefängnisses, wo sich die Zellenblocks befinden. In der Theorie im Museum darüber zu lesen ist doch nochmal etwas ganz anderes, als selbst vor den winzigen, furchtbaren Zellen zu stehen, in die teilweise sechs Insassen gleichzeitig gepfercht wurden. Wie das hier gestunken haben muss will ich mir lieber nicht vorstellen.

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    Marc wirft nur einen Blick in die erste Zelle und verschwindet dann wieder zurück in's kühle Museum. Irgendwas mit heiß und klo :rolleyes: :laugh: Versteht mich nicht falsch, für Magenprobleme kann natürlich niemand was und sowas ist, besonders im Urlaub, immer sehr ärgerlich und unangenehm. Es ist nur so, dass irgendwie jeden Tag irgendwas anderes ist und wir uns nie, einfach mal so, ohne Zwischenfälle, irgendwas anschauen können :laugh: Wie auch schon beim Palm Canyon und beim Salvation Mountain sind wir in erster Linie hier, weil ich diese Orte damals interessant fand und die jetzt auch Marc zeigen wollte. Ich hätte den Eintritt ansonsten nicht noch einmal zahlen müssen.

    Es ist nicht zu ändern, ich laufe einfach trotzdem noch einmal hier herum und schaue mir alles an. Neben den Zellen gibt es hier noch einen kleinen Hof. Hier konnten die Insassen noch ein bisschen besser in der Sonne brutzeln, als in den schattigen Räumlichkeiten :laugh:


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    Auch hier gibt es ein paar Zellen.

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    Wie Alcatraz verfügt auch Yuma eine Dunkelzelle, in der man seine Zeit in Gesellschaft einiger Fledermäuse verbringen konnte, wenn man ganz besonders böse war. Besonders böse waren meistens mehrere gleichzeitig, weshalb es auch in vollkommener Dunkelheit selten Einzelhaft gab.

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    Marc ist zwischenzeitlich nicht wieder aufgetaucht, also gehe ich wieder zurück ins kühlere Museum und warte hier.

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    Als er irgendwann wieder kommt, hat er keine Lust mehr sich die Zellen draußen anzusehen und so gehen wir wieder in die andere Richtung, raus auf den Vorhof. Na, der Besuch und die 10 Dollar haben sich für ihn ja mal wieder so richtig gelohnt :laugh: Für mich gab es natürlich auch nichts Neues, was soll sich hier auch ändern, aber ich fand es trotzdem nett noch einmal hier gewesen zu sein. Ähnlich wie beim Salvation Mountain reicht es mir aber jetzt und vermutlich muss ich keinen 3. Besuch mehr haben.

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    Auf den Guard Tower gehen wir aber noch schnell, der liegt ja auf dem Weg und die Aussicht von hier oben kann man mal mitnehmen. Durch das weite, platte Land hatten die Insassen hier nicht wirklich eine Chance, nach der erfolgreichen Flucht wirklich zu entkommen. Man wurde immer gesehen.

    Wir sehen heute keine Flüchtigen, sondern einen Parkplatz, der sich zwischenzeitlich deutlich geleert hat. Wir haben jetzt 11:40 Uhr und sind kurz vor der schlimmsten Mittagshitze.

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    Damals hatte ich für den Besuch zwei Stunden eingeplant, die wir aber nicht ansatzweise gebraucht haben. Heute sind wir sogar deutlich in unter einer Stunde wieder draußen und befinden uns somit wieder vor meinem unsichtbaren Zeitplan :laugh: Marcs Magenprobleme sei Dank :tongue:

    das ist eher nicht das Problem - wichtig ist flat

    Glück gehabt, bei uns stand ein asiatischer Reisebus da, die dann jedes Foto zu nichte gemacht haben...

    :huch3:


    Flach ist der auch.


    Ohje... Asiatische Reisegruppen sind mit die schlimmsten.


    Skuril, aber das waere so gar nicht meins was ich sehen muesste


    Muss man auch nicht unbedingt ;)


    Da war ich letzten März auch. Muss man mal gesehen haben.

    Aber dann reichts auch schon wieder. :)

    Im März war auch schon "Cloesed for Renovation"


    Ja, mir reicht es jetzt auch :)

    Fazit: Where the wild sunflowers grow: Great Plains und Rocky Mountains






    Dann wird es langsam mal Zeit für das Fazit, auch wenn ich überhaupt nicht darauf vorbereitet bin und eigentlich gar nicht so richtig weiß, was ich sagen will. Schauen wir mal, das ergibt sich währenddessen schon :biggrin: Vor allem aber möchte ich den Bericht nicht mehr unfertig in's nächste Jahr schleifen.

    Das war sie nun also, die zweite USA Reise mit meiner Mutter, die es eigentlich nie hätte geben sollen, immerhin war die 2018er Südwest-Reise eine "einmalige Sache". Wie so viele Pläne in den letzten Jahren, ist auch bei diesem Corona dazwischen gekommen, ansonsten wäre das Ganze schon für 2021 geplant gewesen. Wenn wir jetzt bei dem Rhythmus bleiben müsste es 2026 wieder so weit sein, denn alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei :biggrin: Wie auch immer, wir wollen hier keine Zukunftspläne schmieden, sondern auf die vergangene Reise zurückblicken.

    Die Route

    Ich wollte, nach so vielen Südwest Reisen, endlich mal etwas Neues sehen und habe uns deshalb eine Route geplant, die für uns beide quasi nur Neuland bereithielt, mit Ausnahme der letzten Station in Moab. Am wichtigsten dabei war, dass die Runde den Yellowstone enthält, da wollten wir beide schon immer mal hin und der war ursprünglich auch mal Bestandteil unserer ersten Reise, hätte aber vollkommen den Rahmen gesprengt was die Fahrzeiten angeht. Kombiniert habe ich das Ganze dann mit South Dakota und Colorado, inspiriert in erster Linie vom (unvollendeten :rolleyes: ) "Take the long way home" Bericht von Tobi_ Wir hatten in den Great Plains und in den Rocky Mountains nicht nur viele Highlights, sondern auch eine schöne Abwechslung: Hohe Berge, endloses Grasland, Wälder, Geysire, Wasserfälle, Sanddünen und rote Steine! Wir haben ein paar kleine und auch größere Städte besucht, der Fokus lag bei uns aber natürlich auf dem Wandern. Leider hatte meine Mutter an einigen Stellen Probleme mit der Höhe, vor allem im Grand Teton und Rocky Mountain National Park, das hatte ich bei der Planung leider überhaupt nicht auf dem Schirm und hat uns ein wenig kalt erwischt.


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    Besonders gefreut habe ich mich über die Sichtung von Elch und Bär, besonders, da ich nie besonders viel Glück mit solchen Begegnungen hatte. Gut, der Bär hätte uns nicht unbedingt direkt auf dem Trail entgegen kommen müssen, aber cool war es natürlich, besonders im nachhinein :biggrin:

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    Bei aller Schönheit habe ich aber auch einen Kritikpunkt an meiner eigenen Routenplanung: Für drei Wochen war die Runde ganz schön groß und die Fahrzeiten hätten mehr nicht sein dürfen. Es ging noch so gerade, manche Tage waren aber schon ein wenig anstrengend und ich habe festgestellt, dass ich auch nicht mehr rasend viel Spaß daran habe vier Stunden am Stück geradeaus zu fahren. Klar war das vorher schon, aber den Yellowstone sinnvoll mit Neuland zu kombinieren war anders halt nicht möglich. Gefahren sind wir in den 21 Tagen stolze 6880 km, das dürfte ein bisheriger Rekord sein, umgerechnet auf die Reisetage.

    Der Flug

    Geflogen sind wir auf dem Hinflug mit Air France von Düsseldorf über Paris nach Salt Lake City und auf dem Rückflug mit KLM über Amsterdam zurück nach Düsseldorf. Wie immer war CDG vollkommener Müll, AMS dagegen ein Traum... Man kennt es :laugh: Durch die Routenführung war der schnuckelige Flughafen von Salt Lake City die einzig sinnvolle Anlaufstelle, auch wenn es im ersten Entwurf Denver geworden wäre. Hierher würde ich immer wieder fliegen, alles ist winzig und geht super schnell und unkompliziert. Leider war das mit Abstand aber auch der teuerste USA Flug, den ich jemals gebucht habe mit über 900€ pro Person inklusive Gepäck. Denver wäre nicht viel günstiger gewesen und die nächste, bezahlbare, Alternative wäre schon Las Vegas gewesen, was noch viel mehr Fahrzeit bedeutet hätte.


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    Das Auto

    Gebucht habe ich, wie immer, einen Midsize SUV, der, ähnlich wie der Flug, in Salt Lake City preislich etwas aus dem Rahmen gefallen ist. Das wäre allerdings in diesem Jahr auch an anderen Locations nicht viel besser gewesen, man konnte ja froh sein, wenn man überhaupt ein Auto bekommen hat :rolleyes: Geworden ist es ein weißer Jeep Cherokee mit 4x4, das wir natürlich diesmal überhaupt nicht gebraucht haben - wie das eben immer so ist. Das Auto hat uns super Dienste geleistet, auch, wenn es direkt zu Beginn der Reise nach einem Ölwechsel geschrien hat. Scheinbar auch modern dieses Jahr, kam dieses Problem doch gefühlt in jedem 2. Reisebericht vor. Wir haben einmal versucht in Rapid City zu tauschen, aber es gab keine Autos, die nicht reserviert waren und so sind wir eben bis zum Ende damit durchgefahren.

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    Jetzt fällt mir allerdings wirklich nichts mehr ein :biggrin:

    War schön, 5 Sterne, top Ebayer, gerne wieder!